Bye bye LucasArts

[neo]

Tja, das wars dann wohl (endlich)

 

Wie Kotaku berichtet, soll der Medienkonzern Disney den renommierten Spielehersteller LucasArts geschlossen haben. 150 Mitarbeiter sind betroffen und verlieren ihre Jobs. Die beiden einzigen Projekte der Firma, Star Wars 1313 und Star Wars: First Assault, werden gestrichen.

 

http://kotaku.com/disney-shuts-down-lucasarts-468473749

[Gast]

Schade, schade.

Nicht unbedingt überraschend, aber mit LucasArts verbinde ich doch einige sehr schöne Momente in meinem Leben. Ich hoffe allerdings, dass zukünftig STAR WARS Titel etwas wieder an Zug gewinnen.

[sinus]

Ist schon zehn Jahre überfällig. Bis auf Lucidity und meinetwegen die Special Edition zu Monkey Island 2 haben die nix Großes mehr fabriziert.

[BVBFan]

Danke für die tollen Spiele Warum die aktuellen Titel eingestampft werden verstehe ich trotzdem nicht. Star Wars Spiele sind doch immer gewinnversprechend. Gerade jetzt wo die neuen Filme angekündigt sind. Hoffen wir es nimmt sich ein anderes Studio den Star Wars Games an. Bei dem Gewinnpotential wird das ja wohl kein Problem sein.

[Souchak]

Danke für die tollen Spiele Warum die aktuellen Titel eingestampft werden verstehe ich trotzdem nicht. Star Wars Spiele sind doch immer gewinnversprechend. Gerade jetzt wo die neuen Filme angekündigt sind. Hoffen wir es nimmt sich ein anderes Studio den Star Wars Games an. Bei dem Gewinnpotential wird das ja wohl kein Problem sein.

 

Das hat ja nix miteinander zu tun: Natürlich wird es noch viele tolle STAR WARS-Spiele geben, aber die werden dann eben entweder in Disney-eigenen Betrieben erstellt oder von externen Zulieferern/Lizenznehmern.

 

Was mich beschäftigt: Die durchs Internet irrlichternde Meldung, 150 (?) LucasArts-Mitarbeiter würden jetzt entlassen werden, halte ich entweder für eine Ente und/oder extrem unvorteilhafte PR für Disney.

[Gast]

Das hat ja nix miteinander zu tun: Natürlich wird es noch viele tolle STAR WARS-Spiele geben, aber die werden dann eben entweder in Disney-eigenen Betrieben erstellt oder von externen Zulieferern/Lizenznehmern.

 

Wie bisher in Teilen ja auch schon. Ich denke, damit fährt man unter Umständen ganz gut.

 

Was mich beschäftigt: Die durchs Internet irrlichternde Meldung, 150 (?) LucasArts-Mitarbeiter würden jetzt entlassen werden, halte ich entweder für eine Ente und/oder extrem unvorteilhafte PR für Disney.

 

Da wird sich doch wohl die ein oder andere Möglichkeit finden lassen, einige Mitarbeiter im großen Konzern mit eingliedern zu lassen. Da soll Georgi als Aktionär gleich mal auf den Tisch hauen.

[Souchak]

 Da wird sich doch wohl die ein oder andere Möglichkeit finden lassen, einige Mitarbeiter im großen Konzern mit eingliedern zu lassen. Da soll Georgi als Aktionär gleich mal auf den Tisch hauen.

 

Deshalb tipp ich auf eine Medien-Ente: Fanboys und geneigte Publikationen warten ja genau auf sowas wie "Maus-Konzern entlässt zahllose Lucas-Getreue"...

[Gast]

Da gebe ich dir recht. Die Schlagzeile klingt mir einfach zu reißerisch und passt so gar nicht zur Aufbruchsstimmung. (Das die meisten Mitarbeiter zukünftig nicht mehr für LucasArts arbeiten werden, ist ja klar, aber eine Entlassung und eine Entlassung sind zwei Paar Schuhe).

[Souchak]

Vielleicht kann ja der Board-Beauftragte für Post-1997 STAR WARS, Herr Aldridge dazu was sagen?

[Aldridge]

Naja, ich habe ja schon mal geschrieben: Bei einer Fusion gilt "1 + 1 = 1,5". Wieso Mitarbeiter halten, die man nicht mehr braucht? Wenn die Entwicklung von Spielen nun an externe Schmieden vergeben wird, wieso sollten die Leute dann bei LA bleiben?

