Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Was habt ihr zuletzt gesehen?


Scorechaser
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Okay, Smiley-Verzicht funktioniert nicht ganz so gut wie erhofft... ähh: :D

 

Puh, dann bin ich beruhigt. Wollte nur sicher gehen. Nicht dass du mit deinem Kumpel noch irgendwann vor meiner Tür stehst. Vor Herrn Johnson kann man zuweilen ja schon ne Menge Respekt haben.  ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Marathon-Mann

USA 1976

Mit Dustin Hoffman, Laurence Olivier und Roy scheider

 

Ein hervorragender Thriller der mit zum Teil sehr harten Gewaltszenen und einer bis zum Ende sehr spannenden Geschichte unterhält.

Durch geschichtliche Hintergründe (Drittes Reich, McCarthy-Verfolgungen) bekommt der Film einen sehr realistischen Anstrich.

Selten wurde New York so finster und trostlos dargestellt.

Die Hauptdarsteller sind großartig.

 

Sehr zu empfehlen!

 

Leute mit Zahnarztphobie sollten ihn aber lieber nicht sehen. ;)

 

marathonman.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:D :D da ich ich mir mit Fräulein Freundin in Wien Schönbrunn von Ihnen angesehen hab, kam ich letzten Sonntag nicht drum rum mir diesen Klassiker anzusehen :D :D

 

41EMBC94JDL.jpg

 

war aber eigentlich sogar ganz amüsant :D Teil folgt :D

Stellenweise etwas stark schnulzig aber das war scheinbar früher so :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

The Conjuring

 

Jo, das ist Horror nach meinem Geschmack. Wirklich schönes Setting, gekonnter Aufbau und Konzentration auf verstörende Bilder statt Schockeffekte. Der Film kommt zwar auch nicht ohne ein paar Augenroller aus: Der Hund, die Spieluhr, das Puppendesign (wer stellt sich bitte sowas ins Haus?) aber er sorgt auch für ein paar ironische Schmunzler(Spiegel). Und trotz der vielen Kinderrollen auch durch die Bank weg solides und überzeugendes Schauspiel.

 

 

An "The Conjuring" fand ich besonders gelungen, dass Regisseur Wan es an keiner Stelle "übertreibt", weder in der Dramaturgie noch mit den Effekten. Viele Horrorfilme verheben sich im Finale (zuletzt etwa: "Mama") und ruinieren so eine bis dahin gelungene Spannungsdramaturgie mit dem Verlust jeder Glaubwürdigkeit. Wenn man die Prämisse, ohne die der Film natürlich nicht funktioniert, nämlich, dass es Besessenheit, Geister und Dämonen halt "wirklich" gibt, (sei es auch nur für die Dauer des Filmkonsums), akzeptiert, schafft Wan eine unvergleichlich "authentische" Atmosphäre, obwohl er ja eigentlich nur bekannte Versatzstücke des Gruselgenres neu kombiniert - das aber mit wahrlich bemerkenswerter Perfektion. 

 

 

Der Marathon-Mann

USA 1976

Mit Dustin Hoffman, Laurence Olivier und Roy scheider

 

....

Die Hauptdarsteller sind großartig.

 

Sehr zu empfehlen!

 

Leute mit Zahnarztphobie sollten ihn aber lieber nicht sehen. ;)

 

Ich glaube, wenn ich wählen müsste, welche Rolle Laurence Olivier wohl unsterblich gemacht hat, würde ich mich für diesen Film entscheiden

Was Filmbösewichte angeht, hat Olivier mit "Dr. Szell" neue Maßstäbe gesetzt. Einer der furchterregendsten Charaktere, die je in einem Thriller geschaffen wurden. Spielt ganz sicher in einer Liga mit "Hannibal Lector" - unmittelbar danach käme natürlich seine superbe Leistung in "Spartacus" - für mich jedenfalls ein Darsteller, der in erster Linie mit seinen grossartigen "Bad Guy"-Rollen in Erinnerung bleibt.

