Board-Filmbewertungsstelle: THE HOBBIT - AN UNEXPECTED JOURNEY

[direx]

Habe den Film gestern in 48fps 3D gesehen.

Der Film selbst hat genau das geliefert, was er versprochen hat. Ein tolles Märchen, manchmal zusammenhanglos, oft verspielt, mit viel Humor. Tolle Schauspieler, durch die Bank, grandiose Landschaftsszenen, sehr gute Effekte. Die Geschichte ist nicht ganz so groß, wie bei LOTR, aber Peter Jackson hat immer wieder ein wenig "Historie" eingestreut, so dass auch Freunde der großen Schlachten nicht zu kurz kommen.

 

Der Film bekommt von mit 9/10 Punkten, trotz leichter Längen und einer etwas zerfaserten Story. Egal, es ist Mittelerde ...

 

Nun zur Technik:

Eigentlich gibt es da nur eins zu sagen. Wer den Film genießen will, der sollte die 48fps Version meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Das Bild ist zwar knackscharf und bei sehr offenen Landschaftsbildern sieht diese Technik atemberaubend aus, aber solbald die Szenerie enger ist (Hobbithöhle, Höhlen im Allgemeinen), dann sieht alles aus, wie eine billige Videoproduktion. Extrem furchtbar. Das hat mich immer wieder rausgerissen, vor allem auch, weil viele Bewegungen zu schnell ablaufen. Es mag sein, dasss man sich daran gewöhnen kann, aber wer Filmlook braucht, der bei der 48fps Fassung am liebsten das Kino verlassen wollen, so furchtbar "künstlich" ... nein - so furchtbar "real" sieht alles aus ...

 

DIrex

[Lars Potreck]

bezüglich dieser 48 fps fassung

 

ich kenn den film nicht aber es haben ja nun schon viele gesagt, dass es recht "bescheiden" aussieht. die macher müssen sich das ja vorher mal angeschaut haben und wenn das so sch...ße aussieht frag ich mich, weshalb daran festgehalten wurde? wer will bei so einem film schon einen billig videoproduktionen look.

[Aldridge]

Wer noch nicht überzeugt ist:

 

 

Fand ich jetzt auch nicht sonderlich beeindruckend. Dass der Film Kohle einspielt wie nichts Gutes, war ja schon vorher klar. Tja, und die Kritikerstimmen...

[Gast]

bezüglich dieser 48 fps fassung

 

ich kenn den film nicht aber es haben ja nun schon viele gesagt, dass es recht "bescheiden" aussieht. die macher müssen sich das ja vorher mal angeschaut haben und wenn das so sch...ße aussieht frag ich mich, weshalb daran festgehalten wurde? wer will bei so einem film schon einen billig videoproduktionen look.

 

Aber letztendlich ist der Schritt ja irgendwann nur logisch. Sehgewohnheiten sind eben Sehgewohnheiten.

Und angeboten wird das Ganze ja auch ohne 48fps.

[Gast]

3D / 48fps - viel die ersten fünf Minuten auf. Danach war es Bestandteil und gab ein stimmiges Bild ab. Habe mich sehr schnell daran gewöhnt, die Schärfe habe ich jedoch durchaus die ganze Zeit als wohlig aufgenommen.

Zum 3D: da hat mich nur mal wieder bedingt die Brille genervt. Ich plädiere daher für 3D Helme.

 

Nach erster Sichtung bekommt der Film von mir etwas zwischen 8 und 9 Punkte. In aller Kürze, da ich so gar keine Lust verspüre, es näher auszuführen: der Film ist ziemlich gut durchdacht, erweitert gekonnt das bisherige On-Screen Mittelerde und ist aufgrund der Liebe zum Detail des Tolkien Erbens absolut würdig. Und noch ein paar andere Faktoren. Längen herrschen nicht vor, es sei denn man erwartet eine straffe Handlung, die auf das Notwendigste beschränkt ist. In sich und im Kontext sehr stimmig. Die einzelnen Summanden sind durchweg überdurchschnittlich gut.

Abzüge: der ein oder andere Effekt oder "besondere Moment" war ein kleiner touch to much.

 

Hinzugedichtet wurde absolut nur ein Bruchteil. Von Anfang waren die Absichten bekannt. Hingebogen wurde damit auch nichts.

[Gast Felaróf]

3D - 24fps -englisch - mit Pause

 

Von der deutschen Synchronisation war ich von Anfang an nicht begeistert, die Originalversion dagegen ist die reinste Wohltat und macht das Filmerlebnis nur umso besser! Alleine schon Misty Mountains und Blunt The Knives sind es wert, dass man lieber wartet und sich in die OV setzt, statt in die deutsche Synchronisation zu rennen.

