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vor 37 Minuten schrieb Stempel:

THE BFG

Oje, das war hart.
Schade, dass Spielberg mit so einem Kram seine Zeit verschwendet.
Was hätte er nicht alles stattdessen drehen können?

Technisch ist der Film natürlich brillant, aber was nützt das?
BFG ist fast noch dämlicher als War Horse. Und der war schon wirklich schlimm.
Spielberg, was tust du?

Ich hab darauf mehrere Antworten.
- Weil er es kann und will
- Weil er wieder einen Kinderfilm machen wollte
- Weil er sich selbst das innere Kind behalten hat

Also daher, könnte der Film echt was für mich sein. Besonders weil du ihn mit WarHorse vergleichst und diesen fand ich wundervoll. Dazu hat mich Spielberg eigentlich noch nie enttäuscht. Er hat immer Filme gedreht, die mir persönlich immer gefallen haben. Daher hoffe ich inständig.. Spielberg macht weiter die Filme, die er selbst machen will und nicht welche, die ihn aufgezwungen wurden oder wo andere denken.. diese würden besser zu ihm passen.

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Ich habe nichts gegen Kinderfilme, aber dieser Film beleidigt die Kinder. 

Okay, es mag Kinder geben, die sich amüsieren, wenn die Königin von England mächtig einen fahren lässt.....

Ich frage mich, was Spielberg von der heutigen Kindergeneration hält, wenn er ihnen so einen Quark auf Teletubbie-Niveau präsentiert. 

Ausserdem ist klar, dass niemand einem Spielberg etwas aufzwingen kann. 

Der Mann hat sämtliche Freiheiten. Finanziell wie künstlerisch. 

Man wird sich noch wundern dürfen, was er mit dieser freiheit anstellt. 

Dann doch lieber Geschichtsdramen für den Schulunterricht  als sowas....

Naja, was rege ich mich auf.

solange Johnny hübsch weiter komponiert, haben neue Spielberg Streifen wenigstens noch musikalisch einen Wert für mich. 

:-) 

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niemand spricht spielberg ab zu drehen was er will. es sollen halt nur ordentliche filme dabei rauskommen.War Horse zählt nicht dazu, wurde ja auch schon an etliche stellen erläutert weshalb. auch sein Bridge of Spies ist nur halbgare kost. der war sicherlich bis zum einem gewissen grad spannend und unterhaltsam, aber die figurenzeichnung war mal wieder unter aller sau. hanks der amerikanisch rechtschaffende strahlemann, der den deutschen (entweder trottelig oder verschlagen) zeigt wie es geht. ein klischee strotzender film, wie üblich bei spielberg, aber immerhin mit ansprechender musik von newman.

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vor 9 Minuten schrieb Stempel:

Ich habe nichts gegen Kinderfilme, aber dieser Film beleidigt die Kinder. 

Okay, es mag Kinder geben, die sich amüsieren, wenn die Königin von England mächtig einen fahren lässt.....

Ich frage mich, was Spielberg von der heutigen Kindergeneration hält, wenn er ihnen so einen Quark auf Teletubbie-Niveau präsentiert. 

Ausserdem ist klar, dass niemand einem Spielberg etwas aufzwingen kann. 

Der Mann hat sämtliche Freiheiten. Finanziell wie künstlerisch. 

Man wird sich noch wundern dürfen, was er mit dieser freiheit anstellt. 

Dann doch lieber Geschichtsdramen für den Schulunterricht  als sowas....

Naja, was rege ich mich auf.

solange Johnny hübsch weiter komponiert, haben neue Spielberg Streifen wenigstens noch musikalisch einen Wert für mich. 

:-) 

So richtig hatte ich es im ersten Post nicht verstanden: Ist der Film schlecht oder magst du den Film nicht, weil er nicht deinem Gusto entspricht?

vor 8 Minuten schrieb neo:

Bitte nicht.

Klar, "Joey in Vietnam".

Gerade eben schrieb Lars Potreck:

niemand spricht spielberg ab zu drehen was er will. es sollen halt nur ordentliche filme dabei rauskommen.War Horse zählt nicht dazu, wurde ja auch schon an etliche stellen erläutert weshalb. auch sein Bridge of Spies ist nur halbgare kost. der war sicherlich bis zum einem gewissen grad spannend und unterhaltsam, aber die figurenzeichnung war mal wieder unter aller sau. hanks der amerikanisch rechtschaffende strahlemann, der den deutschen (entweder trottelig oder verschlagen) zeigt wie es geht. ein klischee strotzender film, wie üblich bei spielberg, aber immerhin mit ansprechender musik von newman.

