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The Hound of the Baskervilles (Book-Score)


Nightwalker
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Hallo zusammen,

 

ich möchte euch, nach fast 3 Jahren (in denen ich mal mehr und mal weniger intensiv daran gearbeitet habe), meine Vertonung der Sherlock Holmes Geschichte "Der Hund der Baskervilles" vorstellen.

 

Zu finden ist es mal wieder auf Jamendo unter folgendem Link:

 

http://www.jamendo.com/en/list/a117275/the-hound-of-the-baskervilles-book-score

 

Ich freue mich über eure Meinung, Kritk, Anregung, Lob, etc.

 

Ich habe wirklich versucht Motive und Themen herauszuarbeiten und diese im Verlauf der "Geschichte" zu variieren um so auch ein wenig "Erzählfluss" mit reinzubringen. Außerdem habe ich diesmal noch mehr Augenmerk auf das Mastering sprich Dynamik, Übergänge, Automatisierung (Lautstärke, Anschlagstärke, etc) mit einfließen zu lassen.

 

Das es natürlich längst nicht nach einem echten Orchester klingt, ist leider schade. Aber ich hoffe ich konnte trotzdem die Atmosphäre und das Gefühl der Geschichte einfangen und die knapp 30 Minuten unterhalten euch gut.

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Hallo Nightwalker,

 

ich habe mir mal erlaubt, dein Werk durchzuhören.  :)

Praktischerweise ist "Der Hund der Baskervilles" das einzige Holmes Buch, das ich je gelesen habe.

 

Insgesamt muss ich sagen, dass ich es für gelungen halte. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass ich zu wenig Experte bin, um eine zu ernste Meinung haben zu können. Insgesamt gefällt mir die Detailarbeit gut, jedoch gab es zwei Sachen, die mich eher "gestört" haben. Erstere Sache, dafür kannst du im Grunde nichts, denn das liegt mit meinem Bild der Geschichte zusammen. Insgesamt habe ich vom Buch einen viel düstereren Eindruck gewonnen, eben etwas mehr Poe mäßig mit Herrenhäusern und Nebeln.

Daraus resultierend empfand ich die Geschichte auch intimer, mehr wie ein Kammerspiel, weshalb ich manchmal fast zu viel Streicher im Ohr hatte. Investigating L.L. fand ich daher gerade zum Anfang sehr sehr gut, da es mein Bild viel wesentlicher unterstützt. The Stapletons Of Merripit House schlägt streckenweise in die selbe Kerbe.

Der zweite Punkt: ich fande die Orchestrierung manchmal zu homogen und streicherlastig, sodass ich die unterschiedlichen Themen und Variationen auf Anhieb nur bedingt wahrgenommen habe. Der gesamte Score ist in meinen Ohren permanent sehr oft in den Höhen, ein paar tiefere Einschläge und Instrumentenverwendungen hätte ich hier als erfrischend wahrgenommen. Aber auch das ist zum Teil meinem Bild des Werkes geschuldet.

 

Nach 1 1/2 mal Durchhören möchte ich die Komposition im Detail loben, was die Instrumenten- und Tonhöhen Variation betrifft, hätte ich mir noch etwas mehr Charakter gewünscht. Im Stück The Hound Of The Baskervilles bei ungefähr 1:30 gibt es diesen sehr gelungenen Part, den ich sehr herausstechend finde. Davon hätte es vielleicht noch etwas mehr gebraucht.

 

Und wie gesagt: das ist mein Höreindruck und ich weiß auch, wie schwer es ist, mit virtuellen Instrumenten an Wuchtigkeit zu gewinnen und ich kenne auch nicht die Möglichkeiten deines Instrumentenmaterials, manchmal hätte man hier und da vielleicht noch ein paar kantigere Momente einbauen können. Von den kompositorischen Verläufen würde ich es als eine grundsolide bis gute Arbeit einschätzen, die in guten Teilen der Geschichte gerecht wird, was ja auch sehr wichtig ist. Da ich aber kein Experte bin, ist meine Meinung mit Vorsicht zu genießen.  :)

