Ennio Morricone Live in Berlin 11.2.2014

[Stempel]

Für ein riesiges Orchester und einem nicht minder großen Chor zahle ich gerne die 100 Euro.

Bei Peter Gabriel oder anderen Rockbands die meist höchstens zu fünft auf der Bühne rumspringen finde ich den gleichen Preis überteuert.

Mal abgesehen davon das es mich musikalisch sowieso nicht interessiert.

[Andy222]

Finde den Preis auch OK. Klar , würde ich gerne auch die Hälfte bezahlen , bin meinem Geld auch nicht böse. Aber für ein Plappermaul der nur einen Stuhl braucht , zahlt man auch schon 40 Euro. Mmmmhh , was zahlt man eigentlich für ein Konzert von Stempel ?

[Stempel]

Meist weniger als bei Ennio. :-)

[BVBFan]

Der Preis ist ja jenseits von Gut und Böse. Für eine bekannte Rockband okay, aber selbst Peter Gabriel war vor ein paar Jahren nicht so teuer. Da komme ich wohl nicht.

 

Musst ja nicht die teuerste Kategorie nehmen. Abgesehen davon reden wir hier nicht von irgend jemandem, sondern von Ennio Morricone! Der Mann ist über 80 und wird sicher nicht ewig leben. Ihn einmal live gesehen zu haben ist sicher eine Erfahrung die man als Filmmusikfan sicher nicht bereuen wird. Meiner Verlobten habe ich das neulich so erklärt : SCHATZ! Es ist wie als würde dir heute jemand erzählen er hätte Mozart live dirigieren sehen. So werde ich meinen Kindern später von diesem Konzert erzählen Ich habe Ennio Morricone live erlebt. Eine Legende der Filmmusik! Einer wie Mozart für die Klassik

[Andy222]

Boah BVBFan , besser hätte man es nicht erklären können !

[scorefun]

Schön geschrieben BVBFan.

 

Ich hatte meine Begegnung bereits mit dem Groß-Meister

 

Siehe hier:

 

http://www.soundtrack-board.de/topic/3413-welche-handsignierten-soundtracks-besitzt-ihr/page-16#entry142745

[Alexander Grodzinski]

Also ich würde die 100 Euro eher für Peter Gabriel ausgeben. Nicht, weil ich den Ennio nicht mag, Gabriel reizt mich dann letztendlich aber doch mehr. Der ist auch ein bedeutender Musiker und wer mal eine Gabriel-Show gesehen hat, weiss, dass da nicht einfach nur fünf Leute auf der Bühne rumhampeln. Und mit Orchester war Gabriel ja auch schon unterwegs auf seiner "Live Blood"-Tour.

 

Wenn es aber danach geht, wen man wohl eher mal wieder auf einer Konzertbühne hierzulande sehen wird, geht der Seltenheitspreis an den guten alten Ennio.

[magnum-p.i.]

@ Babis. Nein, das war nur ein allgemeiner Vergleich, weil ich für das Peter Gabriel-Konzert in Dresden vor drei Jahren 85,00 Euro bezahlt habe. Und da der ja eigentlich bekannter sein dürfte als Morricone, wundert es mich, daß er noch teurer ist. Aber vielleicht irre ich mich ja auch, weil ich den Preis da nur oben auf einem Foto gesehen habe.

 

Wenn das die teuerste Kategorie war, was ist die günstigste (im Keller beim Hausmeister, nehme ich an)? Kann man irgendwo lesen, was er aufführt? Allzuviel interessiert mich ja eigentlich nicht von ihm. Und ist das Konzert schon ausverkauft?

[Stempel]

@ Babis. Nein, das war nur ein allgemeiner Vergleich, weil ich für das Peter Gabriel-Konzert in Dresden vor drei Jahren 85,00 Euro bezahlt habe. Und da der ja eigentlich bekannter sein dürfte als Morricone, wundert es mich, daß er noch teurer ist. Aber vielleicht irre ich mich ja auch, weil ich den Preis da nur oben auf einem Foto gesehen habe.

 

 

Logisch ist ein Rockstar populärer als ein Filmmusik-Komponist. Aber es geht doch auch darum wieviele Musiker bezahlt werden wollen. Bei Ennio sind das locker über 150 wenn er die gleiche Show macht wie bei anderen Tourneen. Und davon ist auszugehen.

 

Habe mir gerade auf YouTube angesehen was dieser Peter Gabriel überhaupt so macht. Also für sowas würde ich bestimmt keine 85 Euro bezahlen.

 

Eben jeder wie er mag.

 

Ich glaube die günstigsten Karten lagen bei etwa 50 Euro wenn ich mich nicht täusche.

 

Er wird sicherlich sein übliches Programm fahren dass er auch schon auf drei Live.-DVDs veröffentlichte. Diese drei Konzerte sind nur leicht variiert.

 

In Venedig sah das so aus:

 

01 Deborah's Theme (Once Upon A Time In America)

02 Addio Monti (The Betrothed)

03 Vatel

04 H2S

05 The Sicilian Clan

06 Love Circle

07 Uno che grida amore

08 Maddalena

09 The Good, The Bad And The Ugly - Titles

10 Onve Upon A Time In The West

11 A Fistful Of Dynamite

12 The Ecstasy of Gold

13 The Battle Of Algiers

14 Investition On Citizen Above Suspicion

15 A Brisa Do Coracao

16 The Working Class Goes To Heaven

17 Casualties of War

18 Abolisson (from Queimada)

19 The Desert Of The Tartars

20 Richard III.

21 The Desert Of The Tartars - Reprise

22 Gabriel's Oboe (from The Mission)

23 Falls (from The Mission)

24 On Earth As It Is in Heaven (from The Mission)

25 Cinema Paradiso

26 Here's To You (from Sacco and Vanzetti)

[magnum-p.i.]

Ich glaube, ich laß es. Da sind nur zwei Titel, die mich interessieren. Und "Occhio alla penna" scheint immer zu fehlen. Schade, der Film hatte einen der besten Morricone-Scores. Zum Totlachen.

[Alexander Grodzinski]

Logisch ist ein Rockstar populärer als ein Filmmusik-Komponist. Aber es geht doch auch darum wieviele Musiker bezahlt werden wollen. Bei Ennio sind das locker über 150 wenn er die gleiche Show macht wie bei anderen Tourneen. Und davon ist auszugehen.

Na ja, vom Ticketpreis werden ja nicht nur die Musiker bezahlt, die komplette Crew und Technik will ja auch finanziert werden, von der Musik ganz zu schweigen. Auch Verleger und Plattenfirmen wollen leben. Und es ist auch noch mal ein Unterschied, ob jemand zwei, drei Einzelkonzerte gibt oder ob man mehrere Monate mit seiner Show auf Tour ist und den ganzen Apparat über diesen Zeitraum, inklusive der ganzen Reisen, finanzieren muss. So eine Welttour einer großen Rockband über mehrere Monate kann schon in die Millionen gehen, alleine die ganze Technik und das muss ja irgendwie finanziert werden. Die THE-WALL-Tour von Pink Floyd war 1980/81 ausverkauft, trotzdem machten die Musiker Miese mit der Tour, weil einfach die Show derart aufwändig und kostspielig war.

 

Der Vergleich mit einem Rockkonzert hinkt etwas, ich vergleiche ja auch kein Konzert der "Amigos" mit einem Konzert der "Rolling Stones" beispielsweise. Das sind ganz andere Dimensionen. Klar, du brauchst keine große Show, du willst nur die Musik hören und dafür zahlen. Nur haben wir eben auf der einen Seite ein 150-Mann-Orchester "ohne Show", welches zwei, drei Konzerte mit diesem Programm spielt und auf der anderen Seite zehn Musiker auf der Bühne mit Technik im Wert von mehreren hunderttausend Euro, die ja auch bedient, gewartet, auf- und abgebaut und transportiert werden muss über einen längeren Zeitraum. Von daher finde ich den Vergleich einfach holprig und die Aussage, ein Ticketpreis von 100 Euro wäre bei einem 150-Mann-Orchester besser angelegt als bei einer zehnköpfigen Band, weil ja mehr Musiker auf der Bühne stehen, etwas komisch. 

[Gast]

Vielleicht nicht ganz unpassend zu der Frage nach dem Eintrittspreis:

 

http://www.tagesspiegel.de/berlin/oeffentliche-zuschuesse-257-euro-fuer-einen-besuch-in-der-staatsoper/9319194.html

[Stempel]

Nicht ganz neu die Erkenntnis das wir alle für das Opern-Vergnügen der High Society mitbezahlen dürfen.

[Mephisto]

"Dennoch bleibt es Thema für Diskussionen, dass vor allem das nicht unbedingt bettelarme Bildungsbürgertum seinen Hunger nach kulturellem Vergnügen hoch subventioniert bekommt." also genau da geht mir der Hut hoch! Wie man so beschränkt davon ausgehen, dass Opernliebhaber immer mal Geld locker machen können, ist borniertes Schubladendenken allererster Güte, aber damit nicht genug: Der Witz an all diesen Subventionen ist ja, dass gerade nicht nur das Bildungsbürgertum und die High Society in den Genuss einer teuren Opernproduktion kommen kann, sondern JEDER einzelne! Viele Städe bieten daher auch Programme für Arbeitslose und Studenten an. Wenn ich mit 10,- die besten noch freien Plätze in der Philharmonie, dem Konzerthaus und den Opernhäusern hier in Berlin bekomme, dann, weil das subventioniert wird. Bin ich jetzt ein Schmarotzer der Bürger? Soll ich ruhig mal 300,- für eine Opernvorstellung im Monat ausgeben? Als Bildungsbürger ist das ja wohl okay...

 

Es ist die Schuld der Leute, das hervorragende Angebot nicht zu nutzen, aber dann soll man auch nicht in der Zeitung pöbeln und Stimmung machen, nur weil man selber vielleicht lieber zum Fußball geht. Meine Steuern gehen ja auch in die unzähligen Polizeieinsätze, wenn sich besoffene Fanatiker wieder für ihren Verein die Rübe einschlagen wollen.

Wir dürfen nicht für das Opernvergnügen anderer Leute zahlen, wir dürfen daran teilhaben!

[Stempel]

Auf die Idee es so zu sehen kam ich auch noch nicht. Danke.

Bearbeitet 12. Januar 2014 von Stempel

[Gast]

Ich bin da ganz bei Gerrit: Unabhängig von der "hochgestochenen" Oper (die selten hochgestochen ist) ist Kultur das letzte, woran wir sparen sollten. Das Beispiel verdeutlicht es wohl sehr gut: Vor dem Opernhaus müssen keine tausend Polizisten auf uns aufpassen.

Es wird schon genug gestrichen und dem Kulturleben schwer gemacht. Berlin geht es in dieser Hinsicht ja noch einigermaßen gut, aber andere Regionen können da noch andere Lieder singen.

 

In jedem Fall zeigt es mitunter aber auch, dass 100€ für ein Morricone Konzert durchaus angemessen sind. Reich wird davon niemand hinter den Kulissen.

[Jack Bauer]

Wird bei dem Konzert eigentlich irgendeine Kleiderordnung (Anzug, Smoking - bei Frauen: z. B. Abendkleid) vorausgesetzt?

[Gast]

Wird bei dem Konzert eigentlich irgendeine Kleiderordnung (Anzug, Smoking - bei Frauen: z. B. Abendkleid) vorausgesetzt?

 

Das nehme ich nicht an.

[Thomas Nofz]

Wird bei dem Konzert eigentlich irgendeine Kleiderordnung (Anzug, Smoking - bei Frauen: z. B. Abendkleid) vorausgesetzt?

 

Jack, selbstverständlich.

 

Du kannst wählen aus:

 

 

oder

 

 

 

oder

 

 

 

oder

 

 

 

[Jack Bauer]

...nicht schlecht das Outfit. Mit Fliege oder Krawatte...?

[Andy222]

Finde schon, das man sich den "Räumlichkeiten" anpassen sollte. Kleiderordnung  wird in der O2 World nicht von nöten sein. 2010 war ich in der Royal Albert Hall auf einem Ennio Konzert, da gab es einige" wenige " die hatten tatsächlich nur ein t-shirt an. Das ging gar nicht. 90% hatten ein Sakko oder wenigstens ein Hemd an, die Damen waren meist klasse gestylt. Das gehört sich einfach so auf einem klassischen Konzert. 

[Gast]

Finde schon, das man sich den "Räumlichkeiten" anpassen sollte. 

 

Absolut.

 

Das gehört sich einfach so auf einem klassischen Konzert. 

 

Absolut nicht. (Zumindest nicht als Grundsatz)

[Stempel]

[Andy222]

[Stempel]