 

 

Ich habe mir angesehen:

John Carpenters DIE MÄCHTE DES WAHNSINNS

Wow, ein John Carpenter-Film, den ich noch nicht kannte. Ein bemerkenswert originelles Spiel um "Realität", "Fiktion" und "Wahnsinn" um das Verschwinden eines weltbekannten Horror-Schriftstellers; Anleihen bei King und Lovecraft inclusive. Handlungstechnisch jedenfalls mal was völlig anderes als das was einem üblicherweise in diesem Genre vorgesetzt wird. Mit einer für "Low Budget"-Regisseur Carpenter bemerkenswerten Starbesetzung, wobei Hauptdarsteller Sam Neill so herrlich überdreht aufspielt, dass eine wahre Freude ist. In Gastrollen Charlton Heston, David Warner und Jürgen Prochnow. Die Bildqualität der BR ist bemerkenswert gut geworden.

Meine Wertung: 8 von 10

 

gruss

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gravity-movie-poster.jpg

 

Der Film bietet wunderschöne Aufnahmen, lange Kameraeinstellungen und ist vom Anfang bis zum Ende sehr spannend. Sandra Bullock ist hier in Höchstform zu sehen. Der Film wird mit allen Sinnen erlebt, endlich gibt es etwas 3D zu sehen und Tonmäßig werden alle Lautsprecher ausgenützt. Mir hat der Film sehr gut gefallen! 9/10

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An "The Conjuring" fand ich besonders gelungen, dass Regisseur Wan es an keiner Stelle "übertreibt", weder in der Dramaturgie noch mit den Effekten. Viele Horrorfilme verheben sich im Finale (zuletzt etwa: "Mama") und ruinieren so eine bis dahin gelungene Spannungsdramaturgie mit dem Verlust jeder Glaubwürdigkeit. Wenn man die Prämisse, ohne die der Film natürlich nicht funktioniert, nämlich, dass es Besessenheit, Geister und Dämonen halt "wirklich" gibt, (sei es auch nur für die Dauer des Filmkonsums), akzeptiert, schafft Wan eine unvergleichlich "authentische" Atmosphäre, obwohl er ja eigentlich nur bekannte Versatzstücke des Gruselgenres neu kombiniert - das aber mit wahrlich bemerkenswerter Perfektion. 

Zustimmung. Nur wie erwähnt beim Design der Puppe hätte er ruhig näher am Original sein dürfen ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr gut! :) Rezensionsexemplar? Erscheint ja offiziell erst am 25. Oktober. 

 

Genau. Ich habe früher hobbymässig bei einem Online-DVD/BR-Magazin mitgearbeitet. Da habe ich noch...äh... "Verbindungen" zu Bezugsquellen.

Gestern angeschaut:

"Thin Ice" (2011)

Ganz nette Krimikomödie um einen Versicherungsmakler, der vor nichts zurückschreckt, andere zu übervorteilen. Als er eines Tages bei einem (scheinbar) senilen alten Mann, den er als Kunden betreut, eine antike Geige von enorm hohem Wert entdeckt, will er sich diese unter den Nagel reissen und dabei kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall...

Über fast die gesamte Laufzeit fühlte ich mich bei diesem Film an das (natürlich unerreichbare) Vorbild "Fargo - Blutiger Schnee" erinnert, mit dem dieser Film jede Menge Ähnlichkeiten hat - bis zum finalen Twist, der den ganzen Fall aber dann völlig auf den Kopf stellt, so dass man der Handlung dann doch noch eine gewisse Eigenständigkeit zubilligen kann. Ich empfand den Twist zwar als ziemlich überkonstruiert, aber ein gewisser Unterhaltungswert ist nicht zu leugnen.  

Greg Kinnear als schmieriger Versicherungstyp ist einfach grossartig, daher macht es auch Spass, unabhängig von der Handlung den unangenehmen (aber ziemlich "lebensnahen") Charakter, den er spielt, durch den bizarren Fall stolpern zu sehen. Ergänzt wird er dabei von Alan Arkin als nur vermeintlich senilem Opfer. Die kurze Laufzeit von nur ca. 85 min. sorgt für nette Krimikomödien-Unterhaltung für einen gepflegten DVD-Abend. Ein Meisterwerk sollte man aber nicht erwarten.

Meine Wertung: 6 von 10

gruss   

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Drecksau

 

Schon Brendan Gleeson hat uns in „The Guard“ gezeigt, dass auf den britischen Inseln die Polizeiarbeit nicht immer mit den saubersten Mitteln durchgeführt wird. James McAvoy geht da nun als Bruce Robertson in Edinburgh vielleicht nochmal einen großen Schritt weiter. Mit Erfolg?