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Hallo Babis, erst einmal vielen Dank für diese wirklich ausführliche Rezension! Ich freue mich, dass du den Player nicht nach den ersten Stücken bereits wieder gestoppt hast ;)

 

Dass du ein anderes "Bild" vor Augen hast nach dem Genuss des Buches ist doch gut. Ich habe schon versucht diese "Herrenhaus" - und "Nebel" - Atmosphäre auch ein Stück einzufangen, aber sooo gut gelungen ist mir das scheinbar doch nicht. Vielleicht wollte ich das zu sehr mit der "Brechstange" wodurch es weniger kammerspielartig als "pompös" geworden ist.

 

Das Instrumentenmaterial ist leider wirklich nur beschränkt, wobei ich nicht unken möchte. Mit einem richtigen Orchester und einem wirklich gelernten Orchestrator, könnte man aus den Kompositionen sicher noch ein wenig mehr herausholen.

 

Deine Hinweise mit mehr tiefen Passagen (weniger die hohen Streicher) und abwechslungsreicherer Instrumentierung nehme ich mir natürlich gerne zu herzen für zukünftige Projekt!

 

Aber vielen Dank, dass du es als durchaus solide Arbeit bezeichnest, das ist wirklich ein schönes Lob!

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Ich sollte vielleicht auch anfügen, dass ich mittlerweile auch einige Musik mit eher dissonanten Klängen und avantgardistischer Instrumentierung höre, weshalb mein Bild von Düsternis zuweilen sehr verschroben klingen mag. Wenn ich gerade so darüber nachdenke, dann zieht mein Unterbewusstsein auch die ein oder andere Parallele zwischen Der Hund der Baskervilles und Der Untergang des Hauses Usher. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb eine etwas mahnhaftere und sehr düstere Vorstellung einer Vertonung, die keinesfalls mehrheitsfähig sein muss.

 

Aber kompositorisch fand ich das schon sehr top!  :) Ich arbeite ja auch nur mit mäßigen virtuellen Instrumenten und da muss man so manche Vorstellung, die man sich vorher im Kopf schön ausgemalt hat, schnell wieder eingraben. Ich versuche den Ansatz zu gehen, die virtuellen Instrumente vordergründig gut/stimmig und nicht nachempfunden klingen zu lassen. Das führt wohl sehr häufig dazu, dass es gar nicht mehr 1:1 mit echter Instrumentierung umgesetzt werden kann, für die Aufnahme - so bilde ich mir ein - bringt es aber einen gewissen Nutzen mit sich.

 

Und, schon ein neues Projekt in Planung?

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Ich muss dir vollkommen zustimmen, dass man meist eine ganz andere Vorstellung im Kopf hat, als man sie letztendlich mit den eigenen Möglichkeiten umsetzen kann. Was manchmal schon etwas ernüchternd sein kann, während des Komponierens.

 

Aber wir machen das Beste daraus, denke ich.

 

Mit welchem Programm arbeitest du denn hauptsächlich? Sicher mit Cubase oder Logic Pro?

 

Ich denke es ist auch nicht nötig, dass die virtuellen Instrumente wirklich 1:1 in Realität umgesetzt werden können. Das sind die künstlerischen Freiheiten die man sich nehmen kann und sollte. Wo bliebe sonst der Spaß und die Kreativität? ;)

 

In Planung ist eine musikalische Umsetzung von Salem's Lot (Brennen muss Salem), einem Buch von Stephen King. So wie ich es im Kopf habe, auch wenn es von Christoher Gordon / Lisa Gerrard bzw. Harry Sukman bereits tolle Vertonungen gibt.

 

Außerdem natürlich auch wieder mehr im Bereich Rock / Metal (vermutlich sogar mal mit Gesang) und ein wenig in die elektronische Nische. Im Moment bin ich für alles offen, natürlich auch gerne mal eine Kollaboration ;)

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Ich denke es ist auch nicht nötig, dass die virtuellen Instrumente wirklich 1:1 in Realität umgesetzt werden können. Das sind die künstlerischen Freiheiten die man sich nehmen kann und sollte. Wo bliebe sonst der Spaß und die Kreativität? ;)

 

Bei so einem Satz muss ich doch mal einhaken...

 

1. Du schreibst für "Orchester" bestehend aus virtuellen Instrumenten, ich nehme an mit dem Ziel, dass du diese so einsetzt, dass sie möglichst real klingen sollen. Nur ist die Frage, wie etwas real klingen soll wenn es in der Realität so gar nicht umsetzbar wäre? Und das Argument, dass sowas nur Profis mitkriegen zieht da auch nicht. Wenn ich bspw. Holzblasinstrumente so einsetze, dass sie ununterbrochene Töne minutenlang spielen ohne zu atmen oder außerhalb des Ranges einsetze in dem sie spielen können etc. dann merkt das auch ein Laie (evtl. unbewusst), ganz davon abgesehen, dass es dann auch einfach scheiße klingt.

 

2. "Das sind die künstlerischen Freiheiten, die man sich nehmen kann und sollte." - Diesen Satz höre ich so oft von Leuten, die damit rechtfertigen wollen, warum sie das nicht beherrschen, was sie beherrschen sollten. Man kann sich gegen jede Regel in der Musik widersetzen und natürlich auch virtuelle Instrumente so einsetzen, wie es in Realität nie ginge um einen gewissen Zweck damit zu verfolgen. Nur sollte man auch wissen, was man da überhaupt "bricht". Sich einfach hinzustellen und zu sagen "Ich brauche das nicht zu wissen, denn ich widersetze mich eh." ist ziemlich ignorant...

 

3. "Wo bliebe sonst der Spaß und die Kreativität?" - Auch so ein Standardsatz in dem Zusammenhang. Kreativität entfaltet sich nicht durch Regellosigkeit - egal in welcher Hinsicht. Schau dir mal die ganzen großen Kompositionen an. Alle bewegen sich entweder in selbst gesteckten oder natürlichen Grenzen. Paradebeispiel Beethoven und seine 5. Sinfonie. Ein 7-minütiger Sinfoniesatz, der fast ausschließlich aus einem 4-Ton-Motiv besteht, dabei keine einzige Sekunde langweilig wird und zweifelsohne eine der bekanntesten und großartigsten Kompositionen ist. DAS ist mal ne Limitierung. Beethoven hat es an seiner Kreativität nicht gehindert sondern ganz im Gegenteil. Diese Stringenz ist bewundernswert und macht den wahren Künstler aus.

 

Also bevor du dich gemütlich zurücklehnst und dich selbst damit einlullst, dass das einzige was zählt, grenzenlose Kreativität ist, egal in welcher Hinsicht, hinterfrage lieber, ob das nicht eine zurechtgebogene Weltsicht ist.

 

Sorry, wenn das hier alles etwas auf Krawall gebürstet klingt, aber ich hab früher ähnlich argumentiert und hätte mich gefreut, wenn mir mal jemand so einen Gedankenstupser gegeben hätte.

 

Grüße

Robin

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Hallo Robin, danke für deine ausschweifende Erläuterung. Vielleicht hat in meinem Satz das Wort "immer" gefehlt und zwar an der Stelle "Ich denke es ist auch nicht IMMER nötig, dass die virtuellen Instrumente wirklich 1:1 in Realität umgesetzt werden können."

 

Wieso dich so eine Aussage zu einer solchen Zurechtweisung "provoziert" kann ich nicht ganz nachvollziehen (auch wenn du es in deinem letzten Satz versuchst zu erklären), aber ich kenne dich ja auch nicht. Und du mich nicht und da liegt auch das Problem. Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, dass alle deine "Argumente" eigentlich unnötig sind.

 

Vielleicht habe ich in letzter Zeit ein wenig das Gespür dafür verloren, wie man in einem Forum etwas exakt so ausdrückt, dass es wirklich jeder richtig verstehen kann.

 

Meine einzige Intention mit der Aussage war, zu bekräftigen, dass die Digitalisierung von Instrumenten und deren Sound einem Komponisten durchaus die Möglichkeit gibt Töne, Muster, Klanggebilde zu "erzeugen", welche man mit dem Instrument live vielleicht nicht hinbekäme.

 

Viel schlimmer finde ich, dass du mir Ignoranz unterstellst und ich mich "gemütlich zurücklehne und selbst einlulle" . Was ich wiederum ziemlich anmaßend von dir finde - eine Diskussion die hier nicht hingehört.

 

Schmeichelhaft ist, dass du eine Vergleich von mir und Beethoven bemühst, was ich mir nie trauen würde. Ich bin weder ein musikalischer Überflieger, noch kenne ich alle möglichen musiktheoretischen Hintergründe / Fachbegriffe oder Möglichkeiten / Einschränkungen (auch wenn ich durchaus versuche sie mir mit der Zeit beizubringen) oder bin ein Virtuose an irgendeinem Instrument. Ich mache Musik, weil es mir Spaß macht und ich Musik liebe und ich damit als Hobby gerne meine Freizeit verbringe.

 

Leider hast du zu der eigentlichen Komposition kein einziges Wort verloren, sie vermutlich nicht einmal geöffnet, was ich besonders schade finde. Jegliche Kritik und Hinweise daran hätte ich durchaus gerne aufgenommen (denn daran wächst man wirklich), eine Zurechtweisung wegen eines Satzes interessiert mich, sorry wenn das ziemlich auf Krawall gebürstet klingt, überhaupt nicht!

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Umso besser, dass meine Argumente eigentlich unnötig sind.

 

Und es ist richtig, dass weder du mich noch ich dich kenne, aber wenn du so einen Satz loslässt, musst du eben auch damit rechnen, dass eine Reaktion kommt, denn leider gibt es auch ne ganze Menge an Leuten, die das genauso meinen wie ich das oben in extremer Form geschrieben habe. Dich persönlich wollte ich damit nicht angreifen und es tut mir leid, wenn du das so aufgefasst hast.

 

Dein Stück habe ich teilweise angehört, da ich aber die Geschichte dahinter nicht kenne, kann ich dazu auch nicht so viel sagen.

 

In diesem Sinne noch frohes Weiterkomponieren.

 

Robin

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  • 2 Monate später...

@Nightwalker

 

Ich kann dich beim besten Willen nicht verstehen. Da kommt ein Komponist und möchte dir helfen die Dinge mal aus einer anderen (und richtigen) Perspektive zu sehen, und du lehnst jede Hilfe ab.

 

Für ein virtuelles orchester Komponieren sollte dir mit der 1. Note schon zu denken geben ob die Sachen auch in echt spielbar wären, gewisse Grundregeln sollte man schon beherrschen. Wenn man sie beherrscht, darf man sie auch brechen, irgendwann läuft eh alles nur noch unterbewusst ab und man schreibt einfach.

Künstlerische Freiheiten sind nicht vekehrt, wenn man wie gesagt weiß was man tut. Ich habe mal reingehört und bisher nichts wirklich entdeckt was jener entspräche.

 

Teils wirkt die Musik ein wenig uninspiriert, es fehlt eine gewisse Hook, wo man sich anhängt und die Musik fließt. Des weiteren sind Sounds nicht sehr gut, ist das Edirol?

 

Du hast im übrigen die Anspielung auf Beethoven nicht verstanden meine ich. Beethoven hat zu jeder Zeit gewusst wie er die Menschen faszinieren kann, vielleicht wissen wir erst heute die wahre genialität dieses Mannes zu schätzen. Aber wusste mit jedem Ton, jeder Farbe zu begeistern. Das kam nicht von irgendwoher, sondern durch jahrelange Bildung und Fortbildung. Der Mann saß monatelang an einer A4 Seite, heute öffnen wir den Sequenzer und sind schnell zufriedengestellt, die Perfektion fehlt den meisten Komponisten der heutigen Zeit.

 

Dich will niemand angreifen, oder verletzen, aber Robin hat schon recht, dass man für solche Worte eher dankbar sein sollte. Was man daraus macht ist jedem seins.

 

_FL-

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