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Ich hatte heute sowas wie einen Horner-Tag. 

THE MAGNIFICENT SEVEN (2016)

Ich dachte eigentlich, dass ich mich schwer tun würde, dem Film eine neutrale Bewertung zu geben, weil er eben die letzte Filmmusik von James Horner beinhaltete. Besonders in dem durchaus möglichen Fall, dass mir der Film so gar nicht gefallen würde. Aber diese Sorge, wenn man das überhaupt eine Sorge nennen kann, hatte sich schnell in Luft aufgelöst, denn der Film ist eine wirklich sehr positive Überraschung für mich.
Aber das waren nicht meine einzige Befürchtung. Ich hatte auch befürchtet, dass der Film eine doch ernste Sache wird oder gar zu modern ist, aber zu beidem ein klares "nope".
Er war unterhaltsam, mitreißend und auch humorvoll. Dazu war er sehr locker inszeniert, so dass man von Anfang merkte: Der Film will einfach nur unterhalten. In Sachen Lockerheit und auch wegen des teils wirklich herrlich altmodischen Wortwitz erinnerte er mich sogar ab und zu an "The Mask of Zorro". Der war ähnlich in seiner Wirkung, wie ich finde.
Ach ja, eine kleine Befürchtung war, dass mich mal wieder Chris Pratt nerven würde, aber überraschenderweise gab es hier auch ein "nope". ;)
Im Gegenteil.. ich fand ihn endlich, glaub sogar zum ersten Mal überhaupt, auch mal wirklich sympathisch. Aber alle Charaktere waren sehr gut und auch sympathisch. Bei ein paar ging man ein klein wenig in die Tiefe, und bei anderen nicht. Das reichte jedoch perfekt, dass man wissen will, ob sie es schaffen. Kleine Extraerwähnung geht an Vincent D'Onofrio, dessen Charakter richtig klasse war, und dem man es anmerkte, wie viel Spaß er bei der Rolle hatte.
Okay, kommen wir zur Musik: An manchen Stellen hätte ich mir doch das für mich perfekte Fingerspitzengefühl von Horner gewünscht. Aber gerade das, in dem Horner für mich so perfekt war.. also die Musik wirklich perfekt für die Szene zu schreiben, würde ich niemanden vorhalten, dass er das nicht beherrscht. Dazu muss man sagen, und das absolut respektvoll: Sein Team hier einen unglaublich tollen Job hier vollbracht! Zwar hat Franglen ab und zu auch etwas abseits von Horner-Stil geschrieben, aber das fügte sich dann doch gut in das Gesamtwerk ein. Auch toll fand ich, wie dann am Ende das legendäre Thema von Elmer Bernstein noch einmal kurz vor dem Abspann eingesetzt wurde. Während des Filmes war es ja nur immer wieder angedeutet, was aber absolut ausreichend war.
Ja, ich bin echt begeistert von dem Film, und ehrlich gesagt: Das habe ich nicht erwartet. Daher ist es vielleicht sogar umso schöner, dass so ein großartiger Film dabei rausgekommen ist. :)

SEARCHING FOR BOBBY FISHER

Ja, ich bin echt begeistert von dem Film, und ehrlich gesagt: Das habe ich nicht erwartet. Daher ist es vielleicht sogar umso schöner, dass so ein großartiger Film dabei rausgekommen ist. :)Eigentlich sollte ich solche Filme lieber meiden, denn ich weiß schon im Voraus, dass hier wieder Tränen fließen werden. Wenn dann auch noch James Horner die Musik für so eine Art von Film die Musik geschrieben hat, dann fließen nicht nur ein paar über meine Wangen.
Aber okay... was kann ich über den Film nur sagen, außer dass hier ganz wunderbar und mit einer guten Portion Gefühl die Geschichte um ein neues Schach-Wunderkind erzählt wird. Die Darsteller waren durch die Bank fantastisch, angefangen über den jungen beeindruckend aufspielenden Max Pomeranc bis zu den gestandenen Schauspielern wie Joan Allen, Ben Kingsley, Joe Mantegna und Laurence Fishbourne.
Dann halt die Musik. Ich finde, James Horners Stil ist einfach gemacht für so ein Film, der genau die richtige Dosis an Gefühl auch in der Musik braucht. Daher passte hier auch in Sachen Musik im Film es auch einfach perfekt. Interessant übrigens dass in den Credits bei den Musiken, die neben dem eigentlichen Score eingesetzt wurde, auch ein Saxofon-Konzert von John Debney aufgelistet war. Wusste gar nicht, dass er da auch mal sowas geschrieben hat.
Fazit kurz und knapp: Wunderbarer Film!

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vor 10 Minuten schrieb horner1980:

Interessant übrigens dass in den Credits bei den Musiken, die neben dem eigentlichen Score eingesetzt wurde, auch ein Saxofon-Konzert von John Debney aufgelistet war. Wusste gar nicht, dass er da auch mal sowas geschrieben hat. 

