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Goldsmith-Umfrage Teil 1 d) Der beliebteste Goldsmith des Spätwerks (1. Runde) (Beendet)


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Goldsmith-Umfrage Teil 1 d) Der beliebteste Goldsmith der 90er (1. Runde)  

39 Benutzer abgestimmt

  1. 1. 1990 - 1991

    • Total Recall (1990)
    • Gremlins 2: The New Batch (1990)
    • The Russia House (1990)
    • Not Without My Daughter (1991)
      0
    • Sleeping with the Enemy (1991)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  2. 2. 1992

    • Medicine Man (1992)
    • Basic Instinct (1992)
    • Mom and Dad Save the World (1992)
    • Mr. Baseball (1992)
    • Forever Young (1992)
    • Love Field (1992)
      0
    • The Public Eye (rejected, 1992)
      0
    • Gladiator (rejected, 1992)
      0
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  3. 3. 1993

    • Matinee (1993)
    • The Vanishing (1993)
    • Dennis the Menace (1993)
    • Rudy (1993)
    • Malice (1993)
      0
    • Six Degrees of Separation (1993)
      0
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  4. 4. 1994 - 1995

    • Angie (1994)
    • Bad Girls (1994)
    • The Shadow (1994)
    • The River Wild (1994)
    • I.Q. (1994)
      0
    • Congo (1995)
    • First Knight (1995)
    • Powder (1995)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  5. 5. 1996

    • City Hall (1996)
    • Executive Decision (1996)
    • Chain Reaction (1996)
    • The Ghost and the Darkness (1996)
    • Star Trek: First Contact (1996)
    • 2 Days in the Valley (rejected, 1996)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  6. 6. 1997

    • Fierce Creatures (1997)
    • L.A. Confidential (1997)
    • Air Force One (1997)
    • The Edge (1997)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  7. 7. 1998

    • Deep Rising (1998)
    • U.S. Marshals (1998)
    • Mulan (1998)
    • Small Soldiers (1998)
    • Star Trek: Insurrection (1998)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  8. 8. 1999 - 2001

    • The Mummy (1999)
    • The 13th Warrior (1999)
    • The Haunting (1999)
    • Hollow Man (2000)
    • Along Came a Spider (2001)
      0
    • The Last Castle (2001)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS
  9. 9. 2002 - 2004

    • The Sum of All Fears (2002)
    • Star Trek: Nemesis (2002)
    • Timeline (rejected, 2003)
    • Looney Tunes: Back in Action (2004)
    • ICH WÄHLE KEINEN SCORE DIESES BLOCKS


Empfohlene Beiträge

TOTAL RECALL

GREMLINS 2

BASIC INSTINCT

RUDY

THE GHOST AND THE DARKNESS

STAR TREK: FIRST CONTACT

L.A. CONFIDENTIAL

SMALL SOLDIERS

THE MUMMY

HOLLOW MAN

STAR TREK: NEMESIS

LOONEY TUNES: BACK IN ACTION

 

Worin besteht eigentlich Teil 2 der Umfragen? Treten dann nochmals alle Gewinner der Dekaden gegeneinander an?

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Von den 18 Scores des Spätwerks, die hier und jetzt ohne groß zu überlegen in meinen Player wandern dürften, sind diese 12 noch n Ticken weiter vorne:

 

Total Recall

 

vielleicht die letzte wirklich grandiose Äktschn-Musik, die überhaupt geschrieben wurde, egal von wem. Manche wolln den auf Arnie zurechtgeschnittenen Main Title niederreden, weil er ja so offensichtlich von Conan abgekupfert sei. Dann sollte man aber auch zugeben, dass die Goldsmith Variante durch den "geraderen" Rhythmus" deutlich mehr schiebt. Wie die Musik teilweise dem Sound-Design weichen musste, ist schade, besonders bei dem im Film arg beschnittenen "End of A Dream", eines der stärksten Stücke des Albums. Naja. Wenigstens sind die sphärischen, "andersweltlichen" Stücke wie "The Mutant" in voller Breite im Film geblieben.


