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Galaktische Soap Opera: STAR WARS


Gast Mal0ney
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Als STAR WARS-Fan der berüchtigen ersten Stunde sage ich: Ich pups auf alle Querverweise und schmierigen "Verbeugungen" vor den Originalen. Nehmt das SW-Universum, ist ja groß genug, und erzählt um Himmelswillen was eigenes. Okay, schon gut, ein angerosteter Droid darf mal ins Bild (erstaunlich haltbare Technik, wird ja im R2-Bereich auch über 20, 30 Jahre weiter eingesetzt. Offenbar der Volkswagen unter den Robotern).

Und was ich wirklich, wirklich, wirklich nicht will, sind irgendwelche halbgaren Larifari-Plots, in denen dann als Pointe Opa Luke wiedergefunden wird. Wobei: Ein verschrumpelter, bemooster Luke in einer Lehmhütte auf Dagobah... oder ein alter, fetter Solo als Gangsterboss auf Tattooine... Aber Carrie Fisher will niemand mehr im slave girl outfit sehen, oder? :D

P.S.: Schlimme Vorahnung - Hayden Christensen taucht als Achim Skywalker, Lukes Sohn und Annakins Enkel auf *schauder*

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Ich habe nicht die ("uninspirierten didaktisch-dämlichen") Dialoge als elegant bezeichnet, sondern die Inszenierung. Bildaufbau, Montage und Kamerarbeit halte ich für überaus elegant, hinzu kommen dann noch solche Sachen wie die Farbdramaturgie. Hinter den (gelungenen) CGI erkenne ich sogar sehr viel Sinn und Verstand und die Absicht, da eine reale Sci-Fi-Welt zu zeigen. Falls du damit vor allem die technischen Szenarios meinst wie Coruscant, dann bedingt das einfach eine Fülle an Details. Es ist auch nicht so, dass es solch ein Szenario vor "Episode I" nicht gegeben hätte. "Metropolis" war schon unheimlich detailreich, "Blade Runner" könnte man ebenso eine Überladung der Bilder unterstellen und Stallones "Judge Dredd" erst recht. Außerdem entspricht Coruscant so ziemlich den alten Entwürfen von Ralph McQuarrie. Das alles ist sauber gefilmt, gekonnt in Szene gesetzt und extrem gut geschnitten - ich verweise da schlicht mal auf das finale Laserschwertduell zwischen Obi-Wan und Darth Maul.

Die Wahrnehmung der meisten Leute bei den PT halte ich einfach für fragwürdig und emotional bedingt. Ok, "Episode I" ging so völlig gegen die Erwartungen der meisten Leute, die wollten düstere SF und bekamen ein buntes Abenteuer mit einem Kind in der Hauptrolle. Deshalb wurden aber leider die beiden Folgefilme einfach mal in Sippenhaft genommen. "Episode III" als "zumindest passabel" zu bezeichnen, ist natürlich Geschmackssache. Aber wenn man sich den Film mal objektiv anschaut, ist das ein verdammt guter Film - und wenn die Fans selbst mal ehrlich sind, ist es auch genau das "Star Wars", was sie eigentlich die ganze Zeit wollten - möglichst fies und düster mit einem hohen Härtegrad. Und wenn ich mir die OT anschaue, dann gab es da so etwas nicht, nicht mal in "Episode V".

Angepisst kam ich auch aus einigen Filmen. Das waren aber "Independence Day", "Armageddon", "Transformers 2", "Bad Boys 2" und vor allem "Pearl Harbour". Da war ich aber so richtig angepisst. Und sowohl handwerklich wie inhaltlich gibt es da schon deutliche Unterschiede zur PT.

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Also, ich will jetzt nicht beurteilen, ob die Prequel Filme besonders elegant sind oder nicht,

aber... mei, die sahen scho verdammt gut aus, und was in Masse an CGI gezeigt worden ist, war meines Erachtens auch sehr fantasievoll, und wirkte für mich nicht mal überfrachtet ...

