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vor 44 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Meiner Meinung nach eben nur ein beschnittener, einseitiger Blick auf den Film. 

Meiner Meinung nach lässt Du Dich zu sehr von den Innenansichten des Klassik-Betriebs und der Selbstdarstellung der Hauptfigur beeindrucken. Und die ruiniert eben gewohnheitsmässig Karrieren und Leben.

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Finde es ja schon ein bisschen krass, was für einen herablassenden und belehrenden Tonfall du hier schon seit mehreren Kommentaren an den Tag legst, nur weil ich einen Text gepostet habe, in dem ich mich über die Reichhaltigkeit und Mehrdimensionalität eines Film gefreut habe. :) Und Empathielosigkeit unterstellst du mir auch noch. 

Naja, ich bin dann raus. Leider ist mit dir immer noch genauso schwierig zu diskutieren wie damals um 2012/2013. 

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vor 7 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Finde es ja schon ein bisschen krass, was für einen herablassenden und belehrenden Tonfall du hier schon seit mehreren Kommentaren an den Tag legst, nur weil ich einen Text gepostet habe, in dem ich mich über die Reichhaltigkeit und Mehrdimensionalität eines Film gefreut habe. :) Und Empathielosigkeit unterstellst du mir auch noch. 

Naja, ich bin dann raus. Leider ist mit dir immer noch genauso schwierig zu diskutieren wie damals um 2012/2013. 

Dass Du mit Widerspruch nicht gut umgehen kannst, ist auch nicht neu. 

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vor 20 Minuten schrieb Souchak:

Dass Du mit Widerspruch nicht gut umgehen kannst, ist auch nicht neu. 

Es geht nicht um Widerspruch, sondern um Diskussionskultur. Du willst eben gerne "richtigstellen" und den Leuten sagen, wie der Hase eigentlich läuft. Finde ich gerade im Gespräch über Filme unangenehm, da Film ein zu komplexes Gewebe ist, um eindeutige Aussagen über seine Intentionen treffen zu können. TÁR verhandelt jede Menge auf sehr vielen verschiedenen Ebenen - eine schulmeisterliche Aussage wie "es geht da um..." macht den Film kleiner als er ist. 

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Wenn ich mich da ganz kurz einschalten darf, da mir der Film ebenfalls sehr imponiert hat und mich Sebastians Interpretation interessiert, gerade in Bezug auf die letzte Szene: TÁR macht ja in seinen zweieinhalb Stunden davor deutlich, dass es Lydia eben nicht um die Liebe zur Musik geht, sondern um die Liebe zu sich selbst als gnadenlose Narzisstin, die sich durch das Leben lügt, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Würde es ihr um die Musik gehen, hätte sie ja Kaplan nicht vom Podium geschubst, sondern Mahler spielen lassen. Es geht nicht um Mahler, es geht um SIE.

So ordnet sie nicht ihr Ego für Videospielmusik unter. Sie strebt auf die Bühne, und jene Bühne ist nach ihrem tiefen Sturz die einzige (oder einfachste) Möglichkeit, wieder auf den Brettern zu stehen. Überall anders ist sie verbrannt. Sie nimmt, was sie kriegen kann, so wie sie es immer getan hat. (Videospiel)musik ist Mittel zum Zweck - das ist nur konsequent in Bezug auf alles vorher gezeigte.

Stephan

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vor einer Stunde schrieb Sebastian Schwittay:

Naja, ich bin dann raus.

Aha.

vor 28 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Es geht nicht um Widerspruch, sondern um Diskussionskultur. Du willst eben gerne "richtigstellen" und den Leuten sagen, wie der Hase eigentlich läuft. Finde ich gerade im Gespräch über Filme unangenehm, da Film ein zu komplexes Gewebe ist, um eindeutige Aussagen über seine Intentionen treffen zu können. TÁR verhandelt jede Menge auf sehr vielen verschiedenen Ebenen - eine schulmeisterliche Aussage wie "es geht da um..." macht den Film kleiner als er ist. 

Ich habe eine klare Haltung zu dem Film (und die tatsächlich schon vor einiger Zeit hier dargelegt), Du lässt Dich weder darauf ein noch auf die Demaskierung einer Täterin, sondern willst lieber über ihre Hingabe und die detailreiche Darstellung des Klassik-Betriebs reden. Das finde ich etwas ignorant. 

 

P.S.: Für jemanden, der sich persönlich durch Widerrede unangenehm angefasst fühlt, ist Deine Wortwahl recht grob. 

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vor 5 Stunden schrieb Souchak:

... sondern willst lieber über ihre Hingabe und die detailreiche Darstellung des Klassik-Betriebs reden. Das finde ich etwas ignorant. 

