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Umfrage: Feindbilder - Welchen Komponisten könnt ihr nicht ausstehen?


Souchak
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Feindbilder, Komponisten, die ihr nicht ausstehen könnt  

12 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Am meisten enttäuscht/nervt/ärgert mich momentan...

    • Alan Silvestri
    • Danny Elfman
    • Hans Zimmer
    • James Horner
      0
    • James Newton Howard
      0
    • Michael Giacchino
      0
    • Ramin Djawadi


Empfohlene Beiträge

Du erwartest vom Lehrling (PC: Azubi/ne) der Elektrotechnik allerdings ebenso wenig wie vom Meister (PC: von der Meisterin), dass er Dir gleich einen neuen Fernseher baut. Das ist, bei allem Handwerk, das zum Komponieren nötig ist, dann doch der entscheidende Unterschied zu den Herren (PC: und Damen) in Blau

...

 

Ich denke ihr verwechselt da was mit dem Elektroniker. Ein Elektrotechniker wird wohl eher weniger zu euch nach Hause kommen und eueren Fernseher reparieren. Das ist ein Ingenieurberuf, der sich mit Forschung und Entwicklung beschäftigt. Da wird nicht unbedingt weniger Kreativität verlangt sein, als bei einem Komponisten.

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Wieso sind Zimmer und Djawadi keine Komponisten? Das würde mich schon mal interessieren. Wie definierst du denn einen Komponisten? Für mich ist das ein Mensch der Musik schreibt.Klar - wenn man nur mal einen Song mit zwei Akkorden schreibt ist man vieleicht nicht gleich als Komponist anzusehen. Aber wenn man Musikstücke schreibt die ein bisschen komplexer als ein langweiliger Popsong sind, dann komponiert man. Zimmer und Co. haben das oft genug getan. Wenn ich an alte Zimmer Scores denke ( zum Beispiel an As Good as it Gets), dann ist das sehr komplex geschrieben und zeugt von sehr guten kompositiorischen Fähigkeiten. Musiker sind deswegen natürlich trotzdem alle die ein Instrument spielen oder singen. Wer Musik selber erschafft ist Komponist. Nicht umsonst ist Komponist keine geschützte Berufsbezeichnung. Ich will mich nach meinem Studium auch so nennen und werde trotzdem nie solche Musik wie John Williams schreiben, der ja eindeutig ein Komponist ist ;)

 

Ich sagte nicht, dass Zimmer und Djawadi keine Komponisten sind. Ich sagte: Ich sehe diese immer eher vom Typus als (Rock)-Musiker und wollte ja gerade darauf hinaus, dass die starre Definition eben dazu führt, dass ein Djawadi - nur weil er Filme vertont und ein Orchester benutzt - in den Ring mit, beispielsweise, Korngold geworfen wird. Und diese Käfigkämpfe halte ich eben für blanken Unsinn.

Ich sagte ja gerade, das es keine feste Definition gibt. Und so sehr ich Satisfaction auch mag, würde ich es nicht in erster Linie als Werk eines Komponisten betrachten. Es hat durchaus auch etwas mit der Arbeitsweise und dem Anspruch zu tun, die beiderseits zu meiner Sichtweise beitragen.

 

 

Ich denke ihr verwechselt da was mit dem Elektroniker. Ein Elektrotechniker wird wohl eher weniger zu euch nach Hause kommen und eueren Fernseher reparieren. Das ist ein Ingenieurberuf, der sich mit Forschung und Entwicklung beschäftigt. Da wird nicht unbedingt weniger Kreativität verlangt sein, als bei einem Komponisten.

 

Gedacht habe ich eigentlich an den guten alten Radio- und Fernsehtechniker, aber den gibt es ja heute auch net mehr.  <_<

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Ich sagte nicht, dass Zimmer und Djawadi keine Komponisten sind. Ich sagte: Ich sehe diese immer eher vom Typus als (Rock)-Musiker und wollte ja gerade darauf hinaus, dass die starre Definition eben dazu führt, dass ein Djawadi - nur weil er Filme vertont und ein Orchester benutzt - in den Ring mit, beispielsweise, Korngold geworfen wird. Und diese Käfigkämpfe halte ich eben für blanken Unsinn.