Man wurde, zumindest in Episode II und III , in die Filme reingezogen, bei Episode III waren ein Kumpel und ich beinahe schon, mit Tränen in den Augen, 'ergriffen', und das alles trotz dieser kleinen aber prägnanten Auswahl dämlicher Dialoge, die man sich gern weggewünscht haette.

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Angepisst kam ich auch aus einigen Filmen. Das waren aber "Independence Day", "Armageddon", "Transformers 2", "Bad Boys 2" und vor allem "Pearl Harbour". Da war ich aber so richtig angepisst. Und sowohl handwerklich wie inhaltlich gibt es da schon deutliche Unterschiede zur PT.

PEARL HARBOUR ist aber ein glorreiches Wrack, so dämlich ist der, den muss ich irgendwie anerkennen. Ich will aber nicht verstehen - da bin ich ganz Muttis trotziges Kind - wie man solch IMHO stümperhaft inszenierte Filme wie PHANTOM MENACE or AOTC auch nur irgendwie gut reden kann. Und bei mir ist nichts emotional bedingt, ich habe STAR WARS nicht mal auf irgendeinem Datenträger, außer Williams bieten mir die Filme nicht viel, außer eben einem Stück Jugend.

Ist vielleicht auch regional bedingt :) Ich habe außerhalb des Internets auch noch nie jemanden gefunden, der diesen Filmen irgendetwas abgewinnen konnte (in meiner peer group zumindest nicht). Für mich ist ja Lucas Anliegen, etwas über den Zerfall der Demokratie zu erzählen, löblich, die Ausführung bleibt jedoch, wiederum IMHO, unter aller Kanone.

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Tja, siehste, da bin ich nicht nur trotzig, sondern erkenne auch ganz objektiv: Die sind extrem gekonnt inszeniert. ;)

Vor allem aber verkennst du die wahren Qualitäten von "Pearl Harbour". Der ist nicht nur patriotisch wertvoll, der ist gänzlich reaktionär, ja schon beinahe faschistoid. Für ein Werk aus dem Jahr 2001 - und zwar vor 9/11 - eigentlich völlig indiskutabel. Der ist aufgrund des politischen Subtexts eigentlich der schlimmste von den genannten Streifen. "Armageddon" war lediglich hirnig, "Bad Boys II" nur menschenverachtend, aber "Pearl Harbour"... Nene...

Bearbeitet von Aldridge
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Tja, siehste, da bin ich nicht nur trotzig, sondern erkenne auch ganz objektiv: Die sind extrem gekonnt inszeniert. ;)

Auch Minoritätenmeinungen sind innerhalb der wehrhaften Demokratie erlaubt. B)

Über Michael-Bay-Filme muss man nun allerdings auch nicht groß debattieren. Da liegen meine Erwartungen irgendwie bei Augen-zu-und-durch. Zum Thema "politischer Subtext" wollen wir dem Lucas George seine rassistischen Stereotypen, die er so liebevoll wie regelmäßig in seinen kleinen Fantasyvignetten einbringt, auch nicht ganz außer Acht lassen.

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Ich klinke mich da einfach mal direkt ein.

"Elegant inszeniert"? Aldridge? Wirklich? Oder doch ohne Sinn und Verstand mit CGI zugekübelt, dass jede Bildkomposition in unübersichtlichen Details ersäuft und erbarmenswerten Darstellern, die uninspiriert didaktisch-dämlichen Dialoge aufsagen müssen?

Aber wo würdest du denn da bezüglich CGI bei TPM ansetzen? Gerade Episode I ist noch am ehesten wie einer der alten Star Wars Filme inszeniert worden. Gerade aber auch die Tatooine Szenen sind sowohl in I als auch II ziemlich klassisch gedreht worden und unterscheiden sich teils nur marginal von der alten Trilogie.

Ich möchte auch noch einmal einwerfen, als was George Lucas das gesamte Werk konzipiert hat und es auch immer wieder erwähnt hat: als Space Opera, die man theoretisch auch ohne Sprache verstehen kann. Daher rühren ja auch viele sehr theatrale Szenerien.