Allein mich als ignorant und empathielos zu bezeichnen, nur weil ich in meiner Interpretation des Films einen anderen Aspekt aufgreife als den, auf den sich eh bereits alle konzentrieren (den ich natürlich auch sehe, aber aus Redundanz-Gründen selbst nicht NOCH weiter ausführen möchte), grenzt schon an Unverschämtheit. Üb dich doch mal darin, eine andere Perspektive, die frisch in die Diskussion kommt, als Bereicherung zu sehen. Ich muss mich hier nicht an deiner "klaren Haltung" messen, die du hier schon "vor einiger Zeit dargelegt" hast. Für wie wichtig hältst du dich eigentlich?

vor 6 Stunden schrieb Caldera Records:

Wenn ich mich da ganz kurz einschalten darf, da mir der Film ebenfalls sehr imponiert hat und mich Sebastians Interpretation interessiert, gerade in Bezug auf die letzte Szene: TÁR macht ja in seinen zweieinhalb Stunden davor deutlich, dass es Lydia eben nicht um die Liebe zur Musik geht, sondern um die Liebe zu sich selbst als gnadenlose Narzisstin, die sich durch das Leben lügt, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Würde es ihr um die Musik gehen, hätte sie ja Kaplan nicht vom Podium geschubst, sondern Mahler spielen lassen. Es geht nicht um Mahler, es geht um SIE.

So ordnet sie nicht ihr Ego für Videospielmusik unter. Sie strebt auf die Bühne, und jene Bühne ist nach ihrem tiefen Sturz die einzige (oder einfachste) Möglichkeit, wieder auf den Brettern zu stehen. Überall anders ist sie verbrannt. Sie nimmt, was sie kriegen kann, so wie sie es immer getan hat. (Videospiel)musik ist Mittel zum Zweck - das ist nur konsequent in Bezug auf alles vorher gezeigte. 

Kann man so sehen. Ich fand eben sehr interessant, dass sie sich in der Schlussszene trotzdem noch so voller Hingabe auf die Aufführung vorbereitet, die Dirigierpartitur studiert, etc. - genau wie bei Mahler vorher, genau wie in ihren musikethnologischen Forschungen. Und: wenn es ihr tatsächlich nur um sie selbst ginge, wieso sollte sie sich nach ihrem Untergang überhaupt noch weiter mit Musik beschäftigen? Die große Anerkennung findet sie im Rahmen von Cosplay-Veranstaltungen sicher nicht mehr. Klar: sie nimmt, was sie kriegen kann. Aber warum? Ist es die Sucht nach Musik, oder die Sucht nach Machtstrukturen, die der orchestralen Musikkultur inhärent sind? Beides sind interessante Fragestellungen zu Musik und Musikkultur. 

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vor 21 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Kann man so sehen. Ich fand eben sehr interessant, dass sie sich in der Schlussszene trotzdem noch so voller Hingabe auf die Aufführung vorbereitet, die Dirigierpartitur studiert, etc. - genau wie bei Mahler vorher, genau wie in ihren musikethnologischen Forschungen. Und: wenn es ihr tatsächlich nur um sie selbst ginge, wieso sollte sie sich nach ihrem Untergang überhaupt noch weiter mit Musik beschäftigen? Die große Anerkennung findet sie im Rahmen von Cosplay-Veranstaltungen sicher nicht mehr. Klar: sie nimmt, was sie kriegen kann. Aber warum? Ist es die Sucht nach Musik, oder die Sucht nach Machtstrukturen, die der orchestralen Musikkultur inhärent sind? Beides sind interessante Fragestellungen zu Musik und Musikkultur. 

Natürlich können wir nur beurteilen, was bzgl. ihrer Vorbereitung auf das Cosplay-Konzert gezeigt wird. Und das ist nun doch sehr wenig. Field zeichnet gegen Ende ein Bild von jenen Menschen, die noch bereit sind, Lydia Dienste zu erweisen (bezeichnend diesbezüglich die kurze Szene mit den Masseusinnen). Die musikalische Vorbereitung wird da nur gestreift, was im starken Kontrast zu Mahler und Co. an sich schon interessant und bezeichnend ist. Als Dirigentin muss sie die Partitur studieren - dass sie es "genau wie bei Mahler" macht, ist mir nicht ersichtlich.

Warum sie nimmt, was sie kriegen kann? Weil Lydia Tár ein starkes Geltungsbedürfnis hat, wie der Film eindrücklich aufzeigt (und damit einhergehend nach Machtausübung - eine meiner Lieblingsszenen ist da jene auf dem Schulhof). Machstrukturen gibt es in jedem Bereich des Lebens, man kann nach ihnen nicht süchtig sein. Aber in der Musik ist sie zuhause. Dass Lydia die Videospielmusik, die sie nun digieren "muss", nicht schmeckt, leite ich aus der frühen Szene in der Juilliard School ab, in der sie sich abschätzig über neuere (und auch über Film-) Musik äußert. Aber das ist nun eben das, was ihr bleibt. Es unterstreicht ihren tiefen Fall auf der wackeligen Cosplay-Bühne doppelt.

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vor 38 Minuten schrieb Caldera Records:

Aber in der Musik ist sie zuhause. 

