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Superman (1978)

„Superman“ aus dem Jahr 1978 kann wohl als die erste, ernsthafte Comicverfilmung aus Hollywood gesehen werden. Man wollte nicht einfach einen trashigen Film, sondern einen großen Blockbuster, wie es heutzutage Gang und Gebe ist und man im Überdruss serviert bekommt. Natürlich nagt an einem so einem effektlastigen Film noch mehr der Zahn der Zeit, doch überraschenderweise funktioniert der Film auch heute noch und versprüht viel Charme und schafft zu großen Teilen viele Genres auszufüllen und verliert nur im letzten Drittel etwas an Zugkraft...

Regie: Richard Donner
Cast: Christopher Reeve, Margot Kidder, Gene Hackman, Marlon Brando uvm.

Bereits auf DVD/Blu-Ray erhältlich (wenn möglich die etwas längere Extended Version anschauen, wirkt etwas runder und hat nette, neue Szenen. Fans von Synchronisationen müssen sich dann leider nur an die Neusynchronisation gewöhnen.)

Die Geschichte vom Mann aus Stahl ist mittlerweile jedem Kind bekannt. In den 30er Jahren erschienen die ersten Comics von dem Helden, der damals als der erste wirkliche Comicheld galt. Mehrere Serien und Filme zog der Erfolg als gezeichneter Held mit sich, doch das erste Mal betrat der Stählerne 1978 die Leinwand. Man hatte große Hoffnung in das Projekt gelegt. Viel Geld investiert und mit Marlon Brando (damals bestbezahlter Nebendarsteller aller Zeiten, er bekam die damals unglaubliche Gage von 3,7 Millionen Dollar für eine Nebenrolle!) und Gene Hackman große Namen engagiert. Die Verpflichtung von Richard Donner gab dann dem Film seinen letzten Schliff, weg vom trashigen, Slapstick-Spaß zu einer ernsthaften Comicverfilmung, die aber auch Spaß macht.

Der Film beginnt auf dem Planet Krypton. Er steht kurz vor seinem Untergang, Jor-El (Marlon Brandos 3,7$-Einsatz) schickt seinen Sohn

Kal-El zur Erde um ihm vor dem drohenden Ende des Planeten zu beschützen. Dort wird er von der Familie Kent gefunden und bis zum Tode von Jonathan Kent, seinem Ziehvater, wächst er dort auf und entdeckt seine Kräfte, die er aber zum Schutze vor der Regierung und Experimenten beschützen muss. Als sein Stiefvater stirbt macht er sich auf, um mehr über sich und seine Vergangenheit herauszufinden und schließlich Superman zu werden.

Wie immer bei solchen ersten Teilen muss eben auch viel eingeführt und erklärt werden. Supermans Jugend hat man später sogar eine ganze Serie mit insgesamt 10 Staffeln gegönnt und auch Bryan Singer hat in seinem „Superman Returns“ nochmal kurz die Origin-Story herausgekramt. So auch nun natürlich auch hier. In komisch reflektierenden Kostümen laufen hier die menschenähnlichen Kryptonier auf ihrem Planeten aus Kristallen herum um ein paar Minuten später zerstört zu werden. Man nimmt sich hier sehr viel Zeit, bis man tatsächlich Superman in seinem Kostüm sieht, ein Moment, der dann aber wiederum fast aus dem Nichts schneller kommt als gedacht. Spätestens ab da versprüht der Film einen wunderbaren Charme indem er zwischen dem Leben des tollpatschigen, treudoofen, aber sympathischen Reporter Clark Kent und dem Helden Superman hin und herwandert. Dazu kommt die wunderbare Margot Kidder als Lois Lane. Lois Lane ist hier nicht die süße, nette Kollegin vom Tisch gegenüber, sondern die vorlaute, karrieregeile Konkurrentin, die vielleicht nicht sofort jedermanns Sympathien einheimst, aber gerade deswegen mal eine nette Abwechslung zum sonstigen Love Interest-Einerlei ist. Gene Hackman mimt hier den Erzfeind Supermans, Lex Luthor und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle. Sein Plan ist natürlich fern von gut und böse, aber genauso wie sein Slapstick-Sidekick funktioniert das innerhalb der Geschichte wunderbar und macht auch heute noch sehr viel Spaß.

