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Hab den ersten leider nie in HFR gesehen, vielleicht hole ich das bei 2 oder 3 mal nach. Zukunftsmusik scheint es ja aber weniger zu sein. ;)

 

Ich fand es wirklich gelungen, gerade auch in den Actionszenen. Zumindest bilde ich mir ein, dass alles wesentlich klarer bei schnellen Kameraschwenks gewesen ist.

 

Vor Teil 2 freue ich mich aber noch auf die Extended von Teil 1. Mehr Material geht für mich bei der Sache immer.  :D

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Wenn Du auf philosophische Ansätze oder irgendwelche über den Überlebenskampf hinausgehende Betrachtungen, so Denker-SciFi a la BLADE RUNNER, MOON oder LOOPER, verzichten kannst, ist das ein fesselndes, technisch perfekt gemachtes Spektakel allererster Kajüte.

 

Das hört sich vielversprechend and.. Looper und Moon hab ich beide noch nicht gesehen, wobei der Moon Score wirklich sehr gut ist...

 

Puhhh 3D im Imax... 12,50€ ... .. naja was solls.. eben mal im IMAX Nürnberg für Donnerstag reserviert :D 

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Das hört sich vielversprechend and.. Looper und Moon hab ich beide noch nicht gesehen, wobei der Moon Score wirklich sehr gut ist...

 

Wie gesagt: So grüblerisch wie die genannten Filme ist GRAVITY nicht, dafür aber fesselnd und beklemmend. Man spart sich also einen Besuch bei der Domina :D

 

Puhhh 3D im Imax... 12,50€ ... .. naja was solls.. eben mal im IMAX Nürnberg für Donnerstag reserviert :D

 

Ich sag: Die Investition lohnt sich. Sag mal danach, ob und wie's gefallen hat! B)

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Wie gesagt: So grüblerisch wie die genannten Filme ist GRAVITY nicht, dafür aber fesselnd und beklemmend. Man spart sich also einen Besuch bei der Domina :D

 

Ooh.  :(

 

Bei der Gelegenheit: MOON würde ich auch immer uneingeschränkt empfehlen. Allerdings kann Sam Rockwell zuweilen auch einfach nur durch die Gegend gucken und ich mag schon zu weinen anfangen.

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Der SAW-Regisseur James Wan hat doch einige Old-School-Grusler gemacht, DEAD SILENCE, INSIDIOUS, THE CONJURING... ;)

Hab ja auch nicht gesagt, dass sie ausgestorben sind ;) Den ersten Saw finde ich sogar sehr gelungen nur die Welle an Filmen, die dann plötzlich so sein wollten wie Saw, hat mich gestört. Dead Silence und Insidious hab ich beide gesehen und fand die sehr solide. The Conjuring steht auf meiner Liste. Ist vlt was für heute abend :)

 

Und Ti West mit "House of the Devil" und "The Innkeepers". ;)

Dicke Empfehlung!

House of the Devil hat mir ziemlich gut gefallen, aber über The Innkeepers hab ich von Freunden fast nur schlechtes gehört. Naja, vielleicht geb ich ihm doch mal ne Chance.

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Gravity hat in meinen Augen das Problem, dass die Schauspieler, deren Handeln und deren Geschichten nicht funktionieren.

 

<spoiler> Der Film hat es nicht geschafft, dieses unglaublich schreckliche Schicksal von Sandra Bullock dem Zuschauer auf emotionaler Ebene zu vermitteln. Gerade das ist aber der zentrale Punkt der Geschichte. <\spoiler>

 

Ansonsten war das großes Kino. Die Bilder unglaublich, der Sound brachial. Ein Film fürs Kino.

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Wer ein Biopic über die Karriere eines Showstars erwartet wird sich wundern.

 

Der Trailer suggeriert das aber auch gar nicht, wenn ich es richtig im Sinn habe. Von daher war hier vielleicht eher der Wunsch Vater der Erwartungen.  ;)

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Das mag sein.