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Über Michael-Bay-Filme muss man nun allerdings auch nicht groß debattieren. Da liegen meine Erwartungen irgendwie bei Augen-zu-und-durch. Zum Thema "politischer Subtext" wollen wir dem Lucas George seine rassistischen Stereotypen, die er so liebevoll wie regelmäßig in seinen kleinen Fantasyvignetten einbringt, auch nicht ganz außer Acht lassen.

Ja, das ist dem George eine seltsame, unangenehme Achillesferse, mit race and ethnicitiy kann der in den STAR WARS-Filmen garnicht manierlich umgehen. Und da dachte man, hey, ein Kalifornier, die sind aufgeklärt und weltgewandt... Wobei: Das Frauenbild lässt auch zu wünschen übrig, jenseits der mythischen Spielpositionen "Mutter" oder "Prinzessin" gibts da auch nüschte. Ohh, doch, klar: Slave Girls.

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Aber wo würdest du denn da bezüglich CGI bei TPM ansetzen? Gerade Episode I ist noch am ehesten wie einer der alten Star Wars Filme inszeniert worden. Gerade aber auch die Tatooine Szenen sind sowohl in I als auch II ziemlich klassisch gedreht worden und unterscheiden sich teils nur marginal von der alten Trilogie.

Ich möchte auch noch einmal einwerfen, als was George Lucas das gesamte Werk konzipiert hat und es auch immer wieder erwähnt hat: als Space Opera, die man theoretisch auch ohne Sprache verstehen kann. Daher rühren ja auch viele sehr theatrale Szenerien.

Ich kann mich offen gestanden nur an den Plastiklook dieser Entenschlacht auf der Wiese am Ende erinnern. Zur Inszenierung kann ich nur sagen (ohne evtl. überempfindliche Boardmitglieder auf die Zehen treten zu wollen): wer den qualitativen Unterschied zwischen den alten Charakteren und den traurigen quasi-Kleiderständern, die die Prequels bevölkern, nicht erkennt...der, so behaupte ich, schaut ganz absichtlich weg und würde sich letztlich von Lucas auch schimmliges Brot als Gourmetware verkaufen lassen.

Ja, das ist dem George eine seltsame, unangenehme Achillesferse, mit race and ethnicitiy kann der in den STAR WARS-Filmen garnicht manierlich umgehen. Und da dachte man, hey, ein Kalifornier, die sind aufgeklärt und weltgewandt... Wobei: Das Frauenbild lässt auch zu wünschen übrig, jenseits der mythischen Spielpositionen "Mutter" oder "Prinzessin" gibts da auch nüschte. Ohh, doch, klar: Slave Girls.

Bei einem guten Filmemacher wäre das eventuell eine Achillesferse, bei Lucas kommt das ja in die Beweisaufnahme unter "ferner liefen".

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Ich kann mich offen gestanden nur an den Plastiklook dieser Entenschlacht auf der Wiese am Ende erinnern. Zur Inszenierung kann ich nur sagen (ohne evtl. überempfindliche Boardmitglieder auf die Zehen treten zu wollen): wer den qualitativen Unterschied zwischen den alten Charakteren und den traurigen quasi-Kleiderständern, die die Prequels bevölkern, nicht erkennt...der, so behaupte ich, schaut ganz absichtlich weg und würde sich letztlich von Lucas auch schimmliges Brot als Gourmetware verkaufen lassen.

Also Episode I ist teilweise von der Inszenierung und dem Schnitt sehr stark an die alte Trilogie bzw. vor allem Episode VI angelegt. Der Unterschied der Charaktere ist wirklich sehr deutlich. Während die alte Trilogie sehr wenig Entwicklungsspielraum lässt, ist die neue Trilogie viel offener. Ich frage mich aber, wer wirklich ein trauriger quasi-Kleiderständer sein soll? Und wiegen wir vorab einfach mal Jar Jar mit Wicket ab, damit die vom Teller sind.

