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INTO THE STORM... Super FX und Action und Hammersound... wem das reicht kommt auf seine Kosten. Kann 90min auch schlimmer verschwenden... aber alles andere im Film ist doch sehr C-Ware und unausgegoren. Dass Richard Armitage eine Hauptrolle in HOBBIT ergattern konnte mag man angesichts dieser Leistung nicht glauben... sieht so ohne Makeup auch eher hässlich aus muss ich sagen... dass man mal sagen würde man fänd wen als Fantasy-Zwerg sexier als in echt... nun ja...

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Ich fand den recht gut und sehr interessant (was natürlich bedeuten kann, dass der eher nix für Dich ist). Cronenberg erzählt die Geschichte einer bis ins Mark verrotteten Hollywood-Familie zwischen Sex, Medikamenten und inzestiösen Störungen von Bruce Wagner (WILD PALMS) mit allerlei Irritationen und einem Ensemble mit Mut zur Hässlichkeit (in Bild und Wort). Manchmal etwas sprunghaft bzw. holprig erzählt (und mit einer echt miesen Effekt-Szene), aber das mindert nicht die Wucht dieses reichlich verstörenden Films.

 

Was die Musik von Howard Shore angeht - im Film sind das nur kurze, sphärisch-wabernde Passagen. Fand ich nicht schlecht, ist aber eher funktional und ohne echte Glanzlichter, die Musik ordnet sich hier den Anforderungen des Films unter. Und es gibt auch eher wenig davon.

 

Ist es denn nun tatsächlich der eher narrative, mit Thriller-Elementen versehene Film, den der Trailer verspricht? Also näher an EASTERN PROMISES als an COSMOPOLIS?

 

 

STATE OF PLAY (BBC Mini-Series von 2003)

 

[...]

 

Übrigens.. jetzt nachdem ich das Original kenne, graust es mich ein wenig vor dem US-Remake, welches wohl nur verlieren kann.. aber wie ich meine Neugier kenne, wird das bestimmt auch mal geschaut. Bin ja doch gespannt, wie die eine auf 5 Stunden perfekt funktionierende Geschichte auf 2 Stunden runtergekürzt haben.

 

Ich habe das US-Kino-Remake zum Kinostart gesehen und kann mich an nichts mehr erinnern. Weiß jetzt nicht unbedingt, ob das für die Qualität des Films spricht. ;)

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Ist es denn nun tatsächlich der eher narrative, mit Thriller-Elementen versehene Film, den der Trailer verspricht? Also näher an EASTERN PROMISES als an COSMOPOLIS?

 

Weniger Thriller, eher ein trippy-zugespitztes Psychogramm. Man könnte auch sagen: Wenn eine Seifenoper wie GZSZ von einem Autoren auf Crack geschrieben würde (der gerade Altmans THE PLAYER gesehen hat), käme wohl MAPS TO THE STARS raus. Ist aber in sich schlüssiger inszeniert und erzählt als COSMOPOLIS.

 

Ich habe das US-Kino-Remake zum Kinostart gesehen und kann mich an nichts mehr erinnern. Weiß jetzt nicht unbedingt, ob das für die Qualität des Films spricht. ;)

 

Der Film war lau, aber die BBC-Mini-Serie ist schon echt schick.

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Rango

Überraschend unterhaltsamer Animationsspass.

Die Kritiken waren ja nicht so euphorisch bei Erscheinen des Filmes.

