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Klangbilder - Alexanders Welt der Bilder und Töne


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Wer sich für Filme (alt und aktuell) interessiert, kann sich meinem gerade gestarteten Blog auf der Seite zweier befreundeter Jung-Unternehmer widmen, auf dem ich in (hoffentlich) regelmäßigen Abständen mein nutzloses Wissen unter die Leute bringen werde. Den Auftakt machen die "Ghostbusters". Viel Spaß beim Lesen. :) 

 

30 Jahre Ghostbusters

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  • 3 Wochen später...
  • 7 Monate später...

Da sich die Sache mit dem Blog ein wenig zerschlagen hat, ich aber dennoch hin und wieder nach Lust und Laune auf Facebook Texte schreibe, dachte ich mir, ich stelle sie auch hier noch mal ein. Vielleicht ist es ja für den Einen oder Anderen von Interesse. Der aktuellste Text dreht sich nicht um einen Film, sondern um eine Hörspielreihe, daher habe ich den Threadtitel auch ein wenig angepasst.

 

Viel Spaß beim Lesen! :)

 

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35 Jahre "Die Drei ???" als Hörspiel, ein spezialgelagerter Sonderfall.

 

Kaum zu glauben, aber die drei Detektive ermitteln schon seit 1979 als Hörspielserie mysteriöse Fälle aller Art. Ihre Geschichte geht allerdings noch weiter zurück. 1964 erschien in den USA der erste Roman mit den Junior-Detektiven, 1968 erfolgte dann die erste Veröffentlichung in Deutschland. Der Autor, Robert Arthur, kannte Alfred Hitchcock persönlich sehr gut und so kam ihm die Idee, dessen Namen und Konterfei für die Serie zu verwenden. Hitchcock selbst hat allerdings nie für die Serie geschrieben. Die Serie selbst spielt aber in den USA, genauer gesagt in Kaliforniens Rocky Beach.

 

Besonders in Deutschland wurden die Bücher ein großer Erfolg und so kam es, dass das Hörspiel-Label EUROPA Ende der 1970er Jahre eine Hörspielreihe basierend auf den Romanen startete. Als Sprecher der drei Detektive wurden drei damals ebenfalls noch im Kindesalter befindliche frische Sprecher engagiert. Oliver Rohrbeck, mittlerweile auch bekannt als Stimme von Ben Stiller, spricht Justus Jonas, den ersten Detektiv. Jens Wawrczeck, unter anderem die Stimme von Spence in "King of Queens", spricht Peter Shaw, den zweiten Detektiv. Und Andreas Fröhlich, deutsche Stimme von Edward Norton und John Cusack, ist Bob Andrews, der dritte Detektiv und verantwortlich für Recherchen und das Archiv. Tatsächlich sind die drei Sprecher mit der Serie groß geworden, sie sprechen die Drei ??? bis heute, obwohl die Figuren in der Serie seit damals nur um wenige Jahre älter geworden und immer noch Teenager sind.

 

Am 12. Oktober 1979 erschienen die ersten sechs Folgen der Hörspiele. Die Fälle haben oft einen scheinbar übernatürlichen Hintergrund. So geht es um Geister, Monster, seltsame Wecker, flüsternde Mumien, unheimliche Drachen, Ameisenmenschen, Gnome oder um rote Piraten. Im Verlaufe der Fälle kommen die drei Detektive dann zwar auf die wahren Hintergründe, aber es gibt doch die eine oder andere Folge, in der das scheinbar Unmögliche doch real ist, wie in der Folge "Das Bergmonster".

 

Alfred Hitchcock, gesprochen von Peter Pasetti, ist in den ersten Folgen nicht nur als Erzähler tätig, sondern taucht in den Folgen auch immer wieder als handelnde Person auf, die den drei Detektiven auch schon mal Fälle anvertraut. Nach dem Tod Pasettis 1996 übernahm erst Matthias Fuchs den Part von Hitchcock als Erzähler, bevor Thomas Fritsch diese Rolle ausfüllte. Fritsch ist bis heute der Erzähler, der Name Hitchcock wird allerdings nicht mehr verwendet. Auch auf den Cover-Entwürfen der Serie taucht der Name Hitchcock nicht mehr auf, was auf das Lizenzrecht der Hitchcock-Erben zurückzuführen ist.

 

Im Laufe der 1980er Jahre mauserten sich die Drei ??? zum erfolgreichsten Jugendhörspiel in Deutschland. Es war keine Seltenheit, dass einzelne Folgen mit Goldenen oder gar Platin-Schallplatten ausgezeichnet wurden. Kaum ein Kinderzimmer, in dem nicht die typischen, gelben Kassetten von EUROPA lagen. In den 1990ern gingen die Umsätze dann allerdings deutlich zurück. Die Jugend hatte andere Hobbys und Hörspiele waren einfach out. Die Drei ??? kamen aber auch durch diese schwere Zeit und seit Beginn der 2000er Jahre gehen die Verkaufszahlen wieder nach oben. Unter den Käufern sind auch viele ehemalige Kinder der 1980er, die die drei Detektive wieder neu für sich entdeckt haben.

 

Zwischenzeitlich gab es aber auch andere Hürden. So verschwand nicht nur Hitchcocks Konterfei von den Covern, auch die Rechte an den Figuren selbst standen kurzzeitig auf der Kippe, weshalb EUROPA vor einigen Jahren die Produktion der Drei ??? stoppte und eine andere Reihe mit dem Titel DIE DREI startete. Die Streitigkeiten mit dem Kosmos-Verlag, der die Romane verlegt, wurden aber beigelegt und seitdem erscheinen die Drei ??? wie gewohnt wieder.

 

Für viele Fans der ersten Stunde war der Verlust der originalen Musik der größte Schlag. Carsten Bohn, Schlagzeuger der Krautrock-Band "Frumpy", sowie seiner eigenen Band "Carsten Bohn's Bandstand", komponierte insgesamt über 70 Musikstücke für die EUROPA-Hörspielserien. Seine Musik kam nicht nur bei den Drei ??? zum Einsatz, sondern auch in Serien wie TKKG, FLASH GORDON, FÜNF FREUNDE und DIE FUNKFÜCHSE. In den Album-Credits erschien sein Name jedoch nie, weil EUROPA für ihn und die anderen Komponisten Sammel-Pseudonyme verwendete, wie beispielsweise Bert Brac. Das führte dazu, dass Bohn, trotz hoher Verkaufszahlen der Hörspiele, finanziell wenig davon hatte. Mitte der 1980er kam es deshalb zu einem Gerichtsprozess, der viele Jahre andauerte. Um sich aus der Affäre zu ziehen, entschloss EUROPA sich kurzerhand, die Musik Bohns nicht mehr zu verwenden und auch bei allen bisher erschienenen Hörspielen seine Musik gegen andere Musik auszutauschen. Deshalb gab es ab ca. 1986 keine EUROPA-Hörspiele mehr mit Carsten Bohns Musik. Sie war aber maßgeblich beteiligt an Stimmung und Atmosphäre der Geschichten und die Ersatz-Musik kam da für viele alte Fans natürlich nicht heran. Für die Original-Ausgaben aus den 1980ern mit Bohns Musik werden deshalb bei Ebay und Co. auch gerne mal sehr hohe Preise veranschlagt. Es gibt zu dem Thema auch ein schönes Buch, "Das Erbe der Kassettenkinder".

 

Dem Erfolg der Serie hat das aber nachhaltig nicht geschadet, im Gegenteil. Heute sind die Drei ??? so populär wie nie. Es gibt Live-Lesungen mit den Sprechern, bisher zwei Kinofilme und sogar Carsten Bohn tourte vor einigen Jahren mit der Musik aus den Serien und spielte diese sogar auf bisher drei CDs neu ein. Mit über 45 Millionen verkauften Tonträgern sind die Drei ??? die erfolgreichste Hörspielserie der Welt.

 

Meine erste Folge der Drei ??? war die Nummer 6, "Der sprechende Totenkopf". Das muss so 1983/84 rum gewesen sein. Es folgte meine absolute Lieblingsfolge "Das Gespensterschloß". Gerade eben erschien Folge 172, "Der Eisenmann". Ich habe die Folgen quasi strategisch geplant gesammelt. Folge 1 bis 99 habe ich auf Kassette (einige davon auch auf LP), Folge 100 dann als LP und ab Folge 101 ging es auf CD weiter.

 

Mittlerweile gibt es zwar Serien, die für mich die drei Detektive aus Rocky Beach hinter sich gelassen haben, was Produktion und Story angeht, wie "Point Whitmark". Aber es ist trotzdem immer wieder ein wohliges Gefühl, wenn man eine neue Folge auspackt und in den Player legt. Mögen Justus, Peter und Bob noch lange ermitteln und die Kinderzimmer dieser Welt erobern.

 

"Darf ich Ihnen unsere Karte geben?"