Der Stereotypen Vorwurf ist aber nur sehr sehr bedingt haltbar. Lucas arbeitete von Anfang an mit Archetypen, was aber zunächst ein ganz großer Unterschied ist. Und selbst daraus pellen sich Figuren wie Tochter und Mutter ziemlich gut heraus. Zum rassistischen Unterton würde ich sagen, den kann man sehen, wenn man so will, aber ich würde nicht behaupten, dass er da ist. Woran würdet ihr diese "Untertöne" denn festmachen wollen?

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Weder Liam Neeson als bierernst-langweiliger Jedi noch Ewan MacGregor noch, Gott bewahre, Samuel L. Jackson erbringen hier irgendwelche schauspielerischen Leistungen, die sich mit den vielleicht nicht oscarverdächtigen, aber zumindest frisch-sympathischen Charakteren aus der alten Trilogie messen können - nicht im entferntesten. Und das sind noch die besten Darsteller in Episode I.

Zu den Stereotypen: ich bitte dich; die verschlagene "jüdische" Händlerfigur komplett mit fleischiger Nase, diverse funny characters mit entsprechenden Akzenten, die aus den dunkelsten Kellern amerikanischer Historie stammen (Schwarze, Asiaten), sowas kommt nicht einfach von irgendwoher in Designentwürfe oder Voice acting, da hat jemand ganz bewusst nachgeholfen. Das ist ehrlich gesagt auch kein Geheimnis - man kann sowas ignorieren, sicher, das tut ja auch das 7-jährige Kind, für das diese Filme gemacht sind, aber infrage stellen kann man sowas nicht wirklich.

Dazu mehr z. B. HIER.

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ich mag beide trilogien gleich gerne, wobei ich episode I und IV am schwächsten finde. wüstenszenarien sind einfach nicht so mein fall. aber sein wir mal ehrlich, letztendlich sind die star wars filme nichts weiter als ganz seichte familien unterhaltung, also nix anderes als jede bay/bruckheimer produktion. technisch einwandfrei inszeniert mit einer nicht allzu komplizierten handlung und einer figurenzeichnung vom reißbrett. und es unterhält gute 2 stunden. was will man mehr.

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Zu den Stereotypen: ich bitte dich; die verschlagene "jüdische" Händlerfigur komplett mit fleischiger Nase, diverse funny characters mit entsprechenden Akzenten, die aus den dunkelsten Kellern amerikanischer Historie stammen (Schwarze, Asiaten), sowas kommt nicht einfach von irgendwoher in Designentwürfe oder Voice acting, da hat jemand ganz bewusst nachgeholfen. Das ist ehrlich gesagt auch kein Geheimnis - man kann sowas ignorieren, sicher, das tut ja auch das 7-jährige Kind, für das diese Filme gemacht sind, aber infrage stellen kann man sowas nicht wirklich.

Dazu mehr z. B. HIER.

Habe den Artikel gelesen und würde sagen, dass man sich hier auf sehr dünnem Argumentationsgrund bewegt. Zunächst sei doch gesagt, dass ein Film oder fiktive Welt mit so vielen verschiedenen Typen unweigerlich zu Unterscheidungsmerkmalen führen kann, sodass die Chance Stereotype zu nutzen, weitaus höher ist als hätte man nur einen Film mit zwei Parteien ohne ähnliches. Denn nehmen wir mal die Neimodianer (sind die im Original japanisch sprechend oder woher stammt dieser Vergleich?), Wattoo und die Gungans, dann müssen wir ja auch den Gegenbeweis aufführen und da zeigt sich, dass auf die drei Rassen (Personen) eine Vielzahl an anderer Rassen kommen, die das Gegenteil beweisen. Die zwei größten Jedi in der alten Trilogie sind ein schwarzer Mann und ein grüner, kleiner Typ.