Eben. Man kommt nicht mehr davon weg. Das habe ich in meinem Text etwas weitergedacht und als dramaturgische Klammer mit dem Anfang gelesen, der ja auch jenseits der westlichen Hochkultur stattfindet. In der Musikethnologie hat sie ihr Geltungsbedürfnis ja auch nicht so ausleben können. Die Anfangsszene kommt überhaupt in vielen Texten etwas zu kurz - wahrscheinlich weil man hier nur hört, aber nicht sieht. ;) 

Ich finde, der Film ist intelligenter als diese Interpretation des Endes als "ungeheuer harte Strafe". Der Film ist kein simples Moralstück. Wäre ja auch super trist. 

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vor 13 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Eben. Man kommt nicht mehr davon weg.

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Punkt verstehe. Was soll sie sonst machen? Filme inszenieren? Kochbücher schreiben? In einer Werkstatt Autos reparieren? Sie nutzt jene Tür, die ihr noch offensteht, so wie wir alle stets versucht sind, es zu tun :)

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vor 11 Stunden schrieb Caldera Records:

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Punkt verstehe. Was soll sie sonst machen? Filme inszenieren? Kochbücher schreiben? In einer Werkstatt Autos reparieren? Sie nutzt jene Tür, die ihr noch offensteht, so wie wir alle stets versucht sind, es zu tun :)

Natürlich ist es für sie doppelt bitter, das sie in der Schlussrunde nur noch in der Ferne als anonyme Handwerkerin arbeiten kann; da ist das Drehbuch auch wunderbar gehässig, weil klar ist, dass es für Lydia Tár nach all ihrem Missbrauch keinen Weg mehr zurück auf die großen Bühnen und in die ach so vertraute Elite-Position gibt. 

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John Mauceri in der New York Times zu Tár

Zitat

Who’s Afraid of Lydia Tár?
By John Mauceri

Mr. Mauceri is a conductor and author, and was the musical adviser to the filmmakers of “Tár.”

The Academy Awards are still a week away, but at least one verdict is in: “Tár” is a hit, having already won some 60 international awards and six Oscar nominations, including for best picture, best directing and best actress in a leading role. It has also engendered passionate conversations, articles and interpretations.

The film, written and directed by Todd Field, stars Cate Blanchett as the fiercely ambitious conductor Lydia Tár. Throughout the film we are never sure what is “real” and what is imagined. She is constantly sanitizing her hands and popping pills and frequently walking in her sleep. Like Lady Macbeth, she is a work of fiction.

But some of my fellow conductors, as well as a few music critics, aren’t so happy. Some of their objections are aesthetic; some refer to errors of jargon, like calling Mahler’s Fifth Symphony “the Mahler Five.” One conductor in particular is more personal: “I was offended as a woman,” wrote Marin Alsop. “I was offended as a conductor, I was offended as a lesbian.”

Not too many years ago, the funny and freewheeling Amazon Prime series “Mozart in the Jungle,” which ran for four seasons, depicted classical musicians engaging in a whole range of morally questionable behaviors. No one in the classical music community, as far as I can find, complained or took any of it too seriously. Real classical music stars such as Lang Lang, Alan Gilbert and Joshua Bell appeared in the series alongside the cast of actors. Even Gustavo Dudamel — now the incoming music director of the New York Philharmonic — showed his good sense of humor by making a cameo appearance as a stage manager. By the final season, the fictional musician Hailey Rutledge, played by the actress Lola Kirke, had become a conductor (Episode 2: “Hailey Continues to Lie About Her Current Career Path”). So if a thoroughly irreverent show like that didn’t raise a false upbeat, what’s the uproar over “Tár” really about?

Many of the complaints within the classical music community seem to grow out of a concern that if you write a fictional drama depicting unsavory characters (Lydia is accused of abusing a young female student — though that is never proved in the film), the members of the moviegoing public who don’t generally attend classical concerts will be driven even further away.

But audiences are smarter than that. “Tár” was released on Oct. 7, 2022. That month streams of Mahler’s Symphony No. 5 — a work that looms large in the film as one Lydia has yet to record with a major orchestra — were up 150 percent from the previous month, according to data provided by Apple. Compared with the previous October, that number had more than tripled. Streaming of Mahler’s Fifth also jumped on Spotify after the release of the film. The “Tár” concept album on Deutsche Grammophon hit No. 1 on the Billboard classical charts. And you can count on it: When my friend Marin Alsop next conducts Mahler’s Fifth, the press will celebrate what surely will be a brilliant performance — and also refer to “Tár.”

Historically, movies about badly behaving classical musicians were met with about the same suspension of disbelief as were noir mysteries and mobster movies. (Some movies portrayed the maestro as a savior. See “A Hundred Men and a Girl” from 1937.) In 1946, Warner Bros. released “Deception,” about a fictional composer-conductor, played by Claude Rains, who leads the not-mentioned New York Philharmonic. He is a predator and a sadistic genius, and the concert pianist who is also his much younger lover, played by Bette Davis, shoots and kills him. That year also saw the release of “Humoresque,” about a young violinist and an older patroness and lover, played by Joan Crawford, who ultimately commits suicide. Around the same time, moviegoers were treated to the thriller “Hangover Square,” which begins with a classical composer stabbing a shop owner to death and setting his establishment on fire.