Ist mir auch neu. Muss ich bei Gelegenheit mal recherchieren. :) 

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MERLIN (Staffel 1 - 5)

In den letzten Woche habe ich es endlich geschafft, die komplette Serie "Merlin" zu schauen. Die letzten Folgen dann heute in der Früh, da ich einfach nicht mehr schlafen konnte. Die Serie hat alles, was mein Herz begehrt: Mitreißende unterhaltsame Geschichten mit einer sehr guten Dosis Humor. Diese sind nach dem Motto "Abenteuer der Woche" aufgebaut, aber haben allesamt über die ganzen 5 Staffeln verteilt einen Handlungsbogen im Hintergrund, der dann in den letzten Staffeln immer mehr zum Vordergrund kommt. Der "Abenteuer der Woche"-Stil bleibt aber durchgehend vorhanden. Dazu ist die Serie auch wohl die unblutigste, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Hier werden Köpfe abgehakt, Menschen gehängt, und was weiß ich.. jedoch diese Sachen finden immer außerhalb des Gezeigten statt. Selbst Schwertkämpfe sind nicht blutig. Das erinnerte mich an die ganz alten Filme, in denen das Schwert einfach den Körper streift oder es irgendwie berührt, und der Gegner ist dann verletzt, außer Kraft gesetzt oder halt tot. Genau so wird das hier gehandhabt, und das Tolle ist: Es wirkt nicht lächerlich, und ehrlich gesagt fand ich das sehr positiv. Ich denke, die Serie wollte einfach Unterhaltung für die ganze Familie sein, und nicht nur für die Erwachsenen. 
Dazu gab es fantastische Darsteller, die mit Leidenschaft ihre, wie ich finde sehr gut geschriebenen Rollen gefüllt haben. Ich will hier jetzt keinen der Schauspieler in den Vordergrund heben, denn alle spielten echt wunderbar. 
Natürlich gab es auch eine fantastische Musik von Rob Lane, Rohan Stevenson und anderen. In dem Score wurde mit einem Orchester, einem Chor und sehr vielen Themen gearbeitet, auch wenn eins davon einem aus "Braveheart" doch stark ähnelte. Natürlich gibt es auch ein wirklich großartiges Hauptthema. Am ehesten kann man die Musik mit Ottmans "Jack the Giant Slayer" vergleichen. Den Unterschied zu dem Ottman-Score merkt man aber dann doch recht deutlich in der Vertonung der Schlachtszenen, welche ein klein wenig dünner daherkommt. Der Grund hierfür ist bestimmt, dass die finanziellen Mitteln für die Serie doch begrenzt waren, obwohl hier sogar ein echtes Orchester und ein echter Chor zum Einsatz kamen (The Philharmonia Chorus & The Filmharmonic Orchestra Prague laut imdb), aber die Komponisten machten das Beste daraus. Es ist bewundernswert, dass die Musik niemals "over the top" wirkt, sondern den Geschichten noch mehr Emotionalität und in manchen Szenen noch eine Spur mehr Unterhaltung gibt. 
Auch schön zu sehen war, dass die Serie in einem echten Schloss gespielt hat. Laut Wiki war Camelot eigentlich das französische Schloss Pierrefonds. Aber auch im englischen Schloss Goodrich wurde gedreht, wie ich auf imdb gerade gelesen habe. Ich fand, dass das der Serie sehr gut tat, dass sie an echten Schauplätzen gedreht haben. Das gab ihr mehr Persönlichkeit in Sachen Drehort. 
Nach 5 Staffeln endete dann die Serie, aber nicht weil die Quoten so niedrig waren, denn das waren sie nicht, sondern weil die Produzenten fanden, dass die Serie nach den 5 Staffeln ihr perfektes Ende gefunden hatte. Dazu hatten sie die Geschichte eh von Anfang an auf 5 Staffeln ausgelegt. Ein Spin Of, welches sich das Studio wünschte, kam auch nicht zustande, da manche Schauspieler ihr Mitwirken in so einer Serie abgelehnt hatten und auch die Macher der Merlin-Serie schon weitergezogen sind. 
Also bleibt dem Fan, wie ich es nun geworden bin, nur diese 5 Staffeln, und ich bin da ganz bei den Machern: Mehr als 5 Staffeln braucht die wirklich sehr unterhaltsame und gute Serie auch nicht. Also wer auf familientaugliche Fantasy-Unterhaltung steht, dem sei diese Serie empfohlen. 

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UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY

Ein Film, der sehr unterhaltsam ist, und ein wirklich sehr beeindruckendes Finale hat. Dazu gibt es auch einen wirklich tollen Basil Poledouris-Score. Da erträgt man dann auch ohne Probleme Seagal's sehr emotionsloses Spiel und seine recht seltsam platzierten und daher auch sehr künstlich wirkenden Sprüche, die dann so wirkten ala "Ich muss nun irgendwas Cooles sagen, weil man sowas immer in solchen Filmen tut". Das er aber gerade im Satz davor das eh schon das mitgeteilt hat, was er dann mit dem Spruch kommentieren wollte, wirkte dann halt nicht so toll.  ;) Aber okay, trotz allem macht der Teil immer noch viel Spaß.