Und das "Ordentliche" definiert wer doch gleich? Soweit ich mich erinnere, sind Klischee und Kitsch keine Gradmesser für Filmqualität. An welchen Stellen wurde das WAR HORSE Unordentliche denn erläutert? Hier? Gab es da auch mal wieder mehr als halbgare Meinungssuppe aus dem Bauchgefühl-Vorratsschrank? Immer dieses Normative mit sozialistischem Anstrich an allen kritischen Filmecken.

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Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan der meisten Spielberg-Filme bin. Steven Spielberg ist und bleibt DER beste Regisseur aller Zeiten für mich! :D Der Mann hat das Kino revolutioniert und hat auf allen Gebieten große Meisterwerke geschaffen (BRIDGE OF SPIES gehört definitiv dazu! ;))

Aber für mich war WAR HORSE auch eher nur ein netter Film mit einem großartigen Score, die starke Beziehung zwischen dem Jungen und dem Pferd ist einfach nicht wirklich durchgedrungen. Ähnlich erging es mir bei THE BFG. Es ist ein schön gefilmter, netter Kinderfilm für Mädchen mit einem fantastischen Score in dem viel gepfurzt wird und teilweise von AVATAR inspiriert ist, aber so richtig begeistern hat der Film nicht können.

Da spielen E. T., HOOK oder POLTERGEIST in einer ganz anderen Liga.

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vor 6 Minuten schrieb Sharp Dressed Man:

So richtig hatte ich es im ersten Post nicht verstanden: Ist der Film schlecht oder magst du den Film nicht, weil er nicht deinem Gusto entspricht?

 

Ich mag ihn nicht.

Technisch ist er sehr gut umgesetzt.

Subjektiv halte ich den Film  für schlecht. 

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vor 8 Minuten schrieb Sharp Dressed Man:

Und das "Ordentliche" definiert wer doch gleich? Soweit ich mich erinnere, sind Klischee und Kitsch keine Gradmesser für Filmqualität. An welchen Stellen wurde das WAR HORSE Unordentliche denn erläutert? Hier? Gab es da auch mal wieder mehr als halbgare Meinungssuppe aus dem Bauchgefühl-Vorratsschrank? Immer dieses Normative mit sozialistischem Anstrich an allen kritischen Filmecken.

gut babis, welche punkte eines filmes sind denn für dich exakte gradmesser, an denen ich dir erläutern kann und du es als akzeptabel erachtest, welches die stärken und die schwächen des films sind? denn was bringt es, wenn du dauernd mit der keule "wer definiert..." kommst? so kann man sich doch erläuterungen sparen.

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vor 2 Minuten schrieb Lars Potreck:

gut babis, welche punkte eines filmes sind denn für dich exakte gradmesser, an denen ich dir erläutern kann und du es als akzeptabel erachtest, welches die stärken und die schwächen des films sind? denn was bringt es, wenn du dauernd mit der keule "wer definiert..." kommst? so kann man sich doch erläuterungen sparen.

Ach Lars, solche Diskussionen hatten wir über die Jahre schon viele. Was es bringt? Es unterscheidet das unwillige Dumme vom Vernünftigen, damit wir alle gemeinsam klar kommen können, was wir formal nicht tun. Es ist ein großer Unterschied zwischen normativen Aussagen und deskriptiven Geschmacksurteilen, die man schlichtweg bei vielen hier aber sprachlich nicht unterscheiden kann und - Achtung - der Diskussion postfaktische Bürden auferlegt werden. Das kann mir einerseits nur sauer aufstoßen, weil ich gerne mit etwas Anspruch durchs Leben gehe. Aber leider ist es nicht nur das, da es nämlich auch die Diskussion verfälscht und abgesehen davon auch ganz ad absurdum führt.

Um auf deine erste Frage einzugehen: Objektivität fängt meist bei der Gattung an, da es ja den Gradmesser auch überhaupt nicht gibt und erst einmal bestimmt werden muss. Wer nur über Meinungen und Geschmack reden möchte, soll das gerne machen. Verbiete ich ja gar nicht. Aber wenn man mit dem großen Sollen um die Ecke kommt, braucht man sich nicht über Keulen der Räson wundern, die schon mehrfach erläutert und argumentativ untermauert worden sind. Über Jahre hinweg, sogar mit Bitten vorgetragen. Das hat mit Akzeptieren von Erläuterungen mal gar nichts zu tun, wenn man jemanden auf seine Widersprüche(!sic) und Unzulänglichkeiten hinweist.

