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La-La Land Records: HOME ALONE 2 (John Williams), DIE HARD WITH A VENGEANCE (Michael Kamen), THE UNTOUCHABLES (Ennio Morricone)


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Ich habe gleich mal eine Frage an die Klassik-Experten, die sich diese Ausgabe auch gekauft haben (Sebastian?): Laut diversen Gerüchten soll Kamen seinen Score ja teilweise an Brahms angelehnt haben. Daher angeblich auch der Brahms track auf dem alten Album. Wo genau in den tracks der Lalaland Ausgabe finden sich denn eventuell Brahms-inspirierte Passagen (wenn überhaupt)? Es fällt jedenfalls schon auf, dass sich der score stilistisch streckenweise sehr deutlich von den ersten beiden abhebt. (mir ist klar, dass nicht jeder den score jetzt schon hören kann/will und vielleicht lieber erst auf die CD wartet, aber die Frage wollte ich trotzdem schonmal los werden).

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Ich habs punktuell mal versucht ans bild anzulegen und vieles lässt sich überhaupt nicht mehr anpassen oder irgendwie passend zurechtschneiden. Die u-bahn tracks zum beispiel. Mich würde mal interessieren, wie die szene ausgesehen hat, die Kamen vertont hat. Ist eigentlich ein wunder, dass der score nicht rejected sondern nur komplett umgeschnitten wurde. Im prinzip passt da fast garnix mehr so wie ursprünglich vorgesehen aufs bild.

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für rejecting war überhaupt keine zeit mehr, ausserdem glaub ich den hätt man halt nochmal neu schreiben lassen, kamen gehörte da halt zu die hard dazu...

 

kann auch gut sein er hat nur auf nen rough cut aufgenommen...

 

das passiert viel öfter als man denkt...

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  • 2 Wochen später...

Die Hard with a Vengeance ist heute angekommen. Der booklet-text ist leider nicht sehr umfangreich. Eine track by track analyse wäre in diesem fall sehr aufschlussreich gewesen. Trotzdem gibt es ein paar nette anekdoten, z.b. zum taxi chase track, der Kamens lieblingsstück aus dem score gewesen ist und quasi ein urbanes medley von den new yorker straßen sein soll, in denen er selber aufgewachsen ist. Witzig, genauso habe ich dieses stück immer empfunden.

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Wobei die "Taxi Chase" wirklich ein schwer genießbares Stück Musik ist - über beinahe 6 Minuten Beats und Drumloops, ohne rhythmische Akzente oder Taktwechsel. Ermüdend!

 

Überhaupt ist die 2-CD-Fassung arg lang und redundant - ich komme leider auch bei dieser Fassung der Musik zu dem Schluss, dass es sich um den schwächsten von Kamens DIE HARD-Scores handelt. Das Material, das nicht im Film verwendet wurde, dümpelt schon sehr oft ereignislos vor sich hin, in immer den gleichen harmonischen Strukturen verweilend. Während DIE HARD 2 diese statische Harmonik durch extravagante Instrumentierung und unglaubliche klangliche Brutalität ausgleichen konnte, schafft es DIE HARD WITH A VENGEANCE leider nicht, den Hörer durchgängig zu fesseln. Das liegt v.a. auch an der "softeren", klassizistischer anmutenden Instrumentierung (hier sehe ich, wenn überhaupt, noch am ehesten einen Brahms-Einfluss), die die Musik in vielen Passagen etwas dünn und "light" wirken lässt. Dieser luftige, klassizistisch-elaborierte Klang passt eben auch so gar nicht zum sehr brutalen, physischen Konzept des Films - macht also schon Sinn, dass McTiernan viel von der Musik abgelehnt hat. Die besten Teile der Musik sind dann auch wirklich die, die im Film zu hören sind. Das Ende von "Taxi", "The Subway Part 1", "Infiltration" und einige Stücke am Ende von CD 2 sind für mich hier essentielle Highlights des Sets, die auf dem alten Album nicht zu hören waren.

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Die komposition war mctiernan aber nicht zu klassisch, sondern eher nicht "urban" genug. Wäre Kamen für die erste Hälfte des scores eher in die Richtung von Taxi Chase gegangen hätte er McTiernan sicher mehr begeistert. Das geht so auch aus dem booklet hervor. McTiernan hat am Anfang des films beim zusammentreffen von Zeus und McLane sogar noch mehr beat fetzen verwendet, die in diese RIchtung gehen (und sicher nicht von Kamen stammen, sonst wäre das sicher bei den bonus tracks dabei gewesen).

Obwohl taxi chase ein schwieriges stück ist, handelt es sich meiner Meinung nach um das effektivste des albums im szenischen Kontext. Es ist Kamen darin gelungen, eine musikalische zusammenfassung der New Yorker Straßen der 90er zu erzeugen.