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vor 44 Minuten schrieb horner1980:

UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY

Ein Film, der sehr unterhaltsam ist, und ein wirklich sehr beeindruckendes Finale hat. Dazu gibt es auch einen wirklich tollen Basil Poledouris-Score. Da erträgt man dann auch ohne Probleme Seagal's sehr emotionsloses Spiel und seine recht seltsam platzierten und daher auch sehr künstlich wirkenden Sprüche, die dann so wirkten ala "Ich muss nun irgendwas Cooles sagen, weil man sowas immer in solchen Filmen tut". Das er aber gerade im Satz davor das eh schon das mitgeteilt hat, was er dann mit dem Spruch kommentieren wollte, wirkte dann halt nicht so toll.  ;) Aber okay, trotz allem macht der Teil immer noch viel Spaß.

dass coole sprüche zu solchen filmen dazu gehören, da gebe ich dir vollkommen recht, aber hast du für das dick gedruckte mal paar beispiele? fand eher, dass die dummen sprüche auf den nervenden sidekick zutrafen. bezüglich des films selbst stimme ich dir zu. toller actionkracher mit seagal in bestform. wie er die gegner über den haufen ballert und ihnen in allen möglichen varianten die gliedmaßen umdreht und bricht....genau das, was man von einem seagalfilm erwartet. immer köstlich zu sehen, wie er seinen gegner von vornherein klarmacht, dass sie gegen ihn keine chance haben. daher sind seagal filme auch selten spannend, aber deshalb schaut man sich ja auch keinen seagal film an. dazu gesellen sich zwei tolle bösewichte, ein toller actionscore, eine rein zweckmäßige handlung sowie ordentliche effekte. find den besser als teil 1.

 

ich habe kürzlich auch das Die glorreichen Sieben remake geschaut. es war leider eine sehr druchwachsene angelegenheit. was emotionsloses schauspiel anbelangt, stand denzel washington einem seagal in nichts nach. auch die restlichen figuren waren leider alle blass, vorallem der indianer. warum der überhaupt mitgemacht hat, ging leider nicht wirklich hervor. ethan hawks figur war da noch die brauchbarste mit wenigstens etwas tiefe. wären die wichtigsten figuren nicht von bekannten charismatischen darstellern verkörpert worden, wäre mir deren schicksal komplett gleichgültig gewesen. die handlung ist zweckmäßig und entsprechend erzählt. leider bleibt der hauptbösewicht komplett unter seinen möglichkeiten, weil er schlicht zu wenig screentime hatte. und zum schluss benimmt er sich dann auch noch wie ein klischee bösewicht. zuerst knallhart und dann das weichei raushängen lassen. der film bietet wirklich schicke bilder, wenn auch etwas zu sehr hochglanz. aber trotzdem gute kameraarbeit. actionmäßig überzeugt nur das finale, wo dann auch endlich etwas spannung aufkam. der härtegrad sowie die zeitlupenstunts waren sehr ordentlich. die explosionen sahen leider alle irgendwie fake aus.

musiktechnisch bot sich mir leider nur ein flickenteppich aus alten hornerscores. das hauptthema war ja durchaus nett und im actionfinale kam es dann auch mal gut zur geltung, aber der rest hat für mich vorne und hinten nicht gepasst. 0 atmosphäre kam auf. auch einfach weil zu viel an andere hornerscores erinnerte. die japanische flöte, das gefahrenthema, die gitarrenrhythmen, etc. nichts wirklich eigenständiges. da geht für mich leider sehr viel stimmung verloren. das originalthema wurde dann auch ohne sinn und verstand eingesetzt. genau wie beim A-Team film damals. völlig verschenkt.

für einmal schauen taugt der film durchaus, da das actionfinale durchaus überzeugt. aber mehr bietet der film leider nicht. nach The Equalizer leider schon die zweite unterdurchschnittliche kost von fuqua für mich.

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Ich hab das mittlerweile schon wieder fast vergessen. Seagal verschwindet immer recht schnell aus meinem Gedächtnis, wenn ich ihn in einen Film gesehen habe. Ich glaube, das war.. nachdem er wieder von der Lokomotive zurück kam. Weiß es aber nicht mehr genau. Übrigens die Sprüche saßen bei dem Sidekick und auch bei den Bösewichtern um einiges besser, wie ich finde. Aber mehr kann ich nicht dazu sagen. 

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vor 9 Stunden schrieb horner1980:

Ich hab das mittlerweile schon wieder fast vergessen. Seagal verschwindet immer recht schnell aus meinem Gedächtnis, wenn ich ihn in einen Film gesehen habe. Ich glaube, das war.. nachdem er wieder von der Lokomotive zurück kam. Weiß es aber nicht mehr genau. Übrigens die Sprüche saßen bei dem Sidekick und auch bei den Bösewichtern um einiges besser, wie ich finde. Aber mehr kann ich nicht dazu sagen. 

ich verstehe. aber abseits der dialoge und sprüche hat seagal immerhin dafür gesorgt, dass du mit dem film dennoch viel spaß hattest. :)

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vor 18 Minuten schrieb Lars Potreck:

ich verstehe. aber abseits der dialoge und sprüche hat seagal immerhin dafür gesorgt, dass du mit dem film dennoch viel spaß hattest. :)

Jap, dank der flotten Inszenierung, der tollen Musik und die soliden bis guten Actionszenen sowie dem beeindruckenden Crash am Ende hatte ich hier mal wieder meinen Spaß. Mal schauen, wann ich mal wieder Bock auf einen Seagal-Film hab. Jetzt ist aber erst einmal die Neuauflage der "Lost in Space"-Serie dran. Mal schauen, ob sie mir gefällt. Bericht folgt dann nach der ersten Staffel. 

