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Filmkomponisten zwischen Zwang und Kunst


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So seltsam es klingen mag, Box Office-mäßig steht David sicher besser da, als Thomas. Die ganzen blöden Klamotten, die der über die Jahre betreut hat, haben massig Kohle eingespielt. Dass das filmmusikalisch ein hartes Stück Kommissbrot ist, steht auf einem anderen Blatt.

Das wäre sicherlich interessant zu erfahren, ich wäre mir da gar nicht so sicher. Alleine SKYFALL hat Thomas schon ein Stück nach vorne gebracht und David hat durchaus einige kommerziell erfolgreiche Filme in den letzten zehn Jahren vertont, aber eben auch vermeintlich große Produktionen, die Flops waren ("The Spirit"). Da waren bei David aber auch wirklich viele Klopper dabei, von zweiten und dritten Teilen quietschiger Comic-Verfilmungen ("Alvin and the Chipmunks 2", "Scooby-Doo 3") bis hin zu ordinären Eddie-Murphy-Klamotten ("Norbit") war da alles geboten. :D

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Eine Sache möchte ich gerne nochmal aufgreifen:

 

Ich gebe dir in allen Punkten recht. Nur in einem nicht ;)

 

Williams kann für Spielberg schreiben was er will ;)

 

Kann er nicht. Und hier kommt der Grund: Für einen Minority Report passen keine noblen Fanfaren ala summon the heroes. Selbst wenn williams das halt gerne komponieren wollen würde, Spielberg ließe das nicht zu und es gibt genügend Beispiele von Williams tracks für Spielberg Filme, die im Film nicht verwendet wurden oder Fälle, in denen Williams für Spielberg einen Temp Track sehr genau kopiert hat. Spielberg selektiert also sehr genau, selbst bei Williams. Und auch wenn ich es an dieser Stelle nicht gerne tue, ein zitat von Hans Zimmer auf die Frage, wie Spielberg Kritik an Williams weitergibt (sinngemäß, das komplette Zitat ist mir entfallen): "Johnny, das war richtig gut... kannst du nochwas anderes schreiben?" Williams ist also definitiv nicht narrenfrei bei einem Spielberg Projekt.

 

Auch James Horner kann nicht einfach mal irgendwas für Avatar komponieren. Das wird ja aus dem Endprodukt und den Aussagen des Komponisten dazu mehr als deutlich. Die Freiheiten von Komponisten vom Format Williams und Horner liegen eher darin, nicht jedes Angebot mehr annehmen zu müssen, um Brot auf den Tisch zu kriegen. Trotzdem können sie nicht einfach machen, was sie gerade wollen wenn sie engagiert wurden und als professionelle Leute würden sie das wohl auch nie tun.

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Eine Sache möchte ich gerne nochmal aufgreifen:

 

 

Kann er nicht. Und hier kommt der Grund: Für einen Minority Report passen keine noblen Fanfaren ala summon the heroes. Selbst wenn williams das halt gerne komponieren wollen würde, Spielberg ließe das nicht zu und es gibt genügend Beispiele von Williams tracks für Spielberg Filme, die im Film nicht verwendet wurden oder Fälle, in denen Williams für Spielberg einen Temp Track sehr genau kopiert hat. Spielberg selektiert also sehr genau, selbst bei Williams. Und auch wenn ich es an dieser Stelle nicht gerne tue, ein zitat von Hans Zimmer auf die Frage, wie Spielberg Kritik an Williams weitergibt (sinngemäß, das komplette Zitat ist mir entfallen): "Johnny, das war richtig gut... kannst du nochwas anderes schreiben?" Williams ist also definitiv nicht narrenfrei bei einem Spielberg Projekt.

 

Auch James Horner kann nicht einfach mal irgendwas für Avatar komponieren. Das wird ja aus dem Endprodukt und den Aussagen des Komponisten dazu mehr als deutlich. Die Freiheiten von Komponisten vom Format Williams und Horner liegen eher darin, nicht jedes Angebot mehr annehmen zu müssen, um Brot auf den Tisch zu kriegen. Trotzdem können sie nicht einfach machen, was sie gerade wollen wenn sie engagiert wurden und als professionelle Leute würden sie das wohl auch nie tun.

 

Also du musst schon richtig zitieren : Ich habe geschrieben : "Williams kann für Spielberg schreiben was er will ;) Ich glaube das die Arbeit zwischen den beiden so von Vertrauen geprägt ist das Spielberg Williams blind vertraut und sowieso alles gut findet was er schreibt. Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert :)"

 

Habe extra durch Smileys und durch Worte klar gemacht das ich eine überspitzte Wortwahl getroffen habe. Das kannst du nicht einfach unter den Tisch fallen lassen ;)

 

Ich wollte nur ausdrücken, dass Williams sicher einen Sonderstatus bei Steven Spielberg ein nimmt und dass Spielberg einfach Fan seiner Musik ist. Damit wird er sicher mehr Stücke durchwinken und ihm von vorn herein mehr Freiraum für Ideen lassen, als andere Regisseure anderen Komponisten. Das muss gar nicht immer an Williams Status liegen, sondern einfach daran das er sehr schnell die richtige musikalische Antwort findet die Spielberg hören will. Sowas erarbeitet man sich ja auch als Team über die Jahre der Zusammenarbeit hin weg.

Wer sagt eigentlich das Williams für Minority Report etwas ganz anderes hätte schreiben wollen?

 

Und die Temptracks...Das gehört doch dazu. Nur weil Williams sich an die Vorgaben hält kann es doch trotzdem sein das er so komponiert wie er es möchte. Natürlich sagt Spielberg auch mal zu Williams : "Johnny das war gut - kannst du noch was anderes schreiben?" Aber ich denke es kommt weniger vor als bei anderen Komponisten. Der Status den Williams in der Filmmusikwelt einnimmt und den er vor allen Dingen bei Spielberg hat, gesteht ihm dieses Recht einfach zu.

 

Zu James Horner : Hab ich jemals gesagt das er schreiben kann was er will? ;) Da bin ich genau deiner Meinung. Horner ist einer von denen die selektieren dürfen. Aber gerade Cameron ist ein Regisseur mit sehr klaren Vorstellungen. Der wird Horner nicht einfach machen lassen.Trotzdem ist Horner ein Komponist mit Namen und wird dementsprechend auch ein paar mehr Recht beim Arbeiten haben als Mr. Komponistenazubi ;)

 

Ich verstehe deinen Punkt. Will nur auf Williams Sonderstatus hinaus :)

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williams hat mit spielberg für sich sicherlich den optimalen "partner" gefunden. und umgekehrt genauso. spielberg wird ihm schon vorgaben machen, jedoch genügend freiraum geben, da er eh weiß, dass williams das punktgenau umsetzten wird und auch eigene ideen passend mit einbauen wird. ein ridley scott, michael bay oder bruckheimer wären mit sicherheit die falschen partner gewesen. das hat nicht mal was mit williams' talent zu tun sondern nur mit den völlig unterschiedlichen vorstellungen des filmmusikstils und ihrer verwendung im film.

 

bruckheimer z.bsp. nimmt ja für einen produzenten schon sehr viel einfluss auf den vertonungsprozess. zimmer und rabin arbeiten aber immer wieder mit ihm zusammen, trotz etlicher vorgaben und dem immer wieder selben stil. spaß muss es somit ja trotzden immer noch machen. nur am geld kanns nicht liegen. hier haben sich auch einfach topf und deckel gefunden.

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