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John Carpenter's THEY LIVE! (1988)

 

"They live, we sleep!" Als der Film 1988 erschien, war er im Grunde genommen Carpenters Stinkefinger in Richtung der republikanischen Reagan-Regierung. Besonders Reagans Wirtschaftspolitik, mit der er den Reichen und Mächtigen Steuererleichterungen verschaffte, sorgte dafür, dass die Reichen reicher wurden und die Armen ärmer. Die Kluft zwischen Arm und Reich wurde immer größer und heute kann man in den USA beobachten, dass es eigentlich keine Mittelschicht mehr gibt. Die Reichen verschanzen sich in eigenen Villenvierteln, mit Mauern und Security-Personal und die ehemalige Mittelschicht braucht drei Jobs, um überhaupt über die Runden zu kommen. Der Rest verarmt gänzlich oder lebt bereits auf der Straße. Insofern hat Carpenter recht, wenn er sagt, dass die 1980er eigentlich nie aufgehört haben und wir immer noch darin leben, zumindest, was die betreffenden Umstände der damaligen Zeit betrifft.

 

Der Film erschien gerade als limitiertes Mediabook zum ersten Mal auf Blu-ray in Deutschland. Und das Thema ist leider aktueller denn je.

 

Der Film wird eröffnet von der Hauptfigur, John Nada, gespielt vom ehemaligen Wrestler Rowdy Roddy Piper. Er ist ein herumstreunender Gelegenheitsarbeiter und kommt zu Fuß nach Los Angeles. Das ist im Grunde eine klassische Western-Eröffnung, die auch durch die Musik von Western-Fan Carpenter und seinem Co-Komponisten Alan Howarth unterstrichen wird. Der langsame Bass-Rhythmus symbolisiert das stetige, langsame Gehen oder auch den immer gleichen Trott, in dem man sich befindet, während Gitarre und Mundharmonika für Western-Stimmung sorgen. Der Name John Nada drückt ebenfalls Western-Feeling aus. Nada, also "Nichts" oder "Niemand", ist quasi der Namenlose, der in die Stadt kommt und man weiss, dass es Ärger geben wird. Zudem steht die Bedeutung des Namens, also ein "Niemand", im Filmzusammenhang auch dafür, dass selbst der kleine Mann von der Straße Großes bewirken kann.

 

Nada findet Arbeit auf einer Baustelle und lernt dort Frank kennen. Da beide keinen festen Wohnsitz haben, führt Frank ihn nach "Justiceville", einer Slum-Siedlung mitten in L.A.. Dort gibt es auch eine kleine Kirche, in der zu jeder Tag- und Nachtzeit angebliche Chorproben durchgeführt werden. Die Obdachlosen im Slum vertreiben sich die Zeit mit Fernsehen, wo sie sich Werbung für Produkte ansehen, die sie sich wohl nie leisten können. Eines Abends wird Nada Zeuge einer Übertragung, welche in das Fernsehsignal eingestreut wird. Dort erzählt ein älterer Mann, dass wir alle in einer Art Schlafzustand leben, ausgelöst durch ein Signal, welches durch den Fernseher übertragen wird, selbst, wenn das Gerät aus ist. Aliens leben bereits seit langem mitten unter uns, aber durch das TV-Signal wird die Wahrheit vor unseren Augen verborgen.

 

Die Aliens fressen jetzt zwar keine Menschen auf (etwas, was die Produktionsfirma von Carpenter wollte, weil ihnen die politische Thematik zu heikel war), aber sie sind im Grunde die Oberen Zehntausend. Sie beuten den Planeten aus und wenn es nichts mehr zu holen gibt, ziehen sie einfach weiter. Dabei helfen ihnen allerdings auch Menschen, die sie rekrutieren. Als Gegenleistung werden die Menschen schnell reich und steigen die Karriereleiter steil nach oben.

 

In der folgenden Nacht wird "Justiceville" plötzlich von einer Armee aus Polizei und schwerem Baugerät niedergemacht. Als Nada die kleine Kirche durchsucht, findet er in einem Holzverschlag einen Karton voller Sonnenbrillen. Nicht wissend, was es damit auf sich hat, behält er eine davon und erlebt sein blaues Wunder, als er diese aufsetzt. Zuerst sieht er die wahren Botschaften hinter Werbeplakaten und Ladenschildern, auf denen Begriffe wie "Obey", "Watch T.V.", "No independent thoughts" oder "Consume" stehen. Und dann sieht er die Aliens, die in Menschengestalt unter uns leben. Die Brillen, ausgestattet mit sogenannten Hoffmann-Linsen, filtern das Signal der Aliens heraus und machen die Wahrheit sichtbar. Von da an beginnt Nada seinen im Grunde unmöglichen Kampf gegen die Besatzer.

 

Carpenter schrieb das Drehbuch unter dem Pseudonym "Frank Armitage", um die verschiedenen Einflüsse, die die Geschichte hat, unter einen Hut zu bringen. So ist der Name "Armitage" beispielsweise der Name einer Figur aus Lovecrafts "Dunwich Horror". Und auch die Kurzgeschichte "Eight o' clock in the morning" von Ray Nelson war eine Inspiration. Für damals knapp 4 Millionen Dollar drehte Carpenter den Film und er startete tatsächlich als Nummer eins der US-Kinocharts. Am Ende blieb ein US-Einspielergebnis von 15 Millionen Dollar stehen, was zwar nicht hoch ist, aber aufgrund der niedrigen Produktionskosten trotzdem ein Erfolg.

 

Wie viele andere Carpenter-Filme zuvor wurde auch "They Live!" damals eher verrissen und belächelt, sicherte sich aber im Laufe der Jahre eine wachsende Fangemeinde, zu der selbst berühmte Kollegen von Carpenter, wie Martin Scorsese, gehören. Die Aliens selbst sehen im Film zwar eher "cheesy" aus, aber auch das wollte Carpenter so, da es seine Hommage an die Sci-Fi-Filme der 1950er Jahre war, in denen eine Alieninvasion eigentlich immer eine Allegorie für die Angst vor einer kommunistischen Unterwanderung der USA war.

Roddy Piper macht seine Sache sehr gut, war "They Live!" doch seine erste Hauptrolle. Mit Schrecken denkt man zwar an die Schauspielversuche anderer Wrestler, siehe Hulk Hogan, aber Piper spielt die Figur des John Nada auch deshalb so überzeugend, weil viel von dessen Charakter und Lebensweg auch auf ihn selbst zutrifft. Sein Können als Wrestler kann Piper dann auch kurz zeigen, als es zu einem fünfminütigem Schlagabtausch zwischen ihm und Frank in einer Seitengasse kommt. Carpenter wollte die Szene unbedingt haben, auch in dieser Länge, selbst wenn sie dramaturgisch eigentlich nichts zum Film beiträgt. Aber so bekamen wir wohl einen der unerbittlichsten Faustkämpfe in der Filmgeschichte, der laut Carpenter an die Faustkämpfe in John-Wayne-Filmen erinnern sollte.

 

Gegen Ende hin vergisst der Film scheinbar seine Botschaft ein wenig und wird zum Actionfilm, aber insgesamt ist "They Live!" einer von Carpenters besten Filmen, der die Zeit nicht nur überdauert hat, sondern heute aktueller ist denn je. Um mit den Worten von John Nada zu schliessen: "I have come here to chew bubblegum and kick ass! And I'm all out of bubblegum..."

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35 Jahre ALIEN

 

Wie doch die Zeit vergeht. Aufgrund des Jubiläums hatte ich mal wieder Lust auf den Film bekommen und habe mir Ridley Scotts Director's Cut von 2003 angesehen. Eigentlich braucht der Film keine Veränderungen, er ist perfekt, wie er ist und nach wie vor ein Meilenstein im Bereich des Sci-Fi-Horrors. Der Director's Cut fügt hier und da neue Szenen ein, die aber allesamt nicht wirklich nötig sind. Am interessantesten dabei ist die Szene, als Ripley das Alien-Nest entdeckt. Aber auch das ist für den Film eigentlich unerheblich.

 

Auch 35 Jahre später besticht der Film immer noch durch das zeitlose, alptraumhaft-schöne Design des leider kürzlich verstorbenen Schweizer Künstlers H.R. Giger, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Charaktere und Jerry Goldsmiths zwischen Angst, Beklemmung, Einsamkeit und Weltraumabenteuer pendelnder Filmmusik, auch wenn diese unter Scotts Verschiebungs- und Kürzungswahn leiden musste.

