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Mercury Classics: James Horner - PAS DE DEUX


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vor 8 Stunden schrieb gargamel:

Letztlich ist es ja gerade die Tonsprache, der Personalstil des Komponisten den man schätzen und lieben lernt und der (mehr oder weniger zufällig) eben in der Filmmusik angesiedelt ist. Wenn dieser Komponist dann für den Konzertsaal komponiert, warum sollte der diesen Stil dann ändern. Natürlich hat speziell Horner es auch "drauf" gehabt mondernistisch und atonal zu sein, aber willl man sowas wirklich immer hören. Will man dafür eine richtig teure Konzertkarte kaufen und sich dann durch das Programm quälen müssen.

Immer das gleiche Missverständnis, ich frage mich, woher das kommt. Ich erwarte von Horner keine 12-Ton-Avantgarde oder ähnliches, natürlich soll er auch im Konzertsaal seinen Personalstil haben. Allerdings fehlen in der Philharmonie XY die Bilder, also sollte auch ein James Horner irgendeine musikalische Form finden, um einen strukturierten Ausdruck oder wenigstens eine Haltung anbieten zu können. Jetzt kann man natürlich sagen, zielloser Hollywood-Wohlklang ist auch eine Haltung. Und das ist es ja auch, aber eben auch eine vertane Chance, wenn man bedenkt, dass es hier vermeintlich um ein Doppelkonzert geht und Horner sich im Vorfeld in eine Linie mit Brahms gestellt hat.

Bei Williams' Violinkonzert finde ich großartig, dass er seinen Stil mMn durchaus beibehalten hat, gleichzeitig aber in der Lage war, völlig neue Wege einzuschlagen. Denen muss ja nicht jeder folgen, allerdings habe ich hier zu jeder Sekunde das Gefühl, einer Herzensangelegenheit zu lauschen, im Gegensatz zu Horners Routinearbeit. Soweit ich weiß, widmete Williams das Werk auch seiner verstorbenen Frau. Lee Holdridge wiederum nahm wenigstens noch den Gattungsbegriff ernst und wußte sicher auch um die Tradition, in der er steht. Bei Horner bin ich mir da gar nicht so sicher.

Wie gesagt, auch ich bin Horner-Fan, aber nicht bedingungslos, und gerade deshalb finde ich, dass seine Konzertwerke wirklich schwach sind.

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vor 15 Stunden schrieb gargamel:

Ich denke Horner hat einfach seine Empfindungen zum Ausdruck gebracht und diese in eine gut verdauliche und relativ unkomplizierte Musik verpackt. Ist doch für einen Komponisten legitim...vielleicht hätte er später auch noch was kantigeres in den Konzertsaal gebracht - wer weiß.

Ich hatte das große Glück James Horner kennen zu lernen und ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen ... und ich muss sagen, er war der emotionalste Mensch der mir jeh begegnet ist. Dieses Konzertwerk spiegelt ihn eigentlich am besten wieder. Hier gab es keinen Film oder sonst was an das er sich richten musste, hier hat er einfach nur das geschrieben was ihm sein Herz diktiert hat. 

 

Übrigens gibt es Collage um € 7,97 und Die glorreichen Sieben jetzt um € 6,97 bei Amazon

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Am 9.10.2017 um 01:39 schrieb Max Liebermann:

Immer das gleiche Missverständnis, ich frage mich, woher das kommt. Ich erwarte von Horner keine 12-Ton-Avantgarde oder ähnliches, natürlich soll er auch im Konzertsaal seinen Personalstil haben. Allerdings fehlen in der Philharmonie XY die Bilder, also sollte auch ein James Horner irgendeine musikalische Form finden, um einen strukturierten Ausdruck oder wenigstens eine Haltung anbieten zu können. Jetzt kann man natürlich sagen, zielloser Hollywood-Wohlklang ist auch eine Haltung. Und das ist es ja auch, aber eben auch eine vertane Chance, wenn man bedenkt, dass es hier vermeintlich um ein Doppelkonzert geht und Horner sich im Vorfeld in eine Linie mit Brahms gestellt hat.

Bei Williams' Violinkonzert finde ich großartig, dass er seinen Stil mMn durchaus beibehalten hat, gleichzeitig aber in der Lage war, völlig neue Wege einzuschlagen. Denen muss ja nicht jeder folgen, allerdings habe ich hier zu jeder Sekunde das Gefühl, einer Herzensangelegenheit zu lauschen, im Gegensatz zu Horners Routinearbeit. Soweit ich weiß, widmete Williams das Werk auch seiner verstorbenen Frau. Lee Holdridge wiederum nahm wenigstens noch den Gattungsbegriff ernst und wußte sicher auch um die Tradition, in der er steht. Bei Horner bin ich mir da gar nicht so sicher.