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LOST IN SPACE (Serie)

Gerade die letzte Folge der ersten Staffel des Reboots von "Lost in Space" gesehen, und ich muss sagen, dass mir die Serie sehr gefällt. An sich ist die Serie untypisch für Netflix, denn sie wirkt sehr locker. Es gibt keine komplexen und anspruchsvollen Handlungen, sondern einfach nur das pure spannend geschriebene Abenteuer. Teilweise wirkt es sogar wie ein "Abenteuer der Woche"-Szenario, da sie in fast jeder Folge ein neues Abenteuer bestehen müssen, um zum eigentlichen Ziel reisen zu können. Würde nicht an der einen oder anderen Stelle das F-Wort fallen, dann könnte sie sogar als Familienserie durchgehen. Der Cast, vor allem Molly Parker, Toby Stephens, Ignacio Serricchio und Parker Posey als Dr. Smith überzeugen in ihren Rollen. Sehr gut gelöst das Ganze, dass nun Dr. Smith eine Frau ist, denn in Wirklichkeit ist sie gar nicht Dr. Smith, sondern hat nur einfach die Identität des echten Dr. Smith angenommen, der übrigens von dem Darsteller gespielt wird, der in der Originalserie den Will Robinson spielte. Damit auch zu den Kinderdarstellern. Sie machen ihre Sache sehr gut, und mit kleinen Abstrichen bei der ältesten Tochter sind sie mir auch sympathisch. Besonders Will Robinson alias Maxwell Jenkins spielt außerordentlich gut. Seine Beziehung zu dem Roboter, der natürlich auch dabei ist, und den ich schon in mein Herz geschlossen habe, ist toll gemacht, und erinnert ein wenig an "Gigant aus dem All" oder hat einfach nur ein Spielberg-Flair. 
Die Musik von Christopher Lennertz gehört bis dato zu den besten Scores einer Netflix-Serie meiner Meinung nach. Man merkt dass Lennertz sich hier schon etwas an den Scores von John Williams angelehnt hat, aber auch der Stil von Broughton aus dem, wie ich finde guten Kinofilm schimmert etwas durch. Natürlich wurde auch das Originalthema von Johnny-Boy verwendet. Eine wirklich gute, und auch mit dem nötigen Gefühl ausgestattete Filmmusik.

Ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel, die ja mittlerweile auch bestätigt wurde. 

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DOCTOR STRANGE

Hmm schwer gerade irgendwas zu beschrieben in meinem Zustand, aber okay.. was mir gefiel, dass Cumberbatch, obwohl er hier anfangs ein echtes Arschloch spielte, doch die wenige sympathische Momente hatte, in denen er mich als Zuschauer dann doch mitgenommen hat.  Ich fand es gut, dass die Story fast schon normal begonnen hat, und ehrlich hätte für mich der Dramateil zu Beginn ruhig etwas länger dauern können. Eventuell um den Schmerz, den Cumberbatch erlitten hat, noch deutlicher zu zeigen. Aber das war nur ein "kann" und kein "muss". So wie sie es gemacht haben, hat es dann auch gepasst. Auch weil man solche "Ich kann alles besser"-Typen schon zu genüge kennt, und nachvollziehen kann, was passieren kann, wenn ihnen das genommen wird, was ihr Ego braucht, um diese Überheblichkeit auszulösen.
Der Rest der Geschichte blieb dann auch interessant, auch weil sie danach nicht alles in die Länge gezogen haben, sondern doch beim Training alles schön auf den Punkt gebracht haben. Auch als dann Doctor Strange in den "Krieg" im wahrsten Sinne des Wortes reingezogen wurde, blieb es originell. Natürlich, wie bei Marvel üblich, gab es auch den üblichen Humor, der zwar teilweise 08/15 war, aber doch gut reinpasste. Ja, ich mag den Mantel. ;)
Warum ich zuerst die Story erwähnt habe, und nicht die visuellen Effekte.. ganz einfach: Ohne eine Geschichte, die einen Unterhaltungswert hat und Charakter, die mich als Zuschauer abholen, können da noch so tolle visuelle Effekte dabei sein. Nur Effekte macht für mich keinen guten Film aus. Ich brauche da einiges mehr. Jap, aber der Film hatte eine unterhaltsame Story und auch die Charaktere haben gepasst, und somit konnte ich auch mehr die visuellen Spielereien genießen, die mit Abstand das Beeindruckendste waren, was ich je von Marvel gesehen habe. Kleiner Minuspunkt: Das erste Mal, als Strange im freien Fall das am eigenen Leib erfahren durfte, fand ich etwas zu lang gezogen. 
Was ich auch toll fand: Der Cast. Klar Cumberbatch, obwohl ich kein Fan von ihm bin, füllte die Rolle gut mit Leben. Toll war, dass mit Chiwetel Ejiofor, Tilda Swinton und Mads Mikkelson drei weitere hochkaratige Schauspieler zu sehen waren. Auch toll war es, mal wieder Benjamin Bratt in so einen großen Film zu sehen, auch wenn seine Szenen nur ein paar Minuten dauerten. 
Recht positiv fand ich auch die Musik von Michael Giacchino, der ein tolles Hauptthema für Doctor Strange geschrieben hat. Endlich hat auch mal ein Bösewicht ein wirkliches Thema in einem Marvel-Film, auch wenn das, im Gegensatz zum Strange-Thema, wenig im Kopf geblieben ist. Großartig waren auch die Barock-Elemente, die er da eingebaut hat. Ach ja, und entweder hab ich was an die Ohren, aber an manchen Momenten klang es so, als ob die Musik rückwärts laufen würde. Wenn ich mich da nicht verhört habe, dann war das ebenfalls eine tolle, und auch passende Idee. Nur ehrlich, und allein für meinen eigenen Geschmack, hat er mal wieder etwas zu oft die Chorschiene benutzt. ;)
Aber so im Ganzen: Ein wirklich gelungener Film, den man auch anschauen kann, wenn man bisher keinen Marvel-Film gesehen hat. Man sollte nur vor dem Abspann abschalten, aber anderseits würde man dann die großartige End Credits-Musik verpassen. 