Über allem Zweifel erhaben, bleibt natürlich der Score von John Williams. Dabei sollte man nicht den Fehler machen und die Musik nur auf die bekannte Fanfare reduzieren. Durch die weiteren Stücke bekommt der Film erst seinen besonderen, teilweise melancholischen Touch.

An den Effekten nagt natürlich der Zahn der Zeit. Gerade die damals noch scheinbar revolutionären Flugeffekten, entlocken heute nur noch ein müdes Lächeln und auch die Miniaturen, besonders Krypton und der Staudamm, sind leider ziemlich schnell als solche zu enttarnen, aber wenn man sich darauf einlässt bekommt man einer der, noch heute, besten Comicvefilmungen, die einfach funktioniert und Spaß macht.

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=160

 

Bearbeitet von horner1980
Aus dem Vater wird der Sohn und aus dem Sohn der Vater
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Schöne Besprechung eines echten Klassikers und bis heute unerreichten Superhelden-Epos.

Nur hast du leider die Namen von Vater und Sohn durcheinander gebracht.

Die Musik ist für mich Johnnys zweitbeste gleich nach "Das Imperium schlägt zurück".

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Habe auch eben den neuen Superman gesehen. Ich gebe zu, es war mein erster Superman-Film und ich war enttäuscht.

 

Es wird versucht, Superman irgendwie einen modernen Anstrich zu geben, allerdings führt das nur zu einer endlosen Materialschlacht, die nach kurzer Zeit einfach nur langweilig wird und einem Superman, der in dem effektgebürsteten Getümmel mit seinem Auftreten einfach nur lächerlich wirkt. Indem alles nostalgische, verklärte gebannt ist, aber sein Auftreten und sein Anzug beibehalten wurde, wirkt er einfach unglaubwürdig, er fällt aus dem Bild.

Die Erde verkommt dabei nur zu einem Schauplatz für ein letztendlich riesiges Weltraumbattle, sodass dem Film irgendwie auch jede Bodenhaftung fehlt...

 

Der Film wirkt wie ein riesiger Kochtopf, was das US-Mainstream-Kino grade zu bieten hat, aber präsentiert leider keine ausgereifte Mischung.

 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wir schwer es ist, Superman in die heutige Zeit zu holen, da er einfach ein Kind seiner Zeit ist. Aber so wirkte es überhaupt nicht speziell, sondern wie ein x-beliebiger Blockbuster, nur dass in ihm anstatt von Robotern eben Superman kämpft.

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Na dann besorg dir mal gleich morgen die DVD von "Superman - Der Film" zum Vergleich.

 

Die Figur ist ein Kind der 30er und dennoch haben die es in den 70ern geschafft ihn Zeitgemäß umzusetzen.

 

Man muß nur wissen wie.

 

Damals war Film noch Handwerk und Kunst und nicht nur CGI-Spielerei und Marketingplanung.

 

Außerdem waren noch richtige Schauspieler am Werk und der Geschichte wurde genügend Platz eingeräumt um sich entwickeln zu können.

 

Nicht zuletzt besticht der Film durch Humor und eine zeitlos schöne Musik.

 

Hier mal als Appetithappen der Vorspann des Filmes:

 

https://www.youtube.com/watch?v=pTiTh6ViNLY

 

Wünsche Dir viel Spaß demnächst bei deinem ersten richtigen Superman Film.

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Außerdem waren noch richtige Schauspieler am Werk und der Geschichte wurde genügend Platz eingeräumt um sich entwickeln zu können.