 

Zum normalen 3D: Joar, im Gegensatz zu dem, was sonst so im Kino als 3D-Film ausgeschrieben wird, war's recht gut, aber vorallem bei schnellen Bewegungen und Kamerafahrten (wovon The Hobbit ja schon viele hat) ziemlich verschwommen. Dann lieber nur 2D oder 3D+48fps, aber das stinknormale 3D kann man getrost liegen lassen.

 

Und mich nervt's immer wieder: WIESO PAUSEN IM FILM??? Wenn man es 3 Stunden ohne Pipimachen nicht aushält, dann soll man sich in keinen 3 Stunden Film setzen, ganz einfach

[Gast]

Und mich nervt's immer wieder: WIESO PAUSEN IM FILM??? Wenn man es 3 Stunden ohne Pipimachen nicht aushält, dann soll man sich in keinen 3 Stunden Film setzen, ganz einfach

 

Oooder aber: Wenn man keine Pausen mag, dann sollte man sich in keinen Film mit Pause setzen, nicht weniger schwer.

[BigMacGyver]

Gestern erst gesehen. 48 fps, 3-D. Fand den film rundum sehr unterhaltsam. Hatte ja vorher mit Leuten gesprochen, die sich mit den LotR büchern besser auskennen und die meinten, es wäre sehr gestreckt worden. Naja, davon habe ich jedenfalls nix gespührt. Es fühlte sich sogar sehr kurzweilig an. Und nach kurzer Zeit taucht man mit den Charakteren in die Welt ein und das diesmal sogar wortwörtlich.

 

Nach 5 Minuten gewöhnungsphase merkt man garnicht mehr, dass man da 48 fps oder 3d anschaut, weil das bild einfach sehr plastisch und echt rüberkommt während fast alle bewegungen, auch schnelle z.b. bei regen, immer scharf bleiben. Kein flimmern stört das bild, ausser bei sehr extremen actionpassagen (der braune zauberer mit seinem schlitten z.b.). Da der Eindruck von Geschwindigkeit im Film sonst eher von Bewegungsunschärfen entsteht wirken schnelle Bewegungsabläufe anfangs beschleunigt. Daran gewöhnt man sich aber schnell. Von Doku-Look kann ich jedenfalls nicht reden. Nicht bei einem Bild, was eine derartige Tiefe und Stabilität in seinen Bewegungen aufweist. Ein großteil der shots sind richtiges Eye-Candy in dieser Qualität.

 

Storytechnisch gibts viel bewährtes. Jackson drückt die gleichen dramaturgischen Knöpfe wie bei der originalen trilogie. Warum auch ein bewährtes Konzept ändern?

[Aldridge]

Oooder aber: Wenn man keine Pausen mag, dann sollte man sich in keinen Film mit Pause setzen, nicht weniger schwer.

Einer der Gründe, warum ich Kinos meide, die solche Pausen setzen. Zum Glück haben wir hier ein Kino, das solchen Kappes nicht mitmacht.

[sami]

Nach 5 Minuten gewöhnungsphase merkt man garnicht mehr, dass man da 48 fps oder 3d anschaut, weil das bild einfach sehr plastisch und echt rüberkommt während fast alle bewegungen, auch schnelle z.b. bei regen, immer scharf bleiben. Kein flimmern stört das bild, ausser bei sehr extremen actionpassagen (der braune zauberer mit seinem schlitten z.b.). Da der Eindruck von Geschwindigkeit im Film sonst eher von Bewegungsunschärfen entsteht wirken schnelle Bewegungsabläufe anfangs beschleunigt. Daran gewöhnt man sich aber schnell. Von Doku-Look kann ich jedenfalls nicht reden. Nicht bei einem Bild, was eine derartige Tiefe und Stabilität in seinen Bewegungen aufweist. Ein großteil der shots sind richtiges Eye-Candy in dieser Qualität.

 

Storytechnisch gibts viel bewährtes. Jackson drückt die gleichen dramaturgischen Knöpfe wie bei der originalen trilogie. Warum auch ein bewährtes Konzept ändern?

 

Also ich habe das die ganze Zeit gemerkt - die dunkle Brille taucht das Ganze sowieso schon in einen Braunschleier, dazu noch die überscharfe Videospielästhethik - mit "natürlich" hat das erstmal wenig zu tun. Das muss nicht per se falsch sein, aber ich denke, dass Fallbeil ist über 24 Frames noch lange nicht gefällt.