Und das Lucas auch hier Archetypen und Stereotypen allgemein einfliesen lassen hat, sieht man auch an C3PO, der eben ein typischer englischer Butler ist (Rassistisch?), einem fettleibigen Koch in einer fünfziger Jahre Bar oder einem Jango Fett, der militärisch daherkommt. Auf die drei genannten Rassen kommen eine Vielzahl an anderer Rassen. Was ist mit den Geonosianern, den Hutt oder den Kamioanern, die ebenfalls größere Rollen haben? Betrachtet man es aus der Warte, dann relativiert sich doch alles und man erkennt all die Figuren und Rassen als Teile eine kreativen Baukastenschmiede, die aber selbstverständlich nicht ohne - vielleicht auch stereotype - Charakteristika auskommt. Dazu kommt ja, dass Lucas die Figuren nicht alle selbst erfunden hat. Der Sprechstil von Jar Jar wurde sehr stark von Ahmed Best selbst geprägt.

Und wie war das in Episode IV? Der schwarze (!) Darth Vader wird auch noch von einer sonoren, bassigen Stimme gesprochen, was durchaus ein Charakteristikum von Afroamerikanern ist. Rassistisch?

Nein, man kann ohne Zweifel die Merkmale erkennen, aber ich halte es da mit dem Argument aus dem Artikel, dass rassistische Vorwürfe auch aufgestülpt werden können (Ähnlich dem rassistischen Vorwurf beim Herrn der Ringe).

Es ist ja wohl ein sehr großer Unterscheid, ob der Vorwurf von Rassismus im Raum steht oder aber bis zu einem bestimmtes Grad inhaltliche Deckungsgleichheit herrscht.

ich mag beide trilogien gleich gerne, wobei ich episode I und IV am schwächsten finde. wüstenszenarien sind einfach nicht so mein fall. aber sein wir mal ehrlich, letztendlich sind die star wars filme nichts weiter als ganz seichte familien unterhaltung, also nix anderes als jede bay/bruckheimer produktion. technisch einwandfrei inszeniert mit einer nicht allzu komplizierten handlung und einer figurenzeichnung vom reißbrett. und es unterhält gute 2 stunden. was will man mehr.

Also dem würde ich jetzt auch widersprechen wollen. Unterhaltung ja, aber Michael Bay-Level Unterhaltung? Ganz und gar nicht. Dafür ist die neue Trilogie nun wirklich zu verworren und politisch (mal unabhängig von der eigentlichen Qualität). Und gerade was die Entwicklung über die sechs Filme angeht und die Skywalker Geschichte ist es auch weit über Bay/Bruckheimer. Gerne auch nur in Form der alten Trilogie.

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Habe den Artikel gelesen und würde sagen, dass man sich hier auf sehr dünnem Argumentationsgrund bewegt. Zunächst sei doch gesagt, dass ein Film oder fiktive Welt mit so vielen verschiedenen Typen unweigerlich zu Unterscheidungsmerkmalen führen kann, sodass die Chance Stereotype zu nutzen, weitaus höher ist als hätte man nur einen Film mit zwei Parteien ohne ähnliches. Denn nehmen wir mal die Neimodianer (sind die im Original japanisch sprechend oder woher stammt dieser Vergleich?), Wattoo und die Gungans, dann müssen wir ja auch den Gegenbeweis aufführen und da zeigt sich, dass auf die drei Rassen (Personen) eine Vielzahl an anderer Rassen kommen, die das Gegenteil beweisen. Die zwei größten Jedi in der alten Trilogie sind ein schwarzer Mann und ein grüner, kleiner Typ.

Und das Lucas auch hier Archetypen und Stereotypen allgemein einfliesen lassen hat, sieht man auch an C3PO, der eben ein typischer englischer Butler ist (Rassistisch?), einem fettleibigen Koch in einer fünfziger Jahre Bar oder einem Jango Fett, der militärisch daherkommt. Auf die drei genannten Rassen kommen eine Vielzahl an anderer Rassen. Was ist mit den Geonosianern, den Hutt oder den Kamioanern, die ebenfalls größere Rollen haben? Betrachtet man es aus der Warte, dann relativiert sich doch alles und man erkennt all die Figuren und Rassen als Teile eine kreativen Baukastenschmiede, die aber selbstverständlich nicht ohne - vielleicht auch stereotype - Charakteristika auskommt. Dazu kommt ja, dass Lucas die Figuren nicht alle selbst erfunden hat. Der Sprechstil von Jar Jar wurde sehr stark von Ahmed Best selbst geprägt.