 

ALIEN war der Auftakt zu einem heute nicht mehr wegzudenkenden Franchise, welches zumindest teilweise auf einem Gag basiert. Drehbuchautor Dan O' Bannon arbeitete bereits Anfang der 70er mit der späteren Horror-Regie-Ikone John Carpenter zusammen, als dieser seinen ersten Spielfilm DARK STAR drehte. O' Bannon spielt darin nicht nur mit, er schrieb auch das Drehbuch zusammen mit Carpenter. DARK STAR ist eine Satire auf Filme wie 2001 - A SPACE ODDYSEY, die den langweiligen Alltag einer Hippie-Crew zeigt, die mit ihrem Schiff, der "Dark Star", durch's All fliegt, um instabile Planeten zu zerstören. An Bord befindet sich auch ein Alien, das Maskottchen des Schiffes, welches wie ein roter Gummi-Hüpfball mit Entenfüßen aussieht. Im Film gibt es dann auch eine Szene, in der Dan O' Bannon als seine Figur Pinback das Alien durch einen Aufzugschacht verfolgt. Dass sich das Wesen in ALIEN dann ebenfalls durch enge Schächte, meistens Luftschächte, durch das Schiff bewegt, dürfte daher kein Zufall sein.

 

Bemerkenswert an der ALIEN-Reihe ist ebenfalls, dass jeder Teil von einem anderen Regisseur gemacht wurde, der seinem Film einen individuellen Stempel aufdrückte. So schuf James Cameron 1986, gerade beflügelt durch den Achtungserfolg des ersten TERMINATOR, mit der Fortsetzung ALIENS wohl einen DER Actionfilme der 80er. Wie bei seinem Vorgänger hat ALIENS den "Test of Time" bestanden und ist auch nach heutigen Maßstäben immer noch ein rasanter und gut gemachter Film mit krachender James-Horner-Musik, der zu diesem Zeitpunkt gerade durchstartete und auch später wieder mit Cameron bei TITANIC und AVATAR zusammenarbeiten sollte. Cameron's Director's Cut ist durchaus einen Blick wert, auch wenn der Film dadurch noch länger wird, als er sowieso schon ist. Dafür gibt es aber längere Actionszenen und auch die Sache mit Ripleys Tochter wird erwähnt.

 

ALIEN 3 war dann 1992 das Regie-Debüt von David Fincher (SE7EN, FIGHT CLUB oder aktuell GONE GIRL). Fincher stand von Anfang an auf Kriegsfuß mit den Verantwortlichen bei 20th Century Fox, was zu einem chaotischen Dreh und einem fast völlig anderen Film führte, als Fincher ihn machen wollte, weshalb er auch mittlerweile nicht mehr über den Film reden will. Der dritte Teil ging wieder eher in die Richtung des ersten Filmes und wäre mit seinem Schluss eigentlich das Ende der Reihe gewesen. Für die Musik zeichnete dieses Mal Elliot Goldenthal verantwortlich, der, wie seine beiden Vorgänger Goldsmith und Horner, dem Film seine eigene Note verpasste.

 

Trotzdem gab es 1997 dann ALIEN RESURRECTION, der allgemein hin als der schlechteste Film der Reihe angesehen wird. Der Film ist nicht schlecht gemacht, mit Jean-Pierre Jeunet (DELICATESSEN, DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIÉ) saß auch ein visueller Tausendsassa im Regie-Stuhl. Aber der Film nimmt sich selbst nicht ernst und hat eher klischeehaft überzeichnete Figuren, was dem Ganzen ein wenig die Spannung nimmt. John Frizzells Musik reiht sich darin nahtlos ein. Sie ist nicht schlecht, aber sie setzt auch keine besonderen Akzente.

 

Es folgten noch die beiden eher vergessenswürdigen Crossover-Filme "ALIEN VS PREDATOR" und "ALIENS VS PREDATOR", bevor Ridley Scott 2012 mit PROMETHEUS zum ALIEN-Franchise zurückkehrte. PROMETHEUS war eigentlich nicht als Film der ALIEN-Reihe konzipiert und wurde erst im bereits laufenden Produktionsprozess zu einem gemacht. Das merkt man dem Film leider auch an. Zu gewollt und krampfhaft sind die Bezüge zum ersten Film, auf den PROMETHEUS hinarbeitet. Dazu kommt ein ziemlich unausgereifter Plot mit vielen B-Movie-Klischees, die eher unfreiwillig komisch wirken. Scott sprach sogar davon, dass ein ALIEN 5 noch nicht vom Tisch sei, aber dann bitte nicht wieder sowas wie PROMETHEUS.

 

Fazit: Auch 35 Jahre später hört dich im Weltraum niemand schreien.

 

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  • 2 Wochen später...

 

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Wozu braucht Gott ein Raumschiff? - 35 Jahre STAR TREK im Kino

 

 

Es mag aus heutiger Sicht verwundern, aber die originale STAR-TREK-TV-Serie, mit ihren Abenteuern rund um Captain Kirk, Mister Spock und Co., war bei ihrer Erstausstrahlung im amerikanischen Fernsehen (1966 bis 1969) kein Erfolg. Tatsächlich ist es nur den unzähligen Zuschriften von Sci-Fi-Fans und -Autoren an den Fernsehsender NBC zu verdanken, dass STAR TREK damals überhaupt über die erste Staffel hinaus kam. So verschwand STAR TREK nach dem Ende der Serie auch erst einmal wieder aus dem Gedächtnis der Öffentlichkeit.

 

Erst der Verkauf der Serie an private TV-Anstalten und ins Ausland bescherte ihr eine höhere Popularität. 1972 wurde STAR TREK zum ersten Mal in Deutschland vom ZDF ausgestrahlt, unter dem Titel RAUMSCHIFF ENTERPRISE. Das aufkeimende Interesse an Science Fiction in den 1970er Jahren spielte natürlich auch STAR TREK in die Karten, weshalb Überlegungen angestellt wurden, eine zweite STAR-TREK-Serie zu produzieren (eine Zeichentrick-Version gab es in den 1970ern bereits). Die Vorproduktion hatte schon begonnen, Kulissen waren schon gebaut, als 1977 ein Film des jungen George Lucas die Welt im Sturm eroberte. Der Erfolg von STAR WARS zog eine schier unendliche Welle an Sci-Fi-Filmen im Kino nach sich, woraufhin man bei Paramount die Pläne für eine zweite Serie kippte und sich an die Produktion eines STAR-TREK-Kinofilmes machte.

 

1979 war es dann soweit, STAR TREK THE MOTION PICTURE startete in den Kinos. Und mit dem Film begann der endgültige Siegeszug von STAR TREK, auch wenn rückblickend der erste Film von vielen Fans damals und heute als der schlechteste TREK-Film angesehen wird. Woran liegt das? Auf dem Regiestuhl nahm Robert Wise Platz, der mit DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILLSTAND (1951) bereits einen Sci-Fi-Klassiker geschaffen hatte. Alle Darsteller aus der TV-Serie waren wieder mit an Bord und auch die Special Effects, die unter anderem von Douglas Trumbull (BLADE RUNNER, 2001: A SPACE ODYSSEY) betreut wurden, lassen sich heute noch sehen. Das Problem des Filmes ist wohl eher, dass er kein Actionfilm ist. Im Film bewegt sich eine riesige, undurchdringliche Wolke, die alles absorbiert, was ihr in die Quere kommt, auf die Erde zu und die Enterprise wird los geschickt, um das Objekt aufzuhalten. Auch gerne als die „STAR-TREK-Version von 2001: A SPACE ODYSSEY“ bezeichnet, lässt sich der Film viel Zeit für optische Eindrücke. So ist beispielsweise schon zu Beginn des Filmes die Szene, als Kirk und Scotty mit einer kleinen Fähre zur Enterprise fliegen, mehrere Minuten lang, auch ohne Dialog. Der Film zelebriert das Schiff und dessen Geschichte regelrecht.

 

Die Musik zum Film stammt von Jerry Goldsmith, der damit einen der wichtigsten Scores seiner Karriere ablieferte. Goldsmith zelebriert in seiner Musik das Abenteuer, aber auch die Gefahren des Weltalls und erschuf damit seine eigene Weltraum-Oper, ganz im Gegensatz zum düsteren Horror seiner im gleichen Jahr entstandenen Musik zu ALIEN. Wie John Williams mit seiner Musik den Sound der STAR-WARS-Filme prägte, drückte Jerry Goldsmith der STAR-TREK-Reihe seinen Stempel auf. So wurde sein Hauptthema aus STAR TREK THE MOTION PICTURE zur Titelmelodie der dann in den 80ern doch noch produzierten, zweiten TREK-Serie STAR TREK THE NEXT GENERATION, ausserdem komponierte er noch die Titelmelodie der TREK-Serie VOYAGER, sowie die Musiken zu den TREK-Filmen V, VIII, IX und X.

 

STAR TREK THE MOTION PICTURE wurde ein Kinoerfolg und so war ein zweiter Film natürlich nur eine Frage der Zeit. Dennoch plante man bei Paramount als zweiten Film einen TV-Film und entschied sich erst später für einen weiteren Kinofilm. 1982 kam dann STAR TREK II – THE WRATH OF KHAN in die Kinos, der mit 11 Millionen Dollar fast zu einem Viertel des Budgets des ersten Filmes gedreht worden war. Ein großer Streitpunkt war der Tod von Mister Spock. Damit wollte man Spock-Darsteller Leonard Nimoy motivieren, wieder in die Rolle zu schlüpfen, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich kein Interesse mehr an STAR TREK hatte.