Wenn man der Variety glauben darf, hat das LA-Aus auch Auswirkungen auf ILM - schließlich haben beide Unternehmen auf technischer Ebene oft zusammengearbeitet, zuletzt eben auch bei 1313: http://variety.com/2013/digital/news/lucasarts-shutdown-triggers-layoffs-at-ilm-1200332765/

George Lucas kann als größter Einzelaktionär beim nächsten AGM von Disney auf den Putz hauen. Aber wird er das? Ich kann mir kaum vorstellen, dass das momentan alles in seinem Sinne ist. Schließlich war er Zeit seines Lebens auf Unabhängigkeit bedacht. Andererseits ist er Geschäftsmann genug, dass er das hätte vorher sehen können.

Mal am Rande: Ich bin insgesamt gespannt, wie das mit der Spiele- und FX-Industrie in Hollywood weitergeht. Nachdem kürzlich Rhythm & Hues dichtgemacht haben, hat Phil Tippett jetzt 40 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen müssen. Das ist Geschäft, das zunehmend aus Hollywood verschwinden und nach Asien verfrachtet wird.

[Gast]

Ich glaube ja auch, dass einige Mitarbeiter jetzt erstmal sehen müssen, wohin sie gehen werden. Aber so ganz recht kann ich mir nicht vorstellen, dass nun alle direkt vor der Tür sitzen werden bzw. nicht auch anderweitig irgendwo mit dem - naja - Renommee - wo anders unterkommen.

 

Mal am Rande: Ich bin insgesamt gespannt, wie das mit der Spiele- und FX-Industrie in Hollywood weitergeht. Nachdem kürzlich Rhythm & Hues dichtgemacht haben, hat Phil Tippett jetzt 40 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen müssen. Das ist Geschäft, das zunehmend aus Hollywood verschwinden und nach Asien verfrachtet wird.

 

Diese Entwicklung wird sich wohl nicht aufhalten lassen. Wenn Qualität und kleiner Preis auf einen Nenner fallen, dann gibt es nur noch wenige Argumente, die gegen solche Tendenzen sprechen. Obwohl es natürlich merkwürdig anmutet, aber da wird noch einiges im Wandel sein - und teilweise (wie bei LucasArts) ist es auch nicht schlecht.

[Aldridge]

Klar. Das ist unbestritten - viele werden vielleicht woanders unterkommen. In den USA sieht ein Arbeitsvertrag jedoch bestimmt anders aus als in good ol' Germany. Vielleicht wechseln auch manche zu ILM im Zuge der neuen SW-Filme, vielleicht wechseln manche auch gleich den Kontinent. Aber was soll ein Entwickler oder Programmierer in einem Unternehmen, das im Grunde nur noch Lizenzen vergibt?

[BVBFan]

Für mich bleibt es eine unverständliche Handlung. Klar - ich stecke nicht im Unternehmen drin. Aber als Fan finde ich es furchtbar wie man da jetzt dermaßen aufräumen kann. LucasArts war ja nicht irgendeine Firma. Sie gehörte zu dem ganzen Star Wars Universum dazu. Hat dazu beigetragen das diese Welt am Leben bleibt und sich entwickelt...Die jetzt gleich als eine der ersten Amtshandlungen abzusägen hinterlässt für mich einen sehr faden Beigeschmack.

[Aldridge]

Um das Thema mal ein bisschen weiter zu drehen: Mitarbeiter von ILM haben kürzlich getwittert, dass die Entlassungen bei ILM wohl auch die F&E-Abteilung betroffen haben. Wäre unverständlich, wenn das stimmen sollte. Denn damit schneidet Disney dem Unternehmen quasi ins Herz. Gesichert ist aber, dass ILM-Veteran Scott Farrar inzwischen als Freelancer arbeitet. Farrar war seit den 70ern bei ILM, arbeitete an der OT, den Indy-Filmen, Willow, Zurück in die Zukunft, Jurassic Park etc. und war zuletzt als VFX Supervisor u.a. bei den Transformers-Filmen tätig. Wenn der draußen sein sollte, ist das schon herbe... 

 

Begleitend dazu: Peter Jackson, als Gründer und Eigentümer von Weta Digital, hatte sich kürzlich in Entertainment Weekly über die Krise geäußert, in der die VFX-Branche momentan steckt: http://insidemovies.ew.com/2013/04/05/peter-jackson-hollywood-fx-crisis/

Bearbeitet 8. April 2013 von Aldridge

[BVBFan]

Wie immer geht es um das liebe Geld. Nicht nur Komponisten werden ausgebeutet - nun auch die VFX-Studios. Die Produktionsstudios sind die lachenden Gewinner die riesige Gewinne einstreichen (oder auch nicht weil sie schlecht wirtschaften und in schlechte Filme viel Geld pumpen). Ich hoffe Hollywood erwacht mal irgendwann wieder....