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THE RED PILL

Ein Dokumentarfilm, der umso bemerkenswerter ist, wenn man um die Hintergründe seiner Entstehung weiß. Von einer feministischen Lobby produziert, begibt sich Cassie Jaye unter die Aktivisten der amerikanischen Männerrechtsbewegung, mit dem Ziel diese als frauenhassende Jammerlappen zu überführen. Es folgen Gespräche, Interviews und Recherchen, an deren Ende Jaye ihre eigene Meinung revidiert, und damit auch den Feminismus als das heuchlerische Konstrukt enttarnt, was es nunmal ist. Den fertigen Film mit exakt der gegenteiligen Aussage, die er eigentlich hätte haben sollen, hat Jaye dankenswerterweise an die Öffentlichkeit gebracht.

Eine kleine Sensation, die den eingeschworenen Feministen-Zirkeln mal so richtig ans Bein pinkelt. Hochinteressant, wichtig und sehr unterhaltsam. Und immer dran denken:  "There are no feminists in a burning building." 

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SPARTACUS (Stanley Kubrick, USA 1960)

Anfang des Monats endlich mal ganz gesehen, kannte ihn vorher immer nur auszugsweise aus dem Fernsehen. Vor allem dank Alex Norths expressiv-modernistischer Musik ein wahrlich funkensprühendes Hieb- und Stich-Ballett, dessen mitreißende Choreographie über manche agitatorische Plattitüde des Drehbuchs hinwegsehen lässt. Kubrick hätte gut daran getan, North bei 2001 zu behalten. 

 

TERROR AT RED WOLF INN (Bud Townsend, USA 1972)

Eine Studentin gewinnt ein Urlaubswochenende in einem abgelegenen Hotel auf dem Land, deren Betreiber - ein älteres Ehepaar - sie und die anderen Gäste einen nach dem anderen filetieren und verspeisen wollen. Einer der vielen Filme, die in den 70ern und 80ern über gruselige alte Leute gedreht wurden - neben Pete Walkers FRIGHTMARE und John Houghs AMERICAN GOTHIC auch einer der stimmungsvollsten. Mit Shyamalans THE VISIT als aktuellem Beispiel ließe sich daraus eine schöne und verstörende Reihe programmieren. 

 

METRO (Thomas Carter, USA 1997)

Ein unaufgeregter und gar nicht so 90er-typischer Großstadt-Krimi, vom Gefühl her näher an einem 70er-Jahre-Thriller wie DIRTY HARRY als an den Touchstone-Actionproduktionen des gleichen Jahrgangs. Eddie Murphy gelingt die ernsthafte Darstellung des Cops, der glaubt, immer alles bewältigen zu können, dann aber doch ganz schön ins Straucheln gerät, überraschend gut. Auch unterschätzt: Michael Wincott (ROBIN HOOD: PRINCE OF THIEVES) als psychopathischer Gegenspieler. 

 

FRIGHT NIGHT (Tom Holland, USA 1985)

Ein Jugendlicher, der bei seiner Freundin nicht zum Schuss kommt, entdeckt, dass ein Vampir in die Nachbarschaft gezogen ist. Netter Meta-Horrorfilm, der einige Topoi des Vampirfilm-Genres (der Vampir als sexueller Konkurrent) hübsch aufbereitet und einige prägnante Bilder für den aalglatten Vampir des Yuppie-Zeitalters findet. Abseits der genussvoll ausgekosteten Genre-Klischees bietet Holland aber doch zu wenig Genuines, um wirklich fesseln zu können. Insgesamt so la la. 

 

DIE ENDLOSE NACHT (Will Tremper, BRD 1963)

Wegen schlechtem Wetter stranden auf dem Berliner Flughafen Tempelhof zahlreiche Passagiere. Der vernebelte Flughafen, auf dem nichts mehr geht, wird zum Sinnbild einer Gesellschaft, in der die menschlichen Verbindungen auch nicht mehr funktionieren. Gescheiterte und suchende Existenzen prallen aufeinander, aber es entsteht nichts daraus. Heutzutage natürlich von gefühlt einer Million ähnlich konzipierter Ensemble-Dramen überlagert (von Altman, über Hanekes 71 FRAGMENTE, bishin zu BABEL und L.A. CRASH), im zeitspezifischen Kontext dennoch ziemlich bemerkenswert. Faszinierend: eine junge Hannelore Elsner als mysteriöse Schauspielerin, deren Backstory nie wirklich aufgelöst wird, und die am Ende völlig ohne Erklärung mit zwei jungen Ganoven (einer davon der junge Ulli Lommel) von dannen zieht. 

 

DOWN AND OUT IN BEVERLY HILLS (Paul Mazursky, USA 1986)

Ein Obdachloser (Nick Nolte) wird von einer reichen Familie in Beverly Hills aufgenommen, und motiviert alle Familienmitglieder zu Selbstreflexion und Selbsterkenntnis. Witzige Variation auf Pier Paolo Pasolinis TEOREMA (1968), der eigentlich genau das gleiche erzählt, nur eben nicht als Komödie. Die berühmte Szene in TEOREMA, wo der aufgenommene Fremde Physiotherapie am kranken Vater praktiziert, kommt in ganz ähnlicher Weise auch in Mazurskys Film vor. 