Ich sagte ja gerade, das es keine feste Definition gibt. Und so sehr ich Satisfaction auch mag, würde ich es nicht in erster Linie als Werk eines Komponisten betrachten. Es hat durchaus auch etwas mit der Arbeitsweise und dem Anspruch zu tun, die beiderseits zu meiner Sichtweise beitragen.

 

 

 

Gedacht habe ich eigentlich an den guten alten Radio- und Fernsehtechniker, aber den gibt es ja heute auch net mehr.  <_<

 

Okay. Dann entschudige ich mich ;) Hab dich wohl etwas falsch verstanden :D Dann sind wir ja einer Meinung was die Definition angeht. Obwohl ich immer noch nicht ganz verstehe wieso Zimmer so viel mit Rock zutun haben soll....also ich verstehe noch nicht ganz wie du das differenzierst oder einordnest was für dich ein Komponist ist und was nicht. Zimmer ist eine andere Art Komponist als Korngold, so weit so gut...Unterscheidest du das an der Art der Musik oder der Arbeitsweise oder beidem?

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die bezeichnung komponist finde ich hier auch etwas falsch gewählt. alle aufgelisteten namen sind FILM-komponisten. diese können nicht einfach ihrer kreativität freien lauf lassen und vor sich her komponieren wie sie wollen. sie haben sich an das bild, an die atmosphäre des films, deren aussagekraft und inszenierung sowie auch den wünschen der filmemacher zu halten. ein djawadi mag nicht zu den besten komponisten gehören, aber zu den guten filmkomponisten zähle ich ihn allemal, denn seine arbeiten erfüllen in den meisten fällen die aufgabe der musik im film. warum dieser aspekt für viele hier im board zu den unwichtigsten gehört verstehe ich manchmal nicht. sicherlich ist es bezogen aufs albumhören relativ unwichtig, aber bezogen auf die wertung der arbeit eines filmkomponisten doch überhaupt nicht.

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die bezeichnung komponist finde ich hier auch etwas falsch gewählt. alle aufgelisteten namen sind FILM-komponisten. diese können nicht einfach ihrer kreativität freien lauf lassen und vor sich her komponieren wie sie wollen. sie haben sich an das bild, an die atmosphäre des films, deren aussagekraft und inszenierung sowie auch den wünschen der filmemacher zu halten. ein djawadi mag nicht zu den besten komponisten gehören, aber zu den guten filmkomponisten zähle ich ihn allemal, denn seine arbeiten erfüllen in den meisten fällen die aufgabe der musik im film. warum dieser aspekt für viele hier im board zu den unwichtigsten gehört verstehe ich manchmal nicht. sicherlich ist es bezogen aufs albumhören relativ unwichtig, aber bezogen auf die wertung der arbeit eines filmkomponisten doch überhaupt nicht.

 

Vermutlich, weil es große Teile der Argumentation dieser Personen aushebeln würde, wenn man sich zu stark darauf besinnt, dass es eine Hauptaufgabe gibt.

 

Komponisten waren in großen Teilen schon immer Auftragserfüller, ob nun für den König, für Theaterstücke oder für des Adels kleine Tochter zum Üben. Obwohl sich das vermutlich zum größten Teil im 19.Jahrhundert gewandelt haben dürfte.

 

Ich für meinen Teil würde aber behaupten wollen, dass zwar viele der heutigen Arbeiten die Aufgabe im Film erfüllen, aber deutlich unter ihren Möglichkeiten bleiben und damit auch den Film ausbremsen können. Die Frage mag doch auch sein - und die hat sami zu Anfang hier ja auch gestellt - was wäre denn noch möglich gewesen. Manche Arbeiten scheinen wirklich so, als wenn gerade das Nötigste zusammengeschustert wurde - man vergleiche da beispielsweise PotC 1 und 3.

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Vermutlich, weil es große Teile der Argumentation dieser Personen aushebeln würde, wenn man sich zu stark darauf besinnt, dass es eine Hauptaufgabe gibt.