 

Der Film führt die Geschichte aus der TV-Episode „Der schlafende Tiger“ weiter. Ricardo Montalban schlüpfte, wie schon in der Serie, wieder in die Rolle des Khan, der die Enterprise in seine Gewalt bringen will. Für die Musik musste man aufgrund des gekürzten Budgets auf einen unbekannten Komponisten zurückgreifen. Der junge James Horner schrieb die Musik zum zweiten und dann auch zum dritten TREK-Film und startete damit endgültig seine Karriere in Hollywood. Regie führte Nicholas Meyer, der unter anderem für die veränderten Uniformen der Sternenflotte verantwortlich war. Er wollte sie mehr an tatsächliche militärische Hirarchien anpassen, was nicht gerade auf die Gegenliebe von Gene Roddenberry stiess, der alles militaristische aus STAR TREK heraushalten wollte.

 

Nach vielen, teils auch sehr heftigen Fan-Protesten wegen Spocks Tod musste man ihn wieder zurück ins Leben bringen. Um auch Leonard Nimoy für das Projekt zu gewinnen, bot man ihm die Regie des dritten TREK-Filmes an, die er auch annahm. Und so erblickte 1984 STAR TREK III – THE SEARCH FOR SPOCK das Licht der Kinowelt. Es kommt im Verlauf der Handlung zur Zerstörung der Enterprise, weshalb die Crew am Ende mit dem gekaperten Schiff der Klingonen den Heimweg zur Erde antritt.

 

Mit STAR TREK IV – THE VOYAGE HOME kam 1986 der bis dato kommerziell erfolgreichste TREK-Film in die Kinos. Darin muss die Crew um Captain Kirk in die Vergangenheit reisen, um zwei Buckelwale mit in die Zukunft zu nehmen, die dort bereits ausgestorben sind. Eine außerirdische Sonde versucht, mit den Walen auf der Erde zu kommunizieren und richtet dabei verheerende Verwüstungen an. Regie führte wieder Leonard Nimoy, der ebenfalls am Drehbuch mitarbeitete. Der vierte Film gilt unter den Fans als beliebtester Teil der Filme mit der originalen Crew, die hier auch einmal etwas mehr ihr komödiantisches Talent ausspielen kann.

 

Die Beliebtheit des vierten Filmes und der kommerzielle Erfolg verleiteten den als etwas eitel geltenden Darsteller des Captain Kirk, William Shatner, dazu, beim nächsten Film selbst auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen. Und auch er arbeitete am Drehbuch bzw an der Geschichte des Filmes mit. Doch der Film stand unter keinem guten Stern. Noch während der Produktion nahm Paramount massive Budgetkürzungen vor und auch die Zeit für die Post-Produktion wurde verkürzt. STAR TREK V – THE FINAL FRONTIER wurde 1989 dann auch der zu diesem Zeitpunkt kommerziell schwächste Film der Reihe, er spielte mit knapp 53 Millionen Dollar in den USA nicht mal die Hälfte des vierten Filmes ein.

 

Der Film selbst ist eine Gratwanderung zwischen Klamauk und Drama. Mit der Enterprise A wird das Nachfolgeschiff der im dritten Film zerstörten originalen Enterprise eingeführt. Im Film lockt der verrückte Vulkanier Sybok die Enterprise zum Planeten des galaktischen Friedens, um sie in seine Gewalt zu bringen. Mit ihr will er die „große Barriere“ durchqueren und ins Zentrum des Universums fliegen (weshalb der deutsche Untertitel des Filmes, „Am Rande des Universums", eigentlich falsch ist). Im Zentrum des Universums befindet sich dann der Planet Sha-Ka-Ree, auf dem Gott leben soll. Auf ein Wesen aus Energie treffen die Mannen um Kirk dann auch auf dem Planeten. Es möchte mit der Enterprise den Planeten verlassen, um sein Wissen im ganzen All verbreiten zu können. Dies führt Mister Spock zu seiner wundervollen Frage „Wozu braucht Gott ein Raumschiff?“.

 

Der Name des Planeten Sha-Ka-Ree soll übrigens an Sean Connery erinnern, der für die Rolle des Sybok Wunschkandidat war, aber ablehnte. In der Gunst der Fans kämpft der fünfte Film gerne mit dem ersten Film um den Platz des schlechtesten TREK-Filmes. Der Humor wirkt teilweise deplatziert und schlecht getimt. Manche Figuren haben eher undankbare Rollen, man denke nur an den armen James Doohan, der als Scotty nur Mumpitz von sich geben darf und tapsig durch das Schiff wankt. Die Handlung an sich mag man nun auch als etwas hanebüchen abtun, dennoch ist die Philosophie dahinter, die Suche nach Gott und dem eigenen Ich, doch sehr stark mit der ursprünglichen Vision von Gene Roddenberrys STAR TREK verbunden.

 

Trotz des kommerziellen Misserfolgs des fünften Filmes erschien 1991 mit STAR TREK VI – THE UNDISCOVERED COUNTRY der nächste Film der Reihe. Nicholas Meyer kehrte als Regisseur zurück und Leonard Nimoy übernahm neben seiner Paraderolle als Spock auch noch die Posten als ausführender Produzent und Co-Autor. Der Film sollte der letzte mit der originalen Crew werden, die sich damit auch gebührend verabschieden wollte. Die Handlung spiegelt politische Ereignisse Ende der 1980er Jahre wieder, besonders das Ende des Kalten Krieges.

 

Nach einer Reaktorexplosion auf dem klingonischen Mond Praxis müssen die Klingonen Verhandlungen mit der Föderation aufnehmen, da durch diese Katastrophe der Fortbestand ihrer Rasse gefährdet ist. Der jahrzehntelange Kampf gegen die Klingonen scheint somit bald beendet zu sein und die Enterprise wird als Begleitschutz des klingonischen Kanzlers entsandt, der auf dem Weg zur Erde ist. Doch das Schiff des Kanzlers wird angegriffen, wie es scheint, von der Enterprise und Kirk und Pille werden für den Mord am Kanzler unschuldig verurteilt. Am Ende wird die Verschwörung aber aufgedeckt und dem Frieden mit den Klingonen steht nichts mehr im Wege. Der Film ist außerdem gespickt mit Shakespeare-Zitaten, so rezitiert der Klingone Chang immer wieder aus den Werken des englischen Schriftstellers. Und auch der Titel des Filmes, „Das Unentdeckte Land“, womit hier die Zukunft gemeint ist, ist ein Shakespeare-Zitat. Gene Roddenberry erlebte die Premiere des Filmes nicht mehr, er starb kurz nach dem Ende der Dreharbeiten, weshalb der Film mit der Widmung „For Gene Roddenberry“ beginnt.

 

Bereits seit 1987 flimmerte zu diesem Zeitpunkt die zweite TREK-Serie über den heimischen Bildschirm. STAR TREK THE NEXT GENERATION befasste sich mit den Abenteuern um Captain Picard und seiner Mannschaft, die knapp 70 Jahre nach Captain Kirk und seiner Crew angesiedelt waren. Die Serie endete 1994 und während im TV schon seit 1993 mit der nächsten TREK-Serie weitergemacht wurde, DEEP SPACE NINE (bis 1999), war 1994 dann auch die Zeit reif für den ersten Kinofilm der Next-Generation-Crew. In STAR TREK: GENERATIONS treffen Kirk und Picard aufeinander, um einen Wissenschaftler aufzuhalten, der ein Energieband, welches durchs All fliegt, für seine Zwecke benutzen möchte. Ein Effekt des Energiebandes ist quasi eine Zeitverschiebung, weshalb Picard sich auch die Unterstützung des zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon lange toten Kirk holen kann. Trotz seiner eindrucksvollen Bilder fühlt sich dieser TREK-Film eher wie eine Doppel-Folge der Serie an.

 

Bei STAR TREK: FIRST CONTACT führte 1996 mit Jonathan Frakes (Lieutenant Riker) wieder einer der Darsteller Regie. Der Film ist der düsterste aller TREK-Filme und auch der beliebteste der NEXT-GENERATION-Crew. Darin muss die Enterprise mal wieder in die Vergangenheit reisen, um die Borg, ein Volk von Cyborgs, die keinen eigenen Willen haben und andere Völker in ihr Kollektiv assimilieren, davon abzuhalten, den Lauf der Geschichte zu verändern. Kommerziell war der Film wieder ein großer Erfolg, auch im Fernsehen lief STAR TREK mit DEEP SPACE NINE und später dann VOYAGER (1995 bis 2001) sehr gut. Daher wurde auch nicht lange überlegt und die Planungen für einen weiteren Film begannen.

