Es gibt noch mehr als Media Ventures!

[Gast S.P.Q.R.]

Meistens halt eher weniger.

Tja, das ist auch wieder Geschmackssache, die einen finden Zimmer gut, andere finden ihn nicht so gut. Aber zum Glück gibt es eine breite Auswahl an Komponisten, so dass für jeden etwas dabei sein dürfte.

[Alexander Grodzinski]

Da muß ich, ebenfalls kein Zimmer-Fan, mal meinen Senf dazugeben. Hat jemand von euch mal die ZDF-Dokureihe "Durch die Nacht mit..." gesehen ? Da gab es mal eine Folge mit John Carpenter (einer meiner Lieblingsregisseure und -komponisten !) und Franka Potente, die durch das nächtliche L. A. streiften und dabei auch die Media-Ventures-Studios besuchten. Sie wurden von Hans Zimmer empfangen, der gerade mit der Musik zu "Fluch der Karibik" beschäftigt war. Zimmers Kommentar zum rejecteten Silvestri-Score: "Jemand hat einen Unfall gebaut und wir sind nun da, um die Leichen wegzuräumen." Hans führte sie durch die Studios der MV´s, dort trafen Carpenter und Potente auch Badelt und Pereira. Zimmer bezeichnete dann noch Carpenters Score zu dessen "Assault on Precinct 13" von 1976 als Meisterwerk, aus dem er (Zimmer) immer wieder versuche, zu stehlen. "Bediene dich" so Carpenters lapidare Antwort. Als John Carpenter und Franka Potente die MV-Studios verlassen hatten, bemerkte Carpenter noch: "Er hat so viele Leute, die für ihn die Musik schreiben, aber er ist der Komponist ? Wie geht das ?" Diese kleine Anekdote lasse ich mal so stehen...

[...]

Eines seiner besten Zitate aus einem Interview eines kleinen Privat Filmmusiksenders in Dortmund bei dem er wohl etwas zu naiv los erzählte (er wurde bei irgend einer Filmverantstaltung in Berlin Interviewed)....u.a. sagte er: (dieser kurze Ausschnitt ist weder Erfunden noch umgeschrieben sondern von mir direkt vom Lautsprecher mitgeschrieben):

(Auszüge der Antworten)

Fragen: Was macht die Musik emotional?-

......Mission Impossible, was ich gemacht habe ach das is'n Jucks....irgendwie hätte ich da doch n' bisschen mehr die Grenze ziehen sollen.

Jeder muss mal was versuchen..you know...ach das muss ich auf Englisch sagen:You know the more you got raised on things the more interesting life becomes....

Warum war der Academy Award so wichtig für Sie?

Wenn man aus Deutschland nach Hollywood kommt und die Idole oder auch einige peers wie sagt man ach ja Kollegn einem eine Nominierung geben, ist das schon ganz doll eigentlich.

Man hat Ihnen vorgeworfen häufiger sentimental zu sein, z.b. bei der Spielberg Produktion The Last Days, Sie hatten den Auftrag ernst genommen mussten aber feststellen, das Musik unterschiedlich wahrgenommen wird...

Der einzige der wirklich was gemerkt hatte, was ich bei der einen Sache gemacht hatte, war der Spielberg er sagte: Du hast ja keine jüdische Musik geschrieben....und ich hab gesacht (etwas aggressiv):Ja absichtlich ich hab Deutsche Musik geschrieben! Ich wollt damit sagen,das kann in jedem Land und überall passieren. Ich mein Ruanda, Jugoslavien....rgg....das wollt ich sagen ich wollt nicht sentimental sein aber sobald man Musik mit irgendwas verbindet..mit...erm.. es ja eine andere Wahrheit. Das Gefühlder Sentimentalität manchmal...das ist ja schwierig wirklich immer die Wahrheit da nah dran zukommen.Ich mein: Die meiste Zeit was ich schreib ist...(tiefer seufzer)....nicht so gut, wie ichs eigentlich haben möchte...

Damit, hat er ein Eigentor geschossen...mit diesem Satz war mir klar,das Media Ventures ein Fehler war und auch der ganze Krach drumrum....Dieser Satz war für mich der wichtigste Satz Das muss man ernst nehmen!!!

[Gast Earl Grey]

Damit, hat er ein Eigentor geschossen...mit diesem Satz war mir klar,das Media Ventures ein Fehler war und auch der ganze Krach drumrum....Dieser Satz war für mich der wichtigste Satz Das muss man ernst nehmen!!!

Das in meinen Augen schlimme an Media Ventures ist, daß sie genau die Klangteppiche aus der Retorte produzieren, die sich die Studio-Bosse in Hollywood wünschen. Man könnte auch sagen, es wird als Herausforderung betrachtet, die Musik zur Nebensache werden zu lassen.

[ABC]

Vielleicht solltest Du mal mehr als nur Jerry-Bruckheimer-Filme schauen.

[coforgotten]

Warum ist es eigentlich so schlimm, wenn es in der Filmmusikbranche auch "schwarze Schafe" gibt, die nicht unbedingt den Kreativitätsnobelpreis verdienen. Die ganze Pop-Branche mutiert immer mehr zu einem uninspirierten Blubbermonster, da ist die Filmmusikbranche immer noch gut dran. Hier kann man Komponisten wie eben Hans Zimmer des Abwechslungsreichtums innerhalb der Musikgenres wegen immer noch gutheißen. Jenseits davon fängt dann der persönliche Geschmack an und dass einige/viele ihn nun wegen seiner oft plagiierenden Kompositionen absolut nicht mögen, ist nun wirklich nix neues.

Apropos Plagiat: Da braucht sich auch ein John Williams oder an manchen Stellen auch ein Herr Goldenthal nicht zu verstecken.

[Gast Sayarin]

Ich mein: Die meiste Zeit was ich schreib ist...(tiefer seufzer)....nicht so gut, wie ichs eigentlich haben möchte...

autsch^^

Da muß ich, ebenfalls kein Zimmer-Fan, mal meinen Senf dazugeben. Hat jemand von euch mal die ZDF-Dokureihe "Durch die Nacht mit..." gesehen ? Da gab es mal eine Folge mit John Carpenter (einer meiner Lieblingsregisseure und -komponisten !) und Franka Potente, die durch das nächtliche L. A. streiften und dabei auch die Media-Ventures-Studios besuchten. Sie wurden von Hans Zimmer empfangen, der gerade mit der Musik zu "Fluch der Karibik" beschäftigt war. Zimmers Kommentar zum rejecteten Silvestri-Score: "Jemand hat einen Unfall gebaut und wir sind nun da, um die Leichen wegzuräumen." Hans führte sie durch die Studios der MV´s, dort trafen Carpenter und Potente auch Badelt und Pereira. Zimmer bezeichnete dann noch Carpenters Score zu dessen "Assault on Precinct 13" von 1976 als Meisterwerk, aus dem er (Zimmer) immer wieder versuche, zu stehlen. "Bediene dich" so Carpenters lapidare Antwort. Als John Carpenter und Franka Potente die MV-Studios verlassen hatten, bemerkte Carpenter noch: "Er hat sieben Leute, die für ihn die Musik schreiben, aber er ist der Komponist ? Wie geht das ?" Diese kleine Anekdote lasse ich mal so stehen...

oha... doppelautsch...

das tut nem zimmer/mv- fan schon etwas weh

john, wann kam den die doku?? hast du die folge zufälligerweise aufgenommen...?

[Alexander Grodzinski]

Die Doku lief Anfang des Jahres, so weit ich mich erinnern kann. Natürlich habe ich sie aufgenommen, wie gesagt, Carpenter ist einer meiner "Helden", leider fehlen ca. 10 Minuten vom Anfang der Sendung, aber der Besuch bei den MV ist komplett drauf.

John Carpenter/Alan Howarth - Halloween III - Season of the witch

[Gast iLLumination]

hm, wayne hauptsache die musik gefällt! ich meine schaut euch mal tokyo hotel an, dann wisst ihr was wirklich schlimm ist!

[Gast Sayarin]

hm, wayne hauptsache die musik gefällt! ich meine schaut euch mal tokyo hotel an, dann wisst ihr was wirklich schlimm ist!

ist zwar net ganz filmmusik, aber ich stimm dir zu... es gibt weitaus schlimmeres^^ *sich gerade vorstellt wenn es so wäre und heftig zusammenzuckt*

meine güte, jeder komponist bedient sich gerne anderer einflüsse bzw. wiederholt sich gerne... wie war das mit horners "danger theme"....???

[Alexander Grodzinski]

Ich könnte ja jetzt ganz gemein sein und sagen: Media Ventures Scores als gute Filmmusik zu bezeichnen ist genauso, wie Tokyo Hotel gute Rockmusik zu nennen. Sag´ ich aber nicht...hihihi...

[Alexander Grodzinski]

Warum ist es eigentlich so schlimm, wenn es in der Filmmusikbranche auch "schwarze Schafe" gibt, die nicht unbedingt den Kreativitätsnobelpreis verdienen. Die ganze Pop-Branche mutiert immer mehr zu einem uninspirierten Blubbermonster, da ist die Filmmusikbranche immer noch gut dran. Hier kann man Komponisten wie eben Hans Zimmer des Abwechslungsreichtums innerhalb der Musikgenres wegen immer noch gutheißen. Jenseits davon fängt dann der persönliche Geschmack an und dass einige/viele ihn nun wegen seiner oft plagiierenden Kompositionen absolut nicht mögen, ist nun wirklich nix neues.

Apropos Plagiat: Da braucht sich auch ein John Williams oder an manchen Stellen auch ein Herr Goldenthal nicht zu verstecken.

Aber ein John Williams oder auch ein Herr Goldenthal verstehen es wesentlich besser, Selbstzitate in neuen Scores unterzubringen. Hans Zimmer dagegen betätigt nur die "Copy/Paste"-Funktion an seinem Computer und sampelt aus altem Material einen neuen Score zusammen.

[ABC]

Aber ein John Williams oder auch ein Herr Goldenthal verstehen es wesentlich besser, Selbstzitate in neuen Scores unterzubringen. Hans Zimmer dagegen betätigt nur die "Copy/Paste"-Funktion an seinem Computer und sampelt aus altem Material einen neuen Score zusammen.

Und dann wachst Du auf...

[Alexander Grodzinski]

Und dann wachst Du auf...

Tut mir leid, aber das ist kein Traum. Zimmer selbst hat einmal gesagt, daß er seine Musik nach einer Art Baukastensystem am Computer entwirft, da dies viel Zeit sparen würde.

[ABC]

Tut mir leid, aber das ist kein Traum. Zimmer selbst hat einmal gesagt, daß er seine Musik nach einer Art Baukastensystem am Computer entwirft, da dies viel Zeit sparen würde.

Das machen so ziemlich alle Komponisten außer vielleicht James Horner und John Williams.

[Alexander Grodzinski]

Das machen so ziemlich alle Komponisten außer vielleicht James Horner und John Williams.

Und du hörst ja, was dabei, im Vergleich zu Zimmer, rauskommt...

[Gast boiler]

Tut mir leid, aber das ist kein Traum. Zimmer selbst hat einmal gesagt, daß er seine Musik nach einer Art Baukastensystem am Computer entwirft, da dies viel Zeit sparen würde.

und du meinst dass zimmer der einzige ist der das tut? praktisch alle komponisten haben umfassende libraries dank derer sie einem regisseur sehr schnell und ohne der notwendigkeit eines orchesters einen eindruck über die stossrichtung verschaffen können. das hat auch noch andere vorteile: der komponist kann nämlich so u.U einen eigenen temp track zur verfügung stellen und damit von beginn an die musik in eine bestimme richtung lenken.

ausserdem sind die wenigsten scores von zimmer reine computer scores. im gegenteil: die verschränkung von 'neuen' elektronischen methoden mit klassischen orchestrierungen sind ein wesensmerkmal des zimmerschen schaffens - auch wenn seine arbeiten jüngst eher computerlastig wurden.

zudem sollte man in der ganzen diskussion nicht vergessen, dass es sich bei filmmusik um auftragsmusik handelt. das teilsystem filmusik bewegt sich dabei in interdependenten besziehungsmustern mit anderen teiulsystemen wie etwa dem regisseur oder den produzenten. natürlich variiert der grad der freiheiten die ein komponist geniesst, aber wenn zimmer verpflichtet wird (gerade für actionlastige filme) dann impliziert das auch bestimmte a priori-erwartungen die an zimmer gerichtet werden. ergo ist er bereits zum vorneherein auf bestimmte muster festgelegt, was es nur logisch macht dass zimmer auf bestehendes material zurückgreift und das neu arrangiert.

nun bin aber kein zimmer advokat. den batman begins score finde ich bspw. wenig einfallsreich und fungiert als sinnbild für die künsterlische stagnation zimmers seit crimson tide (zumindest im action bereich). trotzdem ist das offenbar die musik die zieht, im film die intendierte wirkung entfaltet und sich obendrein auch noch verkaufen lässt. Denn von zimmers gänzlich anderen scores, wie etwa as good as it gets wird zwar in kritiker- jedoch kaum in fankreisen gross gesprochen. dies obschon zimmer eigentlich mit jenen werken sein (wenn auch limitiertes) musikalisches talent zeigt.

[Alexander Grodzinski]

Da stimme ich mit dir überein, Zimmer zeigt beim Komponieren von leichteren Stoffen wie Komödien mehr Lust, als bei seinen Actionpartituren, nur leider wird er eben meistens für die Action geholt. Ich habe auch nicht behauptet, daß keiner außer Zimmer mit Computern arbeitet, aber das Endergebnis ist doch entscheidend. Auch Elfman arbeitet mit Computern, aber seine Scores klingen danach nicht so, als wären sie am Computer entstanden. Mir ging es auch nicht darum zu sagen, daß Zimmers Scores alle zu computerlastig sind, sondern daß seine Scores sich für mich alle ziemlich gleich anhören, was ich eben darauf zurückführe, daß er das Komponieren zu sehr auf sein Baukastensystem stützt. Batman Begins fand ich nicht nur auf CD eine Enttäuschung, im Film wirkt die Musik häufig eher deplaziert, nur James Newton Howards Musik war akzeptabel. Hier wird das Problem auch wieder deutlich, die Musik zu Batman Begins klingt nicht viel anders, als die Musik zu jedem anderen x-beliebigen Actionfilm, für den Zimmer komponiert hat. Aber wenn Zimmer keine Lust hat, sich mit jedem Film individuell zu beschäftigen und stattdessen seine Computer und diverse Ghostwriter einsetzt, dann frage ich mich, warum er es nicht gleich sein lässt, Geld hat der doch wohl genug.

[Antineutrino]

Tut mir leid, aber das ist kein Traum. Zimmer selbst hat einmal gesagt, daß er seine Musik nach einer Art Baukastensystem am Computer entwirft, da dies viel Zeit sparen würde.

Nur weil Hans Zimmer auch am Computer komponiert heißt das nicht, daß er seine Musik "nach einer Art Baukastensystem" zusammenbastelt. Das könntest Du dann Danny Elfman auch vorwerfen. Beide arbeiten mit Computern, nur beim letztgenannten scheint das niemanden zustören. Oder auch nicht bei Alan Silvestri, der er vor kurzem älteres Equipment im Wert von 100.000 $ verschenkt hat...

Wenn jemanden haben möchtest, der ohne technischen Schnickschnack arbeitet, kann ich dir außer John Williams und James Horner nun wirklich keinen empfehlen...

[Alexander Grodzinski]

Nur weil Hans Zimmer auch am Computer komponiert heißt das nicht, daß er seine Musik "nach einer Art Baukastensystem" zusammenbastelt. Das könntest Du dann Danny Elfman auch vorwerfen. Beide arbeiten mit Computern, nur beim letztgenannten scheint das niemanden zustören. Oder auch nicht bei Alan Silvestri, der er vor kurzem älteres Equipment im Wert von 100.000 $ verschenkt hat...

Wenn jemanden haben möchtest, der ohne technischen Schnickschnack arbeitet, kann ich dir außer John Williams und James Horner nun wirklich keinen empfehlen...

Wie bereits oben erwähnt, bei Danny Elfman hat man nicht den Eindruck, als hätte er seine Musik am Computer geschrieben (auch wenn er natürlich Computer zu Hilfe nimmt) und trotz seines Einsatzes von Synthies in den Scores klingen diese nicht so künstlich wie die MV-Scores. Ich will auch niemanden, der ohne technischen Schnickschnack arbeitet, auch Goldsmith hat viel mit Computern gearbeitet und die Scores von John Carpenter, von denen ich die älteren vor allem sehr schätze, sind komplett synthetisch und mir dennoch lieber, als die MV-Sachen, weil sie sich eben nicht alle gleich anhören.

[ABC]

Genausowenig hören sich alle Zimmer-Scores gleich an:

Spanglish klingt wie Last Samurai?

Batman Begins klingt wie Matchstick Men?

As Good As It Gets klingt wie Crimson Tide?

Peacemaker klingt wie Radio Flyer?

Driving Miss Daisy klingt wie King Arthur?

Lion King klingt wie Black Hawk Down?

Hannibal klingt wie A League of their Own?

Power of One klingt wie Beyond Rangoon?

Prince of Egypt klingt wie Gladiator?