 

Lieblingsfilm meines Sohnes. Einer der Filme die sowohl von Kindern als auch Erwachsenen gleichermaßen goutiert werden können. Unbedingt im Original schauen

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"ON THE RUN" (La Proie, 2011)
Hm, das erlebt man nur selten: Normalerweise wird man als Filmfreund zwar regelmässig mit US-Remakes von europäischen Filmen konfrontiert, aber der umgekehrte Fall... das ist für mich der Novum - bei diesem französischen Krimi handelt sich nämlich ziemlich eindeutig um ein nur wenig modifiziertes Remake des US-Knüllers "AUF DER FLUCHT" mit Harrison Ford und Tommy Lee Jones. Die Figuren und der Story-Hintergrund wurden zwar verändert, aber die Plot-Mechanismen und Charakter-Schematik verweisen eindeutig auf das berühmte Vorbild. Qualitativ wird der Streifen dem Vorbild auch durchaus gerecht: Der Film besitzt ein irrwitziges Tempo, solide Action, einen exquisit ausgearbeiteten Spannungsbogen, kompetente Schauspieler (von den ich zwar keinen kenne...) und nicht zuletzt einen treibenden, adrenalin-fördernden Soundtrack von "Noko" (keine Ahnung, ob das eine Gruppe oder eine Einzelperson ist). Genau das richtige für einen gepflegten Thriller-TV-Abend.
Meine Wertung: 7 von 10, recht unbekannter, aber erstklassiger Action-Thriller aus Frankreich
 
"PROFONDO ROSSO" (Italien 1975)
Ein Frühwerk vom italienischen Horror-Pionier Dario Argento, in dem sich bereits alle künstlerischen Ingredienzien bemerkbar machen, mit denen Argento berühmt werden sollte: eine einzigartige Farbdramaturgie und die Anwendung der "subjektiven" Kamera in Verbindung mit ausgefeilten Licht- und Schattenspielen, raffiniertem Schnitt und bizarrer Musikuntermalung seiner Haus- und Hofmusikanten von "Goblin". Ich habe schon einige Filme von Argento gesehen, aber die zweite Mord-Szene in diesem Streifen gehört meiner Ansicht nach zu den künstlerisch ausgefeiltesten Szenen, die er je auf die Leinwand brachte - einfach atemberaubend. Dabei ist der Film noch signifikant weniger brutal oder splatter-lastig als spätere Werke. Leider ist die Story vergleichsweise trivial und einfallslos und der Spannungsbogen kann sich über die lange Laufzeit von zwei Stunden kaum halten, gerade die erste Hälfte über muss man sich schon zwingen, bei der Stange zu bleiben, denn es passiert nicht viel. Wie in vielen anderen seiner Filme muss ein "berühmter" Schauspieler (hier ist es David Hemmings) für die Star-Power sorgen, während der Rest der Besetzung aus unbekannten italienischen Darstellern rekrutiert wurde. Anders als später gibt es in diesem Film auch einige humoristische Einlagen, die ich aber als eher verunglückt empfunden habe, was aber auch an der unterirdisch grottigen deutschen Synchro gelegen haben mag. Die HD-Version ist für einen obskuren Italo-Horror bemerkenswert gut geworden, gerade die Farben und das Set-Design in der unglaubliche schönen Jugendstil-Villa profitieren enorm von der HD-Bildqualität.
Meine Wertung: 7 von 10 - storytechnisch leider nur durchschnittlich, aber schon ein echtes Argento-Kunstwerk