Fiction or not, the sort of backstage backstabbing depicted in “Tár” is, alas, very real. We conductors do not generally like our colleagues, and we delight in denigrating one another — that is, until one of us dies. (I am now old enough for the younger set — 50 and under — to say nice things about me, which I find somewhat troubling.)

Yet there are surprising exceptions, Leonard Bernstein among them. In the 18 years I worked with him, the closest I heard him engaging in what the Germans call a dirigentenkrieg — a conductors’ war — was to say of his archrival, Herbert von Karajan, “I don’t think Herbert has ever read a book.” More typical was Arturo Toscanini, who called Leopold Stokowski “il Pagliaccio” (the clown) for appearing in Disney’s “Fantasia” and shaking Mickey Mouse’s hand.

There are many reasons for this. Conductors are competitors. But judging how “good” we are is complicated because we live in a world of opinions, not scorecards. Critics respond to the ephemera of our performances with indelible printed words, and far more people read those words than attend our performances. We appear to be all-knowing, grandly wielding a stick and controlling the greatest expressions of humanity, but we are truly in charge only when we are permitted to be in charge.

Our leadership, in reality, is about relationships — a kind of alternating current between the players and ourselves, as well as between the sounds we are making and our audience. When we see Lydia before the orchestra, she is charming, friendly and demanding. We strive so passionately to succeed — to at least be competent — because the job is inherently impossible. “No one knows how bad you are better than yourself” was a brilliant thing Michael Tilson Thomas said to me in 1971. There is no field that has more variations in technique, ability and training than conducting. That is its art and alchemy. We are easy to lionize and easy to denigrate.

Glamour and power were never the point when conducting was developed in the 19th century. Robert Schumann thought we should conduct only when the tempo changed, and otherwise just stand quietly and wait. Verdi, who saw it all — from his early operas, which were led by a violinist seated in front of the stage, to the imperious Toscanini commanding his “Falstaff” from an orchestra pit — said in a letter, “And now conductors actually take a bow, if you can believe it!”

Not all conductors, it should be said, have come out against “Tár,” and especially not all women conductors. After all, the film features a female maestro leading one of the most prestigious orchestras in the world, with a female concertmaster and a female soloist playing the fiendishly difficult Elgar Cello concerto (notably, the piece was played this past week by Yo-Yo Ma, with Daniela Candillari leading the New York Philharmonic; during the past two months, the Philharmonic has been led by Ruth Reinhardt, Nathalie Stutzmann, Lidiya Yankovskaya and Dalia Stasevska). One of the most arresting scenes revolves around a composition by a woman, Anna Thorvaldsdottir. The person who wrote the accompanying music to the film, Hildur Gudnadottir, is a woman. Natalie Murray Beale, who has conducted operas at the Royal Opera House, Covent Garden, trained Ms. Blanchett. Other successful women conductors have supported the film, including Alice Farnham and Simone Young.

If W.H. Auden saw the last century as the Age of Anxiety, we might consider that we are living in the Age of Grievance. We want every story to tell every story, making storytelling all but impossible. But when metaphor is mistaken for reality, creativity, imagination and joy are extinguished.

So, let’s all take a deep breath. Or at least just take our cue from Gustavo. (The Times’s Joshua Barone called “Tár” “the comedy of the year.” “The less seriously you take this movie,” he said, “the better.”) “Tár” is not actually about any of us. Lydia is a fiction — made real by the performance of a great actress. We are all — composers, conductors, musicians and audience — merely human. The lie some of us cling to, that the artistic greatness that pours through us makes us great, is the truth at the heart of “Tár.”

 

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  • 1 Monat später...

In den Gängen (D 2018, Thomas Stuber)

Die Grundidee ist großartig: eine Liebesgeschichte in den tristen Hallen eines ostdeutschen Großmarktes, die für das gealterte Personal quasi zu einem Ersatz für das wahre Leben geworden sind. Ein melancholischer, manchmal poetischer Film, in dem die Gabelstapler zum Donauwalzer tanzen, der von Einsamkeit und den Schattenseiten der Konsumgesellschaft erzählt. Doch leider ist In den Gängen nur fast gut geworden. Es menschelt ein bisschen zu sehr zwischen den Angestellten, die alle stets dicke zusammenhalten. Dass sich Marion (Sandra Hüller) in den wortkargen Christian (preisgekrönt, aber für mich sehr statisch spielend: Franz Rogowski) verguckt, bleibt eine pure Behauptung. Auch sonst sind da viele Unstimmigkeiten: Da kann man direkt von der Getränkeabteilung über die Kisten hinweg zu den Süßwaren blicken. Kaum glaubhaft, dass bei dem ständig rauchenden Ausbilder in den Hallen kein Rauchmelder zuschlägt. Ebensowenig, dass nie über Kollegen, Marktleitung oder "die da oben" geschimpft wird. Und dass nachts dann auch noch ein stimmungsvolles Classic-BestOf aufgelegt wird, wirkt eher wie eine Wunschvorstellung des Autors. Und warum arbeitet Marion eigentlich in dem Großmarkt, wenn sie doch eigentlich in einem teurem Haus mit ihrem Ehemann lebt, der aber irgendwie nicht gut zu ihr ist, wie es heißt. In den Gängen arbeitet zwar sehr bewusst mit vielen Leerstellen, aber über 2 lange Stunden wird die eigentümliche Atmosphäre, die durchaus faszinierend anmutet, doch arg strapaziert, weil der Film im Grunde nur wenig erzählt und sich auch wenig traut. Eine gute Filmmusik hätte durchaus helfen können, den Großmarkt als märchenhaftes Paralleluniversum zu etablieren. Doch ganz mag die Inszenierung ihren dokumentarischen Anspruch nie aufgeben, was aber ebenso scheitert, weil die Figuren dafür nicht lebendig genug sind und die Mechanismen des Großmarkt-Betriebes nicht präzise genug abgebildet werden. So ist das alles ganz ansehnlich, zum Teil auch anrührend. Aber eben leider nur fast gut.