Gremlins 2: The New Batch

 

Auch wenn der "Weirdness"-Faktor gesenkt wurde, gefällt mir die Musik zur zweiten Ladung Gremlins besser als Teil eins :)

 

The Russia House

 

Herbstmusik. So ziemlich das schwermütigste, was Goldsmith hingezaubert hat. Würd ich glaub ich nicht im Sommer hören, aber  der lässt ja auf sich warten ;)


Medicine Man

 

einer meiner "frühesten" Goldsmith-Erwerbungen, und aus einer Zeit, als ich mir CDs nach Namen des Komponisten ohne Probezuhören gekauft hab.

der tropische Regenwald muss ein ganz doll spannender Ort sein...Auf-regend!


Basic Instinct

 

stilprägend für eine ganze Epoche voller Sex-And-Crime Filme. Gab Mitte der 90iger mal einen französischen Film (weiss jetzt leider nicht wie der heisst), bei dem die Musik so offensichtlich von Basic Instinct abgekupfert wurde, dass man sich fragte, warum sie sich überhaupt die Mühe machten, da was neues zu schreiben.

 

neben der ganzen Suspense - und Bettgeflüstermusik die beste Action-Musik seit Total Recall ("Roxy Looses")


Mr. Baseball

 

Ja okay. Es ist Trash. Aber dieser Trash macht fürchterlich viel Spass. Trotz grässlicher Stephan Waggershausen (oder wie der heisst) Reminiszenzen...


The Ghost and the Darkness

 

ist nach pubertärer Filmmusik-Abstinenz (schäm) die CD, die mich wieder zur Filmmusik und zu Goldsi zurückholte.

Grandios, in mehrfacher Hinsicht :)


Small Soldiers

 

Nachdem U.S. Marshalls mir doch etwas zu dröge war, wurde mir mit Small Soldiers im gleichen Jahr doch noch ein saftiger Score Leckerbissen geliefert.

Ja ja, Mulan war auch lecker, bekam ich aber erst später zu hören.


The 13th Warrior

 

Hinter The Ghost and The Darkness auf meiner Lieblingsliste, aber ganz weit vor der Mumie, mit deren Brachial-Action ich nie so recht warm geworden bin. Immer noch nicht.


Hollow Man

 

Was Jonas sagt. Basic Instinct allenfalls für Nur-Mal-Kurz-Hinhörer. Darunter verbirgt sich Goldsis letzte echte Knacknuss. Ist die Mühe wert, sich etwas darin zu verbeissen.


Star Trek: Nemesis

 

Der mir liebste Star Trek Score neben The Motion Picture.

 

Muss wohl schon wieder an der irgendwie "herbstlichen" Stimmung liegen. Und an der coolen Action-Musik :)

 

Im Gegensatz zur "gekürzten" Album-Erstveröffentlichung von The Final Frontier gefällt mir bei Nemesis der Albumschnitt so, wie er ist, fühlt sich für mich aus einem Guss an.

 

Auch wenn dadurch auf der CD fehlt, wie am Filmende als schöne musikalische Abrundung der Sternensaga im Raumdock musikalisch eine Brücke zu The Motion Picture geschlagen worden ist.

Aber dafür wird einem dieses "Zu den Waffen Thema" erspart, das muss eh aus einem anderen Film gewesen sein ...


Looney Tunes: Back in Action

 

Grandiose musikalische Wundertüte. Musik für Western, James Bond, Science Fiction, Daleks, Paris, Dschungel ... dürfte für jeden was dabei sein :)

Trotz der eigentlich unvereinbaren Elemente klingt das ganze nie zerfasert.

Ein Juwel!

 

 

Zusammen zu obigen 12 mit in den Player drängeln wollten sich noch ...

 

Rudy
I.Q.
Fierce Creatures

The Edge
Mulan
The Haunting

 

... aber für die war leider kein Platz mehr :)

 

 

 

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Am Ende bin ich so ehrlich, mir selber einzugestehen, dass ein Score wie THE SHADOW hundertmal eher mit auf die einsame Insel kommen würde als SAND PEBBLES.