Habe den Trailer auch nicht gesehen und bin fast ohne Infos in den Film.

Bei der Besetzung und dem Thema kann nur wenig schief gehen dachte ich.

Beide Hauptcharaktere waren mir zudem auch noch höchst unsympathisch.

 

 

Wahrscheinlich war das im wahren Leben nicht anders, Martin.  B)

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Wahrscheinlich.

Künstler die mit lächerlich übertriebenen Outfits die Bühne betreten obwohl sie eigentlich was können (Liberace war wirklich ein fantastischer Pianist) sind mir sowieso suspekt.

Geht mir bei Shirley Bassey ähnlich. Grandiose Sängerin die ich gern höre, aber Live auf der Bühne, mit ihren glitzerkleidern und Federboas denke ich immer: Shirley, hast du das echt nötig? Du kannst doch was!

Gegen Liberace war sie aber noch fast normal gekleidet. :-)

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OZ - the Great and Powerful

OK, ist ja nun schon etwas älter, aber ich habe es mir erst jetzt angesehen.
Allmählich kann ich verstehen, warum dieses Jahr als eines der angeblichen "Blockbuster-Flops" (alles relativ gesehen, versteht sich...) in die Filmgeschichte eingehen wird. Top-Regisseur Sam Raimi, Top-Komponist Danny Elfman und dann so etwas... da sieht man eben wieder mal, dass auch noch so viel Geld ein schwaches Skript nicht auszugleichen vermag. Ich hatte unangenehme Deja-Vu Gefühle, die mich vor allem an Tim Burtons "Alice in Wonderland" erinnerten. Uninteressante Charaktere, eine hanebüchene Handlung, kein auch nur halbwegs ausgearbeitet wirkender Spannungsbogen - man hat sich nur auf die Zugkraft eines grossen Fantasy-Namens verlassen, jede Menge GreenScreen, Effektorgien ohne Originalität und die üblichen 08/15-Fantasy-Klischees.
Da vergebe ich gnädigerweise mal 6/10, wegen Elfmans Musik und der animierten Porzellanpuppe, die war wirklich "süß"...


SNITCH - ein riskanter Deal

Dwayne Johnson kann ja richtig schauspielern und nicht nur draufhauen... kein Action-Film, aber ein solider, wenn auch teilweise - vor allem hinsichtlich seiner Prämisse - arg konstruierter, dennoch durchaus spannender Drogen-Krimi.
Muss man nicht besitzen, aber zum Ausleihen für einen gepflegten DVD/BR-Abend reicht es.
Meine Wertung: 7 von 10   


JESUS LIEBT MICH

Nein, ich bin nicht gar nicht religiös, trotzdem hat mich die Beschreibung des Plots auf dem DVD-Cover irgendwie gereizt. Nun ja, rausgekommen ist letztendlich doch nur eine weitgehend "typische" deutsche (romantische) Fantasy-Religions-Komödie mit sehr bizarren Einfällen, die ernsthaft religöse Menschen durchaus als Blasphemie verstehen könnten.
Das ganze kommt zwar nie an "Das Leben des Brian" oder ähnlich gelagerten Monty-Python Humor heran, aber man merkt in einigen Szenen, dass so etwas als (natürlich unerreichbare) Vorlage gedient haben könnte. Dabei sind manche Gags und Parodien auf Religions/Kirchen/"Gutmenschen"-Klischees gerade in der ersten Hälfte des Films  durchaus gelungen, bevor er sich dann im Finale ziemlich überhebt und die Balance zwischen absurden Ideen und dem Spiel mit durchaus bedenkenswerten religiösen Prophezeiungen aus dem Gleichgewicht gerät.
Das ist nicht den Darstellern vorzuwerfen, denn gerade der Typ, der den (wiedergekehrten) "Jesus" spielt, hat die sehr schwierige Gratwanderung zwischen Humor, Romantik und Ernsthaftigkeit, ohne die ikonographische Figur der Lächerlichkeit preiszugeben, recht gut hinbekommen, was wichtig für die Herausarbeitung des (ich nenne es mal so) Mensch vs. Gottessohn Dualismus ist, die eine zentrale Rolle für die Handlung spielt, auch wenn dies oft von dem oberflächlichen Humor überspielt wird.   
Das sonstige darstellerische Personal aus den üblichen Verdächtigen deutschen Filmschaffens kennt man schon aus zahllosen anderen deutschen Filmen und sorgt insofern für keine Überraschungen.  