[Aldridge]

Die letzten Monate bei LucasArts: http://www.starwars-union.de/nachrichten/12934/Battlefront_III_war_bei_LucasArts_in_Entwicklung/

[Gast]

Wie immer geht es um das liebe Geld. Nicht nur Komponisten werden ausgebeutet - nun auch die VFX-Studios. Die Produktionsstudios sind die lachenden Gewinner die riesige Gewinne einstreichen (oder auch nicht weil sie schlecht wirtschaften und in schlechte Filme viel Geld pumpen). Ich hoffe Hollywood erwacht mal irgendwann wieder....

 

Na, wenn der Konsument auch Kübelweise Geld anschafft, dann braucht man einem Wirtschaftsunternehmen da nicht viel vorwerfen. Außerdem ist es nun auch normal, dass Unternehmen eben einfach mal geschlossen und auch mal Mitarbeiter vor die Tür gesetzt werden.

 

 

 

Die letzten Monate bei LucasArts: http://www.starwars-union.de/nachrichten/12934/Battlefront_III_war_bei_LucasArts_in_Entwicklung/

 

Das First Assault Material sieht schon spaßmachend aus.

[Aldridge]

Na, wenn der Konsument auch Kübelweise Geld anschafft, dann braucht man einem Wirtschaftsunternehmen da nicht viel vorwerfen. Außerdem ist es nun auch normal, dass Unternehmen eben einfach mal geschlossen und auch mal Mitarbeiter vor die Tür gesetzt werden.

 

Einem Unternehmen vorzuwerfen, Geld verdienen zu wollen, ist in der Tat schizophren.

 

Die Entwicklung in der VFX-Branche ist momentan allerdings wirklich schwierig. Einerseits tragen die Effektschmieden überhaupt erst dazu bei, Filme umsetzen zu können, die das Publikum interessieren. Andererseits müssen sie scheinbar unrentable Aufträge annehmen, um überhaupt im Spiel zu bleiben. Das unschönste Beispiel war ja gerade Rhythm&Hues, die praktisch gleichzeitig den Oscar-Gewinn für "Life of Pi" und ihre eigene Pleite verkünden mussten.

 

Diese Industrie wird wohl zunehmend weg von Hollywood nach Asien und in sonstige "steuergünstige" Regionen verschoben. Und sie wird sich konsolidieren - vielleicht bekommen wir mal irgendwann die Situation, die es vor dem digitalen Boom gab. Ansonsten: Letztlich kann das "System Hollywood" ja auch überall funktionieren und ist nicht zwingend an den Standort gebunden. Für die Industrie in Kalifornien dürften die Folgen aber wohl nicht so positiv sein.

[Gast]

Einem Unternehmen vorzuwerfen, Geld verdienen zu wollen, ist in der Tat schizophren.

 

Die Entwicklung in der VFX-Branche ist momentan allerdings wirklich schwierig. Einerseits tragen die Effektschmieden überhaupt erst dazu bei, Filme umsetzen zu können, die das Publikum interessieren. Andererseits müssen sie scheinbar unrentable Aufträge annehmen, um überhaupt im Spiel zu bleiben. Das unschönste Beispiel war ja gerade Rhythm&Hues, die praktisch gleichzeitig den Oscar-Gewinn für "Life of Pi" und ihre eigene Pleite verkünden mussten.

 

Diese Industrie wird wohl zunehmend weg von Hollywood nach Asien und in sonstige "steuergünstige" Regionen verschoben. Und sie wird sich konsolidieren - vielleicht bekommen wir mal irgendwann die Situation, die es vor dem digitalen Boom gab. Ansonsten: Letztlich kann das "System Hollywood" ja auch überall funktionieren und ist nicht zwingend an den Standort gebunden. Für die Industrie in Kalifornien dürften die Folgen aber wohl nicht so positiv sein.

 

Ja, das ist auch wirklich schade. Zumal teilweise eben auch Traditionsunternehmen sehen müssen, wo sie bleiben. Aber insgesamt ist das eine Entwicklung, die zwar in der Branche, nicht aber der Wirtschaft neu ist. Es ist letztendlich eben ein globaler Markt und da muss jedes Unternehmen sehen, wo es bleibt. Das ist fies, aber ausnahmsweise nur bedingt der Geldgier vorzuwerfen.

Ich schaue ja auch nicht nur regional gemachte Filme. 