 

Nun, einen U.S. MARSHALS würde ich auch eher auf die einsame Insel mitnehmen als einen SAND PEBBLES; aber einen MORITURI, ILLUSTRATED MAN, MEPHISTO WALTZ oder CASSANDRA CROSSING würde ich, ganz ehrlich, gegen absolut keinen 90er-Goldsmith eintauschen wollen.

 

 

Welche Scores sind denn im Spätwerk deine absoluten Favoriten?

 

Später oder morgen, hab heute Abend leider nicht die Zeit.

 

 

Worin besteht eigentlich Teil 2 der Umfragen? Treten dann nochmals alle Gewinner der Dekaden gegeneinander an?

 

In Teil 2 treten sämtliche TV-Arbeiten gegeneinander an.

 

Teil 3 wäre dann das Finale, in denen die jeweils drei beliebtesten Scores aus allen 5 Bereichen (60er, 70er, 80er, Spätwerk, TV-Arbeiten) gegeneinander antreten.

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FIRST KNIGHT: Mittelalter-Fastfood. Ein Score wie ein fetter Burger, riecht gut und schmeckt gut, man beißt mit Heißhunger rein und hat doch wenig später wieder Hunger. Die thematischen Zutaten - das noble, etwas betuliche Artus-Thema und das etwas bemüht schwelgerische Liebesthema sind ebenso wie die, passend zum Protagonisten, etwas ergraute Galanterie des Lancelot-Themas, die festliche Fanfare und das Schurkenthema in modo Dies irae solide, schmecken aber etwas nach Convenience. Auch die Zubereitung gerät zwar handwerklich sauber, aber doch etwas einfallslos; nur hin und wieder verrät das Dressing die Herkunft des Maître de cuisine aus der 3-Sterne-Klasse, beispielsweise wenn es den bewährten benediktbeurischen Klassiker "O Fortuna" mit Geheimzutaten etwas aufzumotzen gilt ("Camelot Lives"). In den folgenden Jahren sollte der Küchenchef mit auf dieser soliden Basis aufbauenden Rezepten allerdings beweisen, dass mit ihm in der Sternegastronomie noch immer zu rechnen ist.

 

Hrmm ... jetzt knurrt mir ganz schön der Magen, weisste ... ;)

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Hrmm ... jetzt knurrt mir ganz schön der Magen, weisste ... ;)

Ja, einen so schmackhaften Burger wie FIRST KNIGHT gibt es nicht an jeder Straßenecke ... ;)

Wo ich gerade die bisherigen Umfragen Revue passieren lasse, fällt anhand bspw. meiner eigenen Beschreibungen schon auf, wie sehr sich ab den 80ern die Darstellungsmuster zu ähneln beginnen: In den 60ern und 70ern lässt sich neben der stilistischen Vielfalt immer auch viel über die - sich voneinander abhebende - Konzeption sagen. Das lässt dann in den 80ern, im stilistischen ebenso wie im konzeptionellem Reichtum, rapide nach, und wird im Spätwerk sogar ein wenig formelhaft. Wie soll das erst werden, wenn wir mal ne Barry-Umfrage machen? ;)

Jedenfalls kommt da ein wenig der Grund zum Vorschein, warum ich irgendwann kaum noch Lust hatte, aktuelle Filmmusik zu rezensieren: Man kann sich vor den Phraseologien kaum retten. Immer dasselbe ...

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Jedenfalls kommt da ein wenig der Grund zum Vorschein, warum ich irgendwann kaum noch Lust hatte, aktuelle Filmmusik zu rezensieren: Man kann sich vor den Phraseologien kaum retten. Immer dasselbe ...

 

Aber da kommt ja dann auch (mal wieder) die Systemfrage ins Spiel. Ich bin ja nicht sonderlich firm mit allen Scores der letzten vierzig Jahre, der verschiedenen Stile und Komponisten, aber da scheint doch Ende der achtziger Jahre oder vielleicht in den neunziger Jahre ein deutlicher Bruch gekommen zu sein. Woran liegst? Immer kürzere Produktions Prozesse? Kunst-Banausentum?

