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Scorechaser
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Empfohlene Beiträge

  • 4 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

Textsammlung mit Texten von Gilles Deleuze, Luc Boltanski, Ève Chiapello, Alain Ehrenberg, Axel Honneth, Carl Hegemann, Ulrich Bröckling, Andreas Reckwitz, Diedrich Diederichsen, Tom Holert, Dieter Thomä, Juliane Rebentisch, Robert Pfaller, Michael Makropoulos, Christoph Menke, René Pollesch

Sehr spannend!

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Sehr interessantes Thema.

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Und zum drüberstreuen hab ich mir jetzt den neuen Herrendorf geholt

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  • 1 Monat später...

Der kleine Bruder - Sven Regener

Witziger Abschluss der kleinen Reihe um den Bremer Aussteiger Frank Lehmann. Die Geschichte liest sich flüssig wie der erste Band und ist leichter verdaulich als Band 2 (Neue Vahr Süd). Insgesamt eine interessant zu lesende Reise in die Subkultur der 80er Jahre...

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  • 2 Wochen später...

Greg Gifune - Die Einsamkeit des Todbringers

Großartiger Roman um einen Mann, der vermeintlich nicht das ist, was er glaubt zusein. Fabelhaft geschrieben, da Gifune es gelingt, seinen Charakteren auf nur wenigen Seiten Leben einzuhauchen. Irgendwo zwischen Kafka und King! Definitiv für mich DIE Entdeckung im Bereich der phantasitischen Literatur!

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Ich lese gerade die letzten 30 Seiten von Karls Mays allerersten Roman aus:

Zepter und Hammer

Die Juweleninsel

Schon bei diesem absoluten Frühwerk muss ich vor dem Mann immer noch meinen Hut ziehen - auch, wenn es sich hier nicht um allzu große Weltliteratur handelt und ich seit rund sieben Jahren aus dem May-Alter raus bin, aber was er für eine blühende Fantasie hatte beeindruckt mich immer wieder:

Die Handlung des ersten Romans spielt hauptsächlich in den fiktiven deutschen Staaten Norland und Süderland (ein bisschen niedlich), in dem der norländische Graf von Hohenegg in seinem Jagdgebiet einen Stamm Zigeuner beherbergt. Hohenegg selbst schmiedet Pläne, die Herrschaft des norländischen Herzogs zu seinen Gunsten zu stürzen und setzt dabei auf den Geheimbund der "Lichtspender", die von dem Franzosen Méricourt angeführt werden. Außerdem hat es der Graf auf Lilga, die Tochter der Stammesführer abgesehen und entführt daher seinen Nebenbuhler, der zum Stamm gehört. Dieser nennt sich Katombo und wurde als Findelkind von den Zigeunern aufgenommen und man vermutet auf Grund einer Tätowierung an seinem Arm, dass er aus adligen Verhältnissen stammte.

Katombo gelingt die Flucht aus dem Schloss, doch er überhört ein Gespräch zwischen Lilga und dem Grafen von Hohenegg, indem die Zigeunerin zustimmt, beim Grafen zu bleiben, um Katombo zu retten. Zutiefst gekränkt macht sich der enttäuschte Liebhaber in den Orient auf, wo er sich durch mehrere Heldentaten die Gunst beim lokalen Herrscher erringt, seine jüngere Tochter heiraten darf und den Rang des Marineoffiziers erwirbt. In einer zweiten Identität als "Schwarzer Kapitän" allerdings treibt Katombo - jetzt Nurwan Pascha - als Pirat sein Unwesen, wobei er nur norländische Handelsschiffe angreift, die zu Hoheneggs Handelsgesellschaft gehören. Der Graf hat Lilga schon längst verstoßen und sie zieht ohne Rast als Bettlerin durchs Land.

Alleine die obigen beiden Absätze spielen sich innerhalb der ersten 150 Seiten des Romans ab und bilden somit ein äußerst kurzweiliges Leseerlebnis. Dabei hält sich der Schriftsteller selten an allzu detaireichen Schilderungen auf sodass ein Großteil des Buchs durch Dialog und Handlung bestritten wird. Trotzdem gelingt es May, die exotischen Schauplätze vor dem geistigen Auge lebendig werden zu lassen. Die zweite Hälfte handelt hauptsächlich von der Vereitelung der Pläne Hoheneggs, während derer auch die einzelnen Schicksalsfäde zusammenlaufen und gelöst werden. So erfahren wir, dass Auch Katombo bzw. Nurwan Pascha ein Hohenegg ist und auch weitere Identitäten werden erklärt.

Allerdings wird anhand von Trivialkultur oftmals der Zeitgeist einer bestimmten Epoche besonders deutlich. Wie der stark antikommunistische Geist der 80er Jahre in amerikanischen Actiofilmen viel deutlicher zu erkennen ist als in so manchem Geschichtsbuch so legen auch "Zepter und Hammer" sowie "Die Juweleninsel" die gedanklichen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts offen. Auch wenn May stets als Pazifist schrieb und argmunetierte, für die Gleichheit und den Frieden zwischen Völkern aufruft so wird das deutschnationale Gedankengut des Kaiserreichs oft deutlich.

So wird oft das Französische mit negativen Dingen in Zusammenhang gebracht, denn der anarchistische Anführer der Lichtspender - Méricourt - stammt aus Paris. In der "Juweleninsel" liest der Sohne des Grafen von Hohenegg einen "lüsternen französischen Roman", anstatt die wundervolle deutsche Landschaft zu genießen. Auch andere zweifelhafte Aussagen finden sich über die Bücher verteilt, sodass "dem Armenier allgemein nicht zu trauen" sei.

Die Helden sind allesamt deutscher Nation, rechtschaffend, bescheiden und tüchtig. Auch die Monarchie wird im Grunde als posotve Herrschaftsform beschrieben, sodass das Volk unter den gutmütigen Herzögen Nor- und Süderlands stets gut leben kann.

In dem zweiten Teil - "Die Juweleninsel" - geht es um die Suche nach dem Schatz des Maharadschahs von Augh, dessen Reich in den Kolonialkriegen Englands unterging. Ein junger Adliger von norländischen Geschlecht machte sich beim Mahardschah verdient undheiratete dessen Schwester, doch bei der Flucht strandeten, die beiden alleine mit dem gewaltigen Schatz auf einer Insel. 10 Jahre nachdem auch seine Frau an Heimweh verstarb macht sich der Schiffbrüchige auf, verhungert jeodch auf offenem Meer, aber seine Leiche und seine Aufzeichnungen werden von Méricourt entdeckt, dem es gerade gelang, von einer englischen Gefängnisinsel zu fliehen. Karl Mays vielfach gesponnene Fäden reichen dieses Mal sogar hinüber nach Amerika und auch Winnetous Vater, Intschu Tschuna, hat hier seinen ersten Auftritt. Méricourt macht natürlich gemeinsame Sache mit dem Sohn des korrupten Grafen Hohenegg und so gibt es auch eine neue Generation norländischer Helden, die dem Franzosen den Schatz abjagen.

Insgesamt bieten die beiden ersten eigenständigen Romane Mays eine unterhaltsame Abenteuerreise mit Seekämpfen, Duellen, Entführungen aus orientalischen Harem und einer überschwenglichen Portion Heldenmuts. Dabei offenbahren die beiden Bücher, wie viel Erfinungsgeist von Anfang an in der Fantasie Mays versammelt war.

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Greg Gifune: Sag Onkel

Mein dritter Roman dieses Autors und wieder eine Geschichte, die mich sofort fesselte. Gifune versteht es meisterlich, Charakteren leben einzuhauchen und das auf nur wenigen Seiten!

Es gibt nicht wenige Autoren, die die Schwäche haben, sehr lange zu brauchen, bis der Funken einer Figur überspringen will.

Momentan - neben Schopenhauer und Tolkien - Terry Pratchets ROLLENDE Steine.

Pratchet ist eben Pratchet. Und Tod ist ne klasse Figur.

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  • 3 Wochen später...

Leviathan - Scott Westerfeld - Nein, keine schwere Kost von Hobbes, sondern leichte Kost von Westerfeld. Es handelt sich um einen sogenannten Jugendroman aus dem Steampunk-Genre, der gleichzeitig noch ein nettes Parallelwelt-Szenario aufmacht. Die Geschichte handelt von zwei Jugendlichen, einem jungen Habsburger und einer jungen Dame aus England, vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges. Einige der dargestellten Vorgänge sind real aus unserer Welt übernommen, andere sind abgeändert. Fantastisch ist das Szenario allemal, denn hier gibt es große Kampfläufer (die Seite der Maschinisten) und biologisch gezüchtete Luftschiffe (die Seite der Darwinisten). Das alles ist - wie bei einem Jugendbuch zu erwarten - ganz flott geschrieben und liest sich sehr kurzweilig.

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  • 5 Wochen später...

Seit 2 Wochen:

Nach Kings Opus Magnum "Der dunkle Turm" war ich gespannt darauf, wie sein neuer Roman sein wird. Ich wurde nicht enttäuscht, denn nach gut der Hälfte ist die Handlung spannend erzählt und für das geübte Auge auch zahlreiche Hinweise auf den dunklen Turm. Ob das bewusst oder unbewusst geschieht, spielt keine Rolle, denn sie regen immer wieder zum schmunzeln an. Verweise auf andere King-Werke finden sich ebenfalls.

Im Gegensatz zu den meisten seiner Bücher gibt es hier keine Horrorgeschichte, außer man empfindet Romane mit Zeitreisen generell als Horror. ;)

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Seit 2 Wochen:

Nach Kings Opus Magnum "Der dunkle Turm" war ich gespannt darauf, wie sein neuer Roman sein wird. Ich wurde nicht enttäuscht, denn nach gut der Hälfte ist die Handlung spannend erzählt und für das geübte Auge auch zahlreiche Hinweise auf den dunklen Turm. Ob das bewusst oder unbewusst geschieht, spielt keine Rolle, denn sie regen immer wieder zum schmunzeln an. Verweise auf andere King-Werke finden sich ebenfalls.

Im Gegensatz zu den meisten seiner Bücher gibt es hier keine Horrorgeschichte, außer man empfindet Romane mit Zeitreisen generell als Horror. ;)

Was mich ein wenig vom Kauf abschreckt, sind einige Amazon-Kundenbewertungen, die darauf abzielen, dass King in seinem Roman die Einzeltäter-Hypothese aufgreift. Das fände ich seltsam und enttäuschend, da man nicht erst seit Stones Film "JFK" weiß, dass Oswald zumindest nicht allein gehandelt haben kann. Kannst du das bestätigen oder haben sich die anderen Rezensenten geirrt???

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Was mich ein wenig vom Kauf abschreckt, sind einige Amazon-Kundenbewertungen, die darauf abzielen, dass King in seinem Roman die Einzeltäter-Hypothese aufgreift. Das fände ich seltsam und enttäuschend, da man nicht erst seit Stones Film "JFK" weiß, dass Oswald zumindest nicht allein gehandelt haben kann. Kannst du das bestätigen oder haben sich die anderen Rezensenten geirrt???

Am Anfang werden beide Hypothesen erörtert. Ich bin allerdings mit dem Buch noch nicht an dem Punkt, an dem genau ersichtlich wird wieso er die Einzeltäterhypothese letztlich verfolgt. Im Moment bin ich bei mehr als der Hälfte angekommen und kann daher deine Frage noch nicht beantworten.

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A - Albernheit von Lisa Steib und Michael Glasmeier

"Die Albernheit – obwohl ringsum praktiziert – ist dem Verdikt eines unübersehbaren Ernstes zum Opfer gefallen. Entsprechend marginal sind die wissenschaftlichen Erträge zu dieser kindischen, beiläufigen, grundlosen und – bei optimalem Sender-Empfänger-Verhältnis – unterhaltenden Stimmung. Mit gediegenen Begriffen wie »Satire« und »Ironie« wird das künstlerisch-literarische Bedürfnis nach Albernheit überspielt und eingezäunt. Aber ein Begriff des Albernen als künstlerische Strategie der grenzenlosen Fantasie erlaubt es auch, den Kanon der Kunst- und Literaturgeschichte zu überprüfen – einschließlich ihrer hohen Meisterwerke."

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  • 2 Monate später...

Das Buch ist für mich leider eine kapitale Enttäuschung gewesen!

Ich bin der Überzeugung, dass das von Moers fest eingeplant war. Er neigt ja gern mal zur Provokation und zum bewussten Enttäuschen von Erwartungen (siehe den "Schrecksenmeister" statt entweder der Fortführung der "Stadt" oder einem Buch über die Friedhofssümpfe von Dullsgard, wie im Nachwort der "Stadt" erwähnt), deswegen gebe ich auf das Nachwort des "Labyrinths" auch nicht viel. Ganz klar: Bei der ersten Lektüre war auch ich furchtbar enttäuscht, als es erst am Ende an Fahrt aufnahm, aber mit etwas zeitlichem Abstand habe ich dem Buch noch eine Chance gegeben und fand es viel faszinierender (auch die Nacherzählung der "Stadt").

Mich würde es daher nicht wundern, wenn es zum "Labyrinth" überhaupt keine Fortsetzung mehr geben würde. Das

Unsichtbare Theater

lässt auf die Realität bezogen so etwas erahnen.

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"Tschick" von Wolfgang Herrndorf.

Tom Sawyer und Huck Finn in Ossi-Deutschland köntne man sagen.

Langweiliger, reicher Schnösel aus problematischen Familienverhältnissen trifft auf einen neuen Mitschüler aus Russland, der der Einfachheit halber nur "Tschick" genannt wird (sperriger Nachname). Tschick taucht mit einem geklauten Lada auf und überredet den Schnösel Maik zu einer Spritztour.

Zunächst wollen sie nur Maiks Schwarm hinterherjagen, dann weitet sich die Reise aber weiter aus, ohne Plan durch Ost-Deutschland, skurille Orte, skurille Menschen, skurilles Paar und ... ja... sehr lustich.

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"Tschick" von Wolfgang Herrndorf.

Tom Sawyer und Huck Finn in Ossi-Deutschland köntne man sagen.

Langweiliger, reicher Schnösel aus problematischen Familienverhältnissen trifft auf einen neuen Mitschüler aus Russland, der der Einfachheit halber nur "Tschick" genannt wird (sperriger Nachname). Tschick taucht mit einem geklauten Lada auf und überredet den Schnösel Maik zu einer Spritztour.

Zunächst wollen sie nur Maiks Schwarm hinterherjagen, dann weitet sich die Reise aber weiter aus, ohne Plan durch Ost-Deutschland, skurille Orte, skurille Menschen, skurilles Paar und ... ja... sehr lustich.

Ich hab bis jetzt alles von Herrndorf gelesen.

Ist auch alles zu empfehlen!

Hat btw auch einen tollen Blog. Unbedingt mal reinlesen.

http://www.wolfgang-herrndorf.de/archiv/

Gruß

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Bin durch mit dem "Labyrinth der Träumenden Bücher". Ja, es ist etwas unbefriedigend, so ohne richtiges Ende...

Doch ich habe nun das Bedürfnis, meine Nase in einem der anderen Zamonien-Romane zu vergraben. Ein so dringendes Verlangen zu Lesen, hatte ich lange nicht mehr. Um offen zu sein, war das "Labyrinth" das erste Buch seit einer Ewigkeit, dass ich so gut wie in einem Rutsch durchlas. Also hatte es zumindest eine höchst positive Seite: Es brachte mich wieder zum Lesen...

Und ich nehme mir nun "Rumo & Die Wunder im Dunkeln" vor, den habe ich nämlich erst einmal gelesen, als er frisch erschienen war, was auch schon bald 10 Jahre her ist (2003; Himmel, wie die Zeit vergeht...). Hatte erst die Idee, die Zamonien-Bücher in ihrer Erscheinungs-Chronologie zu lesen, aber "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" kenne ich ebenso fast auswendig wie "Ensel und Krete".

Also, ab nach Wolperting!

(ich bin dann mal ca. 694 Seiten; also etwa 2 Wochen nur noch sporadisch zu erreichen ;))

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