Regie: John S. Baird
Cast: James McAvoy, Imogen Poots, Jamie Bell, Eddie Marsan, Jim Broadbent,
Start: 17.10.2013

Der Film basiert auf der gleichnamigen Vorlage (im Original übrigens „Filth“ = Dreck) von Irvin Welsh, der u.a. auch das Buch „Trainspotting“ schrieb, welches bekannterweise Regisseur Danny Boyle schon für die Leinwand adaptiert hat. Boyle, der übrigens auch zuletzt mit James McAvoy bei „Trance“ zusammengearbeitet hat. McAvoy arbeitet also weiter an seinem zweiten Standbein, das nicht nur aus anspruchsvollen, sondern auch ungewöhnlichen und in diesem Falls auch außergewöhnlichen Charakteren besteht, so dass er nicht ewig zum Beispiel der junge Xavier aus den neuen „X-Men-Filmen“ oder wer sich noch erinnert, der Faun Herr Tumnus aus dem ersten „Narnia“-Film, bleiben wird.

Der in Edinburgh stationierte schottische Polizist Bruce Robertson (James McAvoy) ist nicht gerade ein Vorzeigepolizist und eine Vorbildfigur, möchte aber, trotz seiner Korruption im Berufsalltag, sowie seiner Alkohol- und Kokainsucht, befördert werden. Auf der Tagesordnung steht so oft, das Intrigen gegen die eigenen Kollegen oder seine anderen Mitmenschen. Als ein aus Asien stammender Student ermordet wird, will er sich dem Fall annehmen und ihn schnellstmöglich lösen um so eine Beförderung zu erringen. Doch nicht nur der Fall wächst ihm nach und nach immer mehr über seinen Kopf.

Mit „Drecksau“ gelang John S. Baird wohl einer der kontroversten Filme des Jahres und gleichzeitig auch einer der Spalter des Jahres, was das Meinungsbild zum Film betrifft. Dies liegt vor allem am sehr schwarzen und dadurch auch sehr eigenen Humor des Films. Der Trailer gibt da schon einen guten Einblick in den Ton und die Art des Films. Drogen, Sex, Alkohol, alles steht auf der Tagesordnung und wird ohne Hand vor dem Mund (oder den Augen) zelebriert. Wie und warum James McAvoy Bruce Robertson so ist, wird im letzten Drittel des Films genauer thematisiert, auch wenn die teilweise als Wendungen getarnten Erklärungen teilweise vorhersehbar sind und auch der Ton des Films dabei etwas unglücklich geändert wird.

Der Film ist vom Ton her nicht nur sehr schwarzhumorig, sondern auch abgedreht und dadurch seine Charaktere nur schwer greifbar. Jeder hat seine (überspitzten) Fehler und damit spielt natürlich auch die Figur des Bruce Robertson, der aber als Protagonist selbst, auch etwas an dieser Unnahbarkeit leidet. Im Nachhinein ist sein Handeln im Grunde schon nachvollziehbar, wenn auch natürlich alles etwas übertrieben dargestellt, doch mit seiner Art und seinem Handeln wird wohl trotz allem nicht jeder Zuschauer einfach so klar kommen. Er ist wahrlich kein guter Cop, sondern klar die „Drecksau“ mit großen, eigenen Problemen und meistens ohne große Rücksichtnahme auf seine Mitmenschen. Seinen überdrehten Höhepunkt bekommt das ganze immer, mit den surrealen Aufeinandertreffen bei seinem Therapeuten, gespielt von Jim Broadbent.

Der Film ist dabei nicht unbedingt so Werbeclip-lastig inszeniert, wie man das vielleicht erwarten würde, auch versucht er immer wieder kleine, kurze ruhige Töne einzubauen, die vor allem aufgrund von James McAvoy funktionieren. Er spielt hier wirklich fernab seiner bisherigen Rolle und stellt damit wohl all seine Kritiker stumm, die noch misstrauisch waren, als bekannt wurde, dass er die Hauptrolle übernehmen würde. Durch aber seinen recht eigenen Charakter, ist es natürlich auch eine Frage des Zuschauers, ob diese Momente noch funktionieren. So gibt es zum Beispiel eine Frau und ihr Kind, deren Ehemann und Vater er retten wollte, aber scheiterte, sie ihm aber trotzdem für seinen Versuch dankbar ist. Hier sehen wir einen ganz anderen Bruce Robertson und der Ton wird fast schon romantisch. Hier wird die Tragik seiner Figur und seiner Geschichte deutlich und aus der beinahe Karikatur Bruce Robertson wird eine Figur, ein Mensch. Ein Mensch der Probleme hat, sehr große sogar, sich aber ihnen teilweise verweigert und versucht sie zu verdrängen. Auch die von Imogen Poots gespielte Kollegin von ihm, appelliert an diesen Menschen, der irgendwo in ihm noch ist.
Untermalt wird das Ganze zu einem von einem Score von Clint Mansell, der natürlich filmbedingt zwischen ruhigen und E-Gitarrenlastigen Stücken (hier erinnert es so etwas an die Musik zu Danny Boyles „28 Days Later“) schwankt. Dazu gibt es eine feine Auswahl von Coverversionen bekannter Songs, auch Weihnachtssongs, denn das ist die Jahreszeit, zu der der Film spielt, aber ein Film für die Festtage ist er wohl nur für die wenigsten.

Fazit:

Ein sehr eigener Humor und die radikale Machart, machen den Zugang zum Film vielleicht nicht für jeden allzuzu einfach bzw. wenn da die Geschichte ihre andere Seite zeigt, ist dieser Teil der Zuschauerschaft vielleicht schon verloren. Wer aber mit dem Ton kein Problem hat, für den kann der Film funktionieren und er sieht so einen kleines, abgedrehtes Thriller-Drama, das auch schon eine Spur an Kult-Potenzial vorweist.

7,5/10

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun auch endlich mal gesehen:

 

Mad Max

Mad Max 2 - Der Vollstrecker

Mad Max 3 - Jenseits der Donnerkuppel

 

Der erste Teil schrammt am Trash ganz knapp vorbei. Billiger Streifen mit einigen Längen und ein paar wenigen guten Actionszenen in denen es auf dem Highway ordentlich kracht. Dachte das wäre ein Endzeitfilm? Sah gar nicht so aus. Spielt irgendwie in der näheren Zukunft in der die Infrastruktur aber noch mehr oder weniger funktioniert.

 

Teil zwei zeigt nun überraschenderweise eine vollkommen andere Zukunft. Scheinbar ist der Zivilisation innerhalb von drei Jahren der Sprit ausgegangen. Der Film ist sehr viel besser als der erste und auch aufwändiger inszeniert. Diesen Teil fand ich am besten.

 

Zwischen dem zweiten und dem letzten Teil ist nun wohl ein Atomkrieg ausgebrochen und dier Menschheit ist ins Mittelalter zurückgefallen. Völlig skurile Charaktere machen den Anschein eines reinen Fantasiefilmes ala Conan. Dieser noch aufweändigere Teil der Trilogie hat leider eine etwas zerfahrene Handlung die nicht so recht weiss wo lang.

 

Falls jetzt der vierte kommt vermute ich das es wohl nach dem kompletten Gau nun in der Steinzeit spielen wird....

 

Eine wirklich seltsam unausgegorene Trilogie die aber auch ein paar große Momente hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Insidious: Chapter 2

 

Sequels gibt es immer wieder…Es muss keinen Sinn ergeben, wenn ein erster Teil genügend Geld eingespielt hat. Anders als aber bei seinem Debüt „SAW“ führt James Wan nun seinen „Insidious“ zusammen mit seinem Autor Leigh Whannell, selbst fort. Zum Erfolg?

Regie: James Wan
Cast: Patrick Wilson, Rose Byrne, Lin Shaye, Ty Simpkins, Barbara Hershey, Jocelin Donahue, Steve Coulter, Leigh Whannell, Angus Sampson
Start: 17.10.2013

Gerade einmal 1,5 Millionen Dollar kostete der erste „Insidious“ und spielte daraufhin weltweit fast wieder 100 Millionen Dollar ein. Kein Wunder also, dass man da so schnell wie möglich eine Fortsetzung wollte. Um die Rückkehr von James Wan und Leigh Whannell zu garantieren, ließ man den beiden aber dann auch genügend Zeit um an ihren Ideen bis zu einem fertigen Drehbuch zu arbeiten. Etwas mehr Geld gab man ihnen (insgesamt sollen es wohl diesmal um die 5 Millionen Dollar gewesen sein) und es machte sich schon am ersten Wochenende in den USA wieder bezahlt, was auch schnell die Ankündigung eines dritten Teils mit sich brachte, welcher dann aber seinen Regisseur verlieren(der den nächsten „Fast & Furious“-Teil inszenieren wird bzw. schon dabei ist) und vorerst nur Leigh Whannell als Autor behalten wird. Doch zuerst einmal zum zweiten Kapitel.

„Chapter 2“ setzt direkt nach dem ersten Teil ein. Nach den Ereignissen des ersten Teils, sucht die Familie Lambert erst mal Zuflucht bei der Großmutter Lorraine. Doch schon schnell wird klar, dass das Ganze noch nicht vorbei ist und sie auch vorerst in diesem Haus nicht ihre Ruhe finden werden.

Anders als bei „SAW“ ließen nun Regisseur James Wan und Autor Leigh Whannel ihr „Baby“ nicht bei anderen, sondern nahmen es selbst bei der Hand und führten es nach ihrer Vorstellung weiter. Leider aber schienen sie sich dabei selber verlaufen zu haben. Wenn auch auf der einen Seite der Film wieder nicht an netten und memorablen Szenen und Momenten spart, so verlieren nicht nur seine Charaktere im Laufe des Films immer mehr an Zugkraft, sondern nebenher wird dem ersten Teil sogar einiges genommen. Genauer gesagt die Fortsetzung schadet dem Vorgänger nachhaltig! Es werden Szenen aus dem Vorgänger nochmals besucht (das wie und warum wirft dabei übrigens wieder viele weitere, neuen Fragen auf, die unbeantwortet bleiben) und es werden einzelne Dinge vertieft, auf die ich natürlich jetzt nicht im Detail eingehen werde, die dem Ganzen und dem ersten Teil an sich viel an Intensität und Faszination nehmen. Was man vor allem vielen Prequels vorwirft, zuletzt zum Beispiel „Prometheus“ macht hier die Fortsetzung. Es wird vieles (versucht) zu erklären und genauer betrachtet, was aber der Geschichte eher schadet und ihr vieles an Atmosphäre nimmt. Ohne das Wissen aus dem zweiten Teil ist und wäre der erste Film definitiv der bessere und wirkungsvollere Film.

Der Film beschränkt sich diesmal auch nicht auf einen Hauptschauplatz. Er erweitert wie seinen Charakterenkreis auch die Schauplätze, mit mehreren Häusern und einem leerstehenden Krankenhaus. Dies gibt wohl einzelnen Figuren mehr Spielzeit, aber vor allem Rose Byrne kommt so nicht mehr groß darüber hinaus, die besorgte und psychisch am Ende spielende Mutter und Ehefrau zu spielen. Auch Patrick Wilson, will als besessener Patrick Wilson nicht immer wirklich überzeugen.

Was man James Wan und auch Leigh Whannel als Autoren zu Gute halten muss, oder besser gesagt was in dem Fall fast schon negativ auffällt ist, dass sie entgegen vieler Kritiker und Fanstimmen, ihr Ding weiterhin durchmachen. Die größte Kritik musste der erste Teil nämlich zum einen an den beiden eher skurrilen und auf Komik getrimmten „Geisterjägern“ Tucker und Specs (den Leigh Whannel selbst spielt) und vor allem dem letzten Akt einstecken. Doch die beiden denken gar nicht daran, dies zu ändern. Specs und Tucker spielen weiter mit (und werden das wohl auch in der Fortsetzung), diesmal sogar in einer fast weitaus wichtigeren Rolle als noch im Vorgänger und es gibt gegen Ende wieder mehr Szenen im „Ewigreich“. Leider ist diese Konsequenz nicht gerade löblich, wenn es am Ende doch wieder zu den selben Fehlern führt.

Technisch überzeugt Wan zusammen mit seinem Kameramann John R. Leonetti wieder mit gelungen Kamerafahrten, welche die Kamera fast frei und schwebend durch die Räume fliegen lässt. Auch wird diesmal etwas mit dem Found-Footage Format gespielt, da es auch zwischenzeitlich ein paar wenige Szenen gibt, die mit Material, das parallel mit Videokameras von den beiden Geisterjägern eingefangen wird, zwischen geschnitten sind. Auch scheint Wan nach „The Conjuring“ gefallen an der Vergangenheit gefunden zu haben, da er mit einem Prolog in den 80ern beginnt. Nette Randnotiz übrigens, dass Jocelin Donahue die junge Lorraine Lambert spielt, hatte sie doch auch in Ti West „The House of the Devil“ die Hauptrolle in einem Horrofilm, der an die Filme seiner Art aus den 80ern angelehnt war. Komponist Joseph Bishara bleibt (natürlich) seinem Stil aus dem ersten Teil treu, was aus dissonanten, meist lauten und wie aus dem Nichts kommenden Klangcollagen oder besser gesagt Verzerrungen besteht. Sehr thematisch oder melodisch wird es dabei wieder nicht, was aber wohl auch nicht die Intention der Macher war. Zusammen mit dem Sounddesign, bleibt so eine ständige Atmosphäre der Anspannung, ohne größere Atempausen.

Fazit:

„Insidious-Chapter 2“ ist bei weitem kein schlechter Horrorgrusler und hat auch wieder ein paar erinnerungswürdige und gelungene Szenen, aber gemessen am Vorgänger und Wans bisherigem Horror-Ouvre ist er eine mittelgroße Enttäuschung. Es werden die Fehler des Vorgängers wiederholt, für Wan ungewohnt viele Klischees bedient und das Drehbuch ist viel zu überladen. Zu guter Letzt wird einem auch der Genuss des ersten Teils auch eher verdorben als versüßt.

5,5/10

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

INSIDIOUS: CHAPTER TWO (James Wan)

 

Gemeinsam mit RealNeo begutachtet am gestrigen Abend - und er hat schon Recht: das Drehbuch ist leider etwas zu überfüllt mit Ideen, Figuren und verschiedenen Zeitebenen, sodass manches Mal die Atmosphäre leidet. Teil 1 war hier doch noch eine Ecke straighter und damit auch effektiver. Dennoch: der bunt-exaltierte Stil und die Revue-haften Geisterbahn-Effekte (also genau das, was ich schon am ersten Film so mochte), haben bei mir auch dieses Mal wieder gezündet und mir das Kinoerlebnis doch noch versüßt. Letztendlich mochte ich den Film, hat mir weitaus mehr Spaß gemacht als zuletzt RUSH.

 

Bisharas Score brauche ich nicht auf CD, viele neue Ideen gibt es hier nicht. Eigentlich nochmal genau das gleiche wie Teil 1. Der Mann wird wohl - wie vermutet - tatsächlich ein One-Hit-Wonder bleiben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun auch endlich mal gesehen:

 

Mad Max

Mad Max 2 - Der Vollstrecker

Mad Max 3 - Jenseits der Donnerkuppel

 

Der erste Teil schrammt am Trash ganz knapp vorbei. Billiger Streifen mit einigen Längen und ein paar wenigen guten Actionszenen in denen es auf dem Highway ordentlich kracht. Dachte das wäre ein Endzeitfilm? Sah gar nicht so aus. Spielt irgendwie in der näheren Zukunft in der die Infrastruktur aber noch mehr oder weniger funktioniert.

 

Teil zwei zeigt nun überraschenderweise eine vollkommen andere Zukunft. Scheinbar ist der Zivilisation innerhalb von drei Jahren der Sprit ausgegangen. Der Film ist sehr viel besser als der erste und auch aufwändiger inszeniert. Diesen Teil fand ich am besten.

 

Zwischen dem zweiten und dem letzten Teil ist nun wohl ein Atomkrieg ausgebrochen und dier Menschheit ist ins Mittelalter zurückgefallen. Völlig skurile Charaktere machen den Anschein eines reinen Fantasiefilmes ala Conan. Dieser noch aufweändigere Teil der Trilogie hat leider eine etwas zerfahrene Handlung die nicht so recht weiss wo lang.

 

Falls jetzt der vierte kommt vermute ich das es wohl nach dem kompletten Gau nun in der Steinzeit spielen wird....

 

Eine wirklich seltsam unausgegorene Trilogie die aber auch ein paar große Momente hat.

Empfinde ich ähnlich. Der erste Film ist größtenteils rasant und auch durchaus "Auf die Zwölf", hat aber ebenfalls einige Längen. Aber schon hier finde ich die Verfolgungsjagden und Stunts sehr gelungen.

