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Intrada veröffentlicht THE LAST HARD MEN (Leonard Rosenman & Jerry Goldsmith)


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Label: Intrada Special Collection Volume 224
Date: 1976
Tracks: 34
Time = 66:58
 

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A mystery is solved! Intrada premieres two scores for same 20th Century Fox film, yet neither is in finished picture! Jerry Goldsmith fans know when composer is unavailable to score movie, final soundtrack from Andrew V. McLaglen western becomes compilation of selected tracks from earlier Fox/Goldsmith pictures including 100 RIFLES, RIO CONCHOS, MORITURI, STAGECOACH. But few fans know Lionel Newman actually re-recorded same selections at Fox with intention of using all-new recordings timed specifically for picture. Ironically, due to time pressure, famed music editor Len Engel and young Ken Hall instead end up cutting music for picture with actual original recordings, planned initially just as temporary placeholders while Newman newly-records same sequences. Even fewer fans know Leonard Rosenman actually writes complete score for film, long before Goldsmith music becomes involved! Tale of sadism and revenge with Charlton Heston, James Coburn is deemed harsh, unpleasant by Rosenman. With little sympathy for either character, composer focuses on tough landscapes, brutality inherent in story. Resulting music is harsh, brittle, full of tension, violence. Atonality abounds. Classic Rosenman! Only exciting finale ("End Titles") provides respite. Studio found score TOO reflective of grim movie, brought more accessible Goldsmith library tracks into play. Unusual Intrada CD offers both rejected scores: unused Rosenman score in stereo AND unused Goldsmith cues newly conducted by Lionel Newman in mono! Nick Redman, Mike Matessino produce, Matessino also offers insight into film production and troubled music history behind it. Leonard Rosenman conducts his score, Lionel Newman conducts Goldsmith score. Intrada Special Collection release available while quantities and interest remains!

The Unused Score by Leonard Rosenman
01. The Spike 2:36
02. Men In The Water 2:38
03. Provo/Every Deputy 1:06
04. Dismount/Back To Work 2:38
05. Leroy Gets Stabbed 0:48
06. A Trap For Somebody 2:51
07. Oh Jeez/I'd Be Obliged 1:26
08. Posse Riding Through Barn 1:35
09. Y'Ah 3:13
10. Show Cause 1:20
11. Going After Susan/Sam's Last Line 1:56
12. Sam And Hal Riding/The Trap 2:46
13. Horses 1:38
14. She's Theirs 2:57
15. Before Fire 1:56
16. Menendez 1:51
17. End Titles 4:03
18. Barroom Piano 1:37
 

Re-Recordings of Jerry Goldsmith Scores
100 Rifles (1969)

19. 100 Rifles Theme (Main Title) 1:31
20. Verdugo's Revenge 1:30
21. The Ruins 1:32
22. A Cliff Hanger 1:26
23. Breakout Part 1 1:22
24. Breakout Part 2 1:13
25. March To The Wall 2:13
26. The Victors 1:43
Rio Conchos (1964)
27. Big Deal 1:40
28. The Intruder 2:06
29. Chief Bloodshirt 1:50
Morituri (1965)
30. Break Out 1:09
31. Abandoned Ship 3:27
Stagecoach (1966)
32. All Is Forgiven 3:04
100 Rifles (1969)
33. End Title 0:34
34. Theme (Reprise) 1:26

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Nachtrag:

Mein Beitrag sollte bitte nicht falsch verstanden werden - für Fans von Leonard Rosenman mit Sicherheit eine schöne Veröffentlichung; und der Goldsmith-"Score" als Bonus ohne Frage ganz nett.

Für mich heißt das aber erstens : Kaufen, weil "Goldsmith" drauf steht :D - und zweitens kommt mir damit ein Rosenman ins Haus, obwohl ich mit seiner Musik nicht viel anfangen kann.

Aber vielleicht werde ich im Western-Genre doch noch von ihm überrascht...?

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  • 2 Wochen später...

Die Neueinspielungen des Materials aus 100 RIFLES, RIO CONCHOS und Co. klingen im Vergleich zu den Originalen zwar etwas bisslos, aber allein wegen des abgelehnten Rosenman-Scores werde ich hier wohl schon zugreifen. Schöne Veröffentlichung zum Jahresende!

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  • 4 Jahre später...