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Frankfurt Kaiserstraße (D 1981, Roger Fritz)

Die tolle Reihe "Edition Deutsche Vita" hat den 2021 verstorbenen Roger Fritz mit Mädchen, Mädchen und Mädchen mit Gewalt  sowie Frankfurt Kaiserstraße der Vergessenheit entrissen. Ich kann die ersten beiden genannten Filme besonders empfehlen.

Seine letzte Regiearbeit ist dagegen eher schwach, aber trotzdem sehenswert verstrahlt. Zwischen Milieustudie, Erotikfilmchen und Gangsterfilm pendelnd ist das ein ein wildes Stück deutsches Kino mit faszinierenden Blicken in die 80er Jahre mit tollen Frankfurt-Aufnahmen. Es ist kein guter Film (die Laiendarsteller agieren schon arg hölzern), aber was wirklich Spaß macht, ist die naive Unverkrampfheit, mit der hier erzählt wird, wie sie eigen für manche deutsche Filme der 70er und 80er Jahre ist. Auch der lockere Umgang mit dem Thema Homosexualität und der kritische Blick auf die Bundeswehr sind äußerst sympathisch. Wie bei den meisten EDV-Filmen hatte ich auch hier sehr viel Spaß. Aber man schon eine gewisse Offenheit für eine gewisse "Cheesy"-ness mitbringen und sollte den Film auch nicht mit der "politcal correctness" von heute begutachten.

Und PS: Die Restaurierung des Filmes ist exzellent.

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vor 39 Minuten schrieb Mike Rumpf:

Es ist kein guter Film (die Laiendarsteller agieren schon arg hölzern), aber was wirklich Spaß macht, ist die naive Unverkrampfheit, mit der hier erzählt wird, wie sie eigen für manche deutsche Filme der 70er und 80er Jahre ist. Auch der lockere Umgang mit dem Thema Homosexualität und der kritische Blick auf die Bundeswehr sind äußerst sympathisch.

Trifft es auf den Punkt. :) (Und danke für die Erinnerung, ich muss mir die Bluray auch noch holen. Zuletzt habe ich mir die EDV von ABWÄRTS zugelegt, auch eine Spitzen-Edition.)

vor 41 Minuten schrieb Mike Rumpf:

Und PS: Die Restaurierung des Filmes ist exzellent.

LSP-Medien machen das immer ausgezeichnet. Die tasten auch grundsätzlich - sofern möglich - von Positivkopien ab, nicht vom Negativ. 

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  • 3 Wochen später...

Flight (USA 2012, Robert Zemeckis)

Filme über Alkoholismus und Drogen-Missbrauch pendeln gerne zwischen zwei Extremen. Die einen Filme mögen sich der Unterhaltung nicht entziehen und färben schön/verharmlosen. Die anderen zeigen kompromisslos, was Drogen aus Menschen machen (z.B. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo oder Requiem for a Dream). Leider fällt Flight in die erste Kategorie. Selbst im größten Suff und unter Koks sieht Denzel Washington aus wie Denzel Washington eben aussieht. Mut zur Hässlichkeit gibt es hier nicht. Und heldenhaft ist er auch. Unter Drogen gelingt es ihm, ein Flugzeug vor dem Absturz zu bewahren - was andere Piloten nicht einmal nüchtern schaffen. Allein darüber könnte man sich aufregen (zumal das Drehbuch die Frage, ob er das Flugzeug vielleicht nur deshalb retten kann, weil er unter Drogen steht und deshalb nicht in Panik verfällt - gar nicht ausleuchtet). Aber auch sonst ist das ein traniges Drama, dass den effektvoll inszenierten Absturz allein als voyeuristisches Vehikel nutzt. Auch das Drehbuch strotzt vor Dämlichkeiten: Dass in der Nacht vor der Anhörung im Hotel ausgerechnet die Tür zum leeren Nachbar-Apartment offen steht und sich darin eine prall mit Alk gefüllte Minibar befindet, ist so schlampig geschrieben/hanebüchen für ein ernstes Drama, dass man nur mit dem Kopf schütteln mag. Am Ende löst sich dann auch alles mehr oder weniger in Wohlgefallen auf. Cringe-worthy ist auch John Goodman als völlig deplatzierter "comic relief" als Koks-Dealer. Natürlich inszeniert Zemeckis mit aller hollywood-typischen Souveränität und entsprechenden Produktions-Werten. Doch mehr als wohl-kalkuliertes Starkino ist das - wie so oft bei ihm nicht. Ein ziemlich verlogener öder Film.