 

Zu light finde ich die orchestrierung aber nicht. Ich finde es sogar gut, dass Kamen diesen Kontrast reingebracht hat und trotzdem behält der score meiner Meinung nach seinen Punch. Kann auch nicht sagen, dass das album große Längen hat. Da war Die Harder für meine Ohren mit deutlich mehr wiederholungen und antriebslosen stop-and-go passagen ermüdender, dafür aber insgesamt konsistenter und sehr kontinuierlich. Bei Vengeance finden sich auch stücke, die etwas aus dem kontext gerissen wirken, was allerdings wohl auf die querelen bei der vertonung zurückgeführt werden kann.

 

Die (selbst)ironie in dem score ist auch ungeschlagen. Im booklet gibts einige verweise auf in-jokes innerhalb der Musik. Ode To Jonny ist da nur der humoristische Gipfel. Wie ein guter Kabarettist spart sich Kamen den größten gag für den schluss auf (ich schätze mal das stück dürfte irgendwas mit dem abgelehnten finale zu tun haben, im booklet gibts dazu leider keine infos). Als ich den Track das erste Mal gehört habe, bekam ich direkt einen Lach-flash. Das schaffen sonst nichtmal die besten comedy-scores. Für mich ganz klar der beste score der reihe, trotz oder gerade wegen der genannten probleme.

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  • 4 Monate später...

LLL verkündigt gerade auf Facebook, dass die "Untouchables"-Cd wieder verfügbar ist..

 

Was soll das? Wie und warum tauchen immer wieder vergriffene Titel bei LLL auf? Damit sich Zuspätkommende, die den Titel für den doppelten Ausgabe-Preis beschafft haben, ins Buttermesser stürzen?

 

Stellt LLL einfach prinzipiell mehr Stückzahlen her als angegeben, um sich als voll Fan-orientiert inszenieren zu können?

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Was soll das? Wie und warum tauchen immer wieder vergriffene Titel bei LLL auf? Damit sich Zuspätkommende, die den Titel für den doppelten Ausgabe-Preis beschafft haben, ins Buttermesser stürzen?

 

Stellt LLL einfach prinzipiell mehr Stückzahlen her als angegeben, um sich als voll Fan-orientiert inszenieren zu können?

Die CD war nicht ausverkauft. Jedenfalls habe ich nichts dergleichen mitbekommen. Das ist nichts ungewöhnliches, LLL hat ein Limit mit der Stückzahl, lässt aber eben nicht sofort alle 3500 Stück pressen. Was ist, wenn das Ding ein Flop wird? Dann hast du im schlimmsten Fall beispielsweise 2500 CDs da liegen, die du loswerden musst. Anscheinend war der erste gepresste Schwung ausverkauft und LLL hat jetzt eben die restlichen 1500 Stück (oder was auch immer) pressen lassen.

 

Das machen andere Label auch so, Intrada musste beispielsweise ALIEN oder auch BACK TO THE FUTURE nachpressen lassen, weil der erste Schwung relativ fix weg war. So lange ist die CD eben beim Label nicht erhältlich. Perseverance macht das auch so, die 3000 Stück von BLOODSPORT haben sie auch nicht auf einmal pressen lassen und erst mal abgewartet. Nachdem 2000 Stück dann weg waren, gab es auch die Nachricht, dass die letzten 1000 Stück nun gepresst werden und der Titel bald wieder verfügbar ist. Also, kein Grund zur Panik. ;)

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Ich hab da keine Panik, halte das nur für eine MV-typische Marktschreierei.

Mag sein, aber das Wiederauflegen eines ausverkauften Titels ist es trotzdem nicht. ;) Eher ein In-Erinnerung-rufen "Hört mal, von dem Score haben wir jetzt auch wieder Exemplare. Kommet zuhauf und kauft!" :D

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Dann sollte das Label aber vielleicht kommunizieren, dass erst eine Teilauflage abverkauft und nicht die komplette Auflage ausverkauft ist. Damit unterbindet man nämlich dann wirklich die unschöne Preistreiberei, die sofort einsetzt, sobald keine Exemplare verfügbar sind. Vielleicht wäre ein kurzer Hinweis nach dem Motto "2.000 sind weg, 1.500 kommen in fünf Monaten nach" fair - und darüber hinaus mit keinerlei Aufwand verbunden.

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Dann sollte das Label aber vielleicht kommunizieren, dass erst eine Teilauflage abverkauft und nicht die komplette Auflage ausverkauft ist. Damit unterbindet man nämlich dann wirklich die unschöne Preistreiberei, die sofort einsetzt, sobald keine Exemplare verfügbar sind. Vielleicht wäre ein kurzer Hinweis nach dem Motto "2.000 sind weg, 1.500 kommen in fünf Monaten nach" fair - und darüber hinaus mit keinerlei Aufwand verbunden.

 

Aber das würde eben den Markt und die Nachfrage-Hysterie offenbar nicht so befeuern, wie's LLL gerne hat.

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