 

Ich habe es jetzt auch im Kontrast zu den früheren Werken von Goldsmith gemerkt, was mir vorher so gar nicht bewusst war. Die neunziger Jahre waren mein Einstieg (Mal von STAR TREK und RAMBO abgesehen), aber jetzt muss ich meine Ansicht darüber nochmal neu ordnen.

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Aber da kommt ja dann auch (mal wieder) die Systemfrage ins Spiel. Ich bin ja nicht sonderlich firm mit allen Scores der letzten vierzig Jahre, der verschiedenen Stile und Komponisten, aber da scheint doch Ende der achtziger Jahre oder vielleicht in den neunziger Jahre ein deutlicher Bruch gekommen zu sein. Woran liegst? Immer kürzere Produktions Prozesse? Kunst-Banausentum?

 

Ich habe es jetzt auch im Kontrast zu den früheren Werken von Goldsmith gemerkt, was mir vorher so gar nicht bewusst war. Die neunziger Jahre waren mein Einstieg (Mal von STAR TREK und RAMBO abgesehen), aber jetzt muss ich meine Ansicht darüber nochmal neu ordnen.

 

Mit Sicherheit wachsende Zeitnot, Pragmatismus und Zeitgeist - den darf man bei JG nie außer Acht lassen, denn im Gegensatz zu Veteranen-Kollegen wie Bernstein, Mancini und sogar Williams war Goldsmith der Einzige,  der sich betont bemühte, mit modischen Trends mitzuhalten. Das betraf nicht nur Melodik und Elektronik, sondern auch simplifizierte Klangsprache.

 

Brüche gab es wie erwähnt einige in JGs Karriere, insgesamt vier, wenn man großzügig ist und die letzte Phase kam eben mit der 95er-FIRST KNIGHT-Renaissance. Es ist natürlich leicht, das Werk ab Mitte der 80er gegen die intellektuellen Höhenflüge der späten 60er und die selbstbewußten Scores der 70er und 80er auszuspielen, wenn man es aber mal aus dem bereits diskutierten Blickwinkel betrachtet, dass er in dieser Phase immer noch über 50 Scores zu angesagten Produktionen durch's Ziel brachte und sich das Output seiner Altergenossen in dieser Zeit anhört (bei Williams mal den Spielberg-Bonus außen vor gelassen), wird schnell offenbar, dass Goldsmith ohne seine behende Anpassungsfähigkeit auch schnell den Weg eines Barry oder Bernstein gegangen wäre (wenige neue Scores für insgesamt eher "altmodische" Filme, die Hälfte rejected).

 

Insofern ist auch die Spätphase folgerichtig und keinesfalls nur abzuhaken - ich würde die schwächste Phase sowieso zwischen 1987 und 1994 ansetzen. 

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Abhaken würde ich da sowieso nichts, dafür ist ja dann doch noch zu viel Substanz vorhanden - selbst für ungeübte Ohren.

Aber ich frage mich, woher dieser Zeitgeist kommt. Ist es der Heim PC gewesen, der in den neunziger Jahren das C64 Jahrzehnt hinter sich ließ und sowohl im visuellen wie akustischen Bereich neue, einfachere Wege offenbarte? (Und dessen Arbeitswesen von Zimmer geradezu perfekt fürs neue System aufgegriffen wurde).

Ich will diesen Gedanken nur einmal mehr aufgreifen, um einfach auch die Relationen zu sehen, wenn heute - ab und an - ein Jungspund mit Goldsmith Werken der sechziger oder eher siebziger Jahre verglichen wird. Oder auch mit einem Williams der achtziger Jahre. Oder oder oder.

 

Wie ist denn das mit Goldsmith, hat der irgendwann auch begeistert die neue Recording Software benutzt oder doch bis zum Schluss Pen & Paper?