Und wie war das in Episode IV? Der schwarze (!) Darth Vader wird auch noch von einer sonoren, bassigen Stimme gesprochen, was durchaus ein Charakteristikum von Afroamerikanern ist. Rassistisch?

Nein, man kann ohne Zweifel die Merkmale erkennen, aber ich halte es da mit dem Argument aus dem Artikel, dass rassistische Vorwürfe auch aufgestülpt werden können (Ähnlich dem rassistischen Vorwurf beim Herrn der Ringe).

Es ist ja wohl ein sehr großer Unterscheid, ob der Vorwurf von Rassismus im Raum steht oder aber bis zu einem bestimmtes Grad inhaltliche Deckungsgleichheit herrscht.

Es besteht schon mal ein Unterschied darin, dass Lucas die "Aliens" in den neuen Filmen eben hat englisch sprechen lassen, was ja neben der visuellen Ebene erschwerend hinzu kommt. Aber ich glaube, du machst es dir mit dem vergeneralisieren etwas zu einfach. Es ist in der Tat aufgestülpt, in einem großen schwarzen Mann mit basso profundo-Stimme Darth Vader erkennen zu wollen, ein verschlagenes Alien mit jüdischem Akzent, Wulstnase, ausgeprägter Geldgier und Fingern im Sklavenhandel so offen zur Schau zu stellen - da ist eben nicht mehr viel Interpretationsspielraum, das sind üble unreflektierte Klischees, die eigentlich in so einem Film nichts zu suchen haben (Lucas scheint generell in seinen Rasse- und Rollenvorstellungen vor 60 Jahren stehen geblieben zu sein).

Wie gesagt, das sei ja auch nur am Rande erwähnt - und wären die Filme sonst Glanzstücke würden diese Vorwürfe weitaus schwerer wiegen, da quasi perfider "besser" verkauft. So bleiben im besten Fall überladene Kinderfilme übrig, im schlimmsten Fall steifes Schultheater mit Hang zu holpriger Melodramatik - ein Gebiet, auf dem Jackson ihm beispielsweise haushoch überlegen ist, und selbst bei LOTR hat man ja manchmal geächzt ob der reaktionären Blut-und-Boden-Ideologie, die besonders im 2. Teil so unangenehm zum tragen kommt.

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Also dem würde ich jetzt auch widersprechen wollen. Unterhaltung ja, aber Michael Bay-Level Unterhaltung? Ganz und gar nicht. Dafür ist die neue Trilogie nun wirklich zu verworren und politisch (mal unabhängig von der eigentlichen Qualität). Und gerade was die Entwicklung über die sechs Filme angeht und die Skywalker Geschichte ist es auch weit über Bay/Bruckheimer. Gerne auch nur in Form der alten Trilogie.

politisch ja, verworren nein. diese filme sind alle leicht nachvollziehbar und unterhaltsam erzählt. der humor ist ebenso platt wie bei bay und bruckheimer und von der action und der spannung nehmen sich die filme auch nix. nur musikalisch gibts einen leichten qualitätsunterschied. wie gesagt, mir gefält die ganze star wars saga sehr gut, jedoch ist es für mich letztendlich nur spaßige samstag abend unterhaltung, wie alle ähnlich gelagerten filme auch. von mir aus kann teil 7 gerne kommen. wer ihn macht, vertont und wer mitspielt ist mir egal. wird bestimmt schon was werden.

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mir gefält die ganze star wars saga sehr gut, jedoch ist es für mich letztendlich nur spaßige samstag abend unterhaltung, wie alle ähnlich gelagerten filme auch.

Das stimmt so nicht. Ohne gleich die große Keule auspacken zu wollen, natürlich sind solche globalen (Film-) Phänomene auch immer irgendwie Politik, da beißt die Maus keinen Faden ab. Sie zu reiner Samstagabendunterhaltung zu deklarieren, wird dem einfach nicht gerecht.