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vor 20 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

METRO (Thomas Carter, USA 1997)

Ein unaufgeregter und gar nicht so 90er-typischer Großstadt-Krimi, vom Gefühl her näher an einem 70er-Jahre-Thriller wie DIRTY HARRY als an den Touchstone-Actionproduktionen des gleichen Jahrgangs. Eddie Murphy gelingt die ernsthafte Darstellung des Cops, der glaubt, immer alles bewältigen zu können, dann aber doch ganz schön ins Straucheln gerät, überraschend gut. Auch unterschätzt: Michael Wincott (ROBIN HOOD: PRINCE OF THIEVES) als psychopathischer Gegenspieler. 

 

Der wurde ja, als er im Kino lief, arg runtergemacht und als Sargnagel von Eddie Murphys Karriere gehandelt. Hab den auch noch nicht gesehen, bin aber jetzt etwas neugierig.

 

 

 

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ORANGE IS THE NEW BLACK (gefühlt die tausendste Staffel)


Nun hab ich auch die aktuelle Staffel hinter mir, aber ehrlich... das Gefühl, welches ich schon bei der letzten hatte, hat sich hier noch verstärkt. Das Interesse an den Figuren ist nämlich noch weniger geworden. Bis auf 2-3 Figuren war mir das alles nicht so wichtig. Es bleibt dabei, dass die Charaktere immer mehr zu Klischee-Figuren werden, aber auch die neuen Charaktere sind alles andere als erfrischend. Die beiden neuen Machtpersonen (Glaub Barb und Carol waren ihre Namen) wirken sogar teilweise leicht trashig. Die kann man absolut nicht ernst nehmen. Von den neuen Charakteren überzeugt evtl. gerade mal Vicci Martinez als Daddy. Tja, und die Storys. Auch die nutzen sich schon stark ab. Dazu reiht sich hier ebenfalls Klischee auf Klischee. Das ist zwar nun nicht total schlecht, aber das ganze hat sich nach den ersten Staffeln schon extrem abgenutzt. Gut fand ich die Tasha-Story, aber auch die Entwicklung von Caputo, sowie die kleine Nebenstory um die Wächterin McCullough. Der Cast ist ebenfalls nur noch auf Auto-Pilot. Da gab es nur wenige wirklich gute Leistungen, wie die von Nick Sandow alias Caputo oder auch Danielle Brooks (Tasha). Auch gut fand ich Emily Tarver als Wächterin McCullough. Aber sonst.. man spielt einfach seine Rolle ab, und das war es auch schon.
Eigentlich wäre das Ende dieser Staffel auch perfekt für ein Serienende gewesen.

Spoiler

Chapman wird entlassen, die beiden Machtladys sind tot und mein Gott, dann hätte man eben Tasha nicht schuldig anstatt schuldig gesprochen. Auch kleine Nebenstorys hätte man locker beenden können, wie zum Beispiel Red entscheidet sich, anstatt auf Frieda loszugehen, zu ihrer Familie zu gehen, etc..

Fertig wäre die Serie und hätte ein gutes Ende bekommen. Aber man will ja noch zwei weitere Staffeln machen, daher musste man die Geschichten eben noch mehr in die Länge ziehen. Aber versteht mich nicht falsch. Die Serie hat immer noch einen, vielleicht gerade noch ausreichenden Unterhaltungswert, aber mehr auch nicht. Aktuell weiß ich nicht, ob ich dann auch die 7. anschauen werde, oder die Serie nun abbreche.

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RENEGADES (Jack Sholder, USA 1989)

Großstadtcop (Kiefer Sutherland) und Reservatsindianer (Lou Diamond Phillips) müssen sich zusammentun, um gestohlene antike indianische Lanze von einer Bande Juwelenräuber zurückzubekommen. Oberflächlich betrachtet eher konventionell geschriebenes Buddy-Movie, das im Detail aber doch einige interessante Normabweichungen offenbart. Die übliche heterosexuelle Prägung des Subgenres muss man eher mit der Lupe suchen, und am Ende, wenn sich Sutherland und Phillips in pittoresker Wiesenlandschaft voneinander verabschieden, wird es regelrecht romantisch. Nach NIGHTMARE 2 schon der zweite Sholder, dem ich latenten Gay-Content attestieren würde. 

 

THE HARD WAY (John Badham, USA 1991)

Badhams hysterischster Film. Eigentlich alles prima (Woods, Fox, Lang, die Musik, die Action-Setpieces, New York als Kulisse) - bis auf das gewisse Quäntchen Wahnsinn, das dann doch zu viel wird, und das Fass zum Überlaufen bringt. 

 

NOMADS (John McTiernan, USA 1986)

Ein Anthropologe kommt in Los Angeles Nomadengeistern auf die Spur, die sich als Straßen- und Motorradgangs manifestieren - nach seinem Tod erlebt eine Ärztin seine Entdeckungen als Visionen nach. McTiernans Debüt ist eine spannende Reflexion über Mythologie und Spiritismus im urbanen Raum, neben Bernard Roses CANDYMAN vielleicht der interessanteste Film dieser Art. Das gemächliche, fast meditative Tempo, die fiebrige Atmosphäre und die Beschränkung auf wenige Schauplätze verbindet den Film innerhalb von McTiernans Oeuvre am ehesten noch mit PREDATOR - ansonsten steht der Film schon recht singulär im Schaffen des Regisseurs. Unterschätzt!