 

Lachhaft. Aber, klar, wie das chinesische Sprichwort sagt: Die Vergangenheit schreibt mit goldener Tinte B)

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Oder malt mit güldenen Farben.

 

Dass das Superman-Franchise bei DEN Produzenten in den 70ern / 80ern mit Kunst gleichgesetzt wird, die anscheinend - anders als heute - keine rein kommerziellen Ziele verfolgte, ist in der Tat eine gewagte These. Und gemessen an den damaligen Möglichkeiten war auch der erste Superman ein Special-Effects-Fest.  

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Oder malt mit güldenen Farben.

 

Dass das Superman-Franchise bei DEN Produzenten in den 70ern / 80ern mit Kunst gleichgesetzt wird, die anscheinend - anders als heute - keine rein kommerziellen Ziele verfolgte, ist in der Tat eine gewagte These. Und gemessen an den damaligen Möglichkeiten war auch der erste Superman ein Special-Effects-Fest.  

 

Und trotz dicker Besetzung ein eher albernes.

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Ich glaube, Martin hat den Film gesehen, denn woher will er denn sonst wissen, dass Russel Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne, Michael Shannon und Henry Cahill keine richtigen Schauspieler sind? ;)

Wie auch immer.. natürlich sind das richtige Schauspieler und bis auf Henry Cahill, den ich nicht kenne.. sogar richtig gute und Kevin Costner wäre für mich sogar aktuell neben der Neugier der einzige Grund, den Superman doch mal irgendwann anzugucken.. ich mag den Kevin einfach zu sehr, ist eine kleine Schwäche bei mir :)

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Ich glaube, Martin hat den Film gesehen, denn woher will er denn sonst wissen, dass Russel Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne, Michael Shannon und Henry Cahill keine richtigen Schauspieler sind? ;)

Wie auch immer.. natürlich sind das richtige Schauspieler und bis auf Henry Cahill, den ich nicht kenne.. sogar richtig gute und Kevin Costner wäre für mich sogar aktuell neben der Neugier der einzige Grund, den Superman doch mal irgendwann anzugucken.. ich mag den Kevin einfach zu sehr, ist eine kleine Schwäche bei mir :)

 

Nicht nur bei dir.  ;)

Kevin geht bei mir eigentlich immer. (Wobei aktuell es mich dann nicht ganz so zu seinem neuem Film hinzieht).

Bearbeitet von Gast
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Nicht nur bei dir.  ;)

Kevin geht bei mir eigentlich immer. (Wobei aktuell es mich dann nicht ganz so zu seinem neuem Film hinzieht).

 

Mich zieht es auch eher zu seiner Western-Mini-Serie, dessen Name mir gerade nicht einfallen will. Auf die bin ich schon sehr gespannt :)

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Oder malt mit güldenen Farben.

 

Dass das Superman-Franchise bei DEN Produzenten in den 70ern / 80ern mit Kunst gleichgesetzt wird, die anscheinend - anders als heute - keine rein kommerziellen Ziele verfolgte, ist in der Tat eine gewagte These. 

 

 

Zumal wenn man die chaotische Entstehungsgeschichte mit den notorischen Salkinds als windigen Finanziers kennt, die z. T. erst unter Androhung körperlicher Gewalt die Crew ausbezahlten (das traurige Nachspiel mit der Entlassung Donners ist ja hinlänglich bekannt).

 

Insofern haben sie schon das Beste daraus gemacht, aber richtig rund ist auch der 78er Film nicht.

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Das war zugespitzt formuliert. Das gebe ich zu.

Sicherlich musste sich auch damals so ein Projekt für die Geldgeber rechnen.

Aber heute wird ja scheinbar ohne gründliche Marketingüberlegungen kein Film mehr gedreht.

Alle Blockbuster haben den gleichen Look, austauschbare Gesichter und den gleichen Sound.