 

Ansonsten: habe seit Dienstag den Film größtenteils wieder aus dem Gedächtnis verloren - außer der Gollum-Szene war da leider kaum irgendetwas, das hängen geblieben wäre. 

[Souchak]

Ansonsten: habe seit Dienstag den Film größtenteils wieder aus dem Gedächtnis verloren - außer der Gollum-Szene war da leider kaum irgendetwas, das hängen geblieben wäre. 

 

Same here (und ich hab den ja 2mal gesehen) Aber die Gollum-Szene ist schon ganz grosses Tennis, find ich.

[sami]

Tja, schade dass Jackson diese dramaturgische Schlagkraft nicht auch in anderen Szenen gefunden hat. Aber Gollum war ja schon in HdR 2 und 3 eine verlässliche Größe...

[TheRealNeo]

Wäre Azog nicht CGI und die Okstadt mehr gemacht wie Moria, der Film wäre nen riesen Stück näher an den HdR-Filmen.

[BigMacGyver]

die dunkle Brille taucht das Ganze sowieso schon in einen Braunschleier, dazu noch die überscharfe Videospielästhethik - mit "natürlich" hat das erstmal wenig zu tun

 

 

Kann ich beides nicht bestätigen. Der optische Eindruck den ich bekommen habe war sehr natürlich und die Farben waren auch nicht in irgendeiner weise verfälscht. Wo jetzt auf einmal "Videospielästhethik" ausgegraben wird (das müsste überhaupt mal definiert werden, so allgemein wie das formuliert ist), verstehe ich überhaupt nicht. Der film unterscheidet sich rein optisch und einstellungstechnisch so gut wie garnicht von der originalen trilogie.

 

Egal wie man letztendlich zu HFR steht, es dürfte klar sein, dass das auf lange Sicht eher eine Option als ein Muss bleiben wird. Von daher kann es den 24 fps Anhängern auch reichlich egal sein. Ich werde diese HFR option jedenfalls wann immer möglich wahrnehmen und genießen wollen.

[TheRealNeo]

Also an Videospiel musste ich eben denken, als die Zwerge und Gandalf aus der Orkstadt flüchten. Das hatte mehr von einem Jump and Run-Spiel, kein Vergleich zur Dramatik und Spannung als die Gefährten aus Moria flüchten.

 

Den Effekt 3-D macht die Filme dunkler, hab ich aber auch bisher nie störend bemerkt.

[Souchak]

 Der film unterscheidet sich rein optisch und einstellungstechnisch so gut wie garnicht von der originalen trilogie.

 

Wie meinen? 3D+HFR heute sieht genauso aus wie 2D+24fps damals? Hattest Du Prosecco oder Korn vor der Vorstellung?

[BigMacGyver]

Wie meinen? 3D+HFR heute sieht genauso aus wie 2D+24fps damals? Hattest Du Prosecco oder Korn vor der Vorstellung?

 

Die Kameraführung und Licht, also die gesamte Bildgestaltung sind heute genauso wie damals unabhängig von der verwendeten Technik. Ich erkenne deshalb nicht, warum von "Videospielästhetik" die rede ist. Aber um auf eine derart wage kritische Äusserung fundiert eingehen zu können müsste jene auch erstmal erklärt werden. Ich weiß nämlich absolut nicht, wie ich videospiele und den hobbit unter einen hut bringen soll. Ich sehe da keine Parallelen, weder inhaltlich noch optisch.

[TheRealNeo]

Weil das was eigenleuchtet und mit der Kamera festgehalten wird, anders gemacht ist.

[wollinux]

Ich finde auch, dass man besonders den CGI Szenen ihre Herkunft aus dem Computer nochmal deutlicher ansieht. Im Grunde ist die Technik ja auch keine andere, wie bei einem Computerspiel. Nur können eben viel detailreichere Bilder erzeugt werden, weil das Ganze nicht in Echtzeit berechnet werden muss. Im Gegensatz zum Computerspiel sind wir so hohe Frameraten vom Film einfach nicht gewohnt und daher kommt dann auch dieser Eindruck.

 

Gerade die Szene bei den Orks mit dem rollenden Stein erinnerte mich von der Ästhetik und Kameraführung an einen Sidescroller, den ich schonmal gespielt habe.

[sami]

Die Kameraführung und Licht, also die gesamte Bildgestaltung sind heute genauso wie damals unabhängig von der verwendeten Technik. 

 

Bitte? Jackson rendert diesen Kram doch auch zu Tode und haut digitale Filter drüber, bis der Arzt kommt. "Unabhängig" von diversesten digitalen Technologien ist da gar nichts.

