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Ich höre gerade folgendes Album (Klassische Musik & Orchester)


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Habe ich den "Ich höre gerade"-Thread dieser Kategorie nur übersehen oder gab es ihn noch nicht? Wenn nicht, dann eben jetzt. Wenn doch... wo ist denn mal ein Mod, wenn man ihn braucht.

 

 

Ich habe jetzt ein paar Mal die Metropolis Symphonie von Michael Daugherty durchlaufen lassen. Aufmerksam hat mich dabei natürlich Mephistos Post weiter oben gemacht. Einen besseren Text als er kann ich dazu ohnehin nicht auf die Schnelle verfassen, aber doch auch meinen Höreindruck schildern.

Ein wunderbares Werk, das sehr einfallsreich daherkommt und tatsächlich eine gänzlich andere Annäherung an das Thema bedeutet, als es bei Williams und Zimmer der Fall ist. (Wenn man ganz weit ausholen möchte, hört man hier noch eher Batman über Goldenthal und Burton, aber eben nicht die sonst so bekannten Klänge von Superman).

 

Was mir wirklich gut gefällt, ist der Rhythmus, bei dem das Schlagwerk ziemlich feingliedrig einiges zu tun bekommt. Aber auch die Vielfalt der gesamten Symphonie verfehlt ihre Wirkung nicht. Die Sätze haben schon ihre charakteristischen Züge und mehr als nur einmal kann man sich auch gut vorstellen, wie derlei Musik in einem Film wirken könnte. Insgesamt ein durchaus verschmitztes Werk, dem es aber dennoch nicht an Ernsthaftigkeit fehlt. Vor allem bildet es eine Menge Facetten ab.

 

Ich könnte mir glatt vorstellen, dass ich, sofern ich Vorlagen thematisch hören möchte, häufiger diese Symphonie als Zimmers und Williams Beiträge hören werde. Ähnliches ist mir ja schon bei Herr der Ringe auch passiert. Hier ziehe ich Johan de Meijs Symphonie zum Thema den Musiken von Shore und Rosenman vor. Zumindest in letzter Zeit, nicht zwangsläufig inhaltlich.

 

Hier hier noch einmal der letzte Satz des Werks:

 

 

 

 

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SINFONIETTA - FÜR GROSSES ORCHESTER Op.5

ERICH WOLFGANG KORNGOLD

 

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Hier ist die Blaupause für Korngolds "Piraten-Filmmusik", eigentlich der gesamten Filmmusik für Abenteuerfilme des "Golden Age".

Uraufgeführt 1913 in Wien aber erst 1981 auf Schallplatte gebannt!

Das Können des damals 14. jährigen (!) Korngold ist durchaus beängstigend.

 

Hier der 2. Satz: Molto agitato - rauch und feurig.

 

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  • 1 Monat später...

Beschwingt in den Tag mit:

 

TCHAIKOVSKY - THE NUTCRACKER

ARTHUR FIEDLER - BOSTON POPS ORCHESTRA

 

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Vinyl-Edition

 

Ausschnitte der berühmten Ballettmusik, knackig eingespielt.

Leider fehlt der Chor beim Scheeflockenwalzer.

 

Hat jemand einen Tipp für eine gute Einspielung des Gesamtwerkes?

 

Wie ist diese hier? Kennt die jemand?

 

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@ Martin: Danke für den Tipp mit der Korngold-Sinfonietta (auch im anderen Thread), werde ich mir in den nächsten Tagen mal anhören.

 

Hier läuft gerade:

 

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Auf der Doppel-SACD von Capriccio sind Schostakowitschs wichtige Werke für Solo-Klavier versammelt, von der frühen Suite für zwei Klaviere op. 6, über die beiden Klaviersonaten, bishin zu späteren Stücken wie dem Concertino für zwei Klaviere op. 94.

 

Diese Werke zeigen Schostakowitsch von seiner virtuosen Seite - leidenschaftlich und donnernd vor allem die Jugendwerke, die Suite op. 6 von 1922 und die erste Klaviersonate von 1926. Während die viersätzige Suite op. 6, die der junge Komponist mit 16 Jahren schrieb, noch an die Musik der russischen Spätromantik anknüpft, beschreitet Schostakowitsch in der ersten Klaviersonate, die kurz vor der avantgardistisch-experimentellen zweiten Sinfonie entstand, schon weitaus kühnere, modernere, aber nicht minder extrovertierte Wege.