 

1998 schlug dann die Stunde von STAR TREK: INSURRECTION. Wieder führte Jonathan Frakes Regie und Picard-Darsteller Patrick Stewart wirkte als Produzent mit. Dies war nun auch der erste TREK-Film, bei dem die Raumschiffe nicht mehr Modelle waren, sondern komplett digital am Computer entstanden. An den Kinokassen konnte der Film leider nicht an das sehr gute Ergebnis des Vorgängers anschließen, aber die Kassen klingelten dennoch ordentlich. Trotzdem hatte das langsame „Sterben“ von STAR TREK hier bereits begonnen.

 

2001 startete mit ENTERPRISE die fünfte TREK-Serie im Fernsehen, die bereits von Anfang an mit schwächelnden Quoten zu kämpfen hatte und 2005 dann auch abgesetzt wurde. Scheinbar war das Publikum einfach satt, gab es doch im Grunde seit 1987 ununterbrochen STAR-TREK-Serien im Fernsehen. Mitten hinein kam dann der zehnte Kinofilm, STAR TREK: NEMESIS, im Jahre 2002, der angekündigt wurde als die „letzte Reise einer Generation“. Das Drehbuch stammt von John Logan (GLADIATOR, HUGO), an der Geschichte hat Brent Spiner, Darsteller des Mr. Data, mitgeschrieben.

 

Picard bekommt es mit einer jüngeren Ausgabe von sich selbst zu tun, einem Klon, der Picard töten und die Erde vernichten will. Auch bei diesem Film gab es Änderungen in der Post-Produktion. So wurde die ursprünglich zweieinhalb Stunden lange Fassung massiv gekürzt, um den Film Zuschauer-freundlicher zu machen. Doch es half nichts. NEMESIS spielte in den USA nur 44 Millionen Dollar ein, so wenig, wie kein anderer TREK-Film und damit als erster TREK-Film auch weniger, als er gekostet hat.

 

Damit war das Thema STAR TREK im Kino erst mal erledigt. Das änderte sich erst wieder, als J.J. Abrams mit den Arbeiten zu einem neuen TREK-Film begann. Abrams, der zuerst als Produzent von Serien wie LOST, FRINGE und ALIAS bekannt wurde und später als Regisseur SUPER 8 und MISSION: IMPOSSIBLE III machte, wählte einen Neuanfang für seinen STAR-TREK-Film. Die Fans waren natürlich erst mal skeptisch. Ein Neustart und dann auch noch mit komplett neuen Darstellern ihrer lieb gewonnenen Charaktere? Was zunächst ein Himmelfahrtskommando zu sein schien, entpuppte sich im Nachhinein als das größte Comeback, das STAR TREK erleben sollte. Der Film spielte 2009 weltweit sagenhafte 385 Millionen Dollar ein, fast so viel, wie die letzten drei TREK-Filme zusammen. Das Ganze sah allerdings eher nach STAR WARS aus, was auch so gewollt war, da nach Meinung der Autoren STAR WARS scheinbar auch bei Nicht-Fans mehr Akzeptanz findet als STAR TREK. Für die Musik war Michael Giacchino zuständig, der mit Abrams bereits seit dessen Serien als Komponist zusammenarbeitet.

 

2013 folgte STAR TREK INTO DARKNESS. Der Erfolg war auch dieses Mal wieder auf der Seite der Macher. Zwar blieb der Film vom Einspielergebnis her in den USA hinter dem ersten Film zurück, aber weltweit kam mit 467 Millionen Dollar mehr Umsatz zustande.

 

Für die Zukunft bleibt also zu hoffen, dass man einen Weg findet, um die Vorlage von Gene Roddenberry mit den heutigen Anforderungen an einen Sci-Fi-Film zu kombinieren, damit nicht nur ein Film dabei rauskommt, der STAR TREK heißt, sondern, der auch STAR TREK ist. 2016 feiert STAR TREK sein 50. Jubiläum. An einem neuen Film wird bereits gearbeitet, doch J. J. Abrams wird nicht mehr Regie führen. Abrams hat sich bereits einem anderen Franchise zugewandt, welchem er nach eigenen Aussagen näher steht als STAR TREK. Er inszenierte den nächsten STAR-WARS-Film, der im Dezember 2015 in die Kinos kommt. Eine Konkurrenz zu STAR TREK sollte es aber nicht sein, dafür ist im All genug Platz. Nicht umsonst heißt es „Der Weltraum. Unendliche Weiten...“.

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Und weiter geht es mit meinem Film-Blog. Waren wir beim letzten Mal noch in den Weiten des Alls unterwegs, widmen wir uns dieses Mal ganz irdischen Problemen. Hier mein leicht überarbeiteter und mit vielen bunten Bildern versehener Text zu "John Carpenters SIE LEBEN!". Viel Spaß beim Lesen! :)

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  • 3 Wochen später...

Und auch das Alien bekommt ein Update.

 

Für die Alien-Eier wählte Giger zuerst ein Design, bei dem sich nur ein Schlitz an der Oberseite des Eis befand. Es sollte laut Giger aussehen wie eine Vagina, die sich öffnet. Bei 20th Century Fox bekam man deshalb allerdings kalte Füße, da man Angst hatte, dass besonders in katholisch geprägten Gegenden dieses Design als zu anstößig empfunden werden könnte. Also schlug man vor, dass sich die Eier wie eine Blume öffnen, was dann auch das endgültige Design werden sollte.

 

Mehr "Schlüpfrigkeiten" gibt es in meinem (fast) komplett neuen Text zur ALIEN-Reihe. Viel Spaß beim Lesen. :)

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  • 2 Wochen später...
  • 3 Monate später...

Ja, hat mir auch gefallen, der Oscar Text ;)

Aber, du warst überrascht das Desplat den Oscar bekam? Also, wenn Zimmer gewonnen hätte, wäre das eine Überraschung gewesen. Desplat war finde ich Favorit. Auf solche Statistiken geb ich meistens nicht viel, das jemand mit 2 Nominierungen soundso lange nicht gewonnen hat.

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  • 2 Monate später...

FROM DUSK TILL DAWN: THE SERIES (Robert Rodriguez)

 

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Eine Serie aus dem Rodriguez/Tarantino-Film "From Dusk Till Dawn" machen? Könnte was werden oder auch nicht. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

 

1996, als "From Dusk Till Dawn" in die Kinos kam, war es noch ein Projekt aufstrebender Filmemacher, vor und hinter der Kamera. Quentin Tarantino hatte gerade mit seinem zweiten Film, "Pulp Fiction", ein neues Genre erfunden, den "Tarantino-Film" und Robert Rodriguez schickte 1995 Antonio Banderas als "Desperado" über die blutige Leinwand. Kennengelernt haben sich die beiden 1993 auf einem Filmfestival, als Tarantino sein Regie-Debüt "Reservoir Dogs" vorstellte und Rodriguez seinen für nur 7.000 Dollar gedrehten "El Mariachi". Von Anfang an machte Rodriguez so viel wie möglich selbst bei seinen Filmen. Dies beschreibt er auch in seinem Buch "Rebel without a Crew" und führt die Kostenexplosion bei Hollywood-Filmen auch darauf zurück, dass einfach zu viele Leute an einem Film arbeiten, was in seinen Augen nicht nötig wäre.

 

In den folgenden Jahren baute Rodriguez sein eigenes "Film-Imperium" auf. In einem großen Anwesen in Texas befinden sich die "Troublemaker Studios", in denen Rodriguez unabhängig arbeiten kann. Dort gibt es ein Tonstudio, in dem Rodriguez die Musik zu seinen Filmen komponiert und einspielt, es gibt Schnittplätze, Kameras und sogar ein Green-Screen-Studio. Bei seinen Filmen ist Rodriguez so oftmals Regisseur, Autor, Produzent, Komponist, Cutter, Kameramann und Special-Effects-Supervisor in einer Person.

 

Man kann Rodriguez also nicht vorwerfen, dass er nicht umtriebig wäre. Sein letzer Coup ist die Gründung eines eigenen Fernsehsenders, dem "El Rey Network". Und genau für diesen Sender entwickelte Rodriguez "From Dusk Till Dawn: The Series". Beim Film von 1996 führte Rodriguez Regie, während Tarantino das Drehbuch schrieb und selbst eine der Hauptrollen spielte, den abgedrehten Richard Gecko. Dessen Bruder Seth wurde von George Clooney verkörpert, der damit eine seiner ersten Hauptrollen in einem Film spielte. Die Mischung aus Road Movie und Horrorfilm funktionierte recht gut. Fans konnten sich ausserdem an so mancher Hommage und Gastauftritten erfreuen, wie Make-up-Legende Tom Savini als "Sex Machine". Zudem war der Film mit Harvey Keitel, Juliette Lewis und Salma Hayek auch in weiteren Rollen recht prominent besetzt.