Meine Wertung: 6 von 10

gruss

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OZ - the Great and Powerful

OK, ist ja nun schon etwas älter, aber ich habe es mir erst jetzt angesehen.

Allmählich kann ich verstehen, warum dieses Jahr als eines der angeblichen "Blockbuster-Flops" (alles relativ gesehen, versteht sich...) in die Filmgeschichte eingehen wird. Top-Regisseur Sam Raimi, Top-Komponist Danny Elfman und dann so etwas... da sieht man eben wieder mal, dass auch noch so viel Geld ein schwaches Skript nicht auszugleichen vermag. Ich hatte unangenehme Deja-Vu Gefühle, die mich vor allem an Tim Burtons "Alice in Wonderland" erinnerten. Uninteressante Charaktere, eine hanebüchene Handlung, kein auch nur halbwegs ausgearbeitet wirkender Spannungsbogen - man hat sich nur auf die Zugkraft eines grossen Fantasy-Namens verlassen, jede Menge GreenScreen, Effektorgien ohne Originalität und die üblichen 08/15-Fantasy-Klischees.

Da vergebe ich gnädigerweise mal 6/10, wegen Elfmans Musik und der animierten Porzellanpuppe, die war wirklich "süß"...

 

Da hatte ich einen ganz anderen Eindruck. Im Gegensatz zu Burtons ALICE IN WONDERLAND habe ich hier viel Liebe zum Detail entdecken können. Gerade auch was das Design der Umgebungen anging, die teilweise noch sehr stark mit Kulissen gebaut wurden und in ihren kräftigen Farben an das klassische Vorbild erinnerten. Alleine der gelbe Weg lädt irgendwie zu knalligen Farben ein. Noch dazu eine großartige Schauspieler Riege (auch wenn ich finde, dass Rachel Weisz eher etwas verloren in der Rolle wirkte - mag aber auch an der Synchro gelegen haben). Franco hat mit viel Charme gespielt. Die ganz großen Effektorgien habe ich jetzt so gar nicht gesehen, fand das eher im Gegenteil recht wohltuend, dass mal keine wilden Kamerafahrten und Schnitte die Szenerie bestimmen. Und ich meine auch, schon wesentlich klischeerigere Filme gesehen zu haben.

Na ja, ich mog den halt.  :)

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"der Typ" ist übrigens Florian David Fitz, seines Zeichens auch Drehbuchautor und Regisseur des Films (kleine Zusatzinfo am Rande) :)

 

Und dazu noch Neugier: Wie fandest du denn die Musik?

 

Danke, dass Du fragst... die Musik ist mir nämlich durchaus positiv aufgefallen, so dass ich im Nachspann direkt auf den Namen des Komponisten geachtet habe, der mir aber dann gar nicht bekannt vorkam.

Man merkte die Inspiration durch typische musikalische Ideen, die überlicherweise in Bibel- oder Religionsfilmen anzutreffen sind, besonders vortrefflich in den Szenen, in den denen die Musik "Gefahr" oder "Dramatik" signalisieren sollte, da fühlte man sich kurzzeitig schon teilweise an "Das Omen" oder "Die zehn Gebote" o.ä. erinnert, auch wenn man natürlich davon ausgehen muss, dass die Musik eine ähnliche Funktion hat wie die szenischen Elemente im Film, nämlich solche klischeehaften Elemente zu paraphrasieren und dann zu ironisieren oder zu parodieren. Aber das ist auch musikalisch gut gelungen.