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LOGAN LUCKY

Also irgendwie war mir schon vor dem Anschauen klar, dass mir der Film gefallen würde. Das ist ein wirklich kleiner amüsanter Gaunerfilm mit tollen Hauptdarstellern, allen voran Channing Tatum, Adam Driver und Daniel Craig, welche sympathische, gut geschriebene, teils etwas skurrile Charaktere verkörpern. Dazu gab es einen coolen Soundtrack, und der Film hatte es sogar geschafft, dass das schon etwas zu oft gehörte Country Roads doch noch mal einen kleinen wunderbaren Moment bekam. Teilweise erinnerte mich der Film etwas an die "Oceans Eleven"-Filme, nur dieses Mal in der Arbeiterschicht angesiedelt. ;) Jap, das war ein Film, der gefiel.

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I KILL GIANTS

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Ein ganz wunderbarer Film, der entgegen seines Kinoposters kein Fantasy-Action-Blockbuster ist, sondern ein sehr bewegend erzähltes Drama ist. Okay, es gibt zwar minimale Fantasy-Elemente, aber diese geschehen nur in der Fantasie von dem jungen Mädchen. Dadurch wirkt Barbara, so ihr Name, anders, weil diese Fantasie für sie mittlerweile die Wirklichkeit ist. Sie baut Fallen für Riesen und macht sich bereit zum Kampf, denn sie glaubt, dass sie die Einzige ist, welche die Riesen besiegen kann. Man merkt aber von Anfang an, dass sie etwas belastet, und dass es etwas ist, unter dem die ganze Familie leidet. Es hat wohl was mit der Mutter oder Vater oder beide Elternteile zu tun, denn die große Schwester kümmert sich um alles. Von den Eltern fehlt jede Spur. Was genau los ist, wird erst im letzten Drittel verraten, obwohl man schon als Zuschauer schon längst die Vermutung hat. Das ist aber in Ordnung so, denn irgendwie versteht man Barbara dadurch viel besser. Sie versucht immer die Starke zu sein, obwohl sie, wegen ihrer Eigenart, von anderen Schülern gemobbt wird. Eigentlich, trotz der Schwester und ihrem Bruder, merkt man ihr an, dass sie sehr für sich lebt. Erst Sophie, ein zugezogenes Mädchen schafft es, eine Freundin für Barbara zu werden. Auch die neue Schulpsychologin dringt etwas zu ihr durch.

So entwickelt sich ein wirklich toller Film, der trotz seiner Ähnlichkeit mit "A Monster Calls" von J.A. Bayona, doch eigenständig genug ist.
Der Cast, vor allem die zwei jungen Mädchen, spielt wirklich außerordentlich gut. Die beiden wirken sehr verankert mit ihren Rollen. Madison Wolfe schafft es wirklich sehr gut, in einem Moment die starke Heldin, inkl. leichter Arroganz zu spielen, aber in einem anderen Moment dann wieder sehr glaubhaft zu zeigen, wie verletzbar sie doch ist. Sydney Wade, welche Sophie spielt, hat zwar einen etwas einfacheren Part mit ihrer Rolle, aber trotzdem muss man erst einmal so überzeugend eine solche Rolle darstellen. Ach ja, dazu ist es auch mal schön, dass man Zoe Saldana mal in einem Drama entdeckt. Das passiert meiner Meinung nach viel zu selten, denn das sie sowas kann, beweist sie in diesem Film. Aber irgendwie hüpft sie gefühlt von Blockbuster zu Blockbuster derzeit. Schade.
Ein großes Plus geht auch an die großartige Musik von Laurent Perez del Mar, welche sehr behutsam den Film vertont, inkl. eines wirklich sehr traurig, aber auch nicht ohne Hoffnung, geschriebenes Hauptthema. Für mich einer der besten Scores in diesem Jahr.
Ja, ein wunderbarer Film, der mich emotional sehr berührt hat. Echt eine große Schande, dass der nicht im Kino gelaufen ist.

PS: Das ist übrigens das Kinoposter, bei dem ich mir denke: Die Leute, welche die Idee für dieses Poster hatten, hatten überhaupt keine Ahnung, was die Handlung des Films ist.

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Heute im Kino gesehen:

THE POST

"The Post" will am liebsten drei Filme auf einmal sein: Zum einem die Vorgeschichte des Watergate-Skandals, aber auch den Kampf um die Pressefreiheit und das Portrait einer Frau, die sich in einer Männerdomäne durchsetzen muss. Das Wunderbare ist.. der Film schafft es, das alles unter einem Hut zu bringen. Dabei hilft auch, wie er die Geschichten erzählt: Er macht das nämlich auf eine spannende, interessante, aber niemals verkopfte Art und Weise. Dazu sind auch die Charaktere sehr gut geschrieben. Jedem nimmt man seine Rolle absolut ab, und dazu kommt es einem vor, dass fast jede noch so kleine Figur ihren min. einen kurzen Auftritt bekommt, wie zum Beispiel auch die Tochter der von Meryl Streep gespielten Hauptfigur. Sie ist nur in wenigen Szenen zu sehen, aber hat dann doch den einen tollen Moment, in dem Alison Brie (bekannt aus "Glow") zeigen kann, was für eine tolle Schauspielerin sie ist.
Das ist auch etwas, was mir hier aufgefallen ist. Bis zu den Nebenfiguren sieht man hier wirklich nur großartige Schauspieler. Gut, dass Meryl Streep eine der Besten ist, und das eigentlich in jedem Film zeigt, muss man nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem, denn besonders in der Schlüsselszene fand ich sie beeindruckend. Man merkte so richtig, wie es in ihrem Kopf arbeitet. Hervorzuheben muss man auch Tom Hanks, aber auch Bruce Greenwood gefiel mir in seiner Rolle als Politiker. Das war es eigentlich auch schon mit den bekannten Gesichtern. Gut, als Serienfreak, wie ich einer bin, kennt man halt noch zum Beispiel Bob Odenkirk (obwohl ich Breaking Bad & Co nie gesehen habe) oder auch Michael Rhys (aus der großartigen Serie "The Americans"). Aber sonst.. nope. Das gab dem Film auch eine Art Frische, weil man diese Gesichter halt nicht schon in zig anderen Filmen gesehen hat. Großes Lob ans Casting.
Ein Lob geht auch
Janusz Kaminski . Manchmal kommt es einem vor, als ob die Kamera die Charaktere regelrecht verfolgt. Dabei entstehen wirklich tolle lange Kamerafahrten. Gefiel mir wirklich außerordentlich gut.
Was ich auch gut fand, war der Einsatz der Musik, denn der Film hatte nicht viel Score von John Williams, und das war absolut die richtige Entscheidung. Somit unterstrich die Musik noch mehr die Wirkung mancher Szenen, wie zum Beispiel beim ersten Einsatz, als die Papiere gestohlen wurden.
Ja, das hat sich echt gelohnt, diese einmalige Gelegenheit wahr zu nehmen, um den Film im Kino sehen zu können.

Spoiler

Übrigens als der legendäre Dialog ""Presse hat den Regierten zu dienen, nicht den Regierenden" erklang, gab es aus dem Publikum ein Ruf: "Das sollte mal jemand Trump sagen." Von links und rechts gab es eine kurze Zustimmung, bevor man sich wieder dem Film zuwandte.

 

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Endlich mal gesehen. Tolles, hitziges Dschungel-Drama, das die Konflikte zwischen Plantagenbesitzer Heston und seiner Frau Parker in den Vordergrund stellt. Da wird der Abwehrkampf gegen ein mörderisches Ameisenheer fast zur Nebenhandlung. Die Musik von Amfitheatrof war vor ein paar Jahren für mich die Überraschung auf der glorreichen Intrada-Doppel-CD, die sich den Produktionen von George Pal gewidmet hatte.

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Lucifer 3. Staffel

Eigentlich, auch aufgrund von ein paar Kommentaren auf Facebook, dachte ich, dass sich die Serie nun etwas vom Fall der Woche-Stil loseist, aber "Gott sei Dank" ist das absolut nicht der Fall. Aber es wäre logisch gewesen, denn nach dem Ende der zweiten Staffel hätte die Serie auch in eine andere Richtung gehen können, aber was tut sie: Kurzes Schütteln zu Beginn, und schon geht es gewohnt im typischen "Fall der Woche"-Szenario weiter, und das sogar gefühlt noch deutlicher als in den Staffeln zuvor. Damit bleibt weiterhin klar, dass die Serie einfach nur auf sehr einfache Art und Weise unterhalten will, und wohl vor allem den Fans von "Castle", "Bones" und Co was bieten. Das schafft sie auf perfekte Art und Weise. Okay, klar gibt es auch eine folgenübergreifende Geschichte, die dann am Ende zum Finale ausufert. Aber auch diese ist alles andere als kompliziert oder gar anspruchsvoll gemacht.
Ein wenig "meckern auf hohen Niveau" hab ich aber dann doch. Nach der finalen Folge gab es noch zwei Bonusfolgen. Die erste war ein einfacher Mordfall, in welchem dann Ella Lopez die Hauptfigur war, und die eigentlichen Hauptfiguren einen kleinen Schritt zurück machten. Selbst Lucifer bekam hier nur eine kleine Nebenstory. Es war im Grunde eine in sich abgeschlossene Folge. Das könnte der Grund sein, warum diese ans Ende gepackt wurde, da ansonsten jede Folge auch Material für die Hauptgeschichte beinhaltet hatte. Sorgte aber dann nach dem eigentlichen Finale der Staffel schon für etwas Verwirrung.
Ähnliches dann für die zweite Bonusfolge, die in der Machart "Was wäre wenn" geschrieben wurde, welche ebenfalls in sich abgeschlossen ist, aber bei der kann ich es sogar noch mehr wegen dem "Was wäre wenn" verstehen, warum sie diese ans Ende gepackt haben.
Trotz allem, auch dank des guten Cast, wieder mal eine großartige Staffel. Sie macht einfach Spaß, und hat auch immer noch genügend Spannung mit dabei. Daher bleibt die Serie auch weiterhin für mich, auch wegen dieser so einfachen Art der Inszenierung, in der heutigen Serienlandschaft für mich eine sehr erfrischende Abwechslung, und ich hoffe sehr, dass die Macher bei Netflix weiterhin ihr Ding durchziehen dürfen.

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