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Nee, der fing ab Ende der 80er kräftig mit Sequenzern an und diese etwas maschinelle Fertigungsweise hört man besonders bei der Actionmusik gut raus (sieht man auch ein wenig in dem Goldsmith-Film von Fred Karlin in Auszügen). In der Praxis lief das in etwa so, dass Goldsmith am Keyboard in den Sequenzer improvisiert hat und anhand von dessen Möglichkeiten z. B. Änderungen von Tonhöhe, Klangfarbe usw. für die fertige Partitur festgelegt hat.

 

Anders ausgedrückt: 90er Actionmucke wie ROXY LOSES (BASIC INSTINCT) oder später NIGHT BATTLE (First Knight) verdankt ihr Klangbild sicher zu einem Teil dieser zeitsparenden Fertigungsweise, während er in den 70ern noch viel mehr free style gearbeitet hätte. Da jedoch derlei komplexe Klangbilder sowieso out waren, warum daran festhalten? In einem Interview mit Bruce Broughton bekannte dieser, Goldsmith hätte ihm zu seiner Frage nach der "verlorenen" Komplexität geantwortet "Nobody wants that anymore, so what".

 

* wäre Goldsmith älter geworden, stelle ich mir die interessante Frage, ob er nur noch Filme á la HIDALGO mit seinem patentierten Rezept vertont hätte, oder in der Tat auf den Zimmer/BATMAN-Zug aufgesprungen wäre...wie das dann wohl geklungen hätte?

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Ah ja, klar, die Sequenzer. Wobei es da ja in den siebziger und achtziger Jahren auch noch genug Experimentierfreude gab.

 

* wäre Goldsmith älter geworden, stelle ich mir die interessante Frage, ob er nur noch Filme á la HIDALGO mit seinem patentierten Rezept vertont hätte, oder in der Tat auf den Zimmer/BATMAN-Zug aufgesprungen wäre...wie das dann wohl geklungen hätte?

 

Dieses Gedankenspiel hat seinen Reiz. Ich finde ja, dass gerade der 90iger Goldsmith eine Menge Material bietet, dass das Kino von heute bereichern könnte, ohne jedoch besonders aus der Rolle zu fallen. Die Zugänglichkeit dieser Dekade dürfte auch "die Jugend" nicht direkt vergraulen.

HIDALGO kann man sich tatsächlich sehr gut mit einem Goldsmith vorstellen. Und was BATMAN angeht: Ein paar wuchtige Blechbläser wären ja nicht das Problem.

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Wenn es so bliebe und Sebastian 12 Scores weiterschickt, wären Folgende in der nächsten Runde:

 

Total Recall

Medicine Man

Basic Instinct

Rudy

First Knight

The Ghost and the Darkness

Star Trek: First Contact

Air Force One

The Edge

Small Soldiers

The Mummy

The 13th Warrior

 

Die Hälfte dieser Soundtracks fehlt mir. Da habe ich wohl noch etwas nachzuholen.

 

Zur Verteidigung muß ich sagen das ab Anfang der 90er bei mir die Filmmusik etwas in den Hintergrund rückte.

Zugunsten der Vocal-Jazz-Musik.

Ella Fitzgerald, Frankieboy, Sammy Davis und andere übernahmen die Macht in meiner Stereoanlage.

Gekauft wurde im Bereich Filmmusik nur noch der jeweils neue Williams und ein paar ausgewählte Wiederveröffentlichung alter Scores sowie erweiterte Editionen von klassischen Scores die ich in der Höralbumvariante meist schon hatte.

 

Das Ignorieren von aktuellen Scores ging sogar so weit das mir der große Einfluß von Hans Zimmer bis vor einigen Jahren überhaupt nicht bewußt war.

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Hmm, MEDICINE MAN ist noch dabei? Bin jetzt angenehm überrascht, hatte immer den Eindruck dass er im Zusammenhang von Goldsmiths Spätwerk bei den Fans eher die zweite Geige spielt ... da hätte ich mir für die übrigen STAR TREKS oder THE SHADOW mehr Chancen ausgemalt. Freut mich aber :)

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Hmm, MEDICINE MAN ist noch dabei? Bin jetzt angenehm überrascht, hatte immer den Eindruck dass er im Zusammenhang von Goldsmiths Spätwerk bei den Fans eher die zweite Geige spielt ... da hätte ich mir für die übrigen STAR TREKS oder THE SHADOW mehr Chancen ausgemalt. Freut mich aber :)

 

Kann sich natürlich noch ändern.

Das ist ja nur ein Zwischergebnis.

Diese Runde läuft ja noch bis morgen 22 Uhr + möglicher "Nachspielzeit". ;)

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Weil der gar ein bissl arg untergeht hier - vielleicht findet ja noch wer Gefallen daran:

http://www.youtube.com/watch?v=4u7Bz7bXCew

(Ach herrje, keine Ahnung wie ihr das immer postet... bei mir sieht man nur den Link, kein Bild... :( )

 

Den YouTube Link am besten mit dem Button neben Schriftart einfügen.. da steht in der Dropdown Liste "media" dort unter URL den YouTube Link einfügen.. und schon sieht man das Video hier im Beitrag ..

 

Diesen Button meine ich

 

post-3533-0-19000600-1367601019.jpg

 

Dort dann Media auswählen und auf "Ok", dann kommt das Fenster..

 

post-3533-0-95727900-1367600991.jpg

 

wenn du draufgeklickt hast, erscheint das Bild

 

post-3533-0-89474900-1367600994.jpg

 

Dort in das Feld den YouTube Link einfügen und wieder auf OK.. schon erscheint das Video.. 

 

oder du machst es einfach so.. (ohne die Leerzeichen dazwischen!)

 

[ media ] YT-Link [ /media ]

 

Auf dieser Art sollte eigentlich immer das Video erscheinen :) 

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Aber da kommt ja dann auch (mal wieder) die Systemfrage ins Spiel. Ich bin ja nicht sonderlich firm mit allen Scores der letzten vierzig Jahre, der verschiedenen Stile und Komponisten, aber da scheint doch Ende der achtziger Jahre oder vielleicht in den neunziger Jahre ein deutlicher Bruch gekommen zu sein. Woran liegst? Immer kürzere Produktions Prozesse? Kunst-Banausentum?

 

Ich habe es jetzt auch im Kontrast zu den früheren Werken von Goldsmith gemerkt, was mir vorher so gar nicht bewusst war. Die neunziger Jahre waren mein Einstieg (Mal von STAR TREK und RAMBO abgesehen), aber jetzt muss ich meine Ansicht darüber nochmal neu ordnen.

Was den guten Jerry angeht, hat Sami bereits alles gesagt, aber ich schätze, Dir ging es um eine etwas globalere Einschätzung, oder?

Eine erschöpfende Antwort habe ich natürlich auch nicht, aber hier mal ein paar grobe Linien: Das System an sich scheint mir nicht unbedingt das Problem zu sein, denn das ist in seinen Grundprinzipien seit eh und je das gute alte, studio-/produzentenbasierte Hollywood. Zu dessen positiven Merkmalen gehörte im Bereich der Filmmusik, dass vorbehaltlich gewisser ökonomischer Zwänge, also in Grenzen, Innovationen sehr wohl möglich waren und sind. Weder war das Golden Age im Sinne eines Gemeinstils so einseitig spätromamtisch, wie selbst die Fachliteratur es uns Glauben machen möchte, noch ist heute alles nur tristes Einerlei. Die größte stilistische Vielfalt hatte das Studiosystem aber im Moment seiner größten Krise, also in der Zeit, die wir filmmusikalisch als Silver Age bezeichnen.