In manchen Szenen ist sogar die innere Frage aufgekommen "Hmm, ob der Score wohl separat erhältlich ist...?", mit der alles anfängt...

 

 

Da hatte ich einen ganz anderen Eindruck. Im Gegensatz zu Burtons ALICE IN WONDERLAND habe ich hier viel Liebe zum Detail entdecken können. Gerade auch was das Design der Umgebungen anging, die teilweise noch sehr stark mit Kulissen gebaut wurden und in ihren kräftigen Farben an das klassische Vorbild erinnerten. Alleine der gelbe Weg lädt irgendwie zu knalligen Farben ein. Noch dazu eine großartige Schauspieler Riege (auch wenn ich finde, dass Rachel Weisz eher etwas verloren in der Rolle wirkte - mag aber auch an der Synchro gelegen haben). Franco hat mit viel Charme gespielt. Die ganz großen Effektorgien habe ich jetzt so gar nicht gesehen, fand das eher im Gegenteil recht wohltuend, dass mal keine wilden Kamerafahrten und Schnitte die Szenerie bestimmen. Und ich meine auch, schon wesentlich klischeerigere Filme gesehen zu haben.

Na ja, ich mog den halt.  :)

 

Ja, das kann natürlich sein, dass mir da in Ermangelung zeitlich naheliegender Erinnerungen an die "berühmten" älteren OZ-Filme Details entgangen sind.

Ich fand nur die Geschichte um die "Läuterung" eines "schurkischen" Charakters in einer Fantasy-Welt, die mal wieder von bösen Hexen befreit werden muss, dermassen öde und auch so spannungsarm inszeniert, dass bei mir da wirklich keine Freude aufkam. James Franco, den ich in den Spiderman Filmen gut fand, hat mich in der Rolle auch nicht überzeugt. 

Aber man kann da selbstverständlich anderer Ansicht sein.

 

gruss

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Danke, dass Du fragst... die Musik ist mir nämlich durchaus positiv aufgefallen, so dass ich im Nachspann direkt auf den Namen des Komponisten geachtet habe, der mir aber dann gar nicht bekannt vorkam.

Man merkte die Inspiration durch typische musikalische Ideen, die überlicherweise in Bibel- oder Religionsfilmen anzutreffen sind, besonders vortrefflich in den Szenen, in den denen die Musik "Gefahr" oder "Dramatik" signalisieren sollte, da fühlte man sich kurzzeitig schon teilweise an "Das Omen" oder "Die zehn Gebote" o.ä. erinnert, auch wenn man natürlich davon ausgehen muss, dass die Musik eine ähnliche Funktion hat wie die szenischen Elemente im Film, nämlich solche klischeehaften Elemente zu paraphrasieren und dann zu ironisieren oder zu parodieren. Aber das ist auch musikalisch gut gelungen.

In manchen Szenen ist sogar die innere Frage aufgekommen "Hmm, ob der Score wohl separat erhältlich ist...?", mit der alles anfängt...

Danke für die Antwort :)

Marcel Barsotti hat nun schon über 60 Filme vertont, davon 18 Veröffentlichungen.. Drum verwundert es mich ein wenig, dass dir der Name nicht bekannt vorkam. Vor allem seine drei Großen "Die Päpstin", "Das Wunder von Bern" oder "Deutschland. Ein Sommermärchen", sind vielen ein Begriff.

Und ja, den Score gibt es zu kaufen. Unter anderem auf Amazon.

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Dieses Defizit räume ich ohne weiteres ein. Ich habe so gut wie keine Erfahrung mit deutschen Filmmusik-Komponisten, die "üblichen Verdächtigen", mit denen man üblicherweise anfängt und die einen dann beschäftigen, stammen halt nicht aus Deutschland. Ralph Wengenmayr ist der einzige, der mir des öfteren in Erinnerung geblieben ist, nicht zuletzt wegen der (nur musikalisch!) vortrefflichen SpaceOpera-Parodie "Traumschiff Surprise".