Oder denkt hier irgendwer ernsthaft, wenn in BAD BOYS II ein kubanisches Slumdorf mal eben so niedergewalzt wird oder zum x-ten Mal die Arie vom auserwählten Adelsgeschlecht derer von und zu gesungen wird, das wäre so ganz einflussfrei auf unsere Gesellschaft?

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Es besteht schon mal ein Unterschied darin, dass Lucas die "Aliens" in den neuen Filmen eben hat englisch sprechen lassen, was ja neben der visuellen Ebene erschwerend hinzu kommt. Aber ich glaube, du machst es dir mit dem vergeneralisieren etwas zu einfach. Es ist in der Tat aufgestülpt, in einem großen schwarzen Mann mit basso profundo-Stimme Darth Vader erkennen zu wollen, ein verschlagenes Alien mit jüdischem Akzent, Wulstnase, ausgeprägter Geldgier und Fingern im Sklavenhandel so offen zur Schau zu stellen - da ist eben nicht mehr viel Interpretationsspielraum, das sind üble unreflektierte Klischees, die eigentlich in so einem Film nichts zu suchen haben (Lucas scheint generell in seinen Rasse- und Rollenvorstellungen vor 60 Jahren stehen geblieben zu sein).

Wie gesagt, das sei ja auch nur am Rande erwähnt - und wären die Filme sonst Glanzstücke würden diese Vorwürfe weitaus schwerer wiegen, da quasi perfider "besser" verkauft. So bleiben im besten Fall überladene Kinderfilme übrig, im schlimmsten Fall steifes Schultheater mit Hang zu holpriger Melodramatik - ein Gebiet, auf dem Jackson ihm beispielsweise haushoch überlegen ist, und selbst bei LOTR hat man ja manchmal geächzt ob der reaktionären Blut-und-Boden-Ideologie, die besonders im 2. Teil so unangenehm zum tragen kommt.

Ich will ja nicht den Kaufmann von Venedig in blauer Außerirdischen Figur per se leugnen, allerdings finde ich diese Rassismus Vorwürfe zum Teil zu hoch gegriffen. Aber ich würde durchaus mitgehen, wenn man einem Mann wie George Lucas, der ja durchaus belesen ist und sich mit vielen Problemen auseinandersetzt, mehr Feingefühl in dieser Sache abverlangt. Gerade in einem Film, in dem das Thema Diktatur aufgegriffen wird. Da stimme ich voll und ganz zu und in der alten Trilogie ist davon weitaus weniger zu spüren, was aber eben schlicht daran liegt, dass die neue Trilogie einen viel größeren Ausschnitt zeigt.

Die englisch sprachigen Außerirdischen finde ich tatsächlich etwas zu viel in der neuen Trilogie. Da hätte man C3PO weitaus sinnvoller und stimmiger in den Filmen einbauen können (und hätte damit natürlich auch gleich wieder ne super Humorvorlage gehabt).

politisch ja, verworren nein. diese filme sind alle leicht nachvollziehbar und unterhaltsam erzählt. der humor ist ebenso platt wie bei bay und bruckheimer und von der action und der spannung nehmen sich die filme auch nix. nur musikalisch gibts einen leichten qualitätsunterschied. wie gesagt, mir gefält die ganze star wars saga sehr gut, jedoch ist es für mich letztendlich nur spaßige samstag abend unterhaltung, wie alle ähnlich gelagerten filme auch. von mir aus kann teil 7 gerne kommen. wer ihn macht, vertont und wer mitspielt ist mir egal. wird bestimmt schon was werden.

Star Wars ist sicher kein Bildungsfernsehen, aber gerade dieser mythologische Kern ist weitaus ausgereifter und eingearbeiteter als jeder Bruckheimer Film. Zum Vergleich kann man ja die Fluch der Karibik Reihe nehmen, in der sehr viele mythologische Muster aufgenommen werden, aber eben doch nur als Oberflächligkeiten.