[Gast]

Bitte? Jackson rendert diesen Kram doch auch zu Tode und haut digitale Filter drüber, bis der Arzt kommt. "Unabhängig" von diversesten digitalen Technologien ist da gar nichts.

 

BigMac meint hierbei wohl nicht, dass die Bildgestaltung frei von der eingesetzten Technik ist. Wohl aber die Entscheidung zum jeweiligen Farb-, Kamera-, Beleuchtungs- und Farbschema. Jackson hat visuell in die gleiche Kerbe wie bei HdR geschlagen, jedoch kommt durch die Technik (und auch einige Szenen) optisch etwas anderes dabei heraus.

[BigMacGyver]

Für mich gibts gestaltungstechnisch keine unterschiede zu der alten trilogie. Das ist die kernaussage. 48 fps und 3-D wirken meiner meinung nach eher unterstützend als störend. Kamera, Licht und selbst score sind genauso effektiv wie damals und vollkommen unabhängig von diesen "steigerungen" eingesetzt worden. Ich sehe ausserdem auch keine farbstiche oder ähnliches und auch der vergleich mit computerspielen ist meiner meinung nach sehr weit hergeholt. Da wird meiner Meinung nach viel Lärm gemacht um vermeintliche Qualitätseinbußen, die viel zu subjektiv sind und teils auch garnicht vorhanden zu sein scheinen. Zumindest hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, etwas technisch, gestalterisch oder optisch minderwertigeres zu sehen, nur weil es plötzlich 48 fps sind.

[Gast Felaróf]

Oooder aber: Wenn man keine Pausen mag, dann sollte man sich in keinen Film mit Pause setzen, nicht weniger schwer.

Der Anteil derer, die aufs Klo rennen, rauchen oder der Meinung sind, sie bräuchten für die restlichen 60 Minuten nochmal 1.5l Cola, ist wesentlich geringer als der, die brav sitzen bleiben und sich laut murrend über die 15 Minuten Pause beschweren. Ja, in 3 Wochen läuft der Film ohne Pause und da funktioniert's dann komischerweise auch, ohne dass jemand rausrennt.

 

[Gast]

Der Anteil derer, die aufs Klo rennen, rauchen oder der Meinung sind, sie bräuchten für die restlichen 60 Minuten nochmal 1.5l Cola, ist wesentlich geringer als der, die brav sitzen bleiben und sich laut murrend über die 15 Minuten Pause beschweren. Ja, in 3 Wochen läuft der Film ohne Pause und da funktioniert's dann komischerweise auch, ohne dass jemand rausrennt.

 

Vielleicht, weil die Leute vorher darauf schauen, ob es eine Pause gibt oder nicht. Jedenfalls ist es schon etwas scheinheilig, sich über Pausen zu echauffieren, die man willentlich beim Kinokartenkauf in Kauf nimmt und dabei dann noch auf jene mit dem Finger zu zeigen, die diese Pausen willentlich in Kauf nehmen und sie dann aber auch normal benutzen.

Aber zur Beruhigung: mir sind die Schmatzer, Litersäufer und Raucher auch ein Dorn im Auge, die eine Pause forcieren.

[Nick M.]

Vielleicht, weil die Leute vorher darauf schauen, ob es eine Pause gibt oder nicht. Jedenfalls ist es schon etwas scheinheilig, sich über Pausen zu echauffieren, die man willentlich beim Kinokartenkauf in Kauf nimmt und dabei dann noch auf jene mit dem Finger zu zeigen, die diese Pausen willentlich in Kauf nehmen und sie dann aber auch normal benutzen.

Aber zur Beruhigung: mir sind die Schmatzer, Litersäufer und Raucher auch ein Dorn im Auge, die eine Pause forcieren.

 

So sehe ich das auch. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns hier im Norden gibt es sowohl Vorstellungen mit, als auch Vorstellungen ohne Pause. Das steht vorne gaaaanz groß drauf, und wenn man ins Kino geht entscheidet man sich halt für eine der beiden Möglichkeiten. Das ist nicht sooo schwer. Das einzige Problem kann hier sein, dass das Kino zu klein ist, um beide Möglichkeiten anzubieten -  dann ist es nachvollziehbar. (Hier in unserem Kleinstadt-Kino - ca. 13.000 Einwohner - zeigen sie zum Glück generell ohne Pausen )

Für mich sind solche Pausen allerdings auch nichts... Kann die Leute auch nicht verstehen, die sowas brauchen. Aber es ist ja leicht den Pausen aus dem weg zu gehen