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Sony Classical: Danny Elfman - EPIC


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Ich bin dabei (auch wenn ich trotzdem für einen Komponistenstreik wäre). Sagt mir Zeitraum und ich kaufe nichts mehr. Es gibt wohl keine leichtere Übung als das.

 

Nun ja, finanziell wird das, was momentan an Standard produziert wird, von mir nicht bezuschusst. Landet eh alles (zum Glück) sehr schnell auf YouTube.

 

An der Bereitschaft Einzelner, nicht jeden Kack zu kaufen, habe ich keine Zweifel. Aber in nackten, nüchternen Zahlen würde wohl auch hier klarwerden: Jeder Murks wird von der Mehrzahl der eifrigen Konsumenten artig erworben, bezahlt, bezuschusst. Kritisches Bewusstsein? Mut zur Konsumverweigerung? Fehlanzeige.

 

Der bisher einzige aktuelle Score aus 2013, für den ich Geld bezahlt habe, ist Beltramis A GOOD DAY TO DIE HARD. Und das wird wohl noch eine Weile so bleiben, wenn ich mir die Hörproben von all dem anhöre, was in nächster Zeit so kommt.

 

Danke für die Erinnerung. Wer A GOOD DAY TO DIE HARD kauft und über STAR TREK INTO DARKNESS den Kübel ausschüttet, ist eben auch nur ein Fanboy. Beruhigend.

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Wobei "A Good Day to die Hard" musikalisch vollkommend überzeugt. Ich weiß, Du verabscheust den Film und die Musik ist auch ein Kind ihrer Zeit, aber es wird doch deutlich, dass Beltrami den Manierismen von heute ordentlich etwas abgewinnen konnte. Die Ostinati waren um einiges kantiger als die ausgelutschten RCP-Partikel, solche herrlichen Posaunencluster wie im Vorspann hört man heutzutage auch eher selten. Von Desplats "Rise of the Guardians" war ich allerdings ebenso überzeugt.

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... aber es wird doch deutlich, dass Beltrami den Manierismen von heute ordentlich etwas abgewinnen konnte.

 

... und dazu noch eine echte Orchester-Rhapsodie komponiert, wenn er einen Track schon so betitelt! Die Reflektion über das Karnevaleske in der russischen Musikkultur sollte man ebenfalls nicht unerwähnt lassen.

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Was ich bei dieser Diskussion geradezu rührend naiv finde: Man geht davon aus, dass die jeweiligen Komponisten dazu genötigt werden, wenig originelle Arbeiten abzuliefern. Dass die sich gefallen und die ihre Arbeit gut finden, wird ausgeschlossen. Amüsant.

Stimmt, vergaß ich ganz zu erwähnen. Im Grunde werden sie nur von den Zeiten "gezwungen" sich anzupassen. Und sie sind vor allem Dienstleister der Regisseure und Produzenten. Dass es nebenbei noch ein paar andere Leute (Filmmusikfans wie uns) gibt, die ihre Musik auch außerhalb eines Films - für den sie "angestellt" wurden - gut finden, freut sie sehr, ist aber manchen nicht so sehr wichtig. Hauptsache, es dient dem Film, bzw. am wichtigsten: der Regisseur ist zufrieden.

 

Also sollten wir Konsumenten lieber mal den Filmemachern unsre Meinung sagen. Und nicht auf den Komponisten oder ihren Werken rumhacken.

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Und sie sind vor allem Dienstleister der Regisseure und Produzenten. Dass es nebenbei noch ein paar andere Leute (Filmmusikfans wie uns) gibt, die ihre Musik auch außerhalb eines Films - für den sie "angestellt" wurden - gut finden, freut sie sehr, ist aber manchen nicht so sehr wichtig. Hauptsache, es dient dem Film, bzw. am wichtigsten: der Regisseur ist zufrieden.

 

Also sollten wir Konsumenten lieber mal den Filmemachern unsre Meinung sagen. Und nicht auf den Komponisten oder ihren Werken rumhacken.

 

Natürlich mache ich diesen Komponisten Vorwürfe, denn meiner Ansicht nach reicht es nicht, nur irgendwie dem Film zu dienen. Ich zahle immerhin mit meinem Kinobesuch für deren Arbeit, dann will ich in spannenden Szenen mehr als einen brummenden Orgelpunkt und in Actionszenen mehr als nur auf- und abspielende Streicher hören. Ich will ja auch, dass der Lichtmensch die Szene gut ausleuchtet oder der Kameramann gute Bilder aufnimmt und die Schauspieler vernünftig spielen.