 

Den zweiten Film mag ich auch am liebsten. Der Film dürfte auch so eine Art Blaupause für WATERWORLD gewesen sein. Insgesamt finde ich ihn noch rasanter als den ersten und besonders die 13-minütige LKW-Verfolgungsjagd ist auch heute noch sehr beeindruckend, zumal alles ohne CGI verwirklicht. Dass von den Stuntleuten dabei keiner drauf gegangen ist, ist schon fast ein Wunder. ;)

 

Der dritte Film ist eine etwas eigenartige Angelegenheit. Zunächst mal übt Mel Gibson frisurentechnisch schon mal für BRAVEHEART und auch die Handlung mit ihm als Retter irgendwelcher Kinder in der Wüste auf der einen und als Kämpfer und Händler in der Stadt mit der Donnerkuppel auf der anderen Seite, fügt sich irgendwie nicht so recht zusammen und ist auch sehr langatmig inszeniert, wie ich finde. Für mich der schwächste Film der Reihe.

 

Nachdem Mel Gibson schon lange einem vierten Teil abgesagt hat, wäre das wohl die Chance auf ein Reboot für den nächsten Film. Obwohl er, wie so viele Remakes/Reboots eigentlich nicht nötig wäre. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Finsterworld" - der beste deutsche Film seit gefühlten Ewigkeiten. Locker verbundene Episoden dienen einer emotionalen Bestandsaufnahme der Wohlstandsbürger, bei dem niemand so richtig gut wegkommt. Angereichert mit viel absurden Humor, gleichzeitig aber auch voller Melancholie ist der Film schön eigenwillig, wie man es schon lange nicht mehr im deutschen Kino zu Gesicht bekommen hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gestern auf Arte:

Prinzessin Mononoke

Die Hintergrundzeichnungen sowie einige Effekte wie Rauch oder Wasserdampf lassen erkennen das dieser Film aufwändiger und teurer war als üblich. Dagegen sind die Figuren mit ihren ausdrucksarmen Gesichtern und statischen Bewegungen typisch für einen japanischen Zeichentrickfilm.

Die Handlung dieses Öko-Fantasy-Streifens ist zu flach für Erwachsene und zu Brutal inszeniert für Kinder.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gestern auf Arte:

Prinzessin Mononoke

Die Hintergrundzeichnungen sowie einige Effekte wie Rauch oder Wasserdampf lassen erkennen das dieser Film aufwändiger und teurer war als üblich.

 

Meinst du mit 'üblich' die anderen Streifen von Hayao Miyazaki?

Bin gerade noch dabei mich in die Studio Ghibli Filme reinzuschauen, aber für mich ist da schon vieles ganz großes Kino. Aber klar, da muss man schon eine Gesinnung für Anime mitbringen.  :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schaust du viel Anime?

Da gibts einige Schätze zu entdecken. Gestern auf ZDF.kultur zum beispiel war der tolle, visuell sehr anspruchsvolle Mind Game von Masaaki Yuasa.

Die Studio Ghibli Filme eben natürlich auch. Da mag ich neben der Mononoke auch sehr Nausicä.

Von (leider) 2010 verstorbenen Satoshi Kon kann ich eigentlich auch uneingeschränkt alles was ich kenne empfehlen. Allen voran Paprika (Ähnliche Prämisse wie Inception) und Perfect Blue (Black Swan scheint sich hier zu bedienen). Von Kon sehr sehenswert ist auch die Miniserie Paranoia Agent.

Es geht bei ihm viel um Wahrnehmung.

Als Serie ist auch DeathNote unheimlich spannend.

 

Die Klassiker Ghost in the Shell und Akira sollte man sicher auch mal gesehen haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin nicht so der große Animefan. Aber danke für die Tipps.

 

Anime ist nicht gleich Anime, Martin. Miyazaki stellt den Cyberpunk/SciFi-Visionen von AKIRA, GHOST IN THE SHELL oder PATLABOR sehr lyrische, durchaus moderne Märchen-Geschichten gegenüber, neben PRINZESSIN MONONOKE sollte man da CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND und DAS WANDELNDE SCHLOSS schon gesehen haben. Und was Dir als Old-Schooler sicher gefallen wird: Miyazaki setzt knallhart auf Papieranimation (was beim technischen Standard seiner Filme manchmal kaum zu glauben ist)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung