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Soundtrack Board

"Wie bitte? Was hörst du?!?!"


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Man braucht ja nicht einmal die Filmmusik nehmen. Die meisten Leute kippen ja schon um, wenn ein Song über 3 Minuten geht. Was wurden da feine Songs von Dylan und Pink Floyd gekürzt und aus dem Kontext gerissen, damit sie radiotauglich werden. Es braucht nicht einmal Dissonanzen, Leerlauf und beatfreie Stücke, damit die Aufmerksamkeit gen Null tendiert.

Hauptsache man kann schunkeln.

Ändert leider nichts daran, dass vieles auf das erste Hinhören wie - sorry, wenn ich den Begriff überstrapaziere - Gewabere wirkt.

Aber das ist ja eine total relative Angelegenheit. Gewabere in den sehr ungehörten Ohren. Das Gewabere ist ja keine fixe Größe. ;)

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ich denke filmmusik ist auch eine musikrichtung bei der es entweder klick macht oder. vor The Rock hatte ich mit filmmusik nix am hut. danach nur noch und zwar mit verschiedenen scorestilen. pop-, rock musik interessierte mich nicht mehr wirklich. um so ein interesse an filmmusik zu haben wie wir hier, an sowas kann man nicht rangeführt werden. das muss schon irgendwie in uns drinne sein und ab einem bestimmten punkt legt sich der schalter halt um und das ist es.

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ich denke filmmusik ist auch eine musikrichtung bei der es entweder klick macht oder. vor The Rock hatte ich mit filmmusik nix am hut. danach nur noch und zwar mit verschiedenen scorestilen. pop-, rock musik interessierte mich nicht mehr wirklich. um so ein interesse an filmmusik zu haben wie wir hier, an sowas kann man nicht rangeführt werden. das muss schon irgendwie in uns drinne sein und ab einem bestimmten punkt legt sich der schalter halt um und das ist es.

Dem würde ich zum Teil widersprechen wollen. In der Jugend mag das zutreffen, wenn man einen allgemeinen Geschmack hat. Da ist man dann möglicherweise anfällig - wenn die Grundtendenz stimmt - und man verfolgt es weiter. THE ROCK war auch für mich immer ein auffälligeres Werk. Mit Zimmer fing das Rattern im Kopf an, bis mir dann auffiel, dass ich ja Horner, Goldsmith und Williams schon vorher gehört und sogar auf CD hatte.

Aber wer ernsthaftes Interesse an Musik hat, kann durchaus auch nachträglich noch an verschiedene Musikrichtungen geführt werden. Die Klassik war für mich auch erst ein Buch mit sieben Siegeln, doch mit etwas Beharrlichkeit und zwischenzeitigen Auszeiten habe ich mir die Freude an der Klassik auch erarbeitet. Gleiches merke ich auch bei Blues und Jazz - wenn da auch noch sehr viel rudimentärer. Und gleiches merke ich übrigens auch bei Filmmusik Werken, die vor 1970 geschrieben worden sind. Die klicken bei mir keinesfalls.

Eine grundmusikalische Ausrichtung mag natürlich direkter führen. Kommt ja auch drauf an, was man für Medien konsumiert als Kind, was die Eltern hören und mitgeben und ein paar Sachen mehr.

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ein Song Album ist übrigens nicht zwingend als Filmmusik zu bezeichnen, oft genug gibts doch Alben auf denen max 1 Song drauf ist der im Film vorkam, oder wenn dann auch alles nur im Abspann. Das ist dann ein inspired by album mit Wohlwollen.

Ein Songalbum zu Tarantino oder so sieht dann anders aus.

Aber erstaunlich wie sich sowas festsetzen kann... "Matrix? Geile Mucke von Marylin Manson und die ganze Zeit Technowumms! Super!"... wenn man dann mal aufklärt, dass rund 100min Orchester-"Wumms" drin ist und das geile Technozeug auf grad mal 2-3 min, dann gibts schon erstaunte Gesichter.

Oder ich weiss noch das Album von Judgment Night war ewig schon im Umlauf und alle ganz heiss auf den Film, bei der GEILEN MUSIK, und dann langes Gesicht, das davon ja nix im Film war und nur so Geigenzeug.

hahaha...

schlimm sowas...

aber klar, wenn man sagt, man mag Filmmusik, dann hat man eigentlich ein weit breiteres Feld im Geiste als sich so mancher vorstellt... ich wüsst von meinen "Song"-Hörer-Freunden keinen der eine Spanne von Grossorchester zu 80er Synth zu RCP zu krassen Sounddesign-Scores und melodischer Schwelgerei schlagen könnte... bzw. sich damit in irgendeiner Weise auseinandersetzen könnte.

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"Oh Filmmusik... cool. Also ich finde die beste Filmmusik aller Zeiten ist Fluch der Karibik. Kennste die?"

...ich meine, wir wissen doch, dass solche Statements kommen, oder ? Aber fällt euch die Beherrschung nicht manchmal auch total schwer ? Gerade oben genanntes klingt genau als würde ich sagen, "Kennst du Freude schöner Götterfunken ? Ich finde das ist das beste Klassikstück aller Zeiten..."

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Hatten wir doch vor gar nicht so langer Zeit ;)

Mozart's Requiem, die kleine Nachtmusik, Don Giovanni, die Zauberflöte, seine Klavierkonzerte,

Bach's Violinen Konzerte, sein Air, seine Cembalokonzerte

Beethoven's Fuer Elise, die Klaviersonaten, das Violinkonzert, das Tripplekonzert, die Klavierkonzerte, die 9 Sinfonien

Chopin's Walzer, Impromptu's, Mazurka's, Balladen

Das ist Musik in höchster Vollendung!!!

Ohne Frage schöne Stücke, aber Musik in höchster Vollendung? (Ich meine jetzt die fett gedruckten)

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Mephisto, nicht für ungut, aber so ein Nachtreten ist auch nicht in Ordnung. Die Diskussion seinerzeit hätte auch anders laufen können. Da waren beide Seiten nicht ganz geschickt vorgegangen.

Ich finde übrigens den Tenor des Threads hier wenig konstruktiv. Da klingt so ein bisschen durch, als seien Nichtfans nur einfach zu doof, um sich mit "richtiger" Musik auszukennen. Ich kenne diese Threads auch aus anderen Foren - egal ob es um Autos, Uhren, Lederjacken oder Indiana Jones-Hüte geht - natürlich wissen Außenstehende damit nichts anzufangen und messen ihm auch nicht so viel Bedeutung bei. In einem anderen Forum wären wir die Doofen, deshalb bringt es überhaupt nichts, sich im Schein seines spezifischen Steckenpferds zu sonnen. Also locker bleiben. ;)

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Mephisto, nicht für ungut, aber so ein Nachtreten ist auch nicht in Ordnung. Die Diskussion seinerzeit hätte auch anders laufen können. Da waren beide Seiten nicht ganz geschickt vorgegangen.

Ich finde übrigens den Tenor des Threads hier wenig konstruktiv. Da klingt so ein bisschen durch, als seien Nichtfans nur einfach zu doof, um sich mit "richtiger" Musik auszukennen. Ich kenne diese Threads auch aus anderen Foren - egal ob es um Autos, Uhren, Lederjacken oder Indiana Jones-Hüte geht - natürlich wissen Außenstehende damit nichts anzufangen und messen ihm auch nicht so viel Bedeutung bei. In einem anderen Forum wären wir die Doofen, deshalb bringt es überhaupt nichts, sich im Schein seines spezifischen Steckenpferds zu sonnen. Also locker bleiben. ;)

Also für mich gibts da immernoch einen feinen Unterschied zwischen denen, die einfach nur keine Ahnung haben und denen, die einfach keine Ahnung haben aber halt alles runtermachen nur weil es nicht ihre bevorzugte Musikrichtung ist. In die Kategorie fallen für mich Kommentare, wie "Filmmusik? Das ist doch keine Musik!", "Hör mal was ordentliches!", "Dazu kann man nicht tanzen also ist es mist" etc. Hab ich zum glück eher selten. Die meisten Gespräche verlaufen eher so:

Was hörst du? -

Filmmusik -

Wie Disney? König der Löwen? -

Orchestrale Begleitmusik -

Und was hast du da so? -

Über 1000 CDs -

Du kaufst noch CDs? -

Ja -

*kramt schonmal nach der nummer von den Männern mit den lustigen weißen Kitteln*

In der regel kontere ich dann mit einem Filmtitel den jeder kennt, wo aber Songs keine große Rolle spielen. Das ist dann meistens Star Wars. Wenn vom gegenüber bis dahin noch nicht das Prädikat "besonders nerdig" vergeben wurde, dann läuft das gespräch gut.

Kommentare der Marke "Du hörst Filmmusik? Achso, kennst du Hans Zimmer?" Oder "Fluch der Karibik ist der beste Soundtrack" sind zwar nervig, aber immerhin zeigen solche Reaktionen schonmal, dass bei diesen Leuten nicht ignoranz und unwissenheit zusammenkommen. Das sind zumindest Leute die wissen, welche Musikrichtung gemeint ist und die bereit sind, sich darauf einzulassen oder sich schonmal damit beschäftigt haben.

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Ich finde übrigens den Tenor des Threads hier wenig konstruktiv. Da klingt so ein bisschen durch, als seien Nichtfans nur einfach zu doof, um sich mit "richtiger" Musik auszukennen. Ich kenne diese Threads auch aus anderen Foren - egal ob es um Autos, Uhren, Lederjacken oder Indiana Jones-Hüte geht - natürlich wissen Außenstehende damit nichts anzufangen und messen ihm auch nicht so viel Bedeutung bei. In einem anderen Forum wären wir die Doofen, deshalb bringt es überhaupt nichts, sich im Schein seines spezifischen Steckenpferds zu sonnen. Also locker bleiben. ;)

Schon, aber dann sollten wir - erwachsen wie wir alle sind - das Gespräch doch in eine konstruktive Richtung lenken. Es sei denn der Thread soll unter dem Tenor aller Beteiligten zu einem reinen Anekdoten Kaffeekränzchen werden. Wenn das die Intention ist, dann ist das auch in Ordnung.

Darüber hinaus kann man doch aber die Filmmusikhörer tritt auf Nicht-Filmmusikhörer Geschichten auch symbolhaft für die Verrohung erkennen, die in Sachen Kulturgüter geschieht. Ich behaupte, in einer geistig aufgeweckteren Gesellschaft, die die Aufklärung nicht nur zum Quälen junger Schüler benutzt und Kultur eben nicht einfach Konsum ist, würden die meisten Anekdoten anders ausfallen. Ja, ich finde es traurig, wenn jemand von vornherein abwiegelt, Desinteresse zeigt oder in Schubladen denkt, egal ob es nun um Autos, Uhren oder eben Filmmusik geht. Solche Anekdoten zeigen doch nur einmal mehr, was wir überall jeden Tag sehen können: Kulturaustausch findet doch gar nicht wirklich statt. Und um den Fokus von den armen Nicht-Filmmusikhörern zu nehmen: das erleben wir doch hier im Board zur Genüge. Konsum, Konsum, Konsum.

Sich über Geschmäcker lustig zu machen, ist nicht gut. Aber irgendwann muss irgendwo ja auch mal endlich mit Kritik angesetzt werden, obwohl doch alle Beteiligten eigentlich nur Spaß haben wollen.

Wie gesagt: wenn der Thread allgemein als netter Plausch herhalten soll, dann meinetwegen, aber wir haben es ja auch in der Hand, wie konstruktiv es wirklich werden kann.

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Es geht hier ja um Anekdoten, das ist schon absolut in Ordnung. Das ist auch der Grundgedanke des Threads. Doch gerade Soundtrackfans müssen wissen, dass dabei der Ton die Musik macht. ;) Die Diskussion hat mich halt unheimlich an ähnliche Threads aus anderen Foren erinnert - das Thema "Fan trifft auf Nichtfan" bzw. "Spezialist trifft auf Laie" gibt ja auch einiges her. Man muss nur akzeptieren, dass andere Leute auch andere Interessen haben und nicht dieselbe Begeisterung und dasselbe Fachwissen aufbringen MÜSSEN, die man selbst für sein Steckenpferd aufbringt. Die Leute im Uhrforum lachen sich über Leute kaputt, die nicht wissen, dass Uhren auch ohne Batterie funktionieren können (ich könnte da eine schöne Anekdote vom Zoll erzählen). Und die Leute im Filmjacken-Forum schütteln nur mit dem Kopf, wenn jemand in einer Belstaff-Replik auf Tom Cruise macht. Von Heimwerker- und Meeresbiologen-Foren will ich gar nicht erst anfangen... ;)

Ich fände es übrigens etwas übers Ziel hinausgeschossen, wenn wir daraus sofort einen Kulturpessimismus ableiten. Wir leben zum Glück in einer Gesellschaft, in der man auch mal selbstbewusst sagen kann: "Das interessiert mich nicht. Das muss ich nicht wissen." Wie ein großer deutscher Wirtschaftslenker mal sagte: "Ich bin vielseitig desinteressiert." :D Kritik bringt übrigens nichts, wenn man dabei im eigenen Saft schmorrt und interessierte (bzw. euphorische) Laien eher verschreckt und von oben herab behandelt. Das ist hier nämlich auch schon oft genug geschehen.

Nur beim Fußball, da sind dann alle wieder beisammen. ;)

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Die Frage ist vor Allem, ob das bei Filmmusik notwendig ist, denn schließlich behaupten viele Komponisten selbst, dass die Musik dann am Besten funktioniert, wenn sie vom Zuschauer nicht wahrgenommen wird, sondern nur unterbewusst arbeitet. Insofern hat Don Davis doch eine gute Sache gemacht, 100 Minuten Orchester in "Matrix" unterzubringen und beim Zuschauer keinen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ich muss aber auch Babis zustimmen, dass solche bescheuerten Aussagen wie "Ich bin vielseitig desinteressiert." wirklich ein Zeichen der Verrohung sind, denn während man früher den Pöbel zu Gunsten der eigenen Willkürherrschaft kleinhielt, muss man sich diese Mühe gar nicht mehr geben: Ein Großteil der Leute ist wirklich zu faul, sich bewusst mit verschiedenen Dingen und Phänomenen ihres sozialen und kulturellen Umfeldes auseinander zu setzen. "Das ist dann halt so." Es ist ja auch bequemer, beim Althergebrachten zu bleiben und die Wiederkehr des Immergleichen als das Optimum anzusehen. Wie herrlich und erfrischend es sein kann, wenn man sich einmal bewusst mit etwas Neuem auseinander setzt und nicht gleich wieder zurück schreckt, sondern am Ball bleibt, entgeht den meisten Leuten und das finde ich besonders schade, weil ich das eigentliche Vertrauen in viele "Trinker und Schminker" noch nicht verloren habe. Ich glaube, wenn die sich wirklich mal drei bis fünf Hitchcock-Filme ansehen würden oder Stravinskys "Sacre du Printemps" hören würden, hätten die gewiss Freude daran. Auch ich habe im Kreis absolut WM-Begeisterter als totaler Fußballmuffel erfahren, dass es tatsächlich Spaß machen kann, Leuten zuzusehen, wie sie einem Ball hinterherrennen, weil ich mitbekommen habe, worauf es noch ankommt, außer Tore zu schießen.

