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The New World - James Horner


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Ich wüsste nicht, wo Komponisten wie Williams oder Goldsmith ein- und dasselbe Thema oder Motiv in meheren Musiken verwenden

zum Beispiel bei John Williams:

The Father's Theme - Catch Me If You Can vs. Hauptthema aus The Accidental Tourist

Love Theme - Episode II vs. Hook

General Grievous' Thema - Episode III vs. Hedwig's Theme

Gilderoy Lockhardt - Harry Potter 2 vs. No Ticket - Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

...

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Und dazu noch ein Plagiat erster Güte:

"Isabella´s Horse & Buggy" aus Stepmom ist schamlos und ohne Quellenangabe bei Thomas Newmans "Floorwashing" aus Oscar & Lucinda geklaut.

Soweit ich weiß, hat Horner zwar Motive bei den Klassikern, aber noch nie dermaßen offensichtlich bei seinen Filmmusik-Kollegen gemopst.

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Ich hab die genauen Tracks und Zeiten nicht; mir hat die mal jemandvorgespielt.

/edit: Hab nachgeschaut... Das müssten die Tracks "Futile Escape" (ab 3:11) von Aliens und "Grievous and the Droids" (ab 1:16) von Star Wars Ep3 sein - im direkten Vergleich (und auch im Hinblick auf diese Dieskussion) finde ich das irgendwie sehr faszinierend :).

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Ich hab die genauen Tracks und Zeiten nicht; mir hat die mal jemandvorgespielt.

/edit: Hab nachgeschaut... Das müssten die Tracks "Futile Escape" (ab 3:11) von Aliens und "Grievous and the Droids" (ab 1:16) von Star Wars Ep3 sein - im direkten Vergleich (und auch im Hinblick auf diese Dieskussion) finde ich das irgendwie sehr faszinierend :).

Brian Tyler ist auch zur Zeit dabei, mächtig von James Horner zu "klauen":

Annapolis = Glory

Greatest Game Ever Played = Legends of the Fall

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zum Beispiel bei John Williams:

The Father's Theme - Catch Me If You Can vs. Hauptthema aus The Accidental Tourist

Love Theme - Episode II vs. Hook

General Grievous' Thema - Episode III vs. Hedwig's Theme

Gilderoy Lockhardt - Harry Potter 2 vs. No Ticket - Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

...

Deine Beispiele zeigen eigentlich ganz gut, wo der Schuh begraben liegt. Du wirst keinen Filmkomponisten nennen können, der nicht hin und wieder klassische oder eigene Vorbilder zitiert oder referenziert. Das hat mehrere Gründe: Einerseits kann das die Temptrack-Liebe der Regisseure sein, dass ähnliche Szenen auch ähnliche Vertonungen zu Folge haben oder schlichtweg sich zufällige Parallelen einschleichen. Das ist bei Horner genauso wie bei Williams der Fall und das halte ich auch durchaus für legitim. Meine Aussage diesbezüglich war leider etwas ungenau. Ich meinte nicht diese gelegentlichen Zitate/Referenzen, sonderen die Verwendung ein- und desselben Themas/Motivs über zahlreiche Musiken hinweg.

In wievielen Musiken taucht das Gefahren-Motiv, das Liebesthema aus Braveheart und manches andere Thema oder Motiv auf? Da kommt man mitunter schon auf Dutzende. Soetwas findet man bei Williams & Goldsmith in dieser Form nicht. Selbst bei den von dir genannten Beispielen sind zum Teil merkliche Unterschiede in der Orchestrierung vorhanden, manchmal ist sogar das Motiv ein anderes.

Noch mal zu den Zitaten:

Am verblüffendsten finde ich noch das Beispiel Stepmom vs. Oscar & Lucinda. Von der Struktur des Stücks würde ich hier auf Temptrack tippen. Aber wer weiß das schon genau? Die Ähnlichkeit zwischen Catch me if you can & Accidental Tourist habe ich nicht finden können. Kannst Du da mal nähere Zeiten sagen? Würde mich mal interessieren.

Gruss,

Mike

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Noch mal zu den Zitaten:

Am verblüffendsten finde ich noch das Beispiel Stepmom vs. Oscar & Lucinda. Von der Struktur des Stücks würde ich hier auf Temptrack tippen. Aber wer weiß das schon genau? Die Ähnlichkeit zwischen Catch me if you can & Accidental Tourist habe ich nicht finden können. Kannst Du da mal nähere Zeiten sagen? Würde mich mal interessieren.

The Accidental Tourist kenn ich leider nur aus dem Film, die CD ist ja auch ziemlich schwer zu bekommen.

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Gast Matthias Noe
Weißt du was:

wenn dir die Musik von James Horner nicht gefällt, dann höre sie halt nicht.

Ich hab echt keinen Bock mehr dein sinnloses Kritisieren der Musik von James Horner länger zu lesen. Ich werde es auch nicht weiter tun.....

Es zwingt dich doch keiner seine Musik zu mögen.

Ich vergöttere diesen Mann und seine Musik und muss mich u.a. vor dir nicht dafür rechtfertigen.

Ein weiteres Beispiel für die Geduld eines Hornerfans, Tom. Aber im Ernst, Jochen: Ich will dir wirklich, wirklich nicht den Spaß an Horners Musik nehmen, das fiele mir nicht im Traum ein. Es geht mir hier offen gesagt ja nur darum, dass viele versuchen, die Kritik an Horner als schlichte Kampange gegen den Guten hinzustellen, wenngleich es nunmal objektive Gründe dafür gibt. Diejenigen, die Horner kritisieren, tun das nicht, um dir den Spaß an seiner Musik nehmen zu wollen, sie möchten nur der gerade bei Horner unverhältnismäßigen Lobhudelei, die allzugern Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Offen gesagt höre ich sogar sich stark wiederholdende Musiken von Horner ab und an ganz gerne, weil er wirklich ein Talent für Wohlklang und die Verarbeitung von (neuen wie alten) Themen hat. Doch wenn man mal sachlich an die Sache rangeht, merkt man einfach, dass es objektiv eigentlich nur wenige Gründe gibt, Horner heute noch als einen Ausnahmekomponisten im positiven Sinne zu bezeichenn. Ich rede von objektiven Gründen. Aber ob man jemanden mag oder nicht ist ja ohnehin eine Bauchentscheidung, deswegen will ich keinen Hornerfan per se an den Pranger stellen, bloß weil er seine persönliche Vorliebe hat. Mich stört an seiner Anhängerschaft zuweilen einfach, dass sie nicht gelassen sagen kann: "Okay, es mag ja sein, dass er sich zitiert, aber ich höre ihn halt trotzdem gerne.", wie es ja auch schon mehrerorts hier durchaus auch durchgeschienen ist. Damit habe ich kein Problem. Aber regen sich in dir nicht auch Zweifel, wenn derart hanebüchene Vergleiche zu Rozsa aufgestellt werden? Das ist des Pudels Kern: Um den ganz emotional empfundenen Vorlieben ein pseudosachliches Fundament zu verleihen, werden einfach unglaubwürdige Thesen aufgestellt, die noch dazu von geringer Sachkenntnis (bei antineutrino) herrühren. Es geht mir ja hier nur um eine sachliche Beurteilung und nicht um ein Einmischen in eure Vorlieben nach dem Motto: "Mögt jetzt gefälligst das, was ich mag!". Ich möchte nur, dass zumindest einige erkennen, wie subjektiv z.T. ihre Höreindrücke sind und sich nicht wirklich verallgemeinern lassen. Diejenigen, die dann trotzdem probieren, sich als über alle Zweifel erhabene Kritiker darzustellen, an die richten sich meine z.T. sicherlich auch nicht immer zimperlichen Beiträge. Sie richten sich jedoch nicht an die, die offen zugeben können, dass es einfach ihr Geschmack ist.

Ich liebe die Musik. Wenn du es nicht tust, auch gut, aber dann hör bitte auf Scores wie THE HOUSE OF SAND AND FOG als schlecht oder als "strukturloses Geklimper" zu bezeichnen.
Das mit dem Geklimper war eventuell etwas unnötig, gebe ich zu. Aber setzt man da den Maßstab an, den man an andere, gute Hornermusiken setzt (Brainstorm, aber auch schon an den ordentlichen The Missing), kommt da beim Haus aus Sand und Nebel abseits des Filmes, also nur vom Album gehört, unterm Strich einfach weniger raus, weil einfach kein klares Konzept abseits einer recht überzeugenden atmosphärischen Geschlossenheit zu erkennen ist. Dabei geht es mir aber (ohne mich wiederholen zu wollen) nicht darum, dir diese Musik madig zu machen, ich versuche nur das festzustellen, was man abseits jedes subjektiven Eindruckes feststellen kann und das auch als einziges für einen gerechten Maßstab sorgen kann.

Gruß,

Matthias

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Gast Matthias Noe
Dann erkläre uns doch mal genau, wo in diesen Scores das "musikdramaturgische Konzept" fehlt. Klingt toll. Wenn du den Begriff jetzt auch noch mit Leben füllst, hätte er sogar eine Bedeutung.
Gegenfrage: Nenn mir eine klangliche Phrase aus der Musik, die in Form eines Motivs oder gar eines Themas einen musikalisch griffigen Gedanken formuliert. Horners Musik bleibt schlicht nur untermalung und es gibt darin weder rhythmisch eindeutig wiederkehrende Wendungen, noch melodiche Leitmotive. Und wenn dann auch noch viel atmosphärisches Grummeln hinzukommt sieht es um den musikdramaturgishcen Gehalt wirklich schlecht bestellt aus.
Die Herkunft des Horner-Bashings hat drei Buchstaben.

Außerhalb der Filmmusikwelt ist James Horner auch deutlich angesehener. Oder warum sonst sollte er nach Rußland von Valery Gergiev eingeladen werden, um mit dem berühmten Kirov-Orchester Auszüge aus "Enemy At The Gates" zu spielen?

Nun, die waren sich ja auch nicht zu schade, Klaus Badelts K:19 einzuspielen. Und da Enemy at the Gates auch mit russischen Geldern finanziert wurde, könnte es durchaus auch (wie bspw. bei Marco Beltramis I am Dina, der mit deutsche Geldern finanziert mit dem Kölner Gürzenichorchester eingespielt wurde - ein ebenso angesehener Klangkörper) eine Auflage gewesen sein, zumindest die Musik zum Film, der ja fast nur in Deutschland gedreht wurde, in Russland einzuspielen.

Nebenbei wird Horner in der Klassikwelt (besuch mal die Foren von KlassikAkzente oder VioWorld) immerwieder als Beispiel gegen die Filmmusik herangeführt, weil er den allgemeinen Vorurteilen, die viele (zugegeben bornierte) Klassikhörer gegen die Filmmusik hegen, Vorschub leistet, die da wären:

* "Filmkomponisten klauen nur bei klassischen Vorbildern!"

- bei Horner ist eine starke nähe zur russischen Romantik immerwieder spürbar, er prokofieffelt auch gerne mal ziemlich stark.

*"Den Komponisten kommen keine eigenen Einfälle"

- Horner verwurstet sehr oft ein und dieselbe melodische Phrase des großen Sergej, was auch einher geht mit seinen Selbstzitaten

*"Filmmusik ist primär um Emotionsschürung bemüht und deswegen eher rührseelig und wohlaklangverliebt, als wirklich ansporuchsvoll."

- Schaut man sich Passagen aus Perfect Storm an, wird man den Eindruck nicht los, dass diese an sich schöne Musik an manchen Stellen doch ein Stück zu sehr auf Melodie setzt, wo ruppige (dezent eingebaute) Atonalitäten nicht nur im Film wirksamer wären sondern auch auf CD eine Bereicherung darstellen würden.

Das in Anführungszeichen Stehende sind allesamt nicht meine Thesen, ich widerspreche ihnen oft genug heftigst, allerdings bekomme ich immer, wenn das (Totschlag-)Argument "Horner" (oder auch "Zimmer") kommt Schwierigkeiten, ihnen zu widersprechen, wenngleich es mir dann doch und auch glaubhaft gelingt.

Beweise uns doch doch einfach mal, daß James Horner viel häufiger klaut als bsp. John Williams. Nur würde dieser Veruch kläglich scheitern.
Nach Rozsa ist also nun Williams an der Reihe, von dem du anscheinend bedeutend mehr Musiken kennst und deshalb nicht aprupt abschweifen müsstest - zumindest nicht sofort - und der ja genausoviel wie Horner kopiert und deshalb kein Deut besser ist als der, deiner Ansicht nach. Ich denke die Meisten hier - ganz besonders du - bedürften zwar schon einer solchen Aufzählung, aber ob einer solchen - nach mühsamer Sammlung - dann auch die Einsicht folgen würde, ist mehr als fraglich. Ein schlechter Versuch, die Hornerkritiker als die hinzustellen, der unter Zugzwang wären. Den schwarzen Peter bekommst du hiermit postwendend zurück :).

Gruß,

Matthias

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Nun, die waren sich ja auch nicht zu schade, Klaus Badelts K:19 einzuspielen. Und da Enemy at the Gates auch mit russischen Geldern finanziert wurde, könnte es durchaus auch (wie bspw. bei Marco Beltramis I am Dina, der mit deutsche Geldern finanziert mit dem Kölner Gürzenichorchester eingespielt wurde - ein ebenso angesehener Klangkörper) eine Auflage gewesen sein, zumindest die Musik zum Film, der ja fast nur in Deutschland gedreht wurde, in Russland einzuspielen.

Die Musik wurde in London mit einem Freelancer-Orchester und den London Voices aufgenommen. Das Angebot hat er bekommen, nachdem Enemy At The Gates im Kino zu sehen war: "...one composer that really impresses me with his narrative skill, and, more surprisingly, his sense of Russian music. I invited him to St Petersburg to conduct his score from ENEMY AT THE GATES, but my invitation remained unanswered." (Nov. 2002)

Nebenbei wird Horner in der Klassikwelt (besuch mal die Foren von KlassikAkzente oder VioWorld) immerwieder als Beispiel gegen die Filmmusik herangeführt, weil er den allgemeinen Vorurteilen, die viele (zugegeben bornierte) Klassikhörer gegen die Filmmusik hegen, Vorschub leistet, die da wären:

* "Filmkomponisten klauen nur bei klassischen Vorbildern!"

- bei Horner ist eine starke nähe zur russischen Romantik immerwieder spürbar, er prokofieffelt auch gerne mal ziemlich stark.

*"Den Komponisten kommen keine eigenen Einfälle"

- Horner verwurstet sehr oft ein und dieselbe melodische Phrase des großen Sergej, was auch einher geht mit seinen Selbstzitaten

*"Filmmusik ist primär um Emotionsschürung bemüht und deswegen eher rührseelig und wohlaklangverliebt, als wirklich ansporuchsvoll."

- Schaut man sich Passagen aus Perfect Storm an, wird man den Eindruck nicht los, dass diese an sich schöne Musik an manchen Stellen doch ein Stück zu sehr auf Melodie setzt, wo ruppige (dezent eingebaute) Atonalitäten nicht nur im Film wirksamer wären sondern auch auf CD eine Bereicherung darstellen würden.

Das in Anführungszeichen Stehende sind allesamt nicht meine Thesen, ich widerspreche ihnen oft genug heftigst, allerdings bekomme ich immer, wenn das (Totschlag-)Argument "Horner" (oder auch "Zimmer") kommt Schwierigkeiten, ihnen zu widersprechen, wenngleich es mir dann doch und auch glaubhaft gelingt.

Wenn du halt der Meinung bist, daß atonale Elemente generell Filmmusik aufwerten, dann ist das ja auch Ok. Nur man sollte bedenken, daß 99% aller Filmmusik tonal ist, mal von Leonard Rosenman abgesehen. Das ist eben die Natur der Filmmsuik. Deswegen ist sie wahrscheinlich auch populärer als moderne Konzertmusik.

Noch mal das mit den Selbstzitaten. Du scheinst zu glauben, daß ich John Williams, Miklos Rozsa und andere kritisiere, wenn sie von sich selbst "klauen". Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Es scheint für dich ja das allerwichtigste an der Musik zu sein: Nicht "wie gut ist sie?", sondern eher "wie originell ist sie?".

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Wenn du halt der Meinung bist, daß atonale Elemente generell Filmmusik aufwerten, dann ist das ja auch Ok. Nur man sollte bedenken, daß 99% aller Filmmusik tonal ist, mal von Leonard Rosenman abgesehen. Das ist eben die Natur der Filmmsuik. Deswegen ist sie wahrscheinlich auch populärer als moderne Konzertmusik.

Was für eine inkompetente, fachlich komplett schwachsinnige Aussage soll das denn bitte darstellen? Jeder, der auch nur ein Fünkchen Ahnung von Filmmusik hat, müsste eigentlich wissen, dass ein allgemein großer Teil der Filmmusik atonal ist oder sich zumindest auf atonale Techniken bezieht. Im Grunde hat da jeder größere oder populäre Filmkomponist (sogar Hans Zimmer) hin und wieder mal rübergeschielt. Zudem dürfte der Name Goldsmith wohl einige Lampen im Hinterkopf leuchten lassen, wenn allerdings keine Glühbirnen in den Vorrichtungen hängen, dann kann da auch nichts blinken; in diesem Falle empfiehlt es sich allerdings auch nicht, eine derartig blödsinnige Aussage zu verfassen!

Aber selbst wenn man über Goldsmiths Musik nichts weiß, so wird man doch zumindest einige Werke von Goldenthal, Morricone, Shifrin, Williams zu Gehör bekommen haben. Wenn man allerdings nur die Main Themes hört, kann man über die atonalen Elemente der Filmmusik nichts wissen und hier stellt sich ebenfalls die Frage: Wenn man nur Main Themes hört, wie kann man dann die Filmmusik zu 90 % kennen?

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Was für eine inkompetente, fachlich komplett schwachsinnige Aussage soll das denn bitte darstellen? Jeder, der auch nur ein Fünkchen Ahnung von Filmmusik hat, müsste eigentlich wissen, dass ein allgemein großer Teil der Filmmusik atonal ist oder sich zumindest auf atonale Techniken bezieht. Im Grunde hat da jeder größere oder populäre Filmkomponist (sogar Hans Zimmer) hin und wieder mal rübergeschielt. Zudem dürfte der Name Goldsmith wohl einige Lampen im Hinterkopf leuchten lassen, wenn allerdings keine Glühbirnen in den Vorrichtungen hängen, dann kann da auch nichts blinken; in diesem Falle empfiehlt es sich allerdings auch nicht, eine derartig blödsinnige Aussage zu verfassen!

Aber selbst wenn man über Goldsmiths Musik nichts weiß, so wird man doch zumindest einige Werke von Goldenthal, Morricone, Shifrin, Williams zu Gehör bekommen haben. Wenn man allerdings nur die Main Themes hört, kann man über die atonalen Elemente der Filmmusik nichts wissen und hier stellt sich ebenfalls die Frage: Wenn man nur Main Themes hört, wie kann man dann die Filmmusik zu 90 % kennen?

Klar, ein paar atonale Momente haben viele Scores. Das macht sie aber noch lange nicht vergleichbar zu z.B. "Fantastic Voyage".:)

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Stimmt! Das macht sie auch nicht vergleichbar mit Planet Of the Apes, The Mephisto Walz, Alien, The Omen, Logans Run, Magic (alles Goldsmith), Alien 3 (Goldenthal), Invasion of the Body Snatschers (Zeitlin), Begegnung mit der dritten Art (Williams), X The Movie (Yasuaki Shimizu) sowie der Filmmusik von Toru Takemitzu, Peter Thomas, Hans Werner Henze oder Ennio Morricone.

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Stimmt! Das macht sie auch nicht vergleichbar mit Planet Of the Apes, The Mephisto Walz, Alien, The Omen, Logans Run, Magic (alles Goldsmith), Alien 3 (Goldenthal), Invasion of the Body Snatschers (Zeitlin), Begegnung mit der dritten Art (Williams), X The Movie (Yasuaki Shimizu) sowie der Filmmusik von Toru Takemitzu, Peter Thomas, Hans Werner Henze oder Ennio Morricone.

Toll, 6 Goldsmith-Scores, der Mann hat aber ungefähr 150 geschrieben...

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@Antineutrino und Jan Selzer: Ohne mich jetzt an euer beider Diskussion aktiv beteiligen zu wollen... Meint ihr wirklich, dass ihr damit irgendwas erreicht? Dazu seit ihr beide doch ganz offensichtlich viel zu sehr von eurer Ansicht überzeugt... :)

(BTW, der Threadtitel... der soll eigentlich ein Hinweis aufs Thema sein. Aber jetzt gehts hier gerade um tonale und atonale Filmmusik und Perfect Sturm und Goldsmith Scores... wow...)

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Also, ich finde, diese Debatte wurde bislang (überraschend? :D ) fair und anständig ausgetragen, und war nicht, wie in anderen Foren, durch persönliche Anfeindungen oder den Umstand gekennzeichnet, dass die Streithähne sich verbal durch den Reißwolf jagen. Das ist GUT und sollte auch so beibehalten werden. Es bringt, glaube ich, nicht viel, wenn man nun mit dem typischen Alle-klauen-bei-jedem-Hickhack anfängt und die eventuellen Verfehlungen der diversen Filmmusikgrößen an den Haaren herbeizuzerren versucht, nur um etwas zu beweisen, was man gar nicht beweisen muss.

Denn Filmmusik ist und bleibt eine "Dienstleistungsmusik", und nur dem Handwerk oder dem Genius des einen oder anderen Komponisten ist es zu verdanken, wenn sie diese unsichtbare Grenze durchbricht und in Form eines wirklich eigenständigen Klassikers in die Geschichte eingeht. Einige Werke der hier bereits genannten Herren Williams und Goldsmith haben diesen Status, und hinzu gesellen sich noch die mit Ambition und Grips umgesetzten Filmmusiken der Golden- und Silver-Age-Meister. Namen brauche ich hier nicht nennen, wir kennen sie alle.

Und nun Mister Horner.

Endlose (virtuelle) Seiten wurden über ihn vollgeschrieben, und - da muß ich Stefan Jania recht geben - es wäre besser und angemessener, wenn auch nur ein Bruchteil dieser Bemühungen in Diskussionen und Analysen der Musiken von Tiomkin, Newman (senior), Waxman, Herrmann, Bernstein, Rózsa etc. geflossen wären. Aber neiiiiin, wir "zerschlagen" uns hier bildlich gesprochen die Köpfe über einen Mann, der die globale Filmmusik-Community spaltet wie kein anderer (nein, auch nicht Herr Zimmer! :) ).

Horner war oftmals sehr nahe dran, diese oben erwähnte unsichtbare Grenze zu überschreiten; und quantitativ (!), sprich: hinsichtlich der Verkaufszahlen, ist es ihm auch mit dem meistverkauften... und mittlerweile meistverachteten Score zu "Titanic" gelungen.

Aber qualitativ? Wenn wir (auch als Horner-Fans) ehrlich sind, dann müssen wir sagen: nein. Natürlich, teilweise sind seine Filmmusiken grandios und mitreißend, seine Genre-Palette umfaßt alles, was es im Kino zu sehen gibt, seine Scores können sowohl das Herz berühren als auch ein herzhaftes Lachen oder zumindest ein breites Lächeln auslösen. Aber einen echten Klassiker, einen, der auch noch nach 50 Jahren als DER Horner in der Erinnerung haften wird, den hat er nicht geschrieben.

Er war wie gesagt wirklich einige Male haarscharf dran... wenn ihm nicht seine Klassiker-Vernarrtheit und eitle Selbstverliebtheit (was Motive und Themen angeht) immer wieder ein Bein gestellt hätten. Ein bißchen mehr Eigenständigkeit, ein Funke mehr an individueller Inspiration, und es wäre vollbracht gewesen. Das Rüstzeug dazu hat er, immer noch.

Aber scheinbar will er nicht mehr. Das kann man unumwunden zugeben. Ich war regelrecht verärgert, als ich bspw. nach einem wundervollen ersten Track in "Bobby Jones" im zweiten Titel plötzlich eine Melodielinie aus "Braveheart" wiedererkannte, und nicht einmal irgendwie variiert, sondern exakt die gleiche Notenführung, völlig identisch. Da habe ich mich auch gefragt: Warum macht der Mann das? Hat der das wirklich nötig?

Aber der Rest der Musik hat mich angesprochen und mich gefangengenommen, mich auf eine Art berührt, wie es die mittlerweile eher kühlen Musiken eines John Williams zum Beispiel schon lange nicht mehr vermocht haben. Sicherlich, "Memoirs of a Geisha" und "Munich", großartige Scores, aber sie sprechen eher den Kopf an, nicht das Herz. Meiner Ansicht nach hat Williams seinen letzten wirklichen Herz-Score anno 1991 geschrieben, und der hieß "Hook". Seitdem hat er mehr und mehr Konzertsaal-Filmmusik verfaßt, hohes Niveau, hoher Anspruch, aber eine wirkliche Wärme vermitteln seine Musiken nicht mehr.

Ich weiß, all dies sind wieder einmal jene Wischi-Waschi-Äußerungen, die die Verfechter objektiver Einschätzungen auf die Barrikaden treiben und sie lautstark nach "Tatsachen, bitte! Tatsachen!" rufen lassen. Aber ich kann mich (wie vielleicht andere Fans auch) Horner nicht auf einer objektiven, kopfgesteuert distanzierten Ebene nähern, wenn er in mir eine "Saite" zum Klingen bringt, deren Ton ich in der sonstigen Filmmusiklandschaft so oft vermisse.

Und DAS wiederum ist eine objektive Feststellung, Matthias, denn ich bin mir über ihre Unbelegbarkeit, aber auch ihrer Unumstößlichkeit vollkommen im Klaren. Horner ist kein Ausnahmekomponist (hat das hier irgendeiner behauptet? :D ), sondern jemand, der auf seine äußerst angreifbare Art und Weise immer noch gute und effektive Filmmusik schreibt. Und die muss nicht auch immer automatisch außerhalb des Kinosaals als eigenständiges Klangwerk funktionieren. Auch von Goldsmith oder Williams gibt es Soundtrack-Alben, die - lösgelöst vom Film - nicht so ganz das Gelbe vom Ei sind. Zum allergrößten Teil sind Horners Score-Alben durchaus unterhaltsam und von guter bis sehr guter Anhör-Qualität.

Viele mögen seine Musik, manche vergöttern ihn... und diejenigen, die es tun, schreiben es offen nieder. Objektiv betrachtet kann man dagegen mit noch so vielen fundierten und gerechtfertigten objektiven Gegenargumenten nicht viel ausrichten.

Ach ja, und ganz nebenbei: Wer einmal einen Blick in das erwähnte deutsche Horner-Forum wirft, wird feststellen, daß es seine Anhänger manchmal am meisten wurmt und beschäftigt, weshalb ihr Idol ein Motiv oder eine nur leicht variierte Melodie aus einem vorherigen Score recycelt. ;)

Aber dann, wenn man das gesamte Album gehört hat und die Musik als Ganzes einem etwas gegeben hat (was man aber mit Worten nur leider so wahnsinnig schwer beschreiben kann, grrrrrrr!), dann ist alles wieder guuuuuuuut... :D

Cheers, Tom

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Gast Matthias Noe

In der Tat hab ich gegen diese Art der Meinungsäußerung, wie du sie jetzt hier wortreich niedergeschrieben hast, garnichts. Geradezu entwaffnend, oder :) ? Allerdings, dass Williams seit 1991 (!!!) nur noch Musik für verrauchte Intellektuellenkneipen in Berlin geschrieben hat, wage ich doch arg zu bezweifeln, schließlich gab es da unzählige äußerst gefällige, in Teilen zutiefst romantisch-melodische, unmittelbar mitreißende Scores. Das ist jetzt aber auch eher (wie deine Behauptung) eine emotionale und von persönlichen Vorlieben gelenkte Aussage, also - wat solls?

Gruß,

Matthias

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Gast Stefan Jania
Was ich mich schon seit Längerem frage, ist, weshalb dieser Thread nicht schon längst in ein anderes Unterforum verschoben wurde. Also wenn das hier keine Diskussion ist, dann weiß ich auch nicht mehr. :)

Dein Wille geschehe! :D

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Gast Musikhörer

Also, ich stehe zu Horner's Musik. Mich regt diese immer anfangenden Diskussionen auf. Kommt sowieso nichts neues dabei raus. Nur alte Kamellen, die langsam langweilen.

München klingt teils auch wie JFK. Ich will jetzt darauf nichts hören, lesen!

Gruß

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  • 1 Monat später...

Damit ich auch noch etwas halbwegs konstruktives zu diesem Thema beitrage:

Folgendes steht im Spiegel 9/2006 in einer Kurzkritik zu The New World.

Nur gesungen wird, anders als in Disneys Zeichentrickfassung (1995), leider nicht.

Stattdessen dröhnen Richard Wagners "Rheingold"-Vorspiel und James Horners Fanfarenkitsch von der Tonspur, dass halb Virginia wackelt. Nix wie weg!

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Damit ich auch noch etwas halbwegs konstruktives zu diesem Thema beitrage:

Folgendes steht im Spiegel 9/2006 in einer Kurzkritik zu The New World.

Filmkritiker und Filmmusik, das paßt einfach nicht zusammen. Das sind genau die Kritiker, die sowas wie Brokeback Mountain toll finden. Schaut euch doch nur mal die Rubrik bei "Film Score Friday" an. 90% der Äußerungen sind negativ.

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