Erste Anzeichen einer musikalischen Schematisierung finden sich schon in den späten 70ern und frühen 80ern, als im Wesentlichen drei Strömungen entstanden, die im Verlauf der 80er zunächst noch parallel nebeneinander liefen: Die sogenannte Renaissance sinfonischer Filmmusik (die eigentlich ebenfalls keine war ...) im Gefolge von STAR WARS, die Weiterentwicklung elektronischer Filmmusik ab ca. BLADE RUNNER zu einem nicht mehr experimentellen, sondern nun populärem Idiom und als drittes die New-Age-Schiene inkl. Ethno-Gedudel. Der sich somit mehrheitlich aus Kunstmusik-fernen Einflüssen speisende Media Ventures-Stil, der sich um 1990 entwickelte, ist eine versatzstückhaftes Mixtur (hier von Kondensat oder Essenz zu sprechen, wäre des Lobes zu viel), die sich aus allen drei Richtungen speist, verbunden mit neuen Produktionsgewohnheiten, bei denen die Fertigung stärker als bisher aus der Verantwortlichkeit der Studios entlassen wird, vulgo: Outsourcing stattfindet. Dabei gilt es auch zu bedenken, dass Filmmusik, abseits der Vermarktung von Filmsongs, für die das schon immer galt, inzwischen ein regulärer Bestandteil der Vermarktungsmaschinerie ist. Da darf selbst ein Score nicht mehr quer schießen, was akribische test screenings, Zielgruppenuntersuchungen usw. sicherstellen.

Ein weiterer Grund liegt auch in den sich verändernden Kriterien von Professionalität. Filmkomponisten wie Goldsmith, Williams und selbst noch Horner haben sich nach dem Ende ihrer akademischen Ausbildung in einem 5–10-jährigen Marsch durch die Institutionen nach oben gekämpft. Heute kann ein Filmkomponist mit entsprechender, medienpraxisnaher Ausbildung das wesentlich schneller bewerkstelligen (s. z. B. Brian Tyler). Dadurch dass für diese "neuen" Filmkomponisten hohe Budgets schneller in erreichbarer Nähe rücken und die stilistischen Präferenzen seitens der Auftraggeber nun mal so sind, wie sie sind, ist die natürliche Auslese, wenn man einmal durchgeflutscht ist - oder jemand wie Zimmer einen protegiert - weitaus geringer als früher.

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 Ein weiterer Grund liegt auch in den sich verändernden Kriterien von Professionalität. Filmkomponisten wie Goldsmith, Williams und selbst noch Horner haben sich nach dem Ende ihrer akademischen Ausbildung in einem 5–10-jährigen Marsch durch die Institutionen nach oben gekämpft. Heute kann ein Filmkomponist mit entsprechender, medienpraxisnaher Ausbildung das wesentlich schneller bewerkstelligen (s. z. B. Brian Tyler). Dadurch dass für diese "neuen" Filmkomponisten hohe Budgets schneller in erreichbarer Nähe rücken und die stilistischen Präferenzen seitens der Auftraggeber nun mal so sind, wie sie sind, ist die natürliche Auslese, wenn man einmal durchgeflutscht ist - oder jemand wie Zimmer einen protegiert - weitaus geringer als früher.

 

Ist das wirklich so? Fast alle jungen Komponisten haben Musik studiert und sich oft danach durch die Knochenmühle Fernsehen oder Videospiele kämpfen müssen. Da ist die Professionalität genauso ausgeprägt wie in den 60ern. Es flutscht auch keiner leichter durch als früher - und in Reichweite hoher Budgets kommen "neue " Komponisten allenfalls, wenn sie Glück haben und protegiert werden (Giacchino) oder für eine Soundtrack-Manufaktur wie RCP arbeiten (Djawadi).

 

Ich ahne in etwa Deine Position, muss aber ganz ehrlich sagen, dass das etwas abfällige Wort von den "stilistischen Präferenzen der Auftraggeber" eine reine Tatsachenbehauptung ist - das war einerseits früher nicht anders und bedeutet eben keinerlei Vor- oder Nachteil für junge Komponisten und frische, filmmusikalische Ansätze (für die sich Board-seitig traditionell nur wenige interessieren).

 

Was heute tatsächlich fehlt, sind verlässliche Grössen, Komponisten (und ihre Regisseure und Produzenten), die krisensicher auf höchstem Niveau arbeiten können und wollen. Mir fällt da keiner - kein Veteran und kein Newcomer - ein, dem ich aktuell diese Ausnahme-Position zuschreiben würde.

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