 

Die zweite Klaviersonate op. 61, während des Zweiten Weltkrieges entstanden, ist dann natürlich ganz anders: hier hören wir schon den typisch düsteren, von existenzieller Not gezeichneten Schostakowitsch, wie man ihn aus den mittleren bis späten Sinfonien kennt.

 

Insgesamt eine tolle Doppel-CD mit einer feinen Auswahl an Klavierwerken, die einen Großteil von Schostakowitschs Schaffen (mit Ausnahme des Spätwerks) abdeckt: von den stürmischen Jugendwerken bis zum gereiften, düsteren Hauptwerk der 40er und 50er Jahre. Klangqualität zudem 1-A!

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SYMPHONIA DOMESTICA

RICHARD STRAUSS

 

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Dieses Richard Strauss-Werk war mir bisher leider unbekannt. Durch die Anschaffung der 11er CD Box von Reiners Strauss-Aufnahmen kam ich nun in den Genuss dieses faszinierenden Meisterwerkes.

Vom Plattencover sollte man sich nicht täuschen lassen. Lediglich der mittlere Satz mit dem Untertitel "Wiegenlied" ist ein ruhiges Stück.

Der Rest ist größtenteils dramatisch Der finale Satz gar ein viertelstündiges bombastisches Orchestergewitter das einen Swashbuckler fulminant unterstützen könnte. Das Strauss Vorbild (und Förderer) für Korngold war, ist hier leicht zu erkennen.

 

Diese Tondichtung soll das Familienleben im Hause Strauss beschreiben! Na, ich will nicht wissen was da so los war.... :)

 

Ich empfehle allen Golden-Age-Hörern des Boards, hier mal ein Ohr zu riskieren!

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  • 2 Wochen später...

Streichquartett g-moll (Claude Debussy) - in dieser Einspielung:

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Das vielleicht wichtigste französische Streichquartett in einer besonders klangsinnlichen Einspielung. Wunderschöne, entspannende Musik, die ich allerdings meistens nach dem dritten Satz schon ausmache - der vierte Satz wäre gar nicht mehr nötig gewesen, der langsame dritte Satz ist eigentlich schon ein wunderbarer Abschluss.

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...ein Problem von vielen letzten Sätzen - siehe Bruckner, in dessen Symphonien die meisten Finale schlicht "Der 1. Satz nochmal, aber ohne die tollen Ideen" sind. Da möchte man ketzerisch sagen: "Gut, dass er den für die 9. nicht mehr schreiben konnte." Habe z.B. auch den letzten Satz von Mahler VII nie verstanden.

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...ein Problem von vielen letzten Sätzen - siehe Bruckner, in dessen Symphonien die meisten Finale schlicht "Der 1. Satz nochmal, aber ohne die tollen Ideen" sind. Da möchte man ketzerisch sagen: "Gut, dass er den für die 9. nicht mehr schreiben konnte." Habe z.B. auch den letzten Satz von Mahler VII nie verstanden.

 

Was sagen denn die Herren selbst dazu? Ist nicht gerade bei Mahler auch das ein oder andere Wort von ihm überliefert, wie der zu seinen Werken steht?

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...ein Problem von vielen letzten Sätzen - siehe Bruckner, in dessen Symphonien die meisten Finale schlicht "Der 1. Satz nochmal, aber ohne die tollen Ideen" sind. Da möchte man ketzerisch sagen: "Gut, dass er den für die 9. nicht mehr schreiben konnte." Habe z.B. auch den letzten Satz von Mahler VII nie verstanden.

Dagegen gibt es dann wieder viele Werke, die erst im dritten oder letzten Satz richtig Gewichtiges und Beeindruckendes präsentieren, aktuell habe ich da gerade Schnittkes erstes Cellokonzert als Beispiel. Mehr dazu morgen. :)

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  • 2 Wochen später...

Schuberts letztes Quartett in G-Dur in dieser Einspielung:

Ich hatte bislang nur die (sehr gute) Einspielung des Auryn Quartetts, aber diese Aufnahme setzt da locker noch einen drauf. Unglaublich dynamisches Spiel des spanischen Cuarteto Casals, festgehalten in brillanter Klangqualität. Läuft in den letzten Tagen rauf und runter. Dicke Empfehlung!