"THE CHILDRENS HOUR" ("INFAM", USA 1961, s/w)
Hollywood-Drama von William Wyler über zwei Lehrerinnen, gespielt von Shirley MacLaine und Audrey Hepburn, denen aufgrund der Lüge eines Kindes unterstellt wird, eine lesbische Beziehung zu führen....was ihr Leben zu zerstören droht.
Ich muss gestehen, hier war ich hin- und hergerissen: Einserseits bewunderte ich den Mut von Wyler, ein Tabu-Thema wie dieses zu so einer Zeit auf die Leinwand zu bringen und die grossartigen Leistungen von MacLaine und Hepburn, andererseits war ich abgestossen von der Machart - denn dieser Film ist wirklich ein "Melodram" wie aus dem Lehrbuch, mit Szenen voller überschwänglich ausgebreiteter und ausgespielter Gefühlsausbrüche und Tränen, groteskem Overacting der Kinderdarsteller und rührseliger Über-dramatisierungen. Wer z.B. die Machart typischer südamerikanischer Telenovelas nicht ertragen kann, wird auch mit diesem Film nicht glücklich werden. Sicher ist das auch der Entstehungszeit geschuldet, aber für heutige Sehgewohnheiten wirkt das Gezeigte teilweise so penetrant "melodramatisch aufbereitet", dass man sich schon fragt, ob dem Film nicht etwas mehr Subtilität besser zu Gesicht gestanden hätte.
An der Musik von Alex North ist mir aufgefallen, dass sie teilweise so einen Bernard Herrmann-Psychothriller-artigen Charakter bekam, immer wenn das lügende Kind seine Intrigen in Szene setzte, was mich wiederum ein wenig an Hitchcock erinnert hat (der ja durchaus auch seine "Melodrama-Phase" hatte, wenn ich nur an Doris Day zurückdenke...au weia, aber so war das halt damals)  
Meine Wertung: 6 von 10 - gut gemeint und toll gespielt, aber für meinen Geschmack teilweise unerträglich melodramatisch   

gruss

 
 

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"PROFONDO ROSSO" (Italien 1975)

 

Den habe ich mir letztens auch mal wieder angesehen, diesmal auf Bluray. Und die paar netten visuellen Einfälle retten den Film in meinen Augen nicht. So oberflächlich, naiv und infantil geschrieben und inszeniert wie eigentlich alle Argentos. Mir ist die Popularität seiner Filme echt ein Rätsel.

 

 

ADORE (Anne Fontaine)

 

Arg klischeebeladenes Drama über zwei Mütter, die jeweils eine Beziehung mit dem Sohn der anderen eingehen. Die Urlaubs-Optik des in pittoresken australischen Küstenlandschaften spielenden Films ist dabei genauso hohl und oberflächlich wie die Konzeption der Hauptfiguren (Surfer-Schönlinge und weibliche Idealbilder 40+). Christopher Gordons Musik kommt über das Prädikat "hübsches Beiwerk" leider nicht hinaus - dürfte trotz handwerklich solider Qualität die bislang uninteressanteste Filmmusik von ihm sein.

 

 

UNDER THE SKIN (Jonathan Glazer)

 

Die viel gelobte, experimentelle Variation auf SPECIES machte auf mich den Eindruck eines bemühten Arthaus-Produkts, das visuell überraschend wenig wagt (es bleibt bei einigen platten Kubrick-Referenzen) und auch dramaturgisch nur blasse Allgemeinplätze abspult (der Jagd auf Männer folgt die Einsicht der Alien-Frau, dass sie doch menschlich sein möchte, letztendlich wird sie aber zum Opfer menschlicher Grausamkeit). Interessante Akzente setzt dagegen Mica Levys avantgardistischer, mit rudimentären Klang-Archetypen spielender Score, der den Film zumindest auf der auditiven Ebene ein Stück aufwertet. Ansonsten leider das Fazit: extrem überschätzt.

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ADORE (Anne Fontaine)

 

Arg klischeebeladenes Drama über zwei Mütter, die jeweils eine Beziehung mit dem Sohn der anderen eingehen. Die Urlaubs-Optik des in pittoresken australischen Küstenlandschaften spielenden Films ist dabei genauso hohl und oberflächlich wie die Konzeption der Hauptfiguren (Surfer-Schönlinge und weibliche Idealbilder 40+).

 

Mein Problem mit dem Film fängt schon lange vor Postkarten-Idyll und reifer Sinnlichkeit von und für Brigitte-Leserinnen an: Zwei erwachsene Frauen in den besten Jahren schlafen mit den fast noch halbwüchsigen Söhnen - und das ist kribbeiig und süss und leidenschaftlich? Echt? Mag sich mal wer diesen Plot mit zwei Vätern (sagen wir mal: Jeff Bridges und Dennis Quaid) und ihren Töchtern (z.B. Chloe Grace Moretz, Elle Fanning) vorstellen?