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  • 1 Monat später...

Taking Woodstock (USA 2009, Ang Lee)

Ang Lee erzählt das berühmte Woodstock sozusagen aus einer Seitenperspektive, in dem er die Geschichte des jungen Elliot erzählt, dessen Familie nahe des Konzertgeländes ein Motel betreibt und der quasi zu einem der Mitinitiatoren des Festivals wird. Doch leider ist das Unterfangen ziemlich misslungen. Weder gelingt es Lee, den besonderen Zauber und die Magie dieser Tage in eine filmische Form zu übertragen, noch schafft er, jenseits des Mythos zu blicken. Ohne jemals in die Tiefe zu gehen plätschert der Film im handzahmen Wohlfühl-Arthouse-Modus vor sich hin, ohne dass er in meinen Augen irgendetwas zu sagen hätte. Zahlreiche Nebenfiguren tauchen immer wieder episodenhaft auf, geben ein paar bedeutungsschwangere/nichtssagende Worte von sich und tauchen dann wieder ab. Die Hauptfigur wandelt mit einer stoischen Gleichmut durch die Handlung und wirkt dabei wie nur ein statischer Beobachter, der irgendwie neben dem Film zu stehen scheint. Das ist irgendwie schade, denn gerade die beiläufigen Szenen vom Festivalumfeld sind durchaus aufwändig in Szene gesetzt und geben hier und da ein ungefähres Gefühl, wie es gewesen sein könnte. Doch am Ende strickt Lee nur fleißig an der Legende mit. Bislang mit Abstand der schwächste Ang Lee-Film, den ich gesehen habe. Ok, Gemini Man steht mir noch bevor...

 

 

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  • 4 Monate später...

DIE SCHLANGENGRUBE (The Snake Pit), 1948

Interessantes Psychiatrie-Drama mit Olivia de Havilland. Die angeknackste Virginia ist in ihren traumatischen Angststörungen gefangen, muß alle Arten der Behandlung über sich ergehen lassen (auch die problematische Elektroschock-Therapie) und vergleicht den Anstaltsaufenthalt mit einem Sturz in eine Grube voller Giftschlangen. Gut gespielt und dramatisch, aber leider mit einer allzu sämigen Gesangsdarbietung im Finale.

Interessiert hat mich auch die Filmmusik von Alfred Newman. Und hier kam es unerwarteterweise am Ende zu einer erfreulichen Begegnung mit dem Madonna-Thema aus PRINCE OF FOXES, für mich eine der anmutigsten Filmmelodien überhaupt - und sogar ein Jahr vor PRINCE OF FOXES. Als CD-Album stelle ich mir den Score allerdings etwas sperrig vor, deshalb bin ich noch unsicher, ob sich eine Anschaffung lohnt. Kennt jemand den Score und kann etwas dazu sagen?

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Ich hatte die CD vor einigen Monaten mal wieder aufgelegt und wusste danach wieder, weshalb ich sie nicht oft gehört habe. Es ist in der Tat als Höralbum etwas "sperrig". Ich habe hier auch das Problem, dass ich nie die zugehörigen Filme gesehen habe. Ansonsten habe ich beide als typische Fox Noir-Scores um 1950 ohne große Überraschungen im Hinterkopf. Positiv bewerten muss man hier das Bemühen, dass man einen Bonusscore zum Auffüllen der CD gefunden hat. Etwas, was heutzutage irgendiwe aus grauer Vorzeit zu stammen scheint -  abgesehen davon, dass überhaupt Golden Age Scoring veröffentlicht wird. Ich würde mir an deiner Stelle aber kein Bein ausreißen, um diese oop CD zu bekommen. Die CD scheint auch nicht sehr gesucht zu sein, da sie zu guten Preisen z.B. bei Discogs greifbar ist.

