Veröffentlichung Back Lot Music/Mondo: Michael Giacchino - JURASSIC WORLD

[Sebastian Schwittay]

Naja, sie werden Giacchino bestimmt nicht engagieren damit er die Dinosaurierjagd mit Zwölftonmusik, gespielt von einem Streichquartett, unterlegt.

 

Man darf ja noch hoffen dürfen.

 

Naja, im Ernst: einen Score mit dem Originalitätsfaktor eines THE LOST WORLD sollte man schon mal wieder erwarten dürfen, aber dafür scheint mir Giacchino einfach nicht der richtige zu sein. Ich spekuliere da eher auf ein solides Malen-nach-Zahlen-Epigonentum, wie es schon Don Davis bei Teil 3 abgeliefert hat.

[JuergenH]

Eine Idee über eine mögliche stilistische Ausrichtung gibt ja seit 1998:

 

http://vgmdb.net/album/2548

 

Kann aber natürlich dennoch ganz anders werden, dieses "Jurassic World".

[heidl]

Hier herrscht ja ein rauer Wind von Vorurteilen. Woher kommt das?

Man könnte fast meinen irgendjemand fühlt sich hier persönlich durch den Film angegriffen. Der Wunsch(!) nach einem RCP Score lässt zumindest sowas vermuten.

Hat denn hier irgendjemand Colin Trevorrow's Erstling "Safety Not Guaranteed" gesehen? der war nicht schlecht. Genauso wie Godzilla wird hier ein neuer Weg eingeschlagen, gebt dem Mann doch mal ne Chance bevor ihr hier die Keule auspackt...

[Marcus Stöhr]

Hier herrscht ja ein rauer Wind von Vorurteilen. Woher kommt das?

Zu hohe und vor allem zu oft enttäuschte Erwartungen schätze ich mal.

[Souchak]

Man könnte fast meinen irgendjemand fühlt sich hier persönlich durch den Film angegriffen. Der Wunsch(!) nach einem RCP Score lässt zumindest sowas vermuten.

 

Mir ist dieses Filmprojekt in etwa so wichtig wie GHOSTBUSTERS 3 oder FAST AND FURIOUS 9. Ich hatte echt gehofft, dass Giacchino solche B-Movies nimmer nötig hat. Aber

 

dafür scheint mir Giacchino einfach nicht der richtige zu sein. Ich spekuliere da eher auf ein solides Malen-nach-Zahlen-Epigonentum, wie es schon Don Davis bei Teil 3 abgeliefert hat.

[Stempel]

Fortsetzungen von Kinoserien die eigentlich schon mausetot sind werden selten bejubelt.

[Souchak]

Fortsetzungen von Kinoserien die eigentlich schon mausetot sind werden selten bejubelt.

 

Naja, hier schon.

[scorefun]

Es dürfte doch eigentlich genug Beweise geben für überflüssige Filme mit genialem Score.

Also abwarten, was MG (der ja bei diesem Genre schon etwas Erfahrung hat) daraus macht...sachichmalso

[Souchak]

Es dürfte doch eigentlich genug Beweise geben für überflüssige Filme mit genialem Score.

Also abwarten, was MG (der ja bei diesem Genre schon etwas Erfahrung hat) daraus macht...sachichmalso

 

Na, endlich, die Stimme der Vernunft!

[scorefun]

Na, endlich, die Stimme der Vernunft!

 

ja, ne...is klar...

[Souchak]

ja, ne...is klar...

 

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen etcpp. Die Erinnerung/Ermahnung, dass ein potenziell mieser, blöder Film nix über die Qualität eines Scores aussagt (nenn wir's: "das Goldsmith-Phänomen"), is much appreciated, scorefun.

[scorefun]

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen etcpp. Die Erinnerung/Ermahnung, dass ein potenziell mieser, blöder Film nix über die Qualität eines Scores aussagt (nenn wir's: "das Goldsmith-Phänomen"), is much appreciated, scorefun.

 

achso - Dein Kommentar klang etwas...'herablassend'

[Souchak]

achso - Dein Kommentar klang etwas...'herablassend'

 

"Herablassend" klingt bei mir echt anders... das war wirklich nett gemeint.