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Mein Problem mit dem Film fängt schon lange vor Postkarten-Idyll und reifer Sinnlichkeit von und für Brigitte-Leserinnen an: Zwei erwachsene Frauen in den besten Jahren schlafen mit den fast noch halbwüchsigen Söhnen - und das ist kribbeiig und süss und leidenschaftlich? Echt? Mag sich mal wer diesen Plot mit zwei Vätern (sagen wir mal: Jeff Bridges und Dennis Quaid) und ihren Töchtern (z.B. Chloe Grace Moretz, Elle Fanning) vorstellen?

 

Guter Punkt. Für mich ein eindeutiger Ausfluss des "feministischen Duktus", der unsere Gesellschaft beherrscht. Wenn, allgemein gesprochen, "junge Frauen" oder Mädchen in sexuelle Aktivitäten mit "älteren Männern" involviert sind, ist sofort der Aufschrei garantiert und Stichworte wie "(Kindes-)Missbrauch" oder gar "Vergewaltigung" fallen - der umgekehrte Fall, "junge Männer" oder Jungs mit "älteren Frauen" scheint hingegen kein Problem darzustellen. Warum eigentlich? Vermutlich, weil nach feministischer Doktrin in unserer Gesellschaft nur Frauen und Mädchen den Status "schutzwürdiger und -bedürftiger Wesen" (durch Staat und Gesellschaft) geniessen. Das ist mittlerweile auch im Film "angekommen".

gruss     

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Guter Punkt. Für mich ein eindeutiger Ausfluss des "feministischen Duktus", der unsere Gesellschaft beherrscht. Wenn, allgemein gesprochen, "junge Frauen" oder Mädchen in sexuelle Aktivitäten mit "älteren Männern" involviert sind, ist sofort der Aufschrei garantiert und Stichworte wie "(Kindes-)Missbrauch" oder gar "Vergewaltigung" fallen - der umgekehrte Fall, "junge Männer" oder Jungs mit "älteren Frauen" scheint hingegen kein Problem darzustellen. Warum eigentlich? Vermutlich, weil nach feministischer Doktrin in unserer Gesellschaft nur Frauen und Mädchen den Status "schutzwürdiger und -bedürftiger Wesen" (durch Staat und Gesellschaft) geniessen. Das ist mittlerweile auch im Film "angekommen".

 

Aber ist das denn wirklich so? Usus dürfte nach wie vor eher der ältere Mann sein, der mit jüngeren Damen verkehrt. Abgesehen davon, dass feministische Ansichten auch dann und wann etwas holprig laut in die Welt posaunt werden, würde ich nicht unbedingt sagen, dass sich wahnsinnig viel in der Qualität der Betrachtungen geändert hat. Thematisch, wenn auch sicher von der Inszenierung, liegt da DIE REIFEPRÜFUNG auch nicht mehr so weit entfernt. Und das solche Filme auch gerne mal klebrig fragwürdig sind, ist ja auch nicht neu, egal um welches Thema sich handelt.

Mal abgesehen also von diesem Film, den ich nicht gesehen habe, in welchen Werken wird denn da ein solches Bild ebenfalls auf diese Weise transportiert? Ein merkwürdiger Film macht ja vermutlich noch keinen Sommer bzw. Winter.

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Mal abgesehen also von diesem Film, den ich nicht gesehen habe, in welchen Werken wird denn da ein solches Bild ebenfalls auf diese Weise transportiert? Ein merkwürdiger Film macht ja vermutlich noch keinen Sommer bzw. Winter.

 

In den letzten Jahren eigentlich deutlich in Mainstream-Filmen wie MALEFICENT, aber auch FROZEN, BRAVE etc. Da geht es selten um ältere Männer, aber generell um Frauen, die sich erfolgreich gegen eine zumeist wenig sympathische Männerschar und deren Status richten. Darüber gibt es in der Tat einige Essays, ganz so plötzlich kam das nicht über uns.