Zu sagen: Der Film ist Kitsch und deshalb schlecht, wäre genauso sinnvoll wie: Der Film spielt im Krieg und ist deshalb schlecht. Hat glücklicherweise so niemand gemeint, aber gesagt. Da reibt man sich schon mal verwundert die Augen. Warum mein energisches Vorgehen und das Abrupte: Spielberg war schon häufiger Thema hier und ich erinnere mich, im Gegensatz zu einer anderen Erinnerung von dir, an keine Untermauerung deiner These.

Und als Erweiterung zu deiner ersten Frage: Die Erläuterungen liegen ja nicht in der Aufzählung der einzelnen Punkte des Films, sondern in der Erläuterung der Punkte. Es sollte nicht heißen: Der Film ist schlecht, weil ein Pferd mitspielt, sondern: Der Film ist schlecht, weil das mitspielende Pferd gemessen an... bla bla bla. Und da kann man ja dann darauf eingehen, warum dat so ist. Genrevergleiche, Wirkungsmechanismen beim Publikum aufbringen, Szenenvergleiche, Formenlehre anführen, Werksvergleiche anstellen etc. Da liegt der Hase im Pfeffer. :smiley-cowboy:

Btw: Finde WAR HORSE gar nicht mal so gut gelungen. Will auch niemandem ans Bein pullern, aber etwas Sinn für Ordnung wäre schon zuweilen schön. :blush:

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ich machs mal ganz einfach. der film weiß schlicht nicht was er sein will. pferdemärchen oder kriegsfilm. anscheinend wohl beides, nur gelingt spielberg das in keinster weise. eine glaubhafte beziehung pferd/junge kommt zu keiner zeit auf. nichtmal eine beziehung der anderen figuren zum pferd wird nachvollziehbar transportiert. da werden die leiden des pferdes gezeigt und mir als zuschauer entlockt es nichtmal ein schulterzucken. hinzu kommt der zeitliche ablauf, der für meine begriffe schlecht erzählt wurde. ich hab nicht schlecht gestaunt, als zum schluss paar jahre vergangen sind. für mich waren das höchstens paar wochen oder monate. die kriegsszenen sicherlich schick eingefangen aber inkonsequent inszeniert. das hat sich dann meiner meinung nach auch nicht mit den kitschig inszenierten "heimatszenen" vertragen. Pearl Harbor war da ja schon grenzwertig, aber War Horse überbietet das noch. hätte wenigstens john williams einen thematisch penetranten score zu diesen szenen abgeliefert, hätte das wenigstens gepasst, aber selbst hier wurde nur standard abgeliefert, der kaum akzente setzen konnte, da williams nur seine typischen tricks angewendet hat. ich erinnere da nur an die szene pferd gegen auto, die mit dem abwurf vom pferd endete. der film möchte große bilder zeigen und eine dramatische geschichte in einer schrecklichen epoche der geschichte erzählen, schafft jedoch kaum etwas davon erfolgreich umzusetzen.

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"the bfg" ...mein film des jahres. fünf male im kino verschlungen (und wäre der nicht schnell ausm kino verschwunden, hätte ich ihn noch mehrfach dort besucht) und sofort zum release auf dvd besorgt.

der film ist einfach verzaubernd und bezaubernd, eine große farbige märchenhafte erzählung mit viel charme. mark rylance's grandios gütige mimik scheint durch die übermalte cgi-figur durch. durch die gütigen augen/wangen sieht man nen menschen (okay, riesen) und keine cgi-figur. film und musik vermitteln eine tolle atmosphäre. dazu die herrlich verquere sprache (wunderbar: stefan kurt) und eine wirklich wirklich schön geschriebene, gespielte und inszenierte geschichte mit den highlights der wunderbaren bfg-höhle, des traumlandes und des spaßigen frühstücks bei der queen. 