[Gast]

Hier herrscht ja ein rauer Wind von Vorurteilen. Woher kommt das?

Man könnte fast meinen irgendjemand fühlt sich hier persönlich durch den Film angegriffen. Der Wunsch(!) nach einem RCP Score lässt zumindest sowas vermuten.

Hat denn hier irgendjemand Colin Trevorrow's Erstling "Safety Not Guaranteed" gesehen? der war nicht schlecht. Genauso wie Godzilla wird hier ein neuer Weg eingeschlagen, gebt dem Mann doch mal ne Chance bevor ihr hier die Keule auspackt...

 

Ich sehe das ja grundsätzlich genauso und bin da eigentlich ganz guter Dinge: Jeder neue Tag ist wie eine weiße Leinwand.

Aber ist ein "könnte ja vielleicht auch ganz gut werden" nicht auch ein wohlwollendes Vorurteil? Da schließt halt ein jeder aus seinem Fundus an Erfahrungen und so rau find ich den Wind hier mal gar nicht. Bei einer dritten Fortsetzung muss sich doch aber der Erfahrung nach der ästhetische Wert eines solchen Projektes, das nicht aus Nächstenliebe von Universal finanziert wird, noch beweisen.

[heidl]

Naja die Erwähnung von Drehbüchern, für die man die Autoren mit lebenslanger Berufssperre belegen muss und der Wunsch nach einem RCP-Score waren mir halt einfach zu viel des Guten 

 

Davon abgesehen... ja, ich bin durchaus positiv auf Film - und jetzt auch Score - eingestellt. In meinen Augen sieht das alles eher nach Neustart als nach Fortsetzung aus. Ein junger, unkonventioneller Regisseur der nebenbei bemerkt auch selbst das Drehbuch verfassen durfte spricht dafür, dass Universal hier einen gewissen kreativen Freiraum lässt. Das sind doch keine schlechten Vorzeichen. Jetzt auch noch einen Komponisten engagieren, der stilistische Nähe zum Original hat und der für seine Qualitäten bekannt ist unterstreicht für mich nur die Vermutung, dass man hier auf dem richtigen Weg ist.

 

Auch wenn's ein wenig vom Thema abschweift, aber ich hab in letzter Zeit das Gefühl, dass zur Zeit ein Generationenwechsel in Hollywood statt findet. Mehr und mehr kommen nun Leute ans Ruder, welche mit den selben Filmen aufgewachsen sind wie wir und welche wissen, wie sorgfältig man mit solchen "Franchises" umgehen muss. Dazu noch eine Garde an jungen, unverbrauchten Regisseuren und Autoren für die das selbe gilt.

Sicher gibt's auch immer wieder mal Ausfälle wie zB Terminator Salvation, oder eben jene genannten Carrie und RoboCop. Das zeigt aber nur umso mehr, dass die Bereitschaft und der Mut neue Pfade zu gehen vorhanden ist. Ich denke Colin Trevorrow hat definitiv das Talent, eine solche neue, erfolgreiche Richtung einzuschlagen.

[Lars Potreck]

ich konnte mit der filmreihe noch nie etwas anfangen. da hat mich nix gepackt zumal ich mit den darstellern in den hauptrollen auch nicht viel anfangen konnte. giacchino ist sicherlich derjenige, der musikalische der reihe am treuesten sein dürfte. nur wann das ganze ein neustart wird, warum dann nicht auch in der musik? und damit meine nicht die rcp richtung.

[ronin1975]

überrascht mich nicht die Wahl, passt sicher sehr gut.

 

Film klingt bisher sehr cool... aber find auch, das is wohl die teuerste Franchise mit den grössten Namen, die die miesesten Drehbücher und Umsetzungen hatte... echt schlimm... LOST WORLD muss Spielbergs ambitionslosester Film überhaupt sein

[Marcus Stöhr]

nur wann das ganze ein neustart wird, warum dann nicht auch in der musik?

Von einem Neustart würde ich nicht sprechen, wenn mindestens 1 Schauspieler des ersten Films seine Rolle in JURASSIC WORLD wiederholt. Ich sehe es eher als Sequel, dass eben 22 Jahre nach dem ersten Teil kommt und damit doch ganz andere Möglichkeiten bieten kann. Wenn das Thema von John Williams dann von Giacchino verwendet wird, kann man das als Brückenschlag zum ersten Teil sehen.

[Sebastian Schwittay]

Vielleicht wurde ich missverstanden: gegen den Film habe ich nix, auf den bin ich durchaus gespannt. Ich hätte mir nur einen Komponisten gewünscht, von dem man mehr Frische und Ideenreichtum hätte erwarten können als von Giacchino. Das wird dieselbe epigonenhafte Williams-Leier wie so oft - befürchte ich zumindest. Warum man da nicht gleich Williams engagiert, ist mir schleierhaft.

 

 

Von einem Neustart würde ich nicht sprechen, wenn mindestens 1 Schauspieler des ersten Films seine Rolle in JURASSIC WORLD wiederholt.

 

Wer wiederholt seine Rolle denn?

[Marcus Stöhr]

Wer wiederholt seine Rolle denn?

 

BD Wong als Dr. Henry Wu.

[Sebastian Schwittay]

Huch, tatsächlich....

 

Hat der die Fähre zum Festland im ersten Teil also noch bekommen?

[Souchak]

Vielleicht wurde ich missverstanden: gegen den Film habe ich nix, auf den bin ich durchaus gespannt. Ich hätte mir nur einen Komponisten gewünscht, von dem man mehr Frische und Ideenreichtum hätte erwarten können als von Giacchino. Das wird dieselbe epigonenhafte Williams-Leier wie so oft - befürchte ich zumindest.

 

Apropos "dieselbe Leier": Ich glaube, es ist bereits angekommen, was Du von Giacchino hälst, Sebastian.

[Sebastian Schwittay]

Gründet sich immerhin auf Erfahrungswerte, oder?

[Souchak]

Gründet sich immerhin auf Erfahrungswerte, oder?

 

Gründet sich eher auf die bei Dir oft beobachteten unrealistischen Erwartungen. Siehe auch GODZILLA. Wirkt für mich irgendwann etwas zwanghaft und unnötig biestig, die eigenen angeblichen Enttäuschungen derart vor sich herzutragen.

[Gast]

Naja die Erwähnung von Drehbüchern, für die man die Autoren mit lebenslanger Berufssperre belegen muss und der Wunsch nach einem RCP-Score waren mir halt einfach zu viel des Guten 

 

Aber muss genauso erlaubt sein wie übermäßige Freude. 

 

Auch wenn's ein wenig vom Thema abschweift, aber ich hab in letzter Zeit das Gefühl, dass zur Zeit ein Generationenwechsel in Hollywood statt findet. Mehr und mehr kommen nun Leute ans Ruder, welche mit den selben Filmen aufgewachsen sind wie wir und welche wissen, wie sorgfältig man mit solchen "Franchises" umgehen muss. Dazu noch eine Garde an jungen, unverbrauchten Regisseuren und Autoren für die das selbe gilt.

Sicher gibt's auch immer wieder mal Ausfälle wie zB Terminator Salvation, oder eben jene genannten Carrie und RoboCop. Das zeigt aber nur umso mehr, dass die Bereitschaft und der Mut neue Pfade zu gehen vorhanden ist. Ich denke Colin Trevorrow hat definitiv das Talent, eine solche neue, erfolgreiche Richtung einzuschlagen.

 

Kurz mitschweifend würde ich dein Gefühl von meiner Seite unterstreichen wollen. Ich würde da gar nicht von Qualität sprechen wollen, aber aktuell scheint mir eine größere Bandbreite im Kino zu herrschen. Zumindest im Gegensatz zu vor einigen Jahren.

 

Und ich bin da auch recht positiv gestimmt, was den Film und die Musik betrifft. Genauso wie ich mir ein bisschen jugendlichen Elan von Williams beim nächsten STAR WARS durch Abrams Regie erhoffe, denke ich mir, dass auch Giacchino von Trevorrow profitieren kann. Ich glaube der Blick auf Team, Produktion und Regie ist da wesentlich wichtiger als die Klassifizierung in sogenannte As und Bs.

 

 

P.S. So biestig kommt mir das bei Sebastian gar nicht vor. Wie ich der Philosophus bin, ist er eben mehr der Technokrat.