Das Potential wird einfach tagtäglich verschenkt und bleibt in der eigenen Borniertheit der Leute stecken, die den möglichst bequemen Weg gehen wollen. Und selbst wenn man sich dann mehrfach durch zehn Schumann-CDs gehört hat und man mag seine Musik immer noch nicht, dann hat man sich geistig dennoch weiter entwickelt und kann fundiert und mit Fug und Recht behaupten, dass man Schumanns Musik nicht mag und vor Allem warum nicht!

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Es geht hier ja um Anekdoten, das ist schon absolut in Ordnung. Das ist auch der Grundgedanke des Threads. Doch gerade Soundtrackfans müssen wissen, dass dabei der Ton die Musik macht. ;) Die Diskussion hat mich halt unheimlich an ähnliche Threads aus anderen Foren erinnert - das Thema "Fan trifft auf Nichtfan" bzw. "Spezialist trifft auf Laie" gibt ja auch einiges her. Man muss nur akzeptieren, dass andere Leute auch andere Interessen haben und nicht dieselbe Begeisterung und dasselbe Fachwissen aufbringen MÜSSEN, die man selbst für sein Steckenpferd aufbringt. Die Leute im Uhrforum lachen sich über Leute kaputt, die nicht wissen, dass Uhren auch ohne Batterie funktionieren können (ich könnte da eine schöne Anekdote vom Zoll erzählen). Und die Leute im Filmjacken-Forum schütteln nur mit dem Kopf, wenn jemand in einer Belstaff-Replik auf Tom Cruise macht. Von Heimwerker- und Meeresbiologen-Foren will ich gar nicht erst anfangen... ;)

Ich fände es übrigens etwas übers Ziel hinausgeschossen, wenn wir daraus sofort einen Kulturpessimismus ableiten. Wir leben zum Glück in einer Gesellschaft, in der man auch mal selbstbewusst sagen kann: "Das interessiert mich nicht. Das muss ich nicht wissen." Wie ein großer deutscher Wirtschaftslenker mal sagte: "Ich bin vielseitig desinteressiert." :D Kritik bringt übrigens nichts, wenn man dabei im eigenen Saft schmorrt und interessierte (bzw. euphorische) Laien eher verschreckt und von oben herab behandelt. Das ist hier nämlich auch schon oft genug geschehen.

Nur beim Fußball, da sind dann alle wieder beisammen. ;)

Gegen andere Interessen habe ich nichts. Gegen Interessenlosigkeit aber schon. Und gegen Schubladendenken. Und wie gesagt: da nehme ich das Board selbst ja nicht von aus. Ich rede daher ja nicht davon, dass irgendjemand etwas muss, aber die meisten Beispiele sind für mich nur wieder der Beweis dafür, wie schlecht es um unsere Kulturgüter steht, die nur oberflächlich sind oder so behandelt werden.

Ich gebe dir ja vollkommen recht, dass nichts von oben herab geschehen darf - schon aus dem ganz einfachen Grund, weil es so nicht funktioniert - deshalb plädiere ich ja auch für Kulturaustausch und prangere dessen Abwesenheit an, nicht die inhaltlichen und auseinander gehenden Interessen. Daher würde ich mich freuen, wenn der Thread dazu führt, dass wir uns darüber unterhalten, wie unterschiedliche Kulturinteressen zueinander finden können, eben ohne sich dabei einem gegensätzlichen Assimilationsversuch auszusetzen!

Toleranz wird ja gerne mit Wegschauen aus Bequemlichkeit und Desinteresse in Verbindung gebracht.

Und was das Lustigmachen über die Nicht-Eingeweihten betrifft. Ich denke, dem könnten wir am besten entgegensteuern, in dem wir diesen Thema hier eben nicht oberflächlich abhandeln (und Vorgefallenes im Raum stehen lassen), sondern versuchen, daraus auch Substanz zu schöpfen.