Wie gesagt, auch ich bin Horner-Fan, aber nicht bedingungslos, und gerade deshalb finde ich, dass seine Konzertwerke wirklich schwach sind.

 

Sorry - für mich kam es so rüber das die "Harmonie" evtl. das Problem war, ja. 

Mir fehlt letztlich schlicht und ergreifend das musikalische Handwerkszeug (ob nun gelernt oder angeeignet) um das hinlänglich beurteilen zu können, ob das was Horner mit Pas de Deux geliefert hat wirklich gut ist oder einfach nur mau. Ich kann diesbezüglich nur sagen, dass es mir gefällt, allenfalls versuchen zu erklären warum das so ist, dann allerdings auch (gerne) einsehen, wenn ich diesbezüglich aufgeklärt werde. :-) 

Bedingungsloser Horner-Fan bin ich übrigens auch nicht - es gefällt mir nicht alles was er komponiert hat.

 

 

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Am 9.10.2017 um 08:20 schrieb Csongor:

Ich hatte das große Glück James Horner kennen zu lernen und ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen ... und ich muss sagen, er war der emotionalste Mensch der mir jeh begegnet ist. Dieses Konzertwerk spiegelt ihn eigentlich am besten wieder. Hier gab es keinen Film oder sonst was an das er sich richten musste, hier hat er einfach nur das geschrieben was ihm sein Herz diktiert hat. 

 

Übrigens gibt es Collage um € 7,97 und Die glorreichen Sieben jetzt um € 6,97 bei Amazon

https://www.amazon.de/gp/product/B01IUKABKK/ref=ox_sc_sfl_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF

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Ich glaube da gab es ja noch den Ein oder Anderen hier, der ihn in Wien erleben konnte. Darum beneide ich jeden Einzelnen von Euch!

 

Das er relativ emotional ist, konnte man in den letzten Jahren in vielen Interviews sehen. Auch die BluRay des Hollywood in Vienna-Konzertes gibt darin im Bonus-Material Einblicke. 

 

Was Collage und Seven angeht, so habe ich da auf youtube mal reingehört. Insbesondere Collage hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Bietet Horner in Reinkultur.

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Am 9.10.2017 um 08:20 schrieb Csongor:

Ich hatte das große Glück James Horner kennen zu lernen und ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen ... und ich muss sagen, er war der emotionalste Mensch der mir jeh begegnet ist. 

ui ui ui. erzähl mal bitte näheres... wie was wo warum du und horner? 

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vor 4 Stunden schrieb gargamel:

Ich glaube da gab es ja noch den Ein oder Anderen hier, der ihn in Wien erleben konnte. Darum beneide ich jeden Einzelnen von Euch!

Das er relativ emotional ist, konnte man in den letzten Jahren in vielen Interviews sehen. Auch die BluRay des Hollywood in Vienna-Konzertes gibt darin im Bonus-Material Einblicke. 

Was Collage und Seven angeht, so habe ich da auf youtube mal reingehört. Insbesondere Collage hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Bietet Horner in Reinkultur.

Ich war damals in der Wiener Gesprächsrunde im Max Reinhardt Seminar mit dabei, schon weil ich da um die Ecke wohnte.  Auffällig war, wie körperlich schwach Horner bereits war, ein recht kleiner und fragiler Mann. Das Gespräch kreiste lange um bekannte Fragen und Antworten, die dem Fan eigentlich keine neuen Einsichten brachten, erst am Ende wurde es interessant, als er sich zu elektronischer Musik äusserte und von seinen Anfängen erzählte (Studium in London und Hamburg, Ligeti als Lehrer).

Jean-Jacques Annaud war auf dem Zürich Film Festival 2015 ja der Überzeugung, Horner habe seinem Leben absichtlich ein Ende gesetzt. Durch die Runde im MRS teile ich den Eindruck. Es ist natürlich nur ein Eindruck.

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vor 43 Minuten schrieb Max Liebermann:

Ich war damals in der Wiener Gesprächsrunde im Max Reinhardt Seminar mit dabei, schon weil ich da um die Ecke wohnte.  Auffällig war, wie körperlich schwach Horner bereits war, ein recht kleiner und fragiler Mann. Das Gespräch kreiste lange um bekannte Fragen und Antworten, die dem Fan eigentlich keine neuen Einsichten brachten, erst am Ende wurde es interessant, als er sich zu elektronischer Musik äusserte und von seinen Anfängen erzählte (Studium in London und Hamburg, Ligeti als Lehrer).

Jean-Jacques Annaud war auf dem Zürich Film Festival 2015 ja der Überzeugung, Horner habe seinem Leben absichtlich ein Ende gesetzt. Durch die Runde im MRS teile ich den Eindruck. Es ist natürlich nur ein Eindruck.

