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Sony Classical: John Williams - THE BOOK THIEF


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die musik hat von der instrumentierung was recht "leichtfüßiges". von dem aspekt her hat mich das sehr an seinen score zu Stepmom erinnert. der ist auch sehr unaufdringlich durch das leichte gitarrenspiel und dem sehr simplen thema. ansich ja nicht schlecht, aber irgendwie ist die musik deshalb auch seeehhrrr unauffällig und somit auch aus den ohren, aus dem sinn. und genaus das empfinde ich auch, wenn ich diese clips höre.

 

Interessant. Ich finde, dass beispielsweise STEPMOM auf seine Art auch recht prägnant ist. Aber gut, das mag auch damit zusammenhängen, wie oft man einen Score bereits gehört und wie lieb man ihn dabei gewonnen hat.

Bearbeitet von Gast
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Das schlimmste, wo gibt!  :cool:

 

Wenn man den leicht melodramatisch-pastoralen Meister jedoch mag, wiederum sehr gut. Ein gewisses Deja vú-Erlebnis sollte allerdings erwartet und toleriert werden, nichts Neues aus dem musikalischen Pinselkasten, wobei ich jahreszeitengemäß finde, dass das Ganze schon perfekt mit dem herbstlichen Wetter harmoniert.

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Ich finde hier allerdings keine großartigen Parallelen zu "Angela's Ashes". Wenn, dann eher zu "Presumed Innocent".

 

Zu dem widerum höre ich keine Ähnlichkeiten - ausser, dass es einer von Johnnys eher ruhigen Scores ist und das Klavier momenteweise eine prägnante Rolle spielt. Ansonsten merk ich da aber nix von PRESUMED INNOCENT.

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Bis auf wenige Highlights (The Snow Fight, Jellyfish, Foot Race) macht der Score auf mich einen erschreckend belanglosen Eindruck.

Das ganze ist recht hübsch, das wars aber auch schon.

Einiges scheint er direkt aus älteren, eigenen Scores abgeschrieben zu haben. Ich höre mehrmals deutlich anleihen aus Memoirs Of A Geisha herraus.

 

Vom letzten Track hatte ich mir am meißten versprochen. Leider dümpeln diese sieben Minuten auf einem konturlosen Streicherteppich dahin. Das Klavier sorgt zwar für etwas Abwechslung, rettet aber nur wenig.

 

Sicherlich hat der Score ein schönes Hauptthema welches einen aber auch nicht wirklich packt.

 

Es ist merkwürdig dass dem Meister zu einem Film, den er unbedingt selbst vertonen wollte nichts Gehaltvolleres eingefallen ist.

 

 

Trotzdem freue ich mich dass Williams auch 2013 immer noch dabei ist und hoffe das dieser Score nur die Ruhe vor dem (Episode VII) Sturm ist.

 

Komm schon Johnny, pack mal wieder Pauken und Trompeten aus. Ich weiß, du kannst es noch.....

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Es ist merkwürdig dass dem Meister zu einem Film, den er unbedingt selbst vertonen wollte nichts Gehaltvolleres eingefallen ist.

 

Ich möchte nach wie vor nicht ausschliessen, dass schon sein Name und seine Beteiligung an dem Projekt ein Freundschaftsdienst war. Ob dann der grosse filmmusikalische Höhenflug (im Budget oder Zeitplan) drinnen ist, wird vielleicht eher nebensächlich sein.

 

Komm schon Johnny, pack mal wieder Pauken und Trompeten aus. Ich weiß, du kannst es noch.....

 

Woran machst Du diese (für mich voll nachvollziehbare) Hoffnung fest?

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Woran machst Du diese (für mich voll nachvollziehbare) Hoffnung fest?

 

An den beiden "aktuellsten" Abenteuer-Action-Scores von Indy IV und Tintin die für mich beweisen dass Williams es immer noch drauf hat wenn der Film das verlangt. (Zugegeben, sie reichen natürlich nicht ganz an die Meisterwerke seiner Hochzeit (1975-1984) heran.)

Und dass er einen verträumten "Meditations-Score" auch für Episode VII komponiert wird wohl niemand wirklich annehmen.

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An den beiden "aktuellsten" Abenteuer-Action-Scores von Indy IV und Tintin die für mich beweisen dass Williams es immer noch drauf hat wenn der Film das verlangt. (Zugegeben, sie reichen natürlich nicht ganz an die Meisterwerke seiner Hochzeit (1975-1984) heran.)

 

Ich ahne, was Du meinst. Aber ich finde beide Beispiele zeigen eher (deutlich), wie stark sich Williams vom Klangbild der guten, alten Zeit verabschiedet hat: Statt auf prägnante Themen und großorchestrale Musik setzt er eigentlich in den letzten ca. zehn Jahren eher auf diskretere Filmbegleitung und manchmal recht offensichtliche Hintergrund-Klänge. Ich bin insofern recht unsicher, ob das nicht wirklich genau so von Johnny gewünscht ist, ob aus Altersmilde oder als künstlerische Weiterentwicklung.

 

Und dass er einen verträumten "Meditations-Score" auch für Episode VII komponiert wird wohl niemand wirklich annehmen.

 

Das hängt aber auch etwas vom Film und der Geschichte ab, oder?

 

Ich wünsche mir da ja auch etwas vom Kaliber EPISODE IV-VI, schraube meine Erwartungen aber - sofern das klappt - ganz, ganz weit nach unten. Wirklich glücklich haben mich weder die Scores zu den STAR WARS-Prequels noch zu Indy 4 gemacht, insofern...

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Ich möchte auch zu bedenken geben, dass mal unabhängig vom Alter und dem vielleicht fehlenden jugendlichem Elan auch Filme nicht mehr das sind, was sie mal waren. Tempo und Schnitt haben sich doch deutlich zur Hochphase Williams geändert. Tintin dürfte wohl einer der schnellsten Filme für Williams gewesen sein. Viele Filme bieten weniger (wenn oft auch noch genug) Raum, um überhaupt über die normale Begleitung hinauszugehen. Aber gerade die Zeit ist es ja, die Williams immer gut zupass kam. Ob nun beim Anflug in JURASSIC PARK oder nem Sternzerstörer oder einer langen Abschiedsszene in E.T.

Das macht natürlich nicht den größten Teil des Kuchens aus, aber ganz wegreden kann man den Status Quo ja auch nicht.

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Da stimme ich absolut zu, Babis. Ich finde es auch immer etwas unfair und kurzsichtig, vermeintlich oder tatsächlich schwache Scores bestimmten Komponisten, Regisseuren, Produzenten oder Studio-Entscheidern zuzuschreiben: Das Kino hat sich verändert, die Inszenierungen und Zuschauererwartungen sind heute völlig anders als vor 10, 20, 30 Jahren.

 

Aus unserer Perspektive (also dem Blickwinkel von Filmmusik-Nerds wie uns) ist das filmmusikalisch quasi immer schlecht, wenn elektronische Synthetik und grosses Gedröhne die (da spielt auch nostalgische Verklärung keine kleine Rolle) feinziselierten, aber großen Orchester-Arbeiten von einst ablösen. Aber das ist vielleicht nur die/eine neue Zeit.

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Ich ahne, was Du meinst. Aber ich finde beide Beispiele zeigen eher (deutlich), wie stark sich Williams vom Klangbild der guten, alten Zeit verabschiedet hat: Statt auf prägnante Themen und großorchestrale Musik setzt er eigentlich in den letzten ca. zehn Jahren eher auf diskretere Filmbegleitung und manchmal recht offensichtliche Hintergrund-Klänge. Ich bin insofern recht unsicher, ob das nicht wirklich genau so von Johnny gewünscht ist, ob aus Altersmilde oder als künstlerische Weiterentwicklung.

 

 

Prägnante Themen sind bei ihm weniger geworden aber immer noch vorhanden.

Ich finde die beiden Scores schon sehr gelungen. Snowy´s Theme ist klasse!

 

 

 

Das hängt aber auch etwas vom Film und der Geschichte ab, oder?

 

Ich wünsche mir da ja auch etwas vom Kaliber EPISODE IV-VI, schraube meine Erwartungen aber - sofern das klappt - ganz, ganz weit nach unten. Wirklich glücklich haben mich weder die Scores zu den STAR WARS-Prequels noch zu Indy 4 gemacht, insofern...

 

Klar hängt das vom Film ab, aber es dürfte klar sein daß in EP VII mehr Action und knalligere Musik zu erwarten ist als in The Book Thief.  

 

Den Score zu The Phantom Menace finde ich sehr gelungen und für mich hat er noch genügend Themen die Star Wars würdig sind.

 

So etwas erhoffe ich mir für Abrams Werk.

 

Einen zweiten Empire Score erwarte aber auch ich nicht mehr.

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Wobei das auch an der Frage vorbeigeht, warum (wieder einmal) eine Musik eines hochgeschätzten musikalischen Vorbilds sich in - wie immer schön und edel anzuhörenden - Selbstreferenzen ergeht. Die Musik ist ja eben NICHT anders als die 15 Jahre alten ANGELA'S ASHES, STEPMOMs und Konsorten.

 

Als Konsument stört mich das nur am Rande (halt ein weiterer Score im Archiv), aber ich komme nicht umhin, zu konstatieren: ja das kenne ich doch schon alles, und sogar recht gut. 

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Wobei das auch an der Frage vorbeigeht, warum (wieder einmal) eine Musik eines hochgeschätzten musikalischen Vorbilds sich in - wie immer schön und edel anzuhörenden - Selbstreferenzen ergeht. Die Musik ist ja eben NICHT anders als die 15 Jahre alten ANGELA'S ASHES, STEPMOMs und Konsorten.

 

 

 

Das ist die große Preisfrage die wir wohl nicht klären können. Wir können nur Vermutungen anstellen.

Vielleicht gefällt ihm das einfach.

Schlicht und ergreifend.

Seine Konzertwerke sind ja ebenfalls meist leisere Werke. Und gerade da kann er ja, befreit vom Film, machen was er will.

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Dass Williams den Themen-reichen, ausgelassenen Bombast noch kann, hat INDY 4 doch eindeutig belegt. Verstehe nach wie vor nicht, was so viele Williams-Fans gerade an dieser Musik auszusetzen haben. Das ist doch das reinste musikalische Knallbonbon, voller Golden-Age-Referenzen und neuem (originellem) thematischen Material.

 

Ich bezweifle kaum, dass Williams für die neuen STAR WARS-Episoden zu diesem Idiom zurückkehren wird.

 

 

Die längeren Höreindrücke aus BOOK THIEF lassen mich im Übrigen ähnlich kalt wie die Amazon-Clips.

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