Thin Red Line klingt wie Backdraft?

...

[Alexander Grodzinski]

Und ich wiederhole mich nocheinmal: Bei leichteren Stoffen oder auch Dramen zeigt Zimmer mehr Interesse beim Komponieren, bei seinen Actionscores macht er im Grunde immer wieder das Gleiche, egal bei welchem Film. Vergleiche doch mal The Rock mit Gladiator bei der Action, der Sound ist fast der selbe und die Themen sind nur Variationen untereinander oder von Wagner und Holst abgeschaut. Die ruhigeren Passagen bei Gladiator stammen oftmals dann auch noch von Lisa Gerrad, wie auch mein persönliches Lieblingsstück aus Gladiator, "Sorrow". Ich habe nichts gegen Zimmer, nur mag ich halt seine ewig gleichen Actionsachen nicht. Mein persönlicher Zimmer-Lieblingsscore ist übrigens "Pacific Heights" von 1990.

[ABC]

Und ich wiederhole mich nocheinmal: Bei leichteren Stoffen oder auch Dramen zeigt Zimmer mehr Interesse beim Komponieren, bei seinen Actionscores macht er im Grunde immer wieder das Gleiche, egal bei welchem Film. Vergleiche doch mal The Rock mit Gladiator bei der Action, der Sound ist fast der selbe und die Themen sind nur Variationen untereinander oder von Wagner und Holst abgeschaut. Die ruhigeren Passagen bei Gladiator stammen oftmals dann auch noch von Lisa Gerrad, wie auch mein persönliches Lieblingsstück aus Gladiator, "Sorrow". Ich habe nichts gegen Zimmer, nur mag ich halt seine ewig gleichen Actionsachen nicht. Mein persönlicher Zimmer-Lieblingsscore ist übrigens "Pacific Heights" von 1990.

The Rock klingt nun wirklich nicht wie Gladiator. Wenn das gleich klingt, dann dürfte auch die Hälfte aller Goldsmith-Action-Scores und Bernstein-Western für dich gleich klingen.

[Alexander Grodzinski]

Genauso gut kannst du auch Gladiator mit Fluch der Karibik vergleichen und wenn du mir dann erzählst, die Actionthemen klängen nicht sehr ähnlich, dann weiss ich auch nicht. Die besten Stellen in Gladiator sind für mich sowieso die Sachen von Lisa Gerrad und da du auch Hannibal erwähnt hast, da sind so viele Fremdkompositionen dabei, daß ich hier von keinem eindeutigen Zimmer-Score sprechen würde, das beste Stück aus Hannibal ist für mich "Vide Cor Meum" und das stammt ebenfalls nicht von Zimmer. In meinem Score-Fundus befinden sich ca. 130 Goldsmith-Scores aus allen Dekaden seines Schaffens, deswegen kann ich sagen, daß sich seine Action-Scores eben nicht, zumindest nicht viele, gleich anhören, da Goldsmith immer versucht hat, für jeden Film etwas wirklich Spezifisches zu komponieren, was bei Zimmer eben nicht der Fall ist. Das ist halt meine Meinung, sorry.

[...]

Kein Musikprofessor der Welt wird bei den klassischen Wurzeln der Filmmusik bei Zimmer anfangen oder gar direkt auf ihn eingehen. Eher aufhören, was bedeutet, das er wohlmöglich wenn nicht als letzter oder gar nur wegen seiner bekanntheit als erster genannt wird aber nicht wegen seiner Musik.

Ausserdem ist Badelt's Time Machine ein ganz anderes Niveau als POTC! Ich bin sicher, dass Zimmer bei POTC 2 und 3 zu 99% einfach alten Stoff nimmt oder Themen einfach neu umstrukturiert aber nichts neues dabei entsteht.

Für mich sind Hans Zimmer Fans keine Musikinteressierten sondern eher einfach nur Leute, denen Musik gefällt. Klar ist die Entstehung von MV oder RC besonders interessant aber letzten Endes wird der Mann irgendwann alleine kämpfen müssen.

Eigentlich ist es nicht die Action die mich an Zimmer so dermaßen stört, sondern dieser grässliche Sound, den er immer nimmt, den Deutsche TV Komponisten ständig für was weiß ich Alarm für Cobra 11 meets Medicopter 117 verwenden....

Naja ich mag The Lion King sehr gerne....dankefürdiesen Soundtrack Mark Mancina, du hast große Arbeit geleistet!