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vor 13 Stunden schrieb Lars Potreck:

ich machs mal ganz einfach. der film weiß schlicht nicht was er sein will. pferdemärchen oder kriegsfilm. anscheinend wohl beides, nur gelingt spielberg das in keinster weise. eine glaubhafte beziehung pferd/junge kommt zu keiner zeit auf. nichtmal eine beziehung der anderen figuren zum pferd wird nachvollziehbar transportiert. da werden die leiden des pferdes gezeigt und mir als zuschauer entlockt es nichtmal ein schulterzucken. hinzu kommt der zeitliche ablauf, der für meine begriffe schlecht erzählt wurde. ich hab nicht schlecht gestaunt, als zum schluss paar jahre vergangen sind. für mich waren das höchstens paar wochen oder monate. die kriegsszenen sicherlich schick eingefangen aber inkonsequent inszeniert. das hat sich dann meiner meinung nach auch nicht mit den kitschig inszenierten "heimatszenen" vertragen. Pearl Harbor war da ja schon grenzwertig, aber War Horse überbietet das noch. hätte wenigstens john williams einen thematisch penetranten score zu diesen szenen abgeliefert, hätte das wenigstens gepasst, aber selbst hier wurde nur standard abgeliefert, der kaum akzente setzen konnte, da williams nur seine typischen tricks angewendet hat. ich erinnere da nur an die szene pferd gegen auto, die mit dem abwurf vom pferd endete. der film möchte große bilder zeigen und eine dramatische geschichte in einer schrecklichen epoche der geschichte erzählen, schafft jedoch kaum etwas davon erfolgreich umzusetzen.

Danke. :)

Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Film nicht wüsste, was er sein will. Für mich war er relativ deutlich Abenteuerfilm mit Krieg als Schauplatz und Pferd als Protagonisten. Deutliche Abenteueranleihen (nicht zuletzt auch die Musik, in der ich Parallelen zu FAR AND AWAY sehe), die an den Archetyp der Odyssee erinnern. Die Vorlage selbst ist ja auch schon ein Jugendbuch und man sieht nichts, was nicht auch ein Kind ab einem gewissen Alter verdauen könnte. Auch in den härteren Szenen ist davon nichts zu sehen, außer eben emotionale Höhepunkte (wie Joey im Stacheldraht oder die Exekution der beiden Jungs). Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Leiden des Pferdes nicht einmal ein Schulterzucken entlocken, zumal eben auch, wie gesagt, der Film relativ deutlich eigentlich kein Kriegsfilm ist. Ich war sehr getroffen von den Eindrücken, die der Film hinterlassen hat. Von anderen Zuschauern weiß ich das auch persönlich, ansonsten liegen die durchschnittlichen Zuschauerkritiken bei über 70% (auch die der Kritiker).

Mein Eindruck wird nicht nur durch die Kritikerzahlen unterstützt, sondern auch durch Spielberg selbst, der dem Film ja eine romantische Seite zuspricht und auch davon spricht, dass WAR HORSE kein Kriegsfilm ist und das auch gar nicht sein sollte.

Steven Spielberg: 'War Horse is not a war movie' - http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-16466772 (Video Interview)

Worin sich kritische Stimmen einig sind, ist, dass es viel Romantik gibt, die zeitweilig idealisiert überzuckert, was aber nicht gegen das Konzept des Films spricht und eigentlich nur aufzeigt, dass man offenbar wesentlich weniger Freude mit dem Film hat, wenn man da gänzlich andere Erwartungen hat (womöglich einen SAVING PRIVATE RYAN), die man aber dann auch so nicht als Maßstab für eine objektive Bewertung anlegen kann. Wenn ich mir also alleine nur mal diese externen Betrachtungen zusammenfügt, scheint mir nichts darauf hinzudeuten, dass folgende These...

vor 14 Stunden schrieb Lars Potreck:

es sollen halt nur ordentliche filme dabei rauskommen.War Horse zählt nicht dazu, wurde ja auch schon an etliche stellen erläutert weshalb.

... sich tatsächlich als wahr erweist. Und zwischen beschte Film und ordentlicher Film liegen ja noch Welten, in denen man freilich verschiedene Aspekte (wie beispielsweise auch den episodenhaften Erzählstil), wie du es ja auch getan hast, ansprechen und ihre Bedeutsamkeit für einen Malus der Bewertung hervorheben kann.

 

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vor 2 Minuten schrieb Sharp Dressed Man:

Danke. :)

Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Film nicht wüsste, was er sein will. Für mich war er relativ deutlich Abenteuerfilm mit Krieg als Schauplatz und Pferd als Protagonisten. Deutliche Abenteueranleihen (nicht zuletzt auch die Musik, in der ich Parallelen zu FAR AND AWAY sehe), die an den Archetyp der Odyssee erinnern. Die Vorlage selbst ist ja auch schon ein Jugendbuch und man sieht nichts, was nicht auch ein Kind ab einem gewissen Alter verdauen könnte. Auch in den härteren Szenen ist davon nichts zu sehen, außer eben emotionale Höhepunkte (wie Joey im Stacheldraht oder die Exekution der beiden Jungs). Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Leiden des Pferdes nicht einmal ein Schulterzucken entlocken, zumal eben auch, wie gesagt, der Film relativ deutlich eigentlich kein Kriegsfilm ist. Ich war sehr getroffen von den Eindrücken, die der Film hinterlassen hat. Von anderen Zuschauern weiß ich das auch persönlich, ansonsten liegen die durchschnittlichen Zuschauerkritiken bei über 70% (auch die der Kritiker).

Mein Eindruck wird nicht nur durch die Kritikerzahlen unterstützt, sondern auch durch Spielberg selbst, der dem Film ja eine romantische Seite zuspricht und auch davon spricht, dass WAR HORSE kein Kriegsfilm ist und das auch gar nicht sein sollte.

Steven Spielberg: 'War Horse is not a war movie' - http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-16466772 (Video Interview)

Worin sich kritische Stimmen einig sind, ist, dass es viel Romantik gibt, die zeitweilig idealisiert überzuckert, was aber nicht gegen das Konzept des Films spricht und eigentlich nur aufzeigt, dass man offenbar wesentlich weniger Freude mit dem Film hat, wenn man da gänzlich andere Erwartungen hat (womöglich einen SAVING PRIVATE RYAN), die man aber dann auch so nicht als Maßstab für eine objektive Bewertung anlegen kann. Wenn ich mir also alleine nur mal diese externen Betrachtungen zusammenfügt, scheint mir nichts darauf hinzudeuten, dass folgende These...

... sich tatsächlich als wahr erweist. Und zwischen beschte Film und ordentlicher Film liegen ja noch Welten, in denen man freilich verschiedene Aspekte (wie beispielsweise auch den episodenhaften Erzählstil), wie du es ja auch getan hast, ansprechen und ihre Bedeutsamkeit für einen Malus der Bewertung hervorheben kann.

 

dass die emotionalen szenen bei mir nicht mal ein schulterzucken erzeugen liegt am zeitlichen ablauf des films und daran, dass das pferd quasi "durchgereicht" wird. es verbringt ne zeit hier, dann dort, dann wieder woanders, etc.... diese einzelnen abschnitte sollen ja jeweils einen längeren zeitraum darstellen. mir kommt der jeweilige abschnitt aber nur paar tage, eventuell wochen vor. wie schon gesagt, am ende hab ich nicht schlecht gestaunt. für mich wird dadurch keine verbindung zuschauer/pferd aufgebaut. also leide ich mit dem pferd auch nicht mit, ganz zu schweigen von den menschlichen protagonisten. john williams ist leider thematisch viel zurückhaltend. zwar schön, dass das thema nicht so ausladend wie sonst bei ihm ist, aber ausdruckstärker hätte es sein können. so wäre vielleicht dadurch eine verbindung zuschauer/pferd aufgebaut werden können. leider ist das nicht der fall, auch wenn der film mal wieder mit musik zugkleistert ist. thematisch eindringlich von einem Far And Away ganz weit entfernt für mich.

Dann lieber so was wie Spirit - Der wilde Mustang. inhaltlich ja ähnlich. und hier trägt die musik sehr viel zu bei, auch wenn sie sicherlich auf kinder zugeschnitten ist.

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vor 1 Minute schrieb Lars Potreck:

dass die emotionalen szenen bei mir nicht mal ein schulterzucken erzeugen liegt am zeitlichen ablauf des films und daran, dass das pferd quasi "durchgereicht" wird. es verbringt ne zeit hier, dann dort, dann wieder woanders, etc.... diese einzelnen abschnitte sollen ja jeweils einen längeren zeitraum darstellen. mir kommt der jeweilige abschnitt aber nur paar tage, eventuell wochen vor. wie schon gesagt, am ende hab ich nicht schlecht gestaunt. für mich wird dadurch keine verbindung zuschauer/pferd aufgebaut. also leide ich mit dem pferd auch nicht mit, ganz zu schweigen von den menschlichen protagonisten. john williams ist leider thematisch viel zurückhaltend. zwar schön, dass das thema nicht so ausladend wie sonst bei ihm ist, aber ausdruckstärker hätte es sein können. so wäre vielleicht dadurch eine verbindung zuschauer/pferd aufgebaut werden können. leider ist das nicht der fall, auch wenn der film mal wieder mit musik zugkleistert ist. thematisch eindringlich von einem Far And Away ganz weit entfernt für mich.