 

Doch wie sieht nun das Ganze als Serie aus? Es ist natürlich schwierig, die Rollen mit neuen Schauspielern zu besetzen. Besonders die Rollen der Gecko-Brüder sind von Clooney und Tarantino doch stark geprägt. Rodriguez nahm zwei unbekannte Schauspieler, wohl auch, um den Rollen etwas Frische zu verleihen. Besonders Zane Holtz als Richard Gecko macht dabei eine gute Figur, er spielt das Ganze mit leicht psychopathischen Zügen recht gut, während D.J. Cotrona als Seth Gecko insgesamt recht blass bleibt, besonders im Vergleich mit George Clooney. Die Rolle von Harvey Keitel, dem vom Glauben abgefallenen Jacob Fuller, spielt Robert Patrick, bekannt geworden als T-1000 in "Terminator 2" oder auch als Special Agent John Doggett in "The X-Files". In Nebenrollen agieren Don Johnson und Jake Busey.

 

Die erste Staffel erzählt im Grunde den Film noch einmal nach. Das klingt erst mal unsinnig, die Macher veränderten aber natürlich so einiges. Relativ nahe am Film ist die Serie bis zum Massaker im "Titty Twister". Ab da verlässt sie die Filmhandlung doch recht stark. Während es einerseits direkte Übernahmen aus dem Film gibt, die bis hin zu gleichen Szenen mit gleichen Dialogen reichen, gibt es andererseits doch auch neue Details und Figuren, die im Film nicht vorkamen. So erzählt die Serie stärker die Hintergründe für Richies Blackouts und Visionen, aber auch die Blutsauger bekommen einen größere Hintergrundgeschichte, die bis hin zu alten Maya-Mythen reicht. Die mexikanische Sängerin und Schauspielerin Eiza González übernimmt die Rolle von Salma Hayek, die der verführerischen Santanico Pandemonium, die mit ihrem Schlangentanz nicht nur Richard Gecko betört. Anders als im Film spielt sie in der Serie eine tragende Rolle und kommt auch beim Massaker im "Titty Twister" nicht um. Insgesamt ist die Geschichte in der Serie so angelegt, dass die Gecko-Brüder nicht zufällig im "Titty Twister" landen und auch ihr Kontaktmann in Mexiko, Carlos, der im Film erst am Ende auftaucht, agiert hier als Strippenzieher im Hintergrund.

 

Robert Rodriguez fungiert bei der Serie als Produzent und hat auch einige Folgen geschrieben und inszeniert. Während seine ersten Werke, "El Mariachi", "Desperado" und "From Dusk Till Dawn", eine neue und unverkennbare Handschrift haben, ging es danach mit seiner Filmkarriere doch relativ schnell bergab. Mit den "Spy Kids"-Filmen hatte er noch großen kommerziellen Erfolg, während seine anderen Projekte fast durch die Bank weg floppten und auch qualitativ schlechter wurden. Ausnahmen sind für mich da nur "Planet Terror" und die beiden "Sin City"-Filme, die allerdings auch "nur" ok sind, aber keine richtig guten Filme. Ähnlich sieht es mit den beiden "Machete"-Filmen aus, bei denen mich unter anderem auch das viele CGI stört. Wenn man schon alte B- und C-Movies wieder aufleben lassen will, sollte man sie nicht so mit CGI zukleistern.

 

Im Prinzip kann Rodriguez auch mit der "From Dusk Till Dawn"-Serie qualitativ keinen Schritt nach vorne machen. Sie ist stylisch inszeniert und wartet auch mit guten Szenen auf, aber insgesamt fehlt ihr einfach die Coolness des Filmes und die Handlung zieht sich auf zehn Folgen gestreckt doch zwischendrin immer wieder stark. Der Splatterfaktor ist zwar auch in der Serie gegeben, aber wirkt im Vergleich zum Film doch eher zahm, was auch hier unter anderem an zu viel CGI liegt, während im Film die Effekte noch (fast) alle handgemacht waren. Die legendäre KNB FX Group, die schon die Effekte im Film gemacht hat, kommt auch hier wieder zum Einsatz, aber die gute Maskenarbeit wird immer wieder durch (sichtbares) CGI, wie digitalem Blut, zurück gedrängt.

 

Die Mythologie des Ganzen mit ihrer großen Hintergrundgeschichte finde ich gar nicht mal so verkehrt, aber die Serie schafft es nicht, das Ganze stringent und spannend zu erzählen. So gibt es immer wieder Folgen, bei denen man meint, jetzt nimmt die Serie endlich Fahrt auf, nur, um sich dann selbst wieder auszubremsen. Dazu sind manche Handlungen der Figuren einfach unsinnig und immer wieder springt die Serie zu stark zwischen mehreren Orten hin und her. Ein weiteres Manko ist die deutsche Synchro. Hier gibt es leider teilweise richtige Ausfälle. Die deutsche Stimme von Robert Patrick beispielsweise passt überhaupt nicht zu ihm und schafft es auch kaum, irgendwelche Emotionen zu übertragen. Fast kommt es einem so vor, als wären hier hauptsächlich Amateur-Sprecher am Werk gewesen, die eben günstiger waren als bekanntere Stimmen. So bekommt man immer wieder den Eindruck, eine billige Direct-to-DVD-Asylum-Produktion zu sehen, was auf die Serie leider auch immer wieder inhaltlich zutrifft.

 

Eine zweite Staffel gibt es bereits, die sich nun abseits des Filmes beweisen muss. Vielleicht wird diese insgesamt besser, aber so bleibt leider nur zu sagen, dass die Serie fast alles vermissen lässt, was den Film ausgemacht hat: Den Wortwitz, charismatische Darsteller, die Musik und einfach die wilde Fahrt, die der Film ist.

 

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Mal wieder ein etwas längerer Text. Ich hoffe, es macht trotzdem Spaß ihn zu lesen. ;)

 

 

Fieberträume aus der Zukunft - 30 Jahre Terminator

 

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Killerfische und ein schlechter Start

 

Wir schreiben das Jahr 2029. Die Maschinen haben sich erhoben und die Menschheit in einem erbitterten Krieg beinahe komplett ausgelöscht. Kleine Gruppen von Überlebenden führen einen schier aussichtslosen Kampf gegen die Überlegenheit der Wesen, die sie selbst geschaffen haben.

 

Diese düstere Zukunftsvision war der Startschuss für die Karriere von James Cameron, der später mit „Titanic“ und „Avatar“ die beiden kommerziell erfolgreichsten Filme der Filmgeschichte drehen sollte. Aber bis dahin war es noch ein langer Weg.
 

Nicht in der Zukunft, sondern in der Vergangenheit beginnt die Geschichte des „Terminator“. Es ist das Jahr 1982, genauer gesagt März 1982, als Cameron, von einer starken Erkältung niedergestreckt, in einem Hotelbett in Rom liegt. Der Grund für seinen Aufenthalt in Rom war die furchtbar aus dem Ruder gelaufene Produktion seines Regie-Debüts „Piranha II“. Wobei der Begriff „Regie-Debüt“ eigentlich falsch ist, aber der Reihe nach.
 

Ende der 1970er begann Cameron als „Effects Supervisor“, „Art Director“ und sogar „Assitant Director“ seine Laufbahn im Filmgeschäft in der legendären B-Movie-Schmiede von Produzent Roger Corman. Aber Cameron wollte mehr, er wollte eigene Filme machen und so schien das Angebot, die Regie bei „Piranha II“ zu übernehmen, ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der erste „Piranha“-Film, welcher von „Gremlins“-Regisseur Joe Dante inszeniert wurde, entwickelte sich zu einem kleinen Genre-Kultfilm, was auch an Dantes berühmtem schwarzen Humor lag, den er in den Film einbrachte.

 

Der italienische Produzent Ovidio Assonitis warb beim Studio Warner Brothers für den Film und das Studio gab schliesslich grünes Licht. Bedingung war allerdings, dass der Film einen Regisseur haben musste, der aus den USA kommt. Assonitis stand ebenfalls in Verbindung zu Roger Cormans Produktionsfirma und so schlug die Stunde von James Cameron. Dass das Ganze ein abgekartertes Spiel war, merkte Cameron zu spät. Bereits nach fünf Drehtagen, die laut Cameron ein logistisches Desaster waren, wurde er gefeuert, weil sein gedrehtes Material angeblich „unschneidbar“ war. Assonitis hatte das aber von Anfang an so geplant, um einen eigenen Regisseur an Bord zu holen und Cameron wollte seinen Namen vom Film zurückziehen. Das ging aber nicht, da immer noch die Klausel bezüglich eines amerikanischen Regisseurs mit Warner aktiv war.

 

Und so begab sich James Cameron nach Rom, um gegen seinen Rauswurf anzugehen, immerhin wurde ihm mit dem Tag des Rauswurfes auch das Geld gestrichen. Eine schwere Erkältung fesselte Cameron aber ans Bett, doch in einer dieser Nächte, in denen er verzweifelt versuchte zu schlafen, passierte es. Schweißgebadet mit hohem Fieber hatte Cameron eine Vision. Er sah ein Skelett, welches ganz aus Metall war, wie es durch eine Feuerwand trat. Dieses Bild ließ Cameron nicht mehr los und er zeichnete sofort nach dem Aufwachen ein Bild der Gestalt, von der er geträumt hatte.

 

In Sachen „Piranha II“ war nichts mehr zu retten und so beschloss Cameron, mit der Arbeit an einem Drehbuch zu beginnen, welches einfach nur „Terminator“ hiess. Ironischerweise wird „Piranha II“ bis heute mit James Camerons Namen beworben, obwohl er selbst eigentlich nichts mit dem Film zu tun haben will (und defacto auch kaum hatte).

 

Wer ist der Terminator?

 

Nachdem das Drehbuch fertiggestellt und ein produzierendes Studio gefunden war, ging es an die Besetzung. Camerons ursprüngliche Vision des Terminators war eine Person, die unauffällig war und nicht aus einer Masse herausstechen würde. Das passte auch zur Aufgabe der Terminator, infiltrieren und den Gegner von innen heraus angreifen. Das Studio schlug irgendwann O. J. Simpson für die Rolle vor. Dieser war zu dem Zeitpunkt ein bekannter Football-Spieler, der bereits in mehreren Filmen und Serien mitgewirkt hatte. Cameron hielt das für keine gute Idee und fasste Lance Henriksen ins Auge, mit dem er bereits kurz bei „Piranha II“ zusammengearbeitet hatte. Henriksen, der später noch mal mit Cameron arbeiten sollte und die Rolle des Androiden „Bishop“ in Camerons „Aliens“ übernahm, passte perfekt zum Konzept des Terminator.

 

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Lance Henriksen als Terminator

 

Nun brauchte es noch einen Helden, der in Gestalt von Kyle Reese das Ziel des Terminators, Sarah Connor, beschützen würde. Hierfür traf sich Cameron mit Arnold Schwarzenegger, der damals gerade mit „Conan the Barbarian“ seinen Durchbruch als Schauspieler feiern durfte, nachdem er nach seinem Debüt „Herkules in New York“ aus dem Jahre 1969 im Verlauf der 1970er in kleineren Rollen in Filmen und Serien zu sehen war. Ursprünglich war Cameron nicht sonderlich angetan von der Idee, Schwarzenegger zu besetzen und er wollte das Gespräch eigentlich ins Leere laufen lassen. Doch während ihres Treffens manifestierte sich die Idee, Schwarzenegger den Terminator spielen zu lassen. Lance Henriksen trug diese Entscheidung mit Humor, blieb dem Film aber erhalten in Gestalt von Detective Vukovich.

 

Mit der Verpflichtung Schwarzeneggers änderte sich natürlich auch das Konzept etwas, denn es war einfach ein Ding der Unmöglichkeit, dass Schwarzenegger mit seiner Körpergröße und seiner Statur NICHT auffallen würde.

 

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Die Zukunft wird gestaltet

 

Die Dreharbeiten sollten eigentlich noch 1983 beginnen, doch Arnold hatte bereits vertraglich zugesichert, den zweiten Conan-Film, „Conan the Destroyer“ zu drehen. Also verschob sich der Start zu den Dreharbeiten zu „Terminator“ auf Anfang 1984. Das Budget betrug nur knapp 7 Millionen Dollar und die meisten Aufnahmen fanden im Großraum von Los Angeles statt. Für die Effekte verpflichtete Cameron den damals noch relativ unbekannten Stan Winston, der später ein bekannter Name in der Branche werden sollte. Er zeichnete unter anderem verantwortlich für die Effekte in „Predator“, „Jurassic Park“ und „Aliens“. Winston erschuf nicht nur das Endoskelett des Terminators, sondern baute mit seinem Team auch die Fahrzeuge und Flugmaschinen der Zukunft.

 

Für die Rolle des Kyle Reese engagierte Cameron Michael Biehn, mit dem er ebenfalls später wieder bei „Aliens“ und „The Abyss“ arbeiten würde. Die Rolle von Sarah Connor übernahm Linda Hamilton, die danach Camerons Ehefrau wurde.

 

Im Film haben die Maschinen im Jahre 1997 den Krieg gegen die Menschheit begonnen und durch den Einsatz von Nuklearwaffen diese fast komplett ausgelöscht. Doch eine Gruppe von Überlebenden kämpft weiter gegen den Untergang, angeführt von John Connor, Sarah Connors Sohn. Deshalb schicken die Maschinen einen Terminator in das Jahr 1984 zurück, um Sarah Connor zu töten, damit John Connor nie geboren wird. Doch die Überlebenden schaffen es, auch ihrerseits jemanden in die Vergangenheit zu schicken, um den Terminator aufzuhalten, Kyle Reese.

 

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Michael Biehn und Linda Hamilton

 

Der Film erzählt seine Geschichte im Grunde immer im Geschehen. Kyle Reese und Sarah Connor flüchten vor dem Terminator. Dabei erzählt Reese, was passieren wird und wie es zu all dem kommen konnte. Die beiden verlieben sich ineinander und nach einer leidenschaftlichen Nacht wird klar, dass Reese der Vater von John Connor sein wird. Im Showdown, den Reese nicht überlebt, gibt Sarah Connor dem Terminator in einer Fabrik endgültig den Rest und zerquetscht ihn mithilfe einer Stahlpresse.

 

„I'll be back!“

 

Der Film entwickelte sich zu einem kleinen Überraschungshit, spielte weltweit über 78 Millionen Dollar ein und katapultierte Schwarzenegger endgültig in den Status des Actionstars. Und dass, obwohl er im Film nur 17 Sätze spricht. Darunter befindet sich aber auch sein berühmtes „I'll be back!“, welches nicht nur als eines der bekanntesten Filmzitate überhaupt gilt, sondern auch von Schwarzenegger selbst in weiteren Filmen immer wieder eingesetzt wurde.

 

Undenkbar ist der „Terminator“ auch ohne die Musik von Brad Fiedel. Fiedel, der zum damaligen Zeitpunkt ein paar kleinere Filme und Serien vertont hatte, bekam von Cameron die Anweisung, „Maschinen-Musik“ zu schreiben. Und genau das machte Fiedel. Seine elektronische Musik ist kalt wie Stahl und ohne große Melodien. Natürlich abgesehen vom nun berühmten Hauptthema, welches eines der bekanntesten Filmmusik-Themen überhaupt sein dürfte. Die hämmernde Percussion darin stellt laut Fiedel den Herzschlag des Terminator dar.
 

Der Tag der Abrechnung

 

Die Karrieren von James Cameron und Arnold Schwarzenegger gingen nach „Terminator“ steil nach oben. Arnold wurde der kommerziell erfolgreichste Actionheld der 1980er Jahre und Cameron begeisterte mit „Aliens“ 1986 und „The Abyss“ 1989. Immer wieder sprachen die beiden über eine Fortsetzung und 1991 war es dann soweit. Mit einem Budget von 100 Millionen Dollar kostete der Film nicht nur mehr als das 14-fache des ersten Teils, es war zum damaligen Zeitpunkt auch der teuerste Film überhaupt.

 

Im Film, für den neben Schwarzenegger auch Linda Hamilton zurückkam, ist John Connor bereits ein Kind. Wieder schicken die Maschinen einen Terminator in die Vergangenheit, dieses Mal, um John selbst zu töten. Dabei handelt es sich um ein neues Modell, den „T-1000“, gespielt von Robert Patrick. Dieses besteht aus flüssigem Metall und kann die Form von allem annehmen, was es berührt. Gleichzeitig schicken die Rebellen einen umprogrammierten „T-800“ hinterher, um John zu beschützen. Schwarzenegger wechselt also die Seiten, ist im zweiten Teil nicht mehr der Killer, sondern der Beschützer.

 

Es wird nun auch klar, wie es überhaupt dazu kommt, dass die Maschinen sich gegen die Menschen erheben. Die Firma „Cyberdyne Systems“ forscht mit den Überresten des ersten Terminators an einer künstlichen Intelligenz, genannt „Skynet“. „Skynet“ wird im Laufe der Zeit ein eigenes Bewusstsein entwickeln und so den Krieg gegen die Menschheit beginnen, da er jede Form von Maschine kontrollieren kann.

 

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Robert Patrick als T-1000

 

Am Ende des Filmes scheint der „Tag der Abrechnung“ verhindert und der T-800 opfert sich selbst, da seine Bauteile ebenfalls vernichtet werden müssen, indem er sich von Sarah Connor in einen Schmelztiegel des Stahlwerks hinabsinken lässt. Später veröffentlichte Cameron noch einen längeren „Director's Cut“ des Filmes, in dem in einer zusätzlichen Szene auch Michael Biehn als Kyle Reese wieder in Erscheinung tritt, wenn auch nur als Traumbild Sarah Connors.

 

Der Film spielte weltweit fast 520 Millionen Dollar ein und wurde Schwarzeneggers kommerziell erfolgreichster Film. Die Musik stammt wieder von Brad Fiedel, der Cameron davon überzeugen konnte, wieder einen elektronischen Score für den Film zu benutzen. Dafür ging Fiedel sogar in eine Fabrik, um die Geräusche der Roboter und Maschinen aufzunehmen, die dort im Einsatz waren. Diese Geräusche benutzte er in seiner Musik, unter anderem auch für den T-1000, der keine Melodie oder ein Motiv bekam, sondern ein leicht verfremdetes, metallenes Scharren, fast wie ein schweres Atmen, welches seine Nähe ankündigte.
 

Die Zukunft bleibt ungewiss

 

Trotz des großen Erfolges war Cameron nicht davon begeistert, einen weiteren Terminator-Film zu drehen. So vergingen über zehn Jahre, bevor 2003 mit „Terminator – Rise of the Machines“ ein neuer Terminator-Film das Licht der Welt erblickte. Cameron selbst hatte mit dem Film allerdings nichts mehr zu tun. Die Regie übernahm Jonathan Mostow („Breakdown“) und Arnold kehrte natürlich für seine Paraderolle wieder zurück, bevor er sich danach erst mal aus dem Filmgeschäft zurückzog, um sein Amt als Gouvernor von Kalifornien auszufüllen.

 

Im dritten Film erfahren wir, dass der „Tag der Abrechnung“ nicht verhindert wurde, sondern nur aufgeschoben. Mit der „Terminatrix T-X“, einem weiblichen Terminator, hat der T-800 wieder einen neuen, technisch verbesserten Gegner. Insgesamt ist der Film von seiner Tonalität dennoch heller und humorvoller als seine Vorgänger. Ein Umstand, den viele Fans dem Film vorhalten. Der T-800 beschützt dieses Mal den sich mittlerweile im Teenager-Alter befindlichen John Connor und dessen zukünftige Frau, gespielt von Claire Danes. Der Film endet mit dem beginnenden Krieg, als „Skynet“ die Atomraketen auf Ziele in der ganzen Welt abfeuert.

 

Die Musik komponierte Marco Beltrami („Scream“, „Mimic“, „I, Robot“), der damit zum ersten Mal in der Reihe eine orchestrale Filmmusik schrieb, aber natürlich das berühmte Thema von Brad Fiedel für seine Musik neu arrangierte.

 

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 433 Millionen Dollar war der Film ein Hit, doch ein weiterer Terminator-Film schien ohne Arnold erst einmal unmöglich zu sein. Das änderte sich erst Jahre später.

 

Von 2007 bis 2009 lief die TV-Serie „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“. Die Serie startet im Jahr 1999, spielt aber hauptsächlich im Jahre 2007 und ignoriert damit teilweise die Geschehnisse des dritten Filmes, da John Connor dort erzählt, dass seine Mutter 1997 an Leukämie gestorben sei. Wegen schlechter Quoten wurde die Serie nach nur zwei Staffeln wieder eingestellt.

 

2009 kam mit „Terminator Salvation“ der vierte Film ins Kino. Regie führte dieses Mal McG („Charlie's Angels“) und die Rolle des nun erwachsenen John Connor übernahm Christian Bale. Der Film spielt in der Zukunft und zeigt den Kampf zwischen der Menschheit und den Maschinen, der in den bisherigen Filmen immer nur kurz in Rückblenden zu sehen war. Schwarzenegger wirkte zwar nicht aktiv am Film mit, sein Gesicht taucht dennoch im Film auf. In einer Szene, als John Connor bei „Skynet“ eingebrochen ist, wird er von einem Terminator angegriffen. Dieser sieht aus wie Arnold im ersten Film. Verwirklicht wurde das, indem Arnolds Kopf einfach digital auf den Körper eines Doubles montiert wurde.

 

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Christian Bale als John Connor

 

Unter Fans gilt der Film oftmals als der bisher schlechteste der ganzen Reihe. Die düstere Zukunft, die Cameron noch in seinen beiden Filmen malte, ist hier einer Hightech-Welt gewichen, in der die Rebellen nicht nur Sony-Handys besitzen, sondern ihre Zentrale auch noch in einem Atom-U-Boot haben. Zudem kommt trotz krachender Action kaum Terminator-Feeling auf. Bei einem Budget von 200 Millionen Dollar spielte der Film dann auch „nur“ knapp 371 Millionen Dollar weltweit ein. Damit schien das Thema „Terminator“ erst mal wieder vom Tisch zu sein.

 

„He's back!“

 

Mit dem Ende seiner politischen Karriere kehrte Schwarzenegger Anfang 2013 wieder ins Kino zurück. „The Last Stand“ war sein Einstand als gealterter Actionheld in einer Hauptrolle. Doch an den Kinokassen konnte er damit nicht überzeugen, auch seine weiteren Ausflüge in die Filmwelt floppten, abgesehen von den „Expendables“-Filmen und dem Film „Escape Plan“, der immerhin weltweit ordentlich die Kassen klingeln liess. Die Vermutung lag also nahe, dass Arnold auf Projekte setzen würde, die erfolgversprechender waren. Und so kam es, dass 2014 die Dreharbeiten zu „Terminator Genisys“ begannen, welcher im Juli 2015 weltweit in den Kinos gestartet ist. Die Regie übernahm dieses Mal Alan Taylor („Thor – The Dark Kingdom“).

 

Die Trailer verraten leider schon relativ viel vom Film, unter anderem, dass man, ähnlich wie im „Star Trek“-Reboot 2009, eine neue Zeitlinie geschaffen hat, in der Dinge aus den anderen Filmen nicht mehr unbedingt so sind wie damals. Arnold spielt den Terminator hier gleich drei Mal. Einmal als digital bearbeitete jüngere Variante aus dem ersten Film, dann als ältere Variante, die sich ebenfalls im Jahr 1984 aufhält und als wesentlich ältere Variante mit grauen Haaren im Jahre 2017. Erklärt wird Arnolds Alter dadurch, dass das Gewebe, welches das metallene Skelett des Terminators umgibt, organisch ist und deshalb altert wie jedes organische Gewebe. Ausserdem wird John Connor hier zum Antagonisten, da die Maschinen ihn verändert und so in die Vergangenheit geschickt haben.

 

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Nach knapp zweieinhalb Monaten hat die 170-Millionen-Dollar-Produktion in den Staaten nur knapp 90 Millionen Dollar eingespielt, weltweit allerdings fast 436 Millionen, womit sich der Trend fortsetzt, dass Arnolds Filme im Rest der Welt immer noch relativ gut aufgenommen werden. Das ist zwar das beste Ergebnis eines Schwarzenegger-Films seit seinem Comeback 2013, für einen angestrebten Blockbuster aber zu wenig, da die Zahlen in den Staaten für die Studios fast noch wichtiger sind als das weltweite Einspielergebnis. Ob die bereits angekündigten zwei weiteren Filme noch realisiert werden, bleibt so wohl erst mal abzuwarten. 2019 fallen übrigens die Rechte am Terminator-Franchise wieder zurück an James Cameron. Ob dieser eine Verwertung in Form eines weiteren Filmes anstrebt, bleibt ebenfalls abzuwarten. Und bei Camerons eher ausgedehnter Arbeitsweise dürfte vor 2025 da sowieso nichts passieren, was es für den dann 78-jährigen Schwarzenegger schwierig machen dürfte, seine Rolle als Terminator wieder zu spielen.
 

„Terminator“ ist ein Highlight des Actionkinos der 1980er Jahre und verhalf seinem Hauptdarsteller und Regisseur zur Weltkarriere. Doch nach 30 Jahren scheint die Idee ziemlich ausgelutscht zu sein, Schwarzeneggers deutlich gesunkener Marktwert hilft der Sache ebenfalls nicht weiter. Was bleibt, sind zwei herausragende Filme des Actionkinos und bisher drei Fortsetzungen unterschiedlicher Qualität, die an dieses Niveau nicht mehr herangekommen sind.

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  • 3 Wochen später...

Was lange währt, wird endlich gut könnte man sagen. Mit Unterstützung meiner Freunde bei Videmi habe ich nun meinen eigenen Blog gestartet. Vor einiger Zeit habe ich mal so in die Runde gefragt, was ein guter Name für die Seite wäre. Mein Favorit war "Klangbilder", was auch die meiste Zustimmung bekommen hat und daher heisst die Seite nun auch so. Allerdings habe ich die anderen tollen Vorschläge nicht unter den Tisch fallen lassen, sondern sie als Kategorie-Namen verwendet.

 

Mittlerweile habe ich meine alten Texte alle eingepflegt, sogar meine englischsprachigen Reviews für das X-Files-Lexicon und werde in Zukunft in unregelmäßigen Abständen neue Texte hinzufügen. Appetithappen wird es hier in diesem Thread natürlich auch weiterhin geben.

 

Ich hoffe, ihr habt so viel Spaß beim Lesen, wie ich es beim Schreiben hatte. Feedback ist natürlich immer erwünscht. :)

 

www.klangbilder.net

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