Aber vielleicht es ja an der Zeit, damit mal anzufangen, wenn man sich schon mit so exotischen Interessen befasst wie der Musik zum japanischen StarWars-Verschnitt "Message from Space", kann man ja auch mal die heimischen Gefilde nach weniger bekanntem Stoff durchforsten...

 

Danke für die Anregung...

gruss

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GRAVITY (Alfonso Cuarón)

 

Nach dem wirklich gewichtigen CHILDREN OF MEN und der Tatsache, dass sich Cuarón für diesen Film nun beinahe sieben Jahre Zeit gelassen hat, enttäuscht die inhaltliche Leere von GRAVITY nun umso mehr. Zwar unterhält Cuarón 90 Minuten lang solide mit bewährter Spannungsdramaturgie, nach Verlassen des Kinosaals bleibt jedoch nicht mehr viel übrig. Ein technisch makelloses Produkt ohne Mehrwert - Enttäuschung. 

 

 

RUSH (Ron Howard)

 

Es gibt Filme, die können Nischen und (Sport-)Milieus auch für Außenstehende interessant machen, mir fällt da spontan David O. Russells THE FIGHTER ein. RUSH hat das bei mir nicht geschafft. Eine simple Rivalen-Geschichte ausgewalzt auf zwei Stunden Klischee-Unterhaltung auf ZDF-Niveau, bei der mich einzig Daniel Brühls Performance am Ball gehalten hat. Auch musikalisch blieb alles eher blass, rhythm-and-beat-Zimmer von der Stange. 

 

 

Da geht aber hoffentlich noch was, in diesem Kinoherbst!

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Aber man kann da selbstverständlich anderer Ansicht sein.

 

Absolut.  :)

 

GRAVITY (Alfonso Cuarón)

 

Nach dem wirklich gewichtigen CHILDREN OF MEN und der Tatsache, dass sich Cuarón für diesen Film nun beinahe sieben Jahre Zeit gelassen hat, enttäuscht die inhaltliche Leere von GRAVITY nun umso mehr. Zwar unterhält Cuarón 90 Minuten lang solide mit bewährter Spannungsdramaturgie, nach Verlassen des Kinosaals bleibt jedoch nicht mehr viel übrig. Ein technisch makelloses Produkt ohne Mehrwert - Enttäuschung. 

 

Die sieben Jahre waren ja unter anderem für die Entwicklung der Technik.

Ich frage mich aber, wie viel mehr Inhalt hier hätte vorkommen sollen? Mehr Auswälzen der Vergangenheit? Eine saftige Liebesgeschichte? Ein noch breiterer, philosophischer Überbau? Noch mehr Technikgerede? Mehr Figuren oder Dialog?

Ich finde gerade, dass dieses "hier gibt es nicht viel" den Reiz des Films ausgemacht hat, woraus sich auch der Mehrwert speist. Einfach und nicht komplex, aber letzteres kann ich mir bei dem Konzept auch nur schwer vorstellen.

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Alles eine Frage der Zeit

 

Wer hat nicht schon auch mal den Wunsch gehabt, die Zeit zurückdrehen zu können um Dinge nochmal zu erleben oder wieder richtig zustellen? Nun in der Familie unseres Hauptcharakters geht das, zwar nur für den männlichen Teil , unter Beachtung gewisser Regeln tatsächlich. Doch Regeln sind ja dazu da gebrochen zu werden, mal mehr, mal weniger.

Regie: Richard Curtis („Tatsächlich Liebe“, „Radio Rock Revolution“)
Cast: Domhnall Gleeson, Rachel McAdams, Bill Nighy, Tom Hollander, Margot Robbie uvm.
Start: 17.10.2013

Richard Curtis ist vor allem als Drehbuchautor bekannt (Oscar-Nominierung für das Drehbuch von „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“), doch er konnte schon 2002 mit „Tatsächlich Liebe“ auch als Regisseur einen Achtungserfolg landen und lies dann erst 2009 mit „Radio Rock Revolution“ eine  zweite Regiearbeit folgen, welche aber bei Kritik und Publikum nicht ganz so gut ankam. „Alles eine Frage der Zeit“ bezeichnete er nun schon als seinen letzten Film, will aber natürlich der Filmindustrie als Autor treu bleiben.
Schauspielerin Rachel McAdams hat es auch so mit der Liebe („Wie ein einziger Tag“) und Zeitreisen („Die Frau des Zeitreisenden“) und doch ist dieser Film wieder etwas ganz anderes. Richard Curtis dritter Film strotzt nämlich teilweise nur so von seinem typischen britischen Humor und bewegt sich teilweise klar abseits von den üblichen Pfaden anderer RomCom-Streifen.

Als er 21 Jahre alt ist, erfährt Tim Lake (Domhnall Gleeson) von seinem Vater (Bill Nighy), dass die Männer in seiner Familie schon immer die Fähigkeit besaßen durch die Zeit zu reisen. Nur aber  in die Vergangenheit und unter Beachtung weiterer bestimmter Regeln. So geht er als erstes in die letzte Sylvesternacht zurück, wo er zuvor zu schüchtern war um jemanden zu küssen und ändert das, indem er sie nun anstatt dessen küsst. Als er aber später lernen muss, dass er die Meinung eines Menschen in Sachen Liebe auch durch Zeitreisen nicht ändern kann, verschlägt es ihn zuerst einmal niedergeschlagen nach London, wo er auf Mary (Rachel McAdams) trifft.

Es kostet natürlich kurz Überwindung, wenn man über die Prämisse des Films liest. Der Film zieht diese auch nicht mit dem völligen Ernst auf und doch gelingt es schnell diese „Fähigkeit“, natürlich mit einer gehörigen Portion Humor, zu etablieren und als Werkzeug des Protagonisten zu akzeptieren. Dabei durchläuft der Film eine stetige Entwicklung. Steht am Anfang vor allem der Humor im Vordergrund, entwickelt sich der Film wie seine Hauptfigur Tim immer weiter. So wird die Romantik etwas wichtiger, ohne aber in Sparks'sche Gebiete vorzudringen oder den Humor zu verlieren. Anders wie man nämlich vielleicht denkt, geht es nicht (nur) um die Suche nach der großen Liebe, sondern viel mehr um das ganze Leben. Das klingt nun nach hochgesteckten Zielen, aber Curtis Film, der im Orignal schlicht den Titel „About Time“ trägt, ist sozusagen der Coming-of-Age Film ab dem Beginn des wirklichen Erwachsenwerdens und Gründen einer Familie. So wird der Ton im Laufe des Films auch immer ernster, ohne aber in ein verhältnismäßig bierernstes Drama abzudriften.

Der Film hat zu diesem Zeitpunkt für den ein oder anderen vielleicht ein ganz anderes, mehr oder weniger großes Problem, denn er verliert mehr und mehr seine eigene innere Logik aus dem Auge. Es werden am Anfang gewisse Regeln aufgestellt, die das Zeitreisen für Tim so mit sich bringen. Mit manchem Haken wird er früher und teilweise auch später konfrontiert. Ab einem gewissen Punkt aber scheint es Richard Curtis, der sich natürlich auch für das Drehbuch verantwortlich zeigt, völlig egal zu sein, was für Regeln aufgestellt wurden, wenn sie hinderlich für den Verlauf der Geschichte sind. Mit der Logik und dem Hinterfragen mancher Entwicklungen sollte man es deshalb lieber nicht ganz so genau nehmen. Es zerstört nicht den Film, wirkt aber dann schon etwas zu sehr konstruiert, denn warum kompliziert die Regeln etablieren wollen, wenn sie ab einem gewissen Zeitpunkt hinlänglich werden? Natürlich war für Richard Curtis das Zeitreisen nur ein weiteres Werkzeug zum Erzählen seiner Geschichte und nicht das hervorstechende SciFi-Element. Er wollte eben keine Zeitreise-Film im eigentlichen Sinne machen, sondern eher dadurch zeigen, was wirklich im Leben zählt bzw. wie dieses funktioniert oder eben auch wie es nicht funktioniert. Da liegt es bei jedem im eigenen Ermessen, wie schwer er das gewichten will und das dem Film schadet oder nicht.
Auch werden sich manche an dem vielleicht sehr lebensbejahenden Ton des Films und der knapp über 2-stündigen Lauflänge stören, was aber mehr daran liegt, dass der Film nicht der Film ist, den man von ihm erwartet, sonst hätte man ihn nach den 80 Minuten beenden müssen.