Kann ich auch absolut nachvollziehen, dass man den Film so sieht und da seine Probleme hat. Wie so oft bei solchen romantischen und episodenhaften Konzepten, wenn sie nicht im Übermaß auf nüchterner Basis stehen, ist es immer eine Frage, wie weit man der Sache entgegenkommen kann oder will, wozu ja auch keine Pflicht besteht. Ordnet man den Film aber in das Fach der Romantik, ergibt das alles zumindest einen Sinn.

Musikalisch meinte ich übrigens eher der Typus der Musik, also rhythmisch ähnlich, treibende Melodie, irgendwie nen irischen Grundeinschlag. FAR AND AWAY spielt für mich im direkten Vergleich aber auch noch mal ne deutliche Liga darüber.

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vor 7 Minuten schrieb Sharp Dressed Man:

 

Musikalisch meinte ich übrigens eher der Typus der Musik, also rhythmisch ähnlich, treibende Melodie, irgendwie nen irischen Grundeinschlag. FAR AND AWAY spielt für mich im direkten Vergleich aber auch noch mal ne deutliche Liga darüber.

Yep, für mich auch....

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vor 2 Minuten schrieb Sharp Dressed Man:

Kann ich auch absolut nachvollziehen, dass man den Film so sieht und da seine Probleme hat. Wie so oft bei solchen romantischen und episodenhaften Konzepten, wenn sie nicht im Übermaß auf nüchterner Basis stehen, ist es immer eine Frage, wie weit man der Sache entgegenkommen kann oder will, wozu ja auch keine Pflicht besteht. Ordnet man den Film aber in das Fach der Romantik, ergibt das alles zumindest einen Sinn.

Musikalisch meinte ich übrigens eher der Typus der Musik, also rhythmisch ähnlich, treibende Melodie, irgendwie nen irischen Grundeinschlag. FAR AND AWAY spielt für mich im direkten Vergleich aber auch noch mal ne deutliche Liga darüber.

ich hab mit so einem erzählstil kein problem, meiner meinung nach hat spielberg ihn hier nur nicht gelungen umgesetzt. und dass er in den kriegszenen nicht konsequenter war ist sehr schade. die menschlichen protagnisten werden eh schon zu distanziert dargestellt, auch aufgrund des zeiltichen ablaufs, und wenn dann noch ihr trauriges schicksal "weichgespült" wird, bleibt es mir leider völlig egal. das mag ästhetisch inszeniert sein, aber dieses ausblenden bei krieg ist für mich inkonsequent und nimmt dem schicksal der figuren die dramatik. es muss ja kein abgeschlachte wie in Pvt Ryan sein, aber es hätte schon intensiver inszeniert sein können.

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vor 4 Minuten schrieb Lars Potreck:

ich hab mit so einem erzählstil kein problem, meiner meinung nach hat spielberg ihn hier nur nicht gelungen umgesetzt. und dass er in den kriegszenen nicht konsequenter war ist sehr schade. die menschlichen protagnisten werden eh schon zu distanziert dargestellt, auch aufgrund des zeiltichen ablaufs, und wenn dann noch ihr trauriges schicksal "weichgespült" wird, bleibt es mir leider völlig egal. das mag ästhetisch inszeniert sein, aber dieses ausblenden bei krieg ist für mich inkonsequent und nimmt dem schicksal der figuren die dramatik. es muss ja kein abgeschlachte wie in Pvt Ryan sein, aber es hätte schon intensiver inszeniert sein können.

Vielleicht ja dann im zweiten Teil. ;)

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Du hast nur nicht aufgepasst, das ist schon seit letztem Sommer bekannt ... da gab es sogar eine Diskussion darüber ;)

The Kidnapping of Edgardo Mortara soll heuer im Frühjahr gedreht werden ... Maestro Williams arbeitet bereits am Score für Ready Player One. :D 

... und Indiana Jones 5 soll im Juli 2019 in die Kinos kommen ... 

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