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ADORE is ne Doris-Lessing-Verfilmung, also wer schon die Prämisse des Films nicht mag, sollte wohl beim Buch ansetzen.

 

Ah, gut zu wissen. Frau Lessing kann man wohl nicht so ohne weiteres vorwerfen, eine Krawallfeministin zu sein.

 

In den letzten Jahren eigentlich deutlich in Mainstream-Filmen wie MALEFICENT, aber auch FROZEN, BRAVE etc. Da geht es selten um ältere Männer, aber generell um Frauen, die sich erfolgreich gegen eine zumeist wenig sympathische Männerschar und deren Status richten. Darüber gibt es in der Tat einige Essays, ganz so plötzlich kam das nicht über uns.

 

Ne, das sehe ich ja auch so. Ich meinte das schon eher direkt auf den Tatbestand von ADORE bezogen, also das Thema Ältere Frau+Junger Mann=Sex bzw. mit umgekehrten Geschlechtern und welche Akzeptanz dafür in der Gesellschaft besteht. Die Rolle der starken bzw. sich durchsetzenden Frau ist natürlich schon längst in der ein oder andere Weise in der Mitte angekommen, was man auch an anderer Stelle, beispielsweise Videospiele, sehen kann. Manchmal gelungen, manchmal erzwungen und manchmal auch eher nur beiläufig. Ich würde aber von einer grundsätzlichen Tendenz mit ganz verschiedenen Auswüchsen sprechen, während ein tatsächlich raunender Duktus eher noch die Ausnahme bildet.

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Ein meiner Ansicht nach exzellenter Film, in dem dieses Thema (junger Mann + "ältere" Frau) auch Teil des Plots ist, ist "Tagebuch eines Skandals" (2006) mit Judi Dench und Cate Blanchett. Nicht, dass das Gezeigte hier etwa als "akzeptabel" dargestellt wird, aber ebenso wie von Souchak berechtigterweise kritisiert, kann man auch diesmal die Frage stellen, ob derselbe Sachverhalt in umgekehrter Personen-Konstellation nicht völlig anders geartete Reaktionen beim Zuschauer oder Kritiker provozieren würde.
Mit "feministischer Duktus" meinte ich eine Ideologie, in der Frauen grundsätzlich nur als "Opfer" - entweder individuell oder zumindest als Opfer "männlich geprägter" gesellschaftlicher Strukturen - und Männer im Regelfall als "Täter" charakterisiert werden, egal ob es um "sexuelle" oder andere, allgemeine gesellschaftliche oder politische Probleme geht. Dass diese Sichtweise im Rahmen der feministischen Diskursherrschaft auch Auswirkungen auf die Kunstform "Film" und die Rezeption der darin erzählten Geschichten hat, kann man wohl kaum bestreiten.
Ohne dem Geschlechter-Krieg zu sehr das Wort reden zu wollen, die Wirklichkeit sieht wohl doch etwas differenzierter aus.

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Ob eine umgekehrte Geschlechter Verteilung in diesen Rollen zu anderen Reaktionen führen würde, ist wohl eine nicht ganz so leicht zu beantwortende Frage. Vermutlich mindestens zu einem bestimmten Grad, aber dann würde ich auch weiterhin grundsätzlich anzweifeln, ob es etwas mit einem modernen Zug der Bewegung zu tun hat. Sicherlich sind vermehrt Werke aufgekommen, die verschiedene Sichtweisen offenbaren, so wie es ja auch in anderen Feldern aufgekommen ist. Aber eine feministische Diskursherrschaft sehe ich nach wie vor nicht zwangsläufig. Eher eine liberale, aus der viele verschiedene Äste sprießen, auch einige extreme, die der Natur nach am meisten wahrgenommen werden, aber deshalb nicht repräsentativ sein müssen. Mir scheint das Feld aber auch zu undurchsichtig bzw. zu untersuchungswürdig, um da eindeutige Aussagen zu treffen, woher nun wirklich welcher Einfluss kommt.

Aber in Anbetracht mangelnder Kenntnisse beider Filme, muss ich mich auch ein stückweit eines genaueren persönlichen Urteils zurückhalten.

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hab mir auch mal in einem langen Winter alle Argentos gegeben... puh... ausser einigen schönen Bildern fragt man sich durchaus warum der mal so gelobt wurde... ist wohl sehr ein Ding seiner Zeit gewesen... heute reisst das alles eher zu Gelächter hin, mit all den behämmerten Dialogen in kaum vorhandenen Plots, hirnrissigen Darstellerinnen, frauenverachtenden Tendenzen und endlos ausgewalzten (und auch heute noch) ganz schön grässlichen Splatterszenen... seine letzten Werke THIRD MOTHER und DRACULA sind wirklich der Gipfel der Peinlichkeiten... das muss man gesehen haben ums zu glauben...

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@Souchak:

 

Ja, ADORE ist schon in allen Aspekten seltsam ekelerregend. Einfach ein scheiß Film. ;)

 

#mitbastieinermeinung #roteskreuzimkalender #freu

 

Ein meiner Ansicht nach exzellenter Film, in dem dieses Thema (junger Mann + "ältere" Frau) auch Teil des Plots ist, ist "Tagebuch eines Skandals" (2006) mit Judi Dench und Cate Blanchett.

 

Absolute Zustimmung. Ich finde es immer noch schade, dass NOTES ON A SCANDAL jenseits der Festivals so abgesoffen ist.

 

Ansonsten - Lessing hin, Lessing her - ist in den aktuellen Diskussionen das Thema recht positiv besetzt, vielleicht wird das als liberal und fortschrittlch oder pc missverstanden. Ich erinnere mich an eine Titelgeschichte des Berliner Stadtmagazins "Zitty" von vor einigen Jahren, in der klebrig-verschwitzt und sehr wohlwollend von der "Sehnsucht der (älteren) Frau nach dem jüngeren Mann" erzählt wurde, inklusive verträumter Erlebnisberichte. Das fand ich schon reichlich bäh.

 

Nicht weniger bäh ist übrigens auch, dass der Begriff "Sex-Tourismus" eigentlich immer auf Männer-in-Thailand oder Kerle-bumsen-in-Osteuropa reduziert wird. Dabei gibt es längst eine nicht weniger beliebte und nicht weniger eklige weibliche Variation, bei der sich Frauen besonders in Ostafrika oder der Karibik einfinden, um mal richtig ordentlich von jungen Einwohnern ... die dortige Kultur erklärt zu bekommen.

 

###

 

Oh, Thama: Ich fand GUARDIANS OF THE GALAXY echt schick. Nicht perfekt, momenteweise unrund (und wieder mit viel zuviel unnötigen Marvel-Mythologie-Ansspielungen; fader Gegenspieler wieder), aber der Film hat Witz und Ironie und Tempo und die Guardians sind allesamt gut geschriebene und wunnebar umgesetzte Figuren. Ich sag da mal ja.

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Nicht weniger bäh ist übrigens auch, dass der Begriff "Sex-Tourismus" eigentlich immer auf Männer-in-Thailand oder Kerle-bumsen-in-Osteuropa reduziert wird. Dabei gibt es längst eine nicht weniger beliebte und nicht weniger eklige weibliche Variation, bei der sich Frauen besonders in Ostafrika oder der Karibik einfinden, um mal richtig ordentlich von jungen Einwohnern ... die dortige Kultur erklärt zu bekommen.

 

 

Keine Ulrich-Seidl-Filme in den PVs? Oder VERS LE SUD?

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