Lucas hat immer klar betont, dass ihm das Visuelle mehr am Herzen liegt, aber von der Story kann ich nur wenig Kritikansatz erkennen.

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Ich will ja nicht den Kaufmann von Venedig in blauer Außerirdischen Figur per se leugnen, allerdings finde ich diese Rassismus Vorwürfe zum Teil zu hoch gegriffen. Aber ich würde durchaus mitgehen, wenn man einem Mann wie George Lucas, der ja durchaus belesen ist und sich mit vielen Problemen auseinandersetzt, mehr Feingefühl in dieser Sache abverlangt. Gerade in einem Film, in dem das Thema Diktatur aufgegriffen wird.

Das liegt der Hase im Pfeffer und schnalzt...und das ist bei Bruckheimer ja nicht anders (kulturbeflissen, belesen etc.). Gerade bei solch erfolgreichen Exponenten der Filmindustrie stinkt es im Zweifelsfall oft nach purem Zynismus, einem 15-Jährigen nähme man sowas ja nicht mal unbedingt übel.

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Das liegt der Hase im Pfeffer und schnalzt...und das ist bei Bruckheimer ja nicht anders (kulturbeflissen, belesen etc.). Gerade bei solch erfolgreichen Exponenten der Filmindustrie stinkt es im Zweifelsfall oft nach purem Zynismus, einem 15-Jährigen nähme man sowas ja nicht mal unbedingt übel.

Schon, aber dennoch darf man das Gesamtkonstrukt Star Wars nicht vergessen, dass von Anfang an symbolisch, archetyp und zuweilen übertrieben konzipiert worden ist. Über Kritik erhaben ist es deshalb freilich nicht. Aber die meiste Prequel-Kritik ist ziemlicher Murks, weshalb da im Zweifel fein sortiert werden muss.

Aber ich bin jetzt mal gespannt, ob George Lucas vielleicht - auch wenn er seinen Abzug vom Filmgeschäft benannt hat - das ein oder andere Werk doch nochmal angeht. Wäre interessant zu sehen, wie er befreit vom Ballast agieren würde.

Genauso gespannt bin ich aber auch auf die weiteren Filme und in wie fern sie sich von unserem besprochenen Topic unterscheiden werden, wenn jemand anderes auf dem Regiestuhl Platz nimmt.

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Auch Minoritätenmeinungen sind innerhalb der wehrhaften Demokratie erlaubt. cool.png

Über Michael-Bay-Filme muss man nun allerdings auch nicht groß debattieren. Da liegen meine Erwartungen irgendwie bei Augen-zu-und-durch. Zum Thema "politischer Subtext" wollen wir dem Lucas George seine rassistischen Stereotypen, die er so liebevoll wie regelmäßig in seinen kleinen Fantasyvignetten einbringt, auch nicht ganz außer Acht lassen.

Oh, bitte, rassistische Stereotypen, ausgerechnet jemandem unterstellt, der in den 60ern in Kalifornien zur Uni gegangen ist und eng mit den Demokraten verbandelt ist. Alles klar.

Ansonsten kannst du dich natürlich auskotzen wie du willst. Aber es muss ja nicht stimmen. :)

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Oh, bitte, rassistische Stereotypen, ausgerechnet jemandem unterstellt, der in den 60ern in Kalifornien zur Uni gegangen ist und eng mit den Demokraten verbandelt ist. Alles klar.

Ansonsten kannst du dich natürlich auskotzen wie du willst. Aber es muss ja nicht stimmen. :)

Wenn ich also in den 60ern in Kalifornien in die Uni gegangen bin, dann darf ich ganz ungeniert überkommene Rassenstereotypen in meine Filme kübeln (Beispiele oben breit ausgeführt, aber derlei Details überliest du ja großzügig)? Ist ja alles nicht so schlimm, weil ich aller vier Jahre einen saftigen Scheck an die demokratische Partei überweise.

Alles klar, Aldridge! Die Argumentation werde ich mir mit Sicherheit für meine nächste große Rede im CSU-Bierzelt merken... B)

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