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Ich sag ja: Kulturpessimismus. Da entwickelt jede Generation ihren eigenen. ;)

Die Leute kommen tagtäglich mit Filmmusik in Berührung. Jeder schaut Filme und erfährt die Musik. Wenn diese ihn nicht dazu animiert, sich die Musik auch davon losgelöst anzuhören und sich mit Ursprüngen / Strukturen / ökonomischen Hintergründen zu beschäftigen, dann muss man das auch akzeptieren. Wenn jemand den Einstieg nur über "Twilight" und den "süßen" Robert Pattinson schafft, ist das immerhin etwas. Das hat nichts mit Verrohung zu tun und mit Verblödung auch nicht. Ich kann nicht jeden Menschen für meine Steckenpferde begeistern. Und auf jeden vermeintlichen Blödian aus dem Prekariat (was für ein Ausdruck) kommt auch ein Intellektueller mit Stock im Hintern. ;)

Ich nehme mir zum Beispiel heraus, nach Jahrzehnten des Kontakts mit Fußball, Karneval etc. zu sagen: Das interessiert mich nicht, das spricht mich nicht an. Leben und leben lassen.

Bearbeitet von Aldridge
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Ich sag ja: Kulturpessimismus. Da entwickelt jede Generation ihren eigenen. ;)

Die Leute kommen tagtäglich mit Filmmusik in Berührung. Jeder schaut Filme und erfährt die Musik. Wenn diese ihn nicht dazu animiert, sich die Musik auch davon losgelöst anzuhören und sich mit Ursprüngen / Strukturen / ökonomischen Hintergründen zu beschäftigen, dann muss man das auch akzeptieren. Wenn jemand den Einstieg nur über "Twilight" und den "süßen" Robert Pattinson schafft, ist das immerhin etwas. Das hat nichts mit Verrohung zu tun und mit Verblödung auch nicht. Ich kann nicht jeden Menschen für meine Steckenpferde begeistern. Und auf jeden vermeintlichen Blödian aus dem Prekariat (was für ein Ausdruck) kommt auch ein Intellektueller mit Stock im Hintern. ;)

Ich nehme mir zum Beispiel heraus, nach Jahrzehnten des Kontakts mit Fußball, Karneval etc. zu sagen: Das interessiert mich nicht, das spricht mich nicht an. Leben und leben lassen.

Ich glaube, du missverstehst mich hier. Ich möchte übrigens den Begriff Kulturpessimismus von mir weisen. Kulturkritik, nicht mehr und nicht weniger.

Nochmal: ich prangere nicht an, dass irgendjemand nicht Gefallen an der Filmmusik findet. Wenn jemand Nein sagt, dann ist das doch seine Sache. Was ich anprangere ist, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft keine wirklichen Interessen haben. Nur weil ich täglich Brot konsumiere, interessiere ich mich ja noch lange nicht für Brot.

Und warum kritisiere ich das? Weil oberflächlicher Konsum die Dinge kaputt macht. Ich behaupte, es gibt Leute, die Kino lieben, ständig ins Kino laufen und trotzdem eine destruktive Spur hinterlassen, weil sie eben nur oberflächlich konsumieren. Kulturteilnehmer sein, heißt ja auch etwas zurückgeben (nicht nur Geld) und das machen die wenigsten.

Das klingt mir alles zu sehr nach: "Hauptsache mit der Alten poppen, ist mir doch egal wie die heißt. Spaß muss es machen!"

Leben und leben lassen klingt ganz fein, funktioniert nur leider nicht in Vollendung, da wir ja alle miteinander leben. Oder lebst du hermetisch abgeriegelt von deinen Mitmenschen? Die meisten schützen den Begriff Toleranz vor, um ihr allgemeines Desinteresse und ihre Bequemlichkeit zu kaschieren.