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THE SNAKE PIT kam in den 70ern öfters im Fernsehen - meist so am Samstag gegen 22 oder 23 Uhr - da habe ich ihn auch ein- oder zweimal gesehen gehabt. Der Film ist eigentlich als Psychiatrie-Drama ganz gut und ich finde, daß die Musik im Film ihre Wirkung besser entfaltet als auf CD. Es ist ein sehr atmosphärischer, oft vor sich hindräuender und funktional angelegter Newman-Score, den ich sehr selten angehört habe. Ich hatte ihn ja schon seit 2001, da er auf der Tsunami-CD mit CAPTAIN FROM CASTILE gekoppelt war. Im Prinzip hat mir das bei der Musik auch gereicht, weshalb ich in dem Fall dann kein Upgrade auf die Varèse mehr gemacht habe.
Sind zudem viele kurze Stücke auf der CD, wo sich öfters auch dieselben Motive wiederholen, so daß sich die Musik nicht richtig entwickelt wie sonst bei Newman üblich und irgendwie kein kohärenter Fluß entsteht. Das ist zwar alles solide gemacht, aber so ein echter autonomer Hörgenuß ist das auf etwas mehr als 25 Minuten irgendwie auch nicht. Zu meinen Lieblings-Newmans würde ich den Score jedenfalls nicht zählen. Kann man als Newman-Fan schon nehmen, aber allzuviel erwarten sollte man eben auch nicht.

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Godzilla Minus One

 

Jetzt nochmal in London im IMAX gesehen und nach wie vor ein beeindruckender Film. Wer hätte gedacht, dass der 37ter Film einer 70 Jahre alten Franchise noch so beeindruckend sein könnte? Dazu Publikum UND Kritiker begeistert, wie kaum ein anderer Film dieses Jahr. Satte 97 Prozent bei Rotten Tomatos... das muss man erstmal hinbekommen! Ja woran liegt das? An vielen Dingen: Allen voran ist der Film erstmal ein Giant Monster on the Loose Film, die Story verläuft nach eigentlich gewohntem Muster...Japan 1947:  Unheimliche Dinge geschehen, ein grosse Vieh taucht auf, keiner will es glauben, bis es mitten in Tokyo steht und alles zertrampelt. Ein Plan wird gefasst, um es zu zerstören und los gehts...

Was den Film nun von anderen dieser Art unterscheidet ist, dass er dieses Genre perfekt bedient, auf den Punkt inszeniert. Jeder Szene sitzt, keine Szene ist ohne Sinn, nichts ist Füller, dazu gehören auch keine unnötige Bombastsequenzen nur der Schauwerte wegen und vor allem hat der Film einen guter Satz Figuren, die einen kümmern, die man mag, deren Reise man begleiten und glücken sehen will. Die obligatorische Love Story bei so einem Film ist eigentlich auch gar keine... bis zum Schluss bleiben Kamikaze Pilot Koichi und die heimatlose Noriko Freunde, die Romanze bleibt unerfüllt. Das ist schon mal originell und spiegelt vielleicht auch ein bisschen die japanische Gegenwart wider, in der so gut wie keiner mehr heiratet und Frauen es vorziehen Single zu bleiben und zu arbeiten und nicht von einem Mann abhängig zu sein.

Was den Film dazu bemerkenswert macht, auch gerade weil er aus Japan kommt, ist, wie kritisch er den zweiten Weltkrieg betrachtet und die Rolle der Regierung und des Militärs im Krieg, aber auch danach. Natürlich geht man nicht soweit wirklich zu thematisieren, dass man ja der Aggressor war und was für ein furchtbarer Kaiser das ganze Land in den Abgrund riss, das will man nach wie in Japan sich nicht eingestehen. Aber allein, dass man sich nicht als Opfer stilisiert und es offen anspricht, wie furchtbar das alles war, das ist schon wirklich eine Leistung. Und: Godzilla als personifizierten Krieg darzustellen... ein interessanter Ansatz, der sich dazu auch noch während der Produktion und des Releases dann als geradezu unheimlich modern zeigte mit Ukraine und Gaza. Godzillas Terror ist sinnlos, das Monster verfolgt kein Ziel, es will nur zerstören... Angriff auf Godzilla erzeugt nur Gegenangriff, immer grösser, immer wütender macht Godzilla Kleinholz aus allem und jedem, der ihm unter die Füsse kommt.

Die Regierung sieht lieber weg und warnt das Volk nicht vor der nahenden Gefahr, typisch japanisch will niemand die Verantwortung für Massenpanik und Chaos übernehmen (ein Charakterzug an Japan/ern, der mich in meinen 5 Jahren dort regelmäßig auf die Palme brachte... entscheiden soll immer jemand anderes, damit man nicht schuld war!) und das Militär hat anderes zu tun. So bleibt es nur den Zivilisten überlassen, ohne Waffen, Godzilla/den Krieg zu stoppen (sprich: Wählen gehen)...

Ohne Waffen gegen Godzilla... das gab es bisher auch noch nicht. Smart baut der Regisseur die Nachkriegszeit von 1947, in der es Japan verboten war irgendwelche Waffen zu besitzen. Die Amis sind mit den Russen beschäftigt. So bleibt es nur einer Gruppe von Fischern überlassen, deren Job es bisher war mit ihren Booten Seeminen zu bergen, sich auf hoher See Godzilla zu stellen. Eine Selbstmordaktion vielleicht, aber anstatt wie im Krieg junge Männer als Kamikazepiloten in den Tod zu schicken, besteht der Film darauf, dass niemand sich Godzilla in den Weg stellen MUSS. Leben und Überleben ist wichtiger. Es ist keine Schande, nicht als Held sterben zu wollen. Ich fand das eine bemerkenswerte anti-heroische Botschaft, die man selten bei solchen Filmen (auch aus Hollywood) sieht. 