 

Komponisten waren in großen Teilen schon immer Auftragserfüller, ob nun für den König, für Theaterstücke oder für des Adels kleine Tochter zum Üben. Obwohl sich das vermutlich zum größten Teil im 19.Jahrhundert gewandelt haben dürfte.

 

Ich für meinen Teil würde aber behaupten wollen, dass zwar viele der heutigen Arbeiten die Aufgabe im Film erfüllen, aber deutlich unter ihren Möglichkeiten bleiben und damit auch den Film ausbremsen können. Die Frage mag doch auch sein - und die hat sami zu Anfang hier ja auch gestellt - was wäre denn noch möglich gewesen. Manche Arbeiten scheinen wirklich so, als wenn gerade das Nötigste zusammengeschustert wurde - man vergleiche da beispielsweise PotC 1 und 3.

 

Ich sage nur Zeitdruck. Viele der Arbeiten heutiger Filmkomponisten sind unter ihren Möglichkeiten geblieben. Wenn man aber mal anschaut wie wenig Zeit einem Komponisten für 2h Musik gegeben wird, dann wundert mich das nicht. Man kann also den Komponisten hier wahrscheinlich den kleinsten Vorwurf machen. Eher den Produktionsfirmen. Man kann sich doch in 5 Wochen kaum mit der Thematik beschäftigen. Wo bleibt da die Zeit für sorgsame Themenarbeit und Orchestrierung. Ich weiß - viele schreiben auch gute Scores in 6 Wochen. Es gibt aber eben auch das Gegenteil. Aus Erfahrung weiß ich das Komponisten eben auch unterschiedlich schnell komponieren. Wenn ich also weiß der Hans braucht eigentlich schon 4 Wochen um eine Themamelodie zu finden, dann muss ich ihm die Zeit eben geben damit der Rest des Scores auch gut wird. Andere wie Williams sind eben einfach schneller.

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es hängt natürlich auch viel davon ab, für wen der komponist arbeitet. bei bruckheimer, bay oder ridley scott filmen ist nicht mehr möglich. bei Game Of Thrones ebenso wenig. die macher der serie wollten so eine minimalistische musik. ob dies die richtige entscheidung war sei mal dahin gestellt, von filmkomponistenseite wurde jedoch alles richtig gemacht.

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Ich für meinen Teil würde aber behaupten wollen, dass zwar viele der heutigen Arbeiten die Aufgabe im Film erfüllen, aber deutlich unter ihren Möglichkeiten bleiben und damit auch den Film ausbremsen können. Die Frage mag doch auch sein - und die hat sami zu Anfang hier ja auch gestellt - was wäre denn noch möglich gewesen. Manche Arbeiten scheinen wirklich so, als wenn gerade das Nötigste zusammengeschustert wurde - man vergleiche da beispielsweise PotC 1 und 3.

 

BVBFan hat's schon ganz gut beantwortet

Ich sage nur Zeitdruck. Viele der Arbeiten heutiger Filmkomponisten sind unter ihren Möglichkeiten geblieben. Wenn man aber mal anschaut wie wenig Zeit einem Komponisten für 2h Musik gegeben wird, dann wundert mich das nicht. Man kann also den Komponisten hier wahrscheinlich den kleinsten Vorwurf machen. Eher den Produktionsfirmen. Man kann sich doch in 5 Wochen kaum mit der Thematik beschäftigen. Wo bleibt da die Zeit für sorgsame Themenarbeit und Orchestrierung. Ich weiß - viele schreiben auch gute Scores in 6 Wochen. Es gibt aber eben auch das Gegenteil. Aus Erfahrung weiß ich das Komponisten eben auch unterschiedlich schnell komponieren. Wenn ich also weiß der Hans braucht eigentlich schon 4 Wochen um eine Themamelodie zu finden, dann muss ich ihm die Zeit eben geben damit der Rest des Scores auch gut wird. Andere wie Williams sind eben einfach schneller.