Aber noch einmal: die Fimmusik Beispiele dieses Threads bestätigen ja diese Kulturkritik und haben reichlich wenig mit einer pessimistischen Ansicht zu tun. Stünde dahinter Pessimismus würde ich mir wohl kaum die Mühe dieser Zeilen machen.

Wir können gerne diesen Thread als kleinen netten Anekdoten Pool nutzen, dann halte ich mich eben raus. Kein Problem. Ein Thread mehr oder weniger dieser Qualität macht den Kohl nicht fett. Aber wenn der Thread am Ende nur für den Spaß an der Freude da ist, dann läuft er doch eigentlich entgegen deiner Anmerkung, für die du einige Likes erhalten hast. :huh:

Für den Fall, dass es miesmuschelig, pessimistisch und stockimarschig rüberkommt: bin cool drauf, würde nur gerne den Status des Threads klären wollen. :)

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Babis, der Post war nicht auf dich bezogen. Du hast dich mit deinem letzten Post nur dazwischen geschummelt. ;) Ich finde es ja auch toll, wenn hier der humanistische Grundgedanke hochgehalten wird. Aber wie ich schon geschrieben habe: Der Ton macht die Musik.

Es gab hier doch mal einen Thread, der die klassischen Vorbilder unserer heutigen Filmmusik beleuchtet hat. Habe ich wirklich gerne gelesen. Nur leider wurde der Thread von unserer Forenelite nicht weitergeführt. Schade, denn dann bräuchte man mal irgendwann nicht mehr nur zu lesen, was für eine tolle Kenne die haben, sondern sie könnten auch endlich mit ganz vielen Wissbegierigen auf Augenhöhe diskutieren. Insofern lobe ich mir übrigens auch Mephistos Abhandlungen zu Filmen, bei denen Goldsmith die Musik geschrieben hat. Das war wirklich lehrreich. Also gerne mehr in der Form.

Es gibt da ein Zitat von Pulitzer: "Was immer du schreibst, schreibe kurz, und sie werden es lesen. Schreibe klar, und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten." Ich könnte vielleicht noch ergänzen: Schreibe nett, und sie werden überhaupt auf dich hören. Zu einer gewissen Intelligenz gehört nämlich auch Empathie.

Insofern freue ich mich schon auf ganz viele Threads, aus denen wir künftig ganz viel lernen können - zusätzlich zum reichlich zur Schau gestellten Konsum. ;)

Bearbeitet von Aldridge
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Babis, der Post war nicht auf dich bezogen. Du hast dich mit deinem letzten Post nur dazwischen geschummelt. ;)

Aso... *husthust*. :ph34r: Dann hast du nichts gesehen! ;)

Empathie spielt natürlich eine große Rolle und ich gestehe jedem seinen Status Quo zu. Soziale Verantwortung hat trotzdem jeder mitzutragen.

Ich halte es daher mit Thomas Paine: "Bei diesem wie bei jedem anderen Thema spreche ich eine kräftige und verständliche Sprache. Ich gebe mich nicht mit Hinweisen und Andeutungen ab. Ich habe dafür mehrere Gründe: erstens, damit ich deutlich verstanden werde; zweitens, damit man einsehe, dass ich es in allem Ernst meine; und drittens, weil es eine Beleidigung der Wahrheit ist, wenn man die Lüge mit Nachsicht behandelt."

Apropos Konsum, wo bleibt eigentlich die eine verdammte Bestellung? Werde ja schon ganz hibbelig. -_-;)

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Also als ich mit 14 Jahren anfing Filmmusik zu hören haben über mich alle nur den Kopf geschüttelt.

Aber ich muss sagen, daß ich immer sehr interessierte Freunde hatte und die da relativ offen und interessiert waren.

Meine Mutter und mein Bruder eingeschlossen.

Meiner Frau kommt man allerdings mit Filmmusik nicht bei, wobei sie mittlerweile sofort erkennt, ob etwas zB von Williams oder RCP ist.

Aber ich kann auch die Allgemeinheit verstehen, orchestrale Musik ist für die eben immer Klassik und somit langweilig.

Wer kann's der Masse verdenken? Es wird ja in der Schule zB nichts, aber auch gar nichts unternommen die Leute an sowas auch nur ansatzweise zu interessieren.

Wenn ich da an meinen Musikunterricht denke... Brrr!

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Also als ich mit 14 Jahren anfing Filmmusik zu hören haben über mich alle nur den Kopf geschüttelt.

Aber ich muss sagen, daß ich immer sehr interessierte Freunde hatte und die da relativ offen und interessiert waren.

Meine Mutter und mein Bruder eingeschlossen.

Meiner Frau kommt man allerdings mit Filmmusik nicht bei, wobei sie mittlerweile sofort erkennt, ob etwas zB von Williams oder RCP ist.

Aber ich kann auch die Allgemeinheit verstehen, orchestrale Musik ist für die eben immer Klassik und somit langweilig.

Wer kann's der Masse verdenken? Es wird ja in der Schule zB nichts, aber auch gar nichts unternommen die Leute an sowas auch nur ansatzweise zu interessieren.

Wenn ich da an meinen Musikunterricht denke... Brrr!

Musikunterricht hatte ich noch einmal kurz in der Siebten, danach nicht mehr. Aber hier muss man natürlich überall ansetzen, das beginnt ja im Elternhaus. Da gibt es viel Raum zwischen Kind vorm Fernseher parken und Konzert, Theater, Vorlesung, Freizeitpark oder Wald besuchen.

Meine Freundin hat mittlerweile ein richtig gutes Ohr entwickelt. Manchmal direkt unheimlich. :unsure:

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Es gab hier doch mal einen Thread, der die klassischen Vorbilder unserer heutigen Filmmusik beleuchtet hat. Habe ich wirklich gerne gelesen. Nur leider wurde der Thread von unserer Forenelite nicht weitergeführt. Schade, denn dann bräuchte man mal irgendwann nicht mehr nur zu lesen, was für eine tolle Kenne die haben, sondern sie könnten auch endlich mit ganz vielen Wissbegierigen auf Augenhöhe diskutieren.

Meinst Du damit die "Appetithappen und Leckerbissen"? Die mussten in der Tat vor Goldsmith zurückstecken. Aber es ist ja nicht so, dass das der einzige Versuch gewesen wäre, ein bisschen Abwechslung rein zu bringen. Wenn ich da einmal an Sebastians grandiosen "Charles-Ives-Gedächtnissommer" denke oder Waldgeists "Golden-Age-Empfehlungen". Auch ich habe wirklich sehr viele Beiträge im "Nicht-Filmmusik-Bereich" verfasst wie damals über das frühe Werk von Havergal Brian.

Ich finde es da etwas kurz gegriffen, zu behaupten, einige würden sich hier mit ihrem Wissen brüsken, aber nicht dran teilhaben lassen, denn meiner Meinung nach wird genau umgekehrt ein Schuh draus. Sobald man hier einmal symphonische Werke wie den "Herrn der Ringe" mit seinem offensichtlichem Vorbild, dem "Ring des Nibelungen" vergleicht oder auch Richard Strauss heranzieht, fallen gleich wieder die Begriffe "schulmeisterliche Belehrungen" (oder an anderer Stelle) "missionieren".

Oft genug wurde in den ewigen Horner-Diskussionen von mir festgestellt, wo die einzelnen Motive aus "Troja" oder "Zorro" herkommen, dass das Gefahrenmotiv aus Rachmaninovs erster Symphonie entnommen wurde. Mehr kann ich dann auch nicht tun, es sich dann selber anhören, dass muss der Horner-Jünger schon selber leisten.

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