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Harmonia mundi USA: Gloria Cheng - Montage (mit der Musik u.a. von Williams, Broughton und Giacchino)


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Pianistin Gloria Cheng veröffentlicht 2015 ein Album mit Klavierkompositionen berühmter Filmmusikkomponisten wie John Williams, Bruce Broughton, Alexandre Desplat, Randy Newman, Don Davis und Michael Giacchino. Anscheinend werden das nicht Musiken aus ihren Filmscores sein, sondern eigens für das Album komponierte Stücke werden.

 

 

Great film composers writing for solo piano. CD release in early 2015 on Harmonia mundi USA, Film to be shared on Youtube as soon as it's ready, Pics to be shared here.
Quelle: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10203440867443558.1073741829.1268902340&type=1

 

 

Zum Beispiel über John Williams schreibt sie auf ihrem Facebook-Profil:
 

I'm proud and privileged to play JW's Conversations, his four-movement tribute to Chet Baker, Miles Davis, Thelonius Monk, Ellington, and others, recorded last week.

Quelle: https://www.facebook.com/gloriachengpiano/posts/10203263852698300

 

Hier ein paar Bilder:

 

Gloria Cheng mit Bruce Broughton und mit Randy Newman

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Hier ist sie mit Randy Newman und auf dem anderen Bild sieht man sie mit John Williams, Randy Newman und Don Davis

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Hier mit Michael Giacchino und mit John Williams

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Hier ist sie mit Bruce Broughton und mit Alexandre Desplat

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Könnte also ein interessantes Album für jedermann sein und die Gelegenheit die Komponisten mal außerhalb der Filmmusik zu hören.

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Sehr schön! Am meisten gespannt bin ich auf Don Davis' "Surface Tensions". Nicht nur, weil man schon so lange nichts mehr von Davis gehört hat, sondern da auch der physikalisch/naturwissenschaftlich klingende Titel bei mir gewisse Erwartungen weckt (man beachte die Tradition solcher Werktitel in der Musik des 20. Jahrhunderts).

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  • 1 Monat später...
  • 5 Monate später...
  • 3 Wochen später...

Das Davis-Stück ist mit 11 Minuten Dauer das umfangreichste Einzelstück der Zusammenstellung. Vorfreude! :)

 

Hier mal das komplette Tracklisting:

 

1-5 Five Pieces for Piano (Bruce Broughton, 2010) - 16:34

6 Composition 430 (Michael Giacchino, 2013) - 6:05

7 Surface Tension (Don Davis, 2013) - 11:32

8 L'Étreinte, from Trois Études (Alexandre Desplat, 2012) - 6:37

9-12 Conversations (John Williams, 2012-2013) - 18:50

13-17 Family Album (Randy Newman, 2013) - 10:31

 

 

Erscheinungsdatum ist laut Amazon schon der 30. Januar.

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Könnte jemand bitte das "u" ich "Cheung" vielleicht entfernen? Ist zwar immer schwer eine passende Schreibweise für chinesische Namen zu finden, aber offiziell schreibt sich Gloria "Cheng", so auch auf ihrer Seite.

 

Erledigt.. danke für den Hinweis :)

Könnte bitte jemand aus dem "ich" ein "in" machen.

:-)

 

Auch das ist erledigt ;):)

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Album nun zweimal durch. Gleich vorweg: für Filmmusik-Fans ist das nix. Die Stücke von Broughton, Davis und Williams sind hochkomplizierte, anspruchsvolle Klopper - filmmusikalische Anknüpfungspunkte gibt es hier nicht, das ist reinste E-Musik. Desplat ist etwas zugänglicher, und nach Filmmusik klingt es eigentlich nur bei Giacchino und Newman.

 

 

Ein paar erste Eindrücke zu den einzelnen Werken:

 

Die "Five Pieces for Piano" von Broughton sind wohl das "akademischste" Werk auf der CD-Zusammenstellung - streng kontrapunktische, äußerst komplexe und teilweise hochvirtuose Stücke, nicht gänzlich atonal, dennoch harmonisch schwer greifbar. Der mittlere Satz, "E-flat Five Ways", ist tonal noch am eindeutigsten (Variationen in E, siehe Titel) und mit seinen Jazz-Anklängen auch das "eingängigste" der fünf Stücke.

 

Giacchinos "Composition 430" ist das einfachste, gefälligste Stück der CD. Ein relativ simples, romantisches Thema, dezent erinnernd an SUPER 8, bildet den Rahmen, und wird über sechs Minuten variiert - nur selten wird es etwas dissonanter, in allzu komplizierte Gefilde wagt sich Giacchino insgesamt nicht vor. Dennoch ein feines Stück.

 

"Surface Tension" von Don Davis ist mit fast 12 Minuten das längste einsätzige Werk auf der CD. Davis schreibt komplett atonal, ohne jeglichen tonalen Bezugspunkt. Schwierige Kost, genau wie Broughton - nur noch weitaus avantgardistischer. Formal ist das Stück immerhin recht übersichtlich gestaltet: ein sehr leiser, "zarter" Mittelteil wird von zwei wilden, stürmischen Außenteilen eingerahmt.

 

Von Desplat ist "L´Éntreinte", das zweite Stück der "Trois Études" (die anderen beiden Sätze sind nicht auf der CD). Wie der Titel schon sagt, handelt es sich hier um eine mal impressionistische, mal minimalistisch anmutende Etüde, die einige wunderschöne romantische Momente zu bieten hat, harmonisch teilweise aber auch recht kühne Wege einschlägt. Für Filmmusik-Fans sicher nicht allzu schwere Kost - aber Newman und Giacchino würde ich als noch unmittelbar zugänglicher einstufen.

 

Das umfangreichste Werk der CD sind John Williams' "Conversations" (vier Sätze, fast 20 Minuten Spieldauer). Die Titel der Sätze machen schon deutlich, dass sich das Konzept mit der Verarbeitung von Jazz-Idiomen beschäftigt. Jeder Satz stellt die (Vor-)Namen berühmter (Jazz-)Musiker gegeneinander - etwa die Jazz-Trompeter Chet Baker und Miles Davis im dritten Satz "Chet and Miles" oder Duke Ellington und "Blind Tom" Wiggins im vierten Satz. Im zweiten Satz "Claude and Monk" verarbeitet Williams impressionistische Elemente à la Claude Debussy mit dem sperrigen Bebop-Stil von Thelonious Monk.

Ich habe nicht viel Ahnung von Jazz und kann die dialoghaft überblendeten Stile schwer auseinanderhalten bzw. genauer identifizieren, dennoch finde ich die Stücke außerordentlich gehaltvoll und abwechslungsreich. Toll finde ich vor allem die swingenden Momente im letzten Satz. Da das Ganze aber fast durchgehend atonal oder freitonal und von außerordentlicher satztechnischer Komplexität ist, glaube ich kaum, dass das bei Williams-Freunden auch nur ansatzweise gut ankommt.

 

Randy Newman fünfsätziges "Family Album" (Homage to Alfred, Emil and Lionel Newman) bietet letztlich einen versöhnlichen, romantischen, eingängigen Abschluss des Albums. Melodisch, unterhaltsam, leicht jazzig, nie auch nur ansatzweise atonal. Ich kenne nicht viel von Randy Newman, aber die Musik passt zu einem Songwriter und Entertainer. Man könnte auch sagen: das Werk eines Barpianisten. Mir persönlich gibt das nicht viel, für Klassik-unerfahrene Filmmusikhörer dürfte es das lang ersehnte, mitsummbare Highlight der CD-Zusammenstellung sein.

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