Ebenfalls enthalten ist das frühere Quartett Es-Dur - ein nettes, harmloseres Jugendwerk, das jedoch naturgemäß nicht an die unglaubliche Dichte und Intensität des G-Dur-Quartetts heranreicht.

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Ich hatte ja lange Schwierigkeiten mit Bartóks sechs Streichquartetten, was vermutlich auch an den falschen Einspielungen lag. Mit dem Alban Berg Quartett auf EMI bin ich nicht warm geworden, aber ebenso wenig mit dem hochgelobten Takacs Quartet auf Decca (letzteres gilt im Falle der Quartette als Referenz, ich finde aber gerade die Klangqualität furchtbar).

 

Nun habe ich eine Einspielung des Tokyo String Quartet aus der Bibliothek ausgeliehen und höre die Quartette plötzlich mit neuen Ohren. :) Das erste Quartett mit seiner Beethoven-Referenz gibt mir zwar immer noch wenig, auch das extrem spröde und hochkonzentrierte dritte Quartett ist immer noch nicht so meins. Aber gerade das 2. Streichquartett habe ich nun richtig lieben gelernt - läuft seit einigen Tagen beinahe in der Dauerschleife.

 

Das dreisätzige Werk entstand in einer schwierigen Lebensphase Bartóks (1915-1917), in der zur Ablehnung seiner Musik von staatlicher Seite auch noch der erste Weltkrieg kam. Dennoch stehen neben herb-dissonanten Passagen auch wunderschöne, wenn auch teils gespenstische, "aus der Ferne" oder aus einer verblassten Erinnerung herübertönende Momente osteuropäischer Folklore, die Bartók aus seinen musikethnologischen Balkan-Reisen mitgebracht hat. Das dritte Thema des ersten Satzes, das in vielen Analysen als das am stärksten betonte Moment des Satzes bezeichnet wird, ist ein tolles Beispiel dafür. Hier ab 3:06, und später ab 8:10:

 

http://www.youtube.com/watch?v=9J1-e2jFWf4

 

Der zweite Satz ist dann ein furioses Allegro, in dem Bartók ebenfalls osteuropäische Volksmusik verarbeitet. Der dritte Satz, ein gespenstisch-trauriges Lento, schließt das Quartett schließlich äußerst pessimistisch und düster ab.

 

Zu den tollen Quartetten 4, 5 und 6 werde ich demnächst auch noch etwas schreiben, da habe ich mich mittlerweile auch "warmgehört". Trotz allem finde ich das 2. Quartett bislang ungeschlagen, meine absolute Nummer 1. :)

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  • 2 Wochen später...

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Symphony in Three Movements (Igor Strawinsky) (1945)

 

Neben dem Kammerkonzert Es-Dur "Dumbarton Oaks" wohl mein liebster Strawinsky aus der neoklassizistischen Phase. Zwei schnelle Ecksätze rahmen einen langsamen Mittelsatz, der sich aus Motiven der nicht verwendeten Filmmusik zu THE SONG OF BERNADETTE (1943) speist. Zu den schnellen Sätzen hat Strawinsky jedoch auch bemerkt, dass sie kinematographischen Charakter hätten und in gewisser Weise die Zeiten des Zweiten Weltkrieges charakterisieren sollten. Besonders der erste Satz dürfte in seiner Dramatik und Strawinsky-typischen, scharf akzentuierten Rhythmik auch vielen Filmmusik-Hörern zusagen. Hört doch mal rein: 

 

https://www.youtube.com/watch?v=hDsj00lz4v4

 

Ich bin ja ein besonderer Freund des Klavierparts ab 1:05 - eigentlich barbarisch simpel (nur drei Akkorde), aber gerade diese harmonische Einfachheit bei gleichzeitiger rhythmischer Vitalität ist es, die mich bei Strawinsky immer wieder fasziniert. 

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Klavierkonzert Nr. 2 Sz 95 (Béla Bartók) (1931)

 

Seltsam, dass Bartók über sein zweites Klavierkonzert schrieb, er habe es im Vergleich zum ersten Klavierkonzert "mit geringeren Schwierigkeiten für das Orchester und einer größeren Gefälligkeit in seinem thematischen Material" konzipiert. Von den drei Klavierkonzerten Bartóks finde ich das Zweite nämlich am wenigsten zugänglich. Bis auf einige prägnante Stellen im dritten Satz finde ich es stellenweise sogar außerordentlich chaotisch. Das auch sehr rhythmisch konzipierte, aber mit weitaus klarerer Motivik arbeitende erste Klavierkonzert (1926) und das letzte, eher milde und lyrische dritte Klavierkonzert (1945) gefallen mir weitaus besser. 

 

Die oben abgebildete Aufnahme auf Philips (mit Stephen Kovacevich am Klavier, unter Sir Colin Davis) würde ich als eine der besten klassischen Aufnahmen bezeichnen. Hervorragender, glasklarer Klang (die Aufnahmen sind von 1969 und 1976), die Interpretationen sind beißend scharf, beim dritten Konzert aber auch mit der nötigen lyrischen Verklärung. Aber: die CD ist leider nur noch schwer zu bekommen. 

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American Elegies

Dawn Upshaw, Soran

Orchestra of St. Lukes, John Adams

 

Angeregt durch die kürzliche Neurerscheinung der Lieder Hans Rotts in der Instrumentierung durch Enjott Schneider habe ich dieses wunderbare Album mal wieder hervorgekramt. Highlight für mich hier die Instrumentierung von fünf Klavierliedern Charles Ives', meisterlich ausgeführt von John Adams, der die Musik hier auch dirigiert. Zusammen mit der herausragenden Liedersängerin Dawn Upshaw werden die dezent modernistischen Lieder von Ives in Schönheit und Perfektion dargeboten. Mein Lieblingsstück ist "Down East", in dem Ives nach einer etwas atonalen Einleitung den Hörer in eine Americana-Klangwelt führt, in der er das berühmte Kirchenlied "Nearer my God to Thee" verarbeitet.

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  • 3 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

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Meine absolute Lieblingssymphonie von Mr. Glass - toll Eingespielt mit sehr großer Besetzung vom Bruckner Orchester Linz

Ich war bei der Uraufführung dabei - Glass beschreibt dort sein Werk als "unerbittlich" das trifft es ziemlich gut - auch für nicht Glassianer gut zu hören wie ich finde.

 

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Williams' WAR OF WORLDS ist ja auch für zwei Schlagzeuge komponiert worden

 

Du meinst, dass einfach nur zwei Paukisten besetzt wurden? Ist ja an sich nichts Ungewöhnliches - solistisch-konzertant ist der Einsatz des Schlagwerks in Williams' Score eigentlich nicht, auch wenn die Percussion natürlich eine wichtige Rolle spielt.

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Es ist natürlich seltener, zwei Paukisten zu besetzen. Das hat aber mit der Stimmung der Instrumente zu tun. Wenn man in schneller Abfolge (wie Williams bei WAR OF THE WORLDS) in den Pauken mehr als vier Töne im Sechzehnteltempo haben möchte, braucht man einfach zwei Paukensätze, weil man so schnell nicht umstimmen kann (wirklich fiese Paukenstellen für einen Paukisten sind z.B. der turbulente Walzer aus den "Rosenkavalier" oder Bartoks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta.

Ein gutes Beispiel für die Besetzung von zwei Paukisten sind z.B. "Die Planeten". Die Vollständige Begleitung des Jupiter-Themas in den Pauken wäre niemals mit nur einem Spieler, der vier oder auch fünf Pauken bedient, machbar. Insofern muss ich alle "Epik"-Fans enttäuschen, wenn es bei der Besetzung meistens nur um den tonalen Umfang und weniger um's Bumbum geht. Für Letzteres kann man aber z.B. Mahlers 1. Symphonie (vierter Satz, aber der ist ja teilweise - auch was die Hörner angeht - 'überbesetzt') oder den Sturm aus der "Alpensymphonie" heranziehen.

 

Übrigens wurden bei WAR OF THE WORLDS zusätzlich zu den beiden Paukisten auch deutlich mehr Schlagzeuger eingesetzt sowie doppelt besetzte Bassklarinette und zwei Kontrafagotte.

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  • 3 Wochen später...