Ich habe mich letzter Tage noch einmal eingehender mit Musik und Film beschäftigt und möchte meine Eindrücke hier nun doch einmal kurz archivieren. Der Film schwimmt wie viele Western zur ersten Hälfte der 70er-Jahre im Fahrwasser der Post-WILD-BUNCH-Ära. Der alte Westen ist Geschichte, Telefone, Telegramme und Automobile tragen die "Moderne Zeit" auch in kleine Westernstädtchen, aber auch hier gibt es noch Urgesteine des Wilden Westens, die nach den alten Regeln kämpfen, so auch der Marshal Sam Burgade, der das Halblut Zach Provo verfolgt, der Burgades Tochter entführt hat. Die Verfolgungsjagd treibt die beiden Kontrahenten schnell in die Wildnis, wo die Errungenschaften der zivilen Welt nutzlos sind und es nur auf den Mann selbst ankommt. In Anlehnung an Peckinpah wird Gewalt möglichst schonungslos dargestellt, aus Schusslöchern spritzt immer knallrotes Blut und es gibt sogar eine sehr unangenehme Vergewaltigung. Dennoch kann ich nachvollziehen, warum der Film bei der Starbesetzung mit Charlton Heston und James Coburn kein Klassiker geworden ist, sondern einer von vielen Spätwestern geblieben ist. Ich würde da auch Filme wie THE SPIKES GANG oder VALDEZ vorziehen.

Wie bei so vielen abgelehnten Filmmusiken fragt man sich auch bei THE LAST HARD MEN, warum die Originalmusik eigentlich abgelehnt wurde. Der Film ist grimmig, brutal und auch irgendwo resignativ. Die entsprechende Filmmusik dann rauszuschmeißen, weil sie zu düster ist, widerspricht doch dem Ausgangskonzept des Films. Laut Intrada-Booklet war Rosenman ziemlich auf sich gestellt, weil ein Todesfall in der Führungsriege die Produktion etwas chaotisch werden ließ. Rosenmans schrieb eine modernistische Musik, die dem Charakter des Films entspricht. Für den Gesetzeshüter und Vater Sam Burgade entwarf der Komponist ein dynamisches Thema, das aber nur beim losreiten der Posse und zum Abspann zur vollen Blüte gebracht wird. Sonst zieht es sich als markante Motivzelle aus vier bis Noten durch die spannungsvolle und atonale Orchesterkomposition. Wirklich westernmäßig erscheint die Musik vielleicht mit Ausnahme des Burdate-Motivs nicht. Rosenman verzichtet erfreulicherweise auf billige Indianerklischees für das Halbblut Provo und ungetrübter Heroismus wäre für Burgade, eine gebrochene Figur, ohnehin nicht möglich. LAST HARD MEN von Rosenman ist somit also ein handwerklich hervorragend gemachter Suspensescore, der als für sich stehendes Hörerlebnis allerdings unegrtübter Konzentration und trotz der kurzen Laufzeit von einer halben Stunde auch einbisschen Sitzfleisch erfordert. Selbst bei mehrmaligem Hören bleibt nicht viel haften, viel zu kleinteilig ist die Musik angelegt mit nervösen Staccato-Figuren sich dahinziehenden Hornintervallen, grummelnden Fagott-Orgelpunkten, kurz eingeworfenen Harfenakkorden, ruppigen Paukenrhythmen und schleichenden Bassklarinettenfiguren. Einzig ein Gefahren- oder spannungsmotiv aus zwei auseinanderlaufenden Linien kann wiederholt ausfindig gemacht werden und wechselt sich zuweilen auch mit dem Burgate-Motiv in tiefer Lage ab.

Als wäre die Hebung der Rosenman-Musik Glanzleistung genug, veröffentlichte Intrada auch noch die nicht verwendeten Neuafunahmen diverser Goldsmith-Western-Titel, die schließlich im Film zu hören waren. Leider erfüllt sich hier nicht die Hoffnung, Goldsmiths meisterhafte Musik zu 100 RILFES in knackiger, aber sauberer Klangqualität als die Originalaufnahmen zu hören. Dennoch sind diese Aufnahmen eine schöne Dreingabe und machen die CD, zu einem echten Kuriosum, da mit dem aus den Rosenman-Aufnahmen stammenden Saloonklavier nur knapp 2 Minuten von 66 Minuten Musik im Film zu hören sind, die für LAST HARD MEN aufgenommen wurden.

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