Selten hat so ein Blockbusterfilm doch so viel Tiefe und gibt dem Zuschauer Stoff zum Nachdenken und packt einen emotional bis zum fulminanten Schluss.

Und wem das alles egal ist oder das nicht darin erkennen will, für den bleiben spektakuläre Actionszenen... noch nie war Godzillas Zerstörung von Tokyo so krass, mit bombigen Effekten, die einen in den Sitz hauen, grossartige JAWS Homagen (da hätt sich MEG mal was von abschneiden können) und ein aufregender Showdown, bei dem es nur so kracht. Godzilla war noch nie so böse, nen Junge neben mir im Kino hat sich fast nassgemacht vor Angst im Showdown. Am Ende bleibt man eigentlich nur noch sprachlos zurück was man da gerade Unfassbares gesehen hat. Dass Japan für 15 Millionen einen solchen Film zustande bekommen hat... unglaublich.

Warner zittert wahrscheinlich schon jetzt was denn mit ihrem GXK im April passiert... sich mit MINUS ONE vergleichen zu müssen... das kann man gleich abhaken.

Und zur Musik noch kann man nur sagen, dass Naoki Sato einen überraschenden, unüblichen Ansatz gewählt hat. Beim zweiten Mal schauen fand ich das richtig gut, beim ersten Kinobesuch war ich wahrscheinlich zu baff Verfolgungsjagden zu sehen, die mir Fliegeralarmsirenen untermalt sind anstatt mit "Musik"... Ifukubes Thema bringt im Showdown allerdings dann richtig richtig Drive.

 

Wer sich Godzilla Minus One im Kino entgehen lässt ist selber schuld, wer kann sollte IMAX gehen... wer denkt "ach Godzilla... son Kinderkram"... selber schuld.

Godzilla Minus One ist der beste Actionblockbuster des Jahres, wenn nicht seit Jahren und vielleicht der beste Godzilla überhaupt.

PS: Ok, einen minimalen Abzug kann man dafür geben, dass keine Frau eine wichtige Rolle spielt in der Story. Für mich ist das allerdings schlicht der Zeit in der der Film spielt geschuldet und dazu darf man nicht vergessen, dass Frauen in Japan auch heute noch nicht viel zu sagen haben. Allerdings sind in sonstigen Godzilla Filmen meistens Frauen die Hauptfiguren, so gesehen, kann man fast sagen, es is glatt originell, dass man in diesem Film mal nicht eine Frau gegen ihn antreten lässt. Immerhin ist Noriko kein Heimchen, sondern als moderne, selbstbewusste Frau dargestellt. Das ist ja immerhin etwas.

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Am 27.9.2021 um 17:18 schrieb Lars Potreck:

Hard Target (Sneak Preview)

Dank der neuen französischen Blu-ray kann man sich nun auch die 117 Min. Sneak Preview versteckt als Easter Egg anschauen. Die Bildqualität ist zwar abgenudelte VHS Qualität, aber im Großen und Ganzen kann man alles erkennen. Insgesamt ist diese Version die rundeste, weil Action, Handlung und Dramatik gut ausbalanciert sind. Die zusätzlichen und längeren Szenen machen den Film einfach runder und geben den Figuren zumindest noch etwas mehr Tiefe. Einige Szenen sind hier noch etwas grafischer und einige wenige Actionszenen wurden zu spät geschnitten, aber dennoch kommt die sehr zeigefreudige Gewalt sehr rund inszeniert daher. Wesentlich besser als in der Unrated Version, die zwar auch zeigefreudiger als die Rated Version ist, aber doch irgendwie ab und zu ungelenk daherkommt, weil auch dort dann hier und da geschnitten wurde. Was auffällt ist die Temp Musik, die zwar stilistisch durchaus Revells Score vorweg nimmt, aber größtenteils ruhig und düster ist. Coole heitere Passagen wie Streetfighting Van Damme oder New Orleans Mission fehlen komplett. Entsprechenden Szenen feht dann auch der gewisse Kick. Auch das New Orleans Lokalkolorit ist dort noch nicht vorhanden. Temp Musik die mir aufgefallen ist, sind Lethal Weapon 3 (Street Fighting Van Damme Szene + Finale) sowie ein Liebesthema von Randy Edelman. Der Temp Score hat gepasst und funktioniert auch sehr gut, aber das gewisse Etwas, das Revells Score auch atmosphärisch letztlich bietet, fehlt hier doch sehr. Die Sneak Preview in vernünftiger Bild- und Tonqualität + Revells Score und man hätte die perfekte Version von Hard Target.

Ende März 2024 veröffentlicht Plaion Pictures eine 4k Collector's Edition des Films, inklusive der Unrated Fassung und dem Workprint, der allerdings auch nur von einer VHS-Kassette von John Woo gezogen wurde. 

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