Es ist einfach viel zu billig, es ausschließlich den Regisseuren recht machen zu wollen, denn die haben meistens offensichtlich keine Ahnung von der Materie, sodass es gerade an dem Komponisten ist, seine eigenen Möglichkeiten einzubringen. Da ist dieses "Ich-bin-nur-Dienstleister" oft missverstanden worden. Natürlich ist auch der Friseur und der Taxifahrer ein Dienstleister, aber ich konsultiere seine Dienste nunmal, weil ich auf sein Fachwissen angewiesen bin. Wenn ich dem Taxifahrer eine völlig dämliche Route vorschlage, erwarte ich, dass er mir eine bessere rät, wenn ich mit viel zu schütterem Haar zum Friseur gehe und um eine Irokesenfriseur bitte, dann soll der doch auch eine viel bessere Alternative anbieten.

Wenn also der Regisseur, weil er nicht genug Ahnung von Musik hat, nicht weiß, was alles möglich ist und aus seinem mickrigem Archiv irgendwelche unpassenden Vorschläge rauskramt muss der Komponist nunmal sagen: "Ich weiß da eine bessere Lösung."

Manche sagen ja, die einfachsten Lösungen seien die besten. Konnte ich noch nie verstehen, schon gar nicht in der Kunst.

 

Das ist mir auch völlig schleierhaft, denn billige Plattitüden erreichen einen nie so intensiv wie wohl bedacht gesetzt Noten. Solch ein Irrglaube gehört mit naseweisen Sprüchen wie "Es ist wahrscheinlich sowieso viel schwerer, etwas richtig einfaches zu schreiben als etwas Komplexes." aus dem kollektiven Gedächtnis verbannt!

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Wobei "A Good Day to die Hard" musikalisch vollkommend überzeugt. Ich weiß, Du verabscheust den Film und die Musik ist auch ein Kind ihrer Zeit, aber es wird doch deutlich, dass Beltrami den Manierismen von heute ordentlich etwas abgewinnen konnte. Die Ostinati waren um einiges kantiger als die ausgelutschten RCP-Partikel, solche herrlichen Posaunencluster wie im Vorspann hört man heutzutage auch eher selten. Von Desplats "Rise of the Guardians" war ich allerdings ebenso überzeugt.

 

Ich war von beiden Musiken enttäuscht, von Beltrami sehr und von Desplat immerhin ein Stück weit. Gerade Beltrami, dem ich zwischenzeitlich wirklich zugetan war, stehe ich inzwischen recht kritisch gegenüber: WOMAN IN BLACK hab ich bald wieder aus meinen Beständen entfernt, DH5 war für mich fades, lebloses Action-Scoring ohne erkennbare Eigenheiten.

 

Ich weiss, man kann alles schönreden oder -hören, aber im Hause Souchak regiert die Maxime: Wenn es mich nicht packt/berührt/fordert/fasziniert brauch ich das nicht. Egal, welcher Komponist da draufsteht oder dahintersteckt.

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Wenn also der Regisseur, weil er nicht genug Ahnung von Musik hat, nicht weiß, was alles möglich ist und aus seinem mickrigem Archiv irgendwelche unpassenden Vorschläge rauskramt muss der Komponist nunmal sagen: "Ich weiß da eine bessere Lösung."

Wenn auf ein Projekt allerdings 5 fähige Komponisten kommen/sich bewerben und einer der für "nicht viel" Geld so gut wie alles macht, könnt es passieren, dass der Regisseur sagt "ich wüsst auch eine gute Lösung. Such dir 'nen andren Job".

 

Wenn du den Ruf eines Williams hast, kannst du wählerisch sein und den Leuten vorgeben, was sie zu hören haben wollen. Zimmer könnte es auch, aber er und seine Jungs sind sehr froh darum, dass die Regisseure zu ihnen kommen und genau das "bestellen" und es am besten bis vorgestern geiiefert haben möchten. Und sie schaffen es bis gestern zu liefern, da durch das Teamwork viel Arbeit in extrem kurzer Zeit möglich ist.

Aber du wählst deinen Friseur auch gut aus und gehst nicht zum Haarschneider im Hinterhof, um da den neuesten Trend zu bekommen, sondern wählst einen guten zu gutem Preis mit guter Hand aus. Der einfache junge Regisseur möchte es aber vielleicht gern billig, einfach nur waschen, schneiden, legen.... ;)

Und der Taxifahrer wird dich die Route fahren lassen, wenn sie länger ist und somit das Taxameter schön rattern lässt. Es sei denn, sie führt in Sackgassen. Dann wohl würde er eine andere vorschlagen.

 

Aus den vielen Interviews habe ich schon so viel rausgehört, dass Hollywood ein hart umkämpftes Pflaster ist. Entweder du tust, was dein Regisseur dir sagt, oder du - wenn du nicht schon seit Jahren mit ihm arbeitest - hast auf einmal wieder viel Freizeit. Was auch deinem Ruf nicht gut tut. Wenn sich rumspricht, dass du kein braver Komponist bist, der die Wünsche erfüllt... Dann kannst du dir deine Zeit vielleicht noch mit Werbefilmchen, B-D-Movies oder Projekten außerhalb der Filmmusik vertreiben (oder halt mit Projekten deines, oder deiner "Stammis" (Stammregisseurs)). Allerdings wirst du dann auch gewissermaßen deinen Lebensstil aufgeben müssen und statt eines Appartments in Downtown, LA halt eine kleine Wohnung im Vorort mieten müssen.

 

In Deutschland ist es auch nicht anders. Viele Komponisten, wenig lukrative Projekte. Wenn du deine Miete bezahlen musst, überlegst du dir zweimal, ob du diesen RTL-TV-Film mit übelstem RCP-Klon-Sound wirklich ablehnst.

 

Kurz zusammenfassend: Im Grunde ist es nicht so einfach, wie man vermutet. Wenn der Komponist am Umsatz beteiligt wird, zahlst du ihn mit, wenn du ins Kino gehst (doch größtenteils wird er bezahlt, wenn er mit komponieren fertig ist; Rest ist nur Bonus). Aber das heißt nicht, dass er die Musik für dich macht. Er macht es für - hoffentlich - viele tausend Leute und weiß: Er kann es leider nicht allen recht machen. Wenn du einen Komponisten willst, der nur für dich komponiert, dann mach einen Film und heuere ihn an ;).

 

(P.S. Das ist ein sehr interessantes Thema; Möchte es fast herausreißen und einen neuen Thread damit erstellen, oder gar in einem schon vorhandenen fortführen... Aber fürchte, damit würde man es "töten")

Bearbeitet von Laubwoelfin
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Ich weiss, man kann alles schönreden oder -hören, aber im Hause Souchak regiert die Maxime: Wenn es mich nicht packt/berührt/fordert/fasziniert brauch ich das nicht. Egal, welcher Komponist da draufsteht oder dahintersteckt.

 

Hol du dir lieber mal FINAL CONFLICT... B)

 

Die Clips klingen halt nett gewohnt. Ungefähr dasselbe Erlebnis, das man mit Silvestri und THE CROODS hatte. Tut niemandem weh, ist solide gefertigt, interessiert mich heutzutage totally zero.

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Hol du dir lieber mal FINAL CONFLICT... B)

 

Die Clips klingen halt nett gewohnt. Ungefähr dasselbe Erlebnis, das man mit Silvestri und THE CROODS hatte. Tut niemandem weh, ist solide gefertigt, interessiert mich heutzutage totally zero.

 

Und diesem Fall gilt für mich die Maxime Karawane weiterziehen und jut is.

 

 

Was das das Thema angeht: man muss da schon deutlich, zwischen ambitionierter Kunst und Trivialität unterscheiden, wenn man Vorwürfe machen will. 

 

 

(P.S. Das ist ein sehr interessantes Thema; Möchte es fast herausreißen und einen neuen Thread damit erstellen, oder gar in einem schon vorhandenen fortführen... Aber fürchte, damit würde man es "töten")

 

Hatten wir da nicht mal nen Thread zu? Ich frage mich gerade, was eigentlich der Kernpunkt des Themas ist. 

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DH5 war für mich fades, lebloses Action-Scoring ohne erkennbare Eigenheiten.

 

Ich weiss, man kann alles schönreden oder -hören, aber im Hause Souchak regiert die Maxime: Wenn es mich nicht packt/berührt/fordert/fasziniert brauch ich das nicht. Egal, welcher Komponist da draufsteht oder dahintersteckt.

 

Und wenn ich dann sage, DIE HARD 5 ist kein fades, lebloses Actionscoring, und das dann auch stichfest begründe, wirfst du mir vor, ich würde Objektivität "behaupten" und mir etwas schönreden. Wieso?

 

Bist du Beltrami mittlerweile nicht mehr so zugetan, weil ich ihn so schätze?

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Eine kurzweilige Angelegenheit mit Spaß. Gefällt mir vom gesamten Aufbau besser als viele andere Animationsmusik, da nicht ganz so penetrant im Ohr. Allerdings ist das direkt auch die Schwäche. Richtig im Ohr bleibt nun bei mir nichts hängen.

Freue mich aber nach wie vor auf den Film.  :)

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