Beim Cast haben wir Domnhall Gleeson, ja natürlich der Sohn von Schauspieler Brendan Gleeson, den man wohl vor allem als Bill Weasley aus den letzten beiden „Harry Potter“-Filmen kennen mag. Er gibt seinem Tim anfangs die nötige Tollpatschigkeit und Unerfahrenheit im Leben mit und verliert auch über die Entwicklung des Films hinweg, nicht diese lockere, bubenhafte Art. Zusammen mit Leinwandpartnerin Rachel McAdams hat er da auch eine tolle Chemie, wobei man dazu noch sagen muss, dass Adams schon eher mehr eine Nebenfigur ist und nicht die zweite Hauptrolle neben Gleeson gibt, die in der Geschichte so einfach nicht existiert. Bill Nighy bleibt Curtis auch in seinem dritten Film treu und darf mal wieder humorvoll und sympathisch sein und muss keine Vampire, Werwölfe oder andere Monster bekämpfen. Netter Urlaub auch also für ihn, der ihm aber wohl sichtlich Spaß gemacht hat. Zudem ist der kürzlich verstorbene Richard Griffiths in seiner letzten, einer kleinen, Rolle zu sehen.

Fazit:

Ein Film über das Leben, die Liebe und allem was dazugehört. Getragen von einem schön ausgewählten Soundtrack, wird das ganze nur von mittelgroßen Logiklöchern gebrochen, die im Verlauf des Films immer größer werden. Der sehr zurückhaltende Kitsch-Faktor und der immer wieder sehr tolle britische Humor auf der Habenseite und eine insgesamt sehr berührende Inszenierung lassen den Zuschauer ob mit Freund/in oder Opa, Oma, Papa, Mama, Kinder sehr angenehm in die kühlere Jahreszeit gleiten.

7/10

 

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Ja, ich kritisiere auch durchaus das Konzept. Wieso einen Film nur über eine (Selbst-)Rettungsaktion machen, ohne jegliches Drumherum? Das kann m.E. nur zwei Gründe haben: erstens, das Zur-Schau-Stellen von effekttechnischer Perfektion; zweitens, das Zur-Schau-Stellen von spannungsdramaturgischer Perfektion. Beides ist mehr oder weniger ein alter Hut und wurde schon oft genug gemacht. Ist zwar für eine einmalige Kinosichtung nett und unterhaltsam, aber danach bleibt für mich nichts, was den Film irgendwie aus der Hollywood-Unterhaltung heraushebt, geschweige denn filmhistorisch bedeutsam macht, wie so viele Kritiker behaupten. 

 

Zur Klarstellung: ich finde den Film schon ganz ansehnlich und spannend, aber nicht besser als irgendeinen anderen, recht spannenden Hollywood-Effektfilm der letzten Zeit, und beim Namen Cuarón (und nach CHILDREN OF MEN, der im Gegensatz zu GRAVITY wirklich filmhistorisches Gewicht hat) ist das für mich schon eine dezente Enttäuschung. 

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