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icon_cmusic.gifNicola Benedetti: Homecoming - A Scottish Fantasy

Das brandneue, bei Decca erschienene Album der Geigerin Nicola Bendedetti bietet als zentrales Element die etwas zu unrecht hinter dem berühmten 1. Violinkonzert von Max Bruch anstehende "Schottische Fantasie für Violine und Orchester", ein hochromatisches, schwelgerisches Stück auf der Basis eigener und schottischer Melodien. Die Interpretation ist zudem vorzüglich.
Darüber hinaus bietet das Album weitere, eigens eingerichteter Arrangements schottischer Folklore, teils mit Orchesterbegleitung, teils Solo oder mit Gesang: eine bunte, aber stimmige Mischung.
Weitere Höhepunkte sind die Volksliedbearbeitungen von "My Love Is Like A Red Red Rose" und vor allem das pathetische "The Bonnie Banks of Loch Lomand", wo mir das Herz aufgeht!

Die Schottin Benedetti hatte zudem letzten Sonntag einen grandiosen Auftritt beim diesjährigen Itunesfestival in London. Das sehr schöne Konzert, das sie übrigens selbst sehr charmant moderiert, ist noch für kurze Zeit als itune-Stream kostenlos abrufbar: https://www.itunesfestival.com/de/

Vorsicht: Das Anhören der CD kann zu einem nur schwer zu kontrollierenden Whiskydurst führen.

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  • 3 Monate später...

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CITY NOIR (John Adams)

 

Hatte ich ja schon im "Klassische im Filmmusik-Stil"-Thread empfohlen. Ein großartiges, ungemein unterhaltsames Werk - dreisätzig, wie auch viele andere größere Orchesterwerke von Adams, nach dem Schema schnell-langsam-schnell. Besonders die finalen Steigerungen der beiden schnellen Ecksätze haben es mir angetan; ganz toll z.B. die treibenden, südamerikanisch geprägten Rhythmen im letzten Satz.

 

Das auf der CD ebenfalls enthaltene Saxophonkonzert ist zurückhaltender, in seiner Klanglichkeit wesentlich "luftiger" und leichtgewichtiger - nicht so spektakulär wie "City Noir", aber ebenfalls ein reichhaltiges, virtuoses Stück.

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Trois pièces pour quatour à cordes / Three Pieces for String Quartet (Igor Stravinsky, 1914)

 

Diese 3-sätzige Miniatur ist eines von Stravinskys ersten kammermusikalischen Werken, es stammt aus der ersten, "russischen" Schaffensperiode des Komponisten (entstanden ein Jahr nach dem "Sacre du Printemps"). Neben dem "Concertino für Streichquartett" (1920) sind die Stücke auch das einzige Werk Stravinskys für Streichquartett. Ein dezidiertes "Streichquartett" hat Stravinsky nie geschrieben, nur eben diese beiden Stücke "für Streichquartett" - also ohne konkreten Gattungsanspruch, die Bezeichnung "Streichquartett" ist nur auf die Besetzung bezogen.

 

Und tatsächlich sind die "Drei Stücke" weit entfernt von der üblichen Anlage eines Streichquartetts. In den drei kurzen Stücken gibt es keine längere Entwicklung und keine Sonatenform, viel mehr stehen einzelne, blockartige musikalische Elemente nebeneinander oder werden überlagert. Ein ähnliches kompositorisches Prinzip also, das Stravinsky schon im "Sacre" angewendet hatte.

Einer Collage gleichend, schichtet Stravinsky im ersten der drei Stücke drei verschiedene musikalische Elemente übereinander, die eine Minute lang wiederholt werden: eine volkstümlich anmutende, tänzerische Melodie in der ersten Violine, ein harsches, übertrieben scharf gespieltes Vier-Noten-Motiv in der zweiten Violine und ein begleitendes Pizzicato-Ostinato in Cello und Bratsche. Die Wirkung ist kühl und distanziert, fast ironisch und anti-expressiv - das collagenhafte, teilweise minimalistische Baukasten-Prinzip war schließlich (über 50 Jahre später) wichtiger Impulsgeber für Postmoderne und Minimal Music.

 

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  • 2 Wochen später...

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d'Indy: Poème des Rivages

Orchestre Philharmonique de Monte Carlo

Georges Prêtre

 

Wenn ich dem 2. Satz ("La joie du bleu profond") zu d'Indys spätromantischen Klangschwelgereien lausche, überkommt mich ein Déjà-vu-Gefühl. Ganz offenbar hat Alex North hier überdeutliche Anleihen genommen, als er die "Space Station Docking" Sequenz für 2001 vertont hat. ;)

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  • 3 Wochen später...
  • horner1980 änderte den Titel in Ich höre gerade folgendes Album (Klassische Musik & Orchester)

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