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Zuerst Film, dann Musik. Oder umgekehrt?


Gast Mal0ney
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Hey Leute

Ich wollte mich mal erkundigen, ob ihr zuerst den Score hört und dann den Film dazu schaut oder umgekehrt? Oder gibt's Leute, welche hier gar nie Filme gucken, aber die Scores trotzdem hören? Oder gibt's Leute, die den Film schauen und dann dadurch entscheiden, ob sie den Score dazu noch hören?

Ich höre nämlich ziemlich viele Scores, bei denen ich die Filme/Spiele gar nicht kenne. Und wenn ich dann ein Film schauen möchte, dann nehm ich mir ein bisschen Spannung weg, weil ich den Story-Verlauf aufgrund der Track-Titel besser einschätzen kann. :konfused:

Grüsse

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Bei mir ist das mal so und mal so.

Bei bekannten Filmen höre ich die Musik meistens bevor ich den Film sehe, da ich in letzter Zeit nur noch extrem selten ins Kino gehe und die meisten Filme daher zum ersten Mal zu Hause sehe.

Bei Filmen die ich nur gesehen habe, weil ich gutes darüber gehört/gesehen/gelesen habe (da ich grundsätzlich nur Trailer zu den wenigen richtigen Blockbustern sehe und alles andere völlig ungespoilert genieße), höre ich die Musik natürlich erst hinterher.

Wenn ich die Musik vor dem Film höre, habe ich lustigerweise ich oft das Gefühl, dass die Musik so gar nicht zu dem passt was ich da gerade sehe (am schlimmsten war das beim fünften Harry Potter der Fall).

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Nur ganz am Anfang habe ich LPs gekauft weil ich den Film im Kino oder im Fernsehen sah und mir die Musik gefiel.

Das waren damals "Krieg der Sterne", "Kampfstern Galactica", "Der Rosarote Panther" und so Sachen wie Sampler mit Karl-May-Musik und Edgar-Wallace-Musik.

Habe mich dann aber sehr schnell auf bestimmte Komponisten konzentriert - vor allem Williams.

Von Williams kaufte ich dann alles was ich fand und was das Taschengeld hergab. Jane Eyre und Monsignor stehen daher schon 30 Jahre in meinem Regal ohne die Filme je gesehen zu haben.

Inzwischen ist das Verhältnis von gesehenen und ungesehenen Filmen von denen ich die Musik kenne etwa 50/50.

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Früher hab ich filmmusik eher über die zugehörigen filme wahrgenommen. Damals war alles noch ganz anders. Internet gabs keins und für jeden kauf musste man die eltern anbetteln, bzw. was es im laden zu kaufen gab war in 90% der fälle sowieso nicht das, was ich wollte (den score). Da blieb dann meist nur der film.

Heute ist das ganze umgekehrt. Ich kaufe mir filmmusik cds nun auch ohne den film gesehen zu haben. In einigen fällen versuche ich aber sowohl den film zu schauen als auch den score zu hören. Das ist aber von fall zu fall unterschiedlich. Die wirklich erhebende erfahrung bleibt für mich aber, wenn mich ein score während ich den film sehe total überwältigt, quasi völlig unerwartet meinen geschmack trifft. Das passiert leider viel zu selten heutzutage.

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Allein durch das große Angebot ist es mir so gut wie unmöglich, immer parallel zwischen Film und Score Schritt zu halten. So werde ich aber durch Film auch aufs Scores oder aber auch durch Scores auf Filme aufmerksam. Die Intensität ist dabei immer verschieden. JOHN CARTER beispielsweise höre ich als Score, der Film ist mir aber eigentlich so ziemlich egal. Aber ich möchte ihn dennoch irgendwann noch schauen (was ich auch schon getan hätte, wenn er nicht nur in 3D gelaufen wäre), weil ich gerne bei Kunst und Kultur das gesamte Spektrum sehe und verfolge, alles was miteinander verknüpft ist. Hier muss man aber natürlich dann ökonomisch vorgehen, sodass ich manche Filme vermutlich erst in x Jahren gesehen haben werde, was vielleicht sogar schon manchmal an gar nicht tangiert.

Letztendlich habe ich da aber keinen Zwang und nehme es, wie es kommt. Scores aber nur als reine Musik betrachten, kann ich nicht, auch wenn daraus nicht immer die unabdingbare Konsquenz erfolgt, sofort einen Film anzuschauen.

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Ich bin schon daran interessiert, wie eine Filmmusik im Film wirkt. Darum versuche ich zumindestens zu jedem Score, den ich besitze, den zugehörigen Film anzusehen. Ich gehe gut zweimal die Woche ins Kino. Ein Fernseher, egal wie groß und wie teuer, kann meiner Meinung nach dieses Gefühl einfach nicht ersetzen. Darum kommt es immernoch oft vor, dass ich die Musik zum ersten mal im Film höre. Allerdings ist es mir eigentlich egal, ob ich nun den Film vorher gesehen habe. Wenn ich was unbedingt haben will, kaufe ich es auch ohne den Film gesehen zu haben. Es ist als unterschiedlich.

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da filmmusik mein bevorzugtes musikgenre ist und ich die scorealben höre wie andere popmusikalben, ist mir der dazugehörige film egal. beim filmmusikhören will ich den film eh nicht nachvollziehen.

Signed. Ich konsumiere Filmmusik genauso. Bin eh nicht so der Filmfreak.

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Definitiv erst die Musik! Ich gehe im Schnitt 1,5 Mal die Woche ins Kino und wahrscheinlich nochmal 1,5 Mal ins Konzert, das Theater oder die Oper. Die "freien" Abende zu Hause sehe ich eigentlich immer einen Film, sodass ich auf 4 - 6 Filme pro Woche komme, aber ich folge da meinen eigenen Mustern. Im Kino habe ich bis auf "John Carter" letztens schon längst keine Musik mehr gehört, die ich als CD im Schrank haben wollte - seien es "Killer Elite", "The Grey", "Fenster zum Sommer", "Glück" oder "Rubbeldiekatz" und "Safe House".

Ich habe mir auch früher schon immer die Musik zu Filmen gekauft die ich nicht kannte oder bei denen es zu lange her war, dass ich mich genau an die Musik erinnern konnte. "Klassische" Musik habe ich eigentlich wie Filmmusik immer als musikalische Vorlage für buntes Kopfkino gehört und als mir dann Korngolds "Robin Hood" ins Regal kam, dann dienten diese Klänge meistens zur Untermalung der Abenteuer meiner Playmobilmännchen. "Spiel mir das Lied vom Tod" habe ich mir als 8-Jähriger gekauft, weil ich diese 'lustige Saloonmusik' haben wollte, die ich bei Saturn auf den kurzen Hörproben entdeckt habe - erst beim richtigen Durchhören merkte ich, was für eine Super-Westernmusik auch jenseits des verstimmten Klaviers auf der CD zu finden war. Die rieisgen Jagdszenen, die mir Bruckners Scherzi beschert haben oder die funkelnde Lebensfreude vergangener Tage dank "Singin' in the rain" verdanke ich meiner eigenen Fantasie. Ich will mir gar nicht ausmalen, was ich alles verpasst hätte, wenn ich nur nach Filmen, die ich kannte, gegangen wäre.

Zum anderen lernt man auch die Musik als solche außerhalb des Films viel besser kennen. All die verschlungenen leitmotivischen Ideen in Norths "Spartacus", die krassen polystilistischen Elemente von Goldsmiths "Illustrated man" erscheinen einem viel eindrucksvoller, wenn man sie nicht nur halb im Film wahr nimmt.

Ich möchte jedem raten, sich Filmmusik wegen "äußerlicher" Anreize zu kaufen und seine eigenen Assoziationen zu entwickeln und auch mal Ausflüge in die "Mutter der Filmmusik" - die Spätromantik und die Moderne - zu unternehmen und sich davon in fremde Gefilde entführen zu lassen weil es den Geist beflügelt, kreativ werden lässt und einfach nur Freude bereitet. Musik sollte nie die bittere Pille sein, die man zu Gunsten des guten Tons hinunterwürgt sondern der Antrieb für Fantasie und Seele.

Wenn ich eine Musik dann liebgewonnen habe und sie für mich alleine besteht, "gleiche" ich gerne auch mit dem Film ab, denn als ich nach einiger Zeit wieder einmal "Ben Hur" sah und jetzt die von mir so geschätzten Klänge mit dem Bild verschmolzen wurde meine Betrachtungsmöglichkeit für diese Musik um ein weiteres Stückchen ergänzt.

Es ist manchmal schwer, sich aus seiner gewohnten Umgebung zu wagen aber in dem Neuen und Unbekanntem birgt sich IMMER die Möglichkeit, sie sich selbst einzuvernehmen und das Leben zu bereichern. Vielleicht wäre ich glücklich mit meiner damaligen Lieblingssymphonie (Nr.6 von Beethoven) geworden, aber mittlerweile kenne ich so viel mehr, das mir ebenfalls so viel Freude bereitet wie dieses Stück und sogar meine Empfindungen übertreffen konnte und diese Möglichkeit hat jeder!

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