Wenn man entsprechend "trainiert" ist, schafft man auch 20-30 Minuten in 2 Tagen... ;)

 

Aber ja. Zum einen der Zeitdruck, zum anderen auch die Tatsache, dass sich die Filmemacher in diesem Sektor (große Blockbuster) eher wenig Mühe mit dem Film an sich zu geben scheinen. Der wird in 2-3 Monaten abgedreht, von einem Drehbuch, an dem man vielleicht ein paar Wochen gesessen hat, das meiste Geld des Studios wird dann gern in schöne, fette, toll aussehende Effekte gesteckt, die 6-8 Wochen Zeit haben und schließlich zum Komponisten gebracht, der dann für (überspitzt) 5.000$ doch nun mal bitte in 2-3 Wochen was ganz tolles für 100 Minuten schreiben soll, wenn's geht bitte ohne Orchester, denn dafür ist kein Geld mehr da...

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BVBFan hat's schon ganz gut beantwortet

Wenn man entsprechend "trainiert" ist, schafft man auch 20-30 Minuten in 2 Tagen... ;)

 

Aber ja. Zum einen der Zeitdruck, zum anderen auch die Tatsache, dass sich die Filmemacher in diesem Sektor (große Blockbuster) eher wenig Mühe mit dem Film an sich zu geben scheinen. Der wird in 2-3 Monaten abgedreht, von einem Drehbuch, an dem man vielleicht ein paar Wochen gesessen hat, das meiste Geld des Studios wird dann gern in schöne, fette, toll aussehende Effekte gesteckt, die 6-8 Wochen Zeit haben und schließlich zum Komponisten gebracht, der dann für (überspitzt) 5.000$ doch nun mal bitte in 2-3 Wochen was ganz tolles für 100 Minuten schreiben soll, wenn's geht bitte ohne Orchester, denn dafür ist kein Geld mehr da...

Ein wahres Wort!

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Wenn ich also weiß der Hans braucht eigentlich schon 4 Wochen um eine Themamelodie zu finden, dann muss ich ihm die Zeit eben geben damit der Rest des Scores auch gut wird. Andere wie Williams sind eben einfach schneller.

 

Das ist doch Quatsch. Williams hat - vom Zeitfaktor abgesehen - einfach ein anderes handwerkliches Rüstzeug. Das Endergebnis, das die Puristen dann eben im Fall so manches RCP-Scores als Stümperei abtun, bemißt sich noch am wenigsten an der mangelnden Zeit, als vielmehr an der so oder so nicht vorhandenen Fähigkeiten, sauber dramatische Musik zu komponieren. Das braucht nicht jeder Film, aber wenn in CLASH OF THE TITANS diverse lange Actionszenen mit simpelster Pop-Rhythmik asthmatisch über die Zielgerade gehievt werden, dann kann man getrost davon ausgehen, dass der Komponist auch unter den besten Bedingungen keinen formell tadellosen Herrmann-Score schreiben könnte.

 

Wie gesagt, wir kennen die ganzen Argumentationsfolgen zur Genüge, mir stößt nur sauer auf, wenn - wie Babis schreibt - Popmusiker (mal besser, mal schlechter) mit Symphonikern in einen Topf geworfen werden, die musikalisch ganz andere Möglichkeiten haben, eine Szene musikalisch anzugehen.

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Zwischenbemerkung: Mich würde interessieren, ob die Schnelllebigkeit des Filmgeschäfts da nicht auch anders auf die Kreativität drückt. Heute liegen zwischen Rohschnitt, Komposition und Veröffentlichung je nach Produktion nur einige Monate, etwa ein Jahr, nachdem der Komponist mit der Arbeit angefangen hat, liegt der Film als Disc auf den grossen Tischen der Elektromärkte, an die meisten erinnert sich vier Wochen nach Kino-Premiere niemand mehr.

 

Und es gibt ja offenbar auch kaum noch "Höralben" oder besonders bearbeitete bzw. neu eingespielte Soundtrack-Veröffentlichungen, das meiste wird ja offenbar von irgendeinem Techniker extrahiert und gemischt. Macht das Spass, wenn man am Ende nicht oder kaum noch am Album (als konkretem Ergebnis der eigenen Arbeit) beteiligt ist?

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Das ist doch Quatsch. Williams hat - vom Zeitfaktor abgesehen - einfach ein anderes handwerkliches Rüstzeug. Das Endergebnis, das die Puristen dann eben im Fall so manches RCP-Scores als Stümperei abtun, bemißt sich noch am wenigsten an der mangelnden Zeit, als vielmehr an der so oder so nicht vorhandenen Fähigkeiten, sauber dramatische Musik zu komponieren. Das braucht nicht jeder Film, aber wenn in CLASH OF THE TITANS diverse lange Actionszenen mit simpelster Pop-Rhythmik asthmatisch über die Zielgerade gehievt werden, dann kann man getrost davon ausgehen, dass der Komponist auch unter den besten Bedingungen keinen formell tadellosen Herrmann-Score schreiben könnte.

 

Wie gesagt, wir kennen die ganzen Argumentationsfolgen zur Genüge, mir stößt nur sauer auf, wenn - wie Babis schreibt - Popmusiker (mal besser, mal schlechter) mit Symphonikern in einen Topf geworfen werden, die musikalisch ganz andere Möglichkeiten haben, eine Szene musikalisch anzugehen.

Glaube du hast mich falsch verstanden. Und Quatsch habe ich auch nicht geschrieben.

 

Natürlich ist Williams auch schneller weil er ein anderes Rüstzeug hat! Die Qualität der Musik von Hans Zimmer und Konsorten hat sicher auch mit den Fähigkeiten der Komponisten zutun. Aber der Zeitfaktor bleibt. Man sieht an bestimmten Zimmer Scores das er Fähigkeiten hat. Und ich bleibe dabei : Komponisten arbeiten unterschiedlich schnell. Unabhängig von der Qualität der Musik. Es kann doch sein das Zimmer bessere Score schreiben würde (eventuell sogar ohne seine Konsorten), wenn er mehr Zeit hätte. Denn die Fähigkeiten sind da - wenn auch anders als bei Williams. Und wer richtiger Komponist ist und wer nicht, ist wie schon erwähnt Ansichtssache und höchst subjektiv!

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von filmkomponistenseite wurde jedoch alles richtig gemacht.

 

Das halte bei aller Zuneigung für das Zeit- und Auftragsargument für eine schale Behauptung.

Ohne Frage gibt es einen vorgegebenen Rahmen, ohne Frage gibt es einen sehr hohen Zeitdruck und sicherlich auch teilweise miefige Arbeitsbedingungen, aber zum einen sind die Komponisten ja keine Drohnen, die nur Befehle ausführen müssen (entgegen landläufiger Meinungen glaube ich daran, dass dem Komponisten schon erlaubt ist, sich kreativ mit dem Regisseur auszutauschen - und wenn es nur mal fünfzehn Minuten in drei Wochen sind), und zum anderen gibt es solche und solche fünf Minuten Eier.

 

Ich bin da bei sami. Ich höre mir gerne Zimmer und Tyler an, freue mich darüber, dass sie sich über ihren Job freuen etc. Aber gerade das Zeitargument und die sehr eng gesteckten Rahmen sind doch gerade das größte Argument dafür, dass dann am besten die fähigsten Leute an den Job gesetzt werden sollten, um das bestmögliche aus der Sache rauszuholen. (Das das Argument nicht für den Regisseur mit Plastik Wünschen gilt, ist klar).

 

 

Zwischenbemerkung: Mich würde interessieren, ob die Schnelllebigkeit des Filmgeschäfts da nicht auch anders auf die Kreativität drückt. Heute liegen zwischen Rohschnitt, Komposition und Veröffentlichung je nach Produktion nur einige Monate, etwa ein Jahr, nachdem der Komponist mit der Arbeit angefangen hat, liegt der Film als Disc auf den grossen Tischen der Elektromärkte, an die meisten erinnert sich vier Wochen nach Kino-Premiere niemand mehr.

 

Und es gibt ja offenbar auch kaum noch "Höralben" oder besonders bearbeitete bzw. neu eingespielte Soundtrack-Veröffentlichungen, das meiste wird ja offenbar von irgendeinem Techniker extrahiert und gemischt. Macht das Spass, wenn man am Ende nicht oder kaum noch am Album (als konkretem Ergebnis der eigenen Arbeit) beteiligt ist?

 

Ich glaube, das macht einen wichtigen Teil aus. Hatte Goldsmith dann nicht auch vollkommen die Lust an zum Beispiel den End Credits verloren? (Ihr kennt euch da immer besser aus).

 

Es ist ja auch vollkommen in Ordnung, wenn Regisseur und Komponist auf einer Wellenlänge sind und ein Einwegprodukt fertigen wollen, aber dann muss man ganz klar sehen, dass die Kunst zur Hure wird. Ich weiß echt nicht, ob das wirklich allen gefällt, ein Freier (Konsument) zu sein.

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Glaube du hast mich falsch verstanden. Und Quatsch habe ich auch nicht geschrieben.

 

Natürlich ist Williams auch schneller weil er ein anderes Rüstzeug hat! Die Qualität der Musik von Hans Zimmer und Konsorten hat sicher auch mit den Fähigkeiten der Komponisten zutun. Aber der Zeitfaktor bleibt. Man sieht an bestimmten Zimmer Scores das er Fähigkeiten hat. Und ich bleibe dabei : Komponisten arbeiten unterschiedlich schnell. Unabhängig von der Qualität der Musik. Es kann doch sein das Zimmer bessere Score schreiben würde (eventuell sogar ohne seine Konsorten), wenn er mehr Zeit hätte. Denn die Fähigkeiten sind da - wenn auch anders als bei Williams.

 

 

Fakt ist, es ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Hollywood-Komponisten, schnell arbeiten zu können. Wir können jetzt auch debattieren, dass viel mehr Leute Spass am Marathon hätten, wenn er nur 10 Kilometer kürzer wäre.

 

Am Ende steht man vor 30 wenig ergötzlichen Filmmusiken und denkt sich, "ja wenn der nur jedesmal mehr Zeit gehabt hätte...". Das macht die 30 Chargen aber auch nicht besser.

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Wie gesagt, wir kennen die ganzen Argumentationsfolgen zur Genüge, mir stößt nur sauer auf, wenn - wie Babis schreibt - Popmusiker (mal besser, mal schlechter) mit Symphonikern in einen Topf geworfen werden, die musikalisch ganz andere Möglichkeiten haben, eine Szene musikalisch anzugehen.

 

Wo Babis vorhin den Alten ins Spiel gebracht hat: Jerry hat strikt zwischen "to be musical" - Beispiel: Frank Sinatra - und und "to be a musician" unterscheiden, was für ihn ein Studium voraussetzte.

 

Problematisch wird's halt, wenn jemand wie Djawadi gar kein Popmusiker ist (ich unterstelle mal, dass er in Berklee nicht Schlagzeug Jazz/Pop studiert hat), aber trotzdem wie einer, und zwar ein handwerklich eher schwacher, klingt. Mag ja sein, dass Djawadi und Tyler sich immer noch als Rock-Musiker im Proberaum sehen - als formal ausgebildete Komponisten sind (wären) sie es aber nicht mehr, weswegen ich von ihren Elaboraten auch mehr erwarten kann. Der Markt ist auch nicht an allem Schuld: Wenn so jemand im populären Idiom eine gescheite Melodie und ein adäqates Arrangement respektive im klassischen Bereich ein gelungenes Thema und dessen Instrumentation nicht mehr bewerkstelligt kriegt, komme ich zu dem Schluss, dass jemand mit den spezifischen Anforderungen von Filmmusik (plastische und expressive Musik in einem sehr begrenzten Zeitraum zu Papier zu bringen) offenbar überfordert ist.

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Hatte Goldsmith dann nicht auch vollkommen die Lust an zum Beispiel den End Credits verloren? (Ihr kennt euch da immer besser aus).

 

Er hat sogar behauptet, niemand schreibe mehr welche. Was natürlich Quatsch war, da Horner, Williams, Broughton & Co. ja damals noch voll aktiv waren und eigentlich fast immer welche geschrieben haben.

 

Der hatte wohl eher keinen Bock, aus den sowieso schon reduzierten Sparscores wie CHAIN REACTION oder EXECUTIVE DECISION nochmal einen 6-Minuten-Titel rauszuextrahieren.

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Das halte bei aller Zuneigung für das Zeit- und Auftragsargument für eine schale Behauptung.

ramin hat stephen warbeck ersetzt, der den score wahrscheinlich komplett anders angegangen ist. die actionszenen wird dieser wahrscheinlich auch kompositorisch anders angegangen sein als ramin. nun fragt man sich natürlich, wieso ein talentierterer komponist wie warbeck gegen ramin ausgetauscht wird, der die actionszenen nur mit simpler trommelrhythmik untermalt? gut, djawadi wird diese vertonung vorgeschlagen haben, jedoch hätten die macher ja auch ablehnen können. wäre spielberg der regisseur gewesen, hätte er diesen vorschlag abgelehnt, weil er ausgefeilteres gewohnt ist. also warum hat man von djawdi dann nichts "besseres" verlangt? oder warum hat man warbecks musik nicht behalten?

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Am Ende steht man vor 30 wenig ergötzlichen Filmmusiken und denkt sich, "ja wenn der nur jedesmal mehr Zeit gehabt hätte...". Das macht die 30 Chargen aber auch nicht besser.

 

Korrekt. Aber jenseits dieser 30 gibt es eben immer auch 300 andere. Die haben aber nur wenige auf dem Schirm oder dem (Einkaufs-) Zettel, weil sie entweder nicht dem Klangbild der guten, alten Zeit entsprechen oder nicht vom Hollywood-Blockbuster-Fliessband kommen.

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Ich merk schon.... Die Frage "Was hältst du von der aktuellen Filmindustrie" war eine gute Idee in den Interviews... Allerdings warte ich schon darauf, dass mal einer so ein bisschen alle Hemmungen fallen lässt und loswettert... Auch wenn Mark Yaeger (Jungkomponist unter den Fittichen von Klaus Badelt) da schon ein wenig was angedeutet hat. Wie eben die Sache, dass die VFX-Leute 6-8 Wochen, oder bis zu halbem Jahr alles an Zeit kriegen und der Komponist mit etwas um die 3 Wochen auskommen muss.

 

Dennoch glaube ich, die meisten aktiven werden sich hüten, ein böses Wort über Hollywood zu verlieren. Denn schließlich wollen sie da noch arbeiten ;). Aber ich bohre weiter nach. Irgendwann wird sich einer finden... (muahaha)

 

Und ich habs anderswo schon angedeutet. Willenlose Sklaven sind die armen Jungs (und Mädels) auch nicht, aber es ist nicht leicht, wenn der Regisseur eben exakte Vorstellungen oder gar ein paar Lieblingsstücke in den Temptracks hat. Da kann man versuchen, drüber zu diskutieren oder die Temps zu umschiffen oder sie so umzuarbeiten, dass man dem einstigen Urheber keinen Credit geben muss.. ;)

 

Mit Ryan Shore kam ich letztens auch ein wenig auf dieses Thema, als wir über Hans Zimmer redeten. Er meinte, es ist grade im Blockbusterbereich schwer, noch wirklich kreativ zu sein. Wo man diese Eigenschaft eher findet, ist in Zusammenarbeiten von Komponisten mit ihren Stammregisseuren, da sie ihnen die nötigen Freiheiten geben (und führte als Beispiel seinen Onkel Howard und dessen schon sehr lange Zusammenarbeit mit David Cronenberg an).

(entsprechendes Interview wird noch gesendet)

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Nu komm schon, ich hab mir DISCONNECT und STOKER angeschafft, auch meine Zeit kennst Grenzen!  :)

 

Das freut mich zu hören. Wäre nur schön, wenn solche Filme eine ähnliche Welle auf dem Board machen würden wie THE HOBBIT oder MAN OF STEEL. Aber das Leben ist halt kein Ponyhof.

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