Nicht gegen Crowe und Costner aber sie sind halt Zwerge gegen Brando und Hackman.

Selbstredend habe ich den neuen Film nicht gesehen und warum sollte ich. Hier und offline von Bekannten wurde mir davon abgeraten.

Wie erfolgreich läuft der eigentlich?

Haben sich die schlechten Kritiken ausgewirkt auf die Zuschauerzahlen?

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Nö, bricht in den USA wohl gerade Rekorde.

 

Costner ist als Mensch vielleicht unsympathisch, als Filmemacher aber ein Riese (zumindest in künstlerischer Hinsicht) und hat sich auch schon gegen diverse Widrigkeiten durchgesetzt.

 

Und Reeve könnte ich mir mit seinem "schönen" Gesicht auch in einem heutigen Twilight vorstellen. Tja, und der Drei-Minuten-Auftritt von Brando, den zähle ich nicht wirklich, so eindrucksvoll war der auch nicht... ;)

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Costner ist als Mensch vielleicht unsympathisch, als Filmemacher aber ein Riese (zumindest in künstlerischer Hinsicht) und hat sich auch schon gegen diverse Widrigkeiten durchgesetzt.

 

Ein künstlerischer Riese? Du redest schon von Kevin Costner, oder? Zuviel Tatanka-Gras geraucht? :ph34r:

Sicherlich musste sich auch damals so ein Projekt für die Geldgeber rechnen.

Aber heute wird ja scheinbar ohne gründliche Marketingüberlegungen kein Film mehr gedreht.

Alle Blockbuster haben den gleichen Look, austauschbare Gesichter und den gleichen Sound.

 

Du bist Dir schon darüber im Klaren, dass die Salkinds "Deinen" SUPERMAN als reine Blockbuster-in it for the money-Veranstaltung gesehen haben, oder?

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Ein künstlerischer Riese? Du redest schon von Kevin Costner, oder? Zuviel Tatanka-Gras geraucht? :ph34r:

 

 

Was Costner als Filmkünstler bisher so fabriziert hat, ist bis auf OPEN RANGE absolut zu vernachlässigen, da gebe ich Souchak Recht. Als Darsteller war er früher mal gut, aber selbst im Schauspielfach hatte er seit Jahren nichts mehr Beeindruckendes vorzuweisen.

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Was Costner als Filmkünstler bisher so fabriziert hat, ist bis auf OPEN RANGE absolut zu vernachlässigen, da gebe ich Souchak Recht. Als Darsteller war er früher mal gut, aber selbst im Schauspielfach hatte er seit Jahren nichts mehr Beeindruckendes vorzuweisen.

 

Solides Handwerk. Das ist nicht wenig, aber auch keine *hust* Kunst.

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Ein künstlerischer Riese? Du redest schon von Kevin Costner, oder? Zuviel Tatanka-Gras geraucht? :ph34r:

Du bist Dir schon darüber im Klaren, dass die Salkinds "Deinen" SUPERMAN als reine Blockbuster-in it for the money-Veranstaltung gesehen haben, oder?

Geld machen wollen die Produzenten nun mal immer.

Wenigstens ist aber was Gutes bei rausgekommen.

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Costner kann man zumindest seine Ambitionen nicht absprechen. Was aber sein Schauspiel betrifft, da mag ich schon seine lakonische Art, die ihn natürlich für Western, ruhige Kriminelle oder Baseball-Feld Bauer prädestiniert.

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Wie erfolgreich läuft der eigentlich?

Haben sich die schlechten Kritiken ausgewirkt auf die Zuschauerzahlen?

Die meisten Leute, die ihn gesehen haben, fanden ihn gut. Auch über die Hälfte der Kritiker fanden ihn gut. In den USA läuft er sehr erfolgreich (beste Juni-Opening aller Zeiten).

Also die paar Meinungen von uns sind eine verzerrte Realität.

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