[Aldridge]

Deshalb hatten ja viele Effektstudios schon Niederlassungen in Kanada, Europa und Asien gegründet. Bei Lucasfilm Animation in Singapur entstand zum Beispiel ein Arm von ILM, der an Filmen wie Transformers 3 gearbeitet hatte. Und Peter Jacksons Weta dürfte sich in Neuseeland auch noch ganz wohl fühlen.

 

Insofern kapiere ich aber nicht, warum Disney ausgerechnet die Singapur-Aktivitäten von Lucasfilm zusammengestrichen hat. Ich habe da schon so eine Befürchtung, dass ILM irgendwann in verkleinerter Form in einen Disney-Plattenbau umziehen darf und die Einrichtungen auf dem Presidio-Gelände verkloppt werden. *schauder*

[Gast]

Deshalb hatten ja viele Effektstudios schon Niederlassungen in Kanada, Europa und Asien gegründet. Bei Lucasfilm Animation in Singapur entstand zum Beispiel ein Arm von ILM, der an Filmen wie Transformers 3 gearbeitet hatte. Und Peter Jacksons Weta dürfte sich in Neuseeland auch noch ganz wohl fühlen.

 

Insofern kapiere ich aber nicht, warum Disney ausgerechnet die Singapur-Aktivitäten von Lucasfilm zusammengestrichen hat. Ich habe da schon so eine Befürchtung, dass ILM irgendwann in verkleinerter Form in einen Disney-Plattenbau umziehen darf und die Einrichtungen auf dem Presidio-Gelände verkloppt werden. *schauder*

 

In der Tat ein unangenehmer und alles andere als märchenhafter Gedanke.

Aber mal abwarten, welche Entscheidungen in naher oder auch ferner Zukunft noch getroffen werden. Da mag noch einiges auf "uns" zukommen.

[BVBFan]

 

Na, wenn der Konsument auch Kübelweise Geld anschafft, dann braucht man einem Wirtschaftsunternehmen da nicht viel vorwerfen. Außerdem ist es nun auch normal, dass Unternehmen eben einfach mal geschlossen und auch mal Mitarbeiter vor die Tür gesetzt werden.

 

 

 

 

Das First Assault Material sieht schon spaßmachend aus.

Man kann den Unternehmen etwas vorwerfen : Nämlich das sie die Vielzahl an VFX-Studios ausnutzen um die Bezahlung zu drücken. Da gehts meiner Meinung nach nicht mehr darum wer die beste Qualität liefert sondern wer am billigsten ist. Die Produktionsfirmen zahlen also nicht das was angemessen wäre - obwohl sie es könnten! Ich werfe niemandem Gewinnorientierung vor. Ich werfe vor, dass es weniger um Kunst als um Geld geht! Und das Disney jetzt auch noch Clone Wars abgesetzt hat - das ist ja mal der Hammer. Da wollt ihr ernsthaft noch mit Geld argumentieren? Klar gehts denen ums Geld...aber darum darf es bei sowas wie Star Wars eben nicht ausschließlich gehen! Ich verliere langsam den Glauben daran das Disney weiß was es da eigentlich in den Händen hält.

[Aldridge]

Interessante Entwicklung: http://variety.com/2013/film/news/ilm-to-pact-with-chinas-base-fx-1200383782/

 

Lucasfilm’s Industrial Light & Magic has signed an expanded co-operation deal with Base FX that secures the exclusive use of the Beijing-based shingle’s services for all ILM’s Hollywood pics.

The deal is another sign of how Hollywood is trying to build closer links with firms in China, the world’s second biggest movie market.

Base FX has been working with ILM for a year and, under its supervision, its Beijing production team has successfully completed work on “G.I.: Joe Retaliation,” “Star Trek Into Darkness,” “The Lone Ranger” and “Pacific Rim.”

Base FX founder Christopher Bremble and  Lucasfilm topper Kathleen Kennedy concluded the deal at the Beijing Film Festival, where Kennedy is due to give a keynote speech.

“The exclusive contractual agreement is a key part of ILM’s growth strategy in Asia, providing scale and guaranteed capacity in China,” the two companies said in a joint Statement.

 

[sinus]

Eine meiner Lieblingssendungen macht ne Hommage an unser aller Lieblings-Spieleschmiede ...
http://www.gameone.de/tv/247

[Souchak]

Eine meiner Lieblingssendungen macht ne Hommage an unser aller Lieblings-Spieleschmiede ...

http://www.gameone.de/tv/247

 

"In den letzten  zehn Jahren haben wir doch eh nichts anderes gemacht als STAR WARS zu melken, bis der Wookie kotzt!"