Also wenn ich ganz ehrlich bin...der ein oder andere Gedanke in dieser Richtung ging mir auch durch den Kopf. Im FSM-Board war (ich glaube im Sommer) auch der Unfallbericht der amerikanischen Luftfahrtbehörde zu lesen, der solche Gedanken nicht weniger werden ließ.

Wobei man hier auch ganz schnell dabei ist, pietätlos zu wirken ,wenngleich das auch wirklich nicht so gemeint ist. Es ist einfach ein Tragödie! Er fehlt der Filmmusikgemeinde einfach - das ist ein Faktum.

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wie, er war bereits körperlich schwach? 

wieso ? war horner denn krank bzw. eine krankheit von ihm öffentlich bekannt? les ich jetzt zum ersten mal. ich dachte nur horner wäre feuer und flamme gewesen "magnificent seven" zu schreiben und die beschreibungen von dessen regisseur lasen sich ja auch eher so, als daß horner mit begeisterung dabei war. da wird er sich ja wohl kaum selber umgebracht haben?

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Am 11.10.2017 um 17:27 schrieb Max Liebermann:

Jean-Jacques Annaud war auf dem Zürich Film Festival 2015 ja der Überzeugung, Horner habe seinem Leben absichtlich ein Ende gesetzt. Durch die Runde im MRS teile ich den Eindruck. Es ist natürlich nur ein Eindruck.

Ich kann Jean-Jacques Annaud's Theorie und Gerücht nicht teilen! James Horner hat erst wieder angefangen Konzertwerke zu komponieren und Konzerte zu geben (Violinkonzert, Titanic in London, Horn Concerto Aufnahme in London und alles erst wenige Wochen vor seinem Tode). Erst kurz vor seinem Tode hat er sich mit dem Regisseur Antoine Fuqua zusammen gesetzt und über dessen neues Projekt zu diskutieren zu dem er sogar bereits erste Themen und Entwürfe komponiert hat. Ich finde es ungeheuerlich und falsch solche Gerüchte in die Welt zu setzen, die weder mit einem Abschiedsbrief noch von einer offiziellen Seite bestätigt werden!

Ich habe immer gedacht, dass James Horner keine Konzerte gegeben hat oder geben wollte, weil er so ein Perfektionist sei und der Meinung wäre, dass ein Life-Konzert seine Musik nicht richtig widerspiegeln könne ... aber meine Annahme hat sich als FALSCH erwiesen! James Horner hat nie konzerte gegeben, weil er nicht glaubte, dass die Leute "this Horner stuff" gerne hören würden. Es gab in all den Jahren kein einziges James Horner Konzert. Es hätte eines im Herbst 1998 in Los Angeles geben sollen, die aber aus "technischen" Gründen abgesagt worden ist. James Horner war es gewohnt in seinem Zimmer seine Scores zu schreiben, diese aufzunehmen und zum nächsten Projekt zu gehen. 

Erst als er bei dem Konzert Hollywood in Vienna ausgezeichnet wurde und die Leute zwei Abende lang ihn und seine Werke mit minutenlangen Standing Ovation geehrt haben, hat er bemerkt wie viel seine Werke den Leuten bedeuten. Er war unglaublich gerührt! In Wien hat er mir gesagt, er hoffe die Leute werden das Konzert mögen. Er hat es einfach nur genossen, wie alles entsteht, hat sich nicht in die Vorbereitung eingemischt und wenn er gefragt worden ist ob es ihm so wie es klingt Recht wäre hat er sich bedankt und immer zugestimmt. Er hat es einfach nur genossen. Er hat weder sich selber noch seine Musik wichtig genommen, das tun nur wir Fans. :)  

Zwei Abende vor dem Konzert hat James Horner etwas länger als eine Stunde lang beim Symposium einen Vortrag über seine Arbeiten gehalten (der Saal war voll, ist auf dem Blu Ray Hollywood in Vienna zu finden) ... ich habe ihm gesagt wie großartig ich seine Rede gehalten habe worauf er meinte, er hoffe den Leuten habe es gefallen. Wir waren unter uns, es gab sonst keine Presse dem er etwas hätte vorgaukeln müssen, nein er war ein unglaublich bescheidener Mensch. Ich sagte ihm "Hast Du die Stille in dem Saal gehört, die Leute waren von Deinem Vortrag sehr begeistert!". Er war unglaublich gerührt. 

Wie gesagt, James Horner hat neben dem Film wo er wieder ein Comeback gefeiert hat, auch noch das Podium für sich entdeckt ... Konzerte zu geben und zu komponieren waren Neuland für ihn, das er sehr genossen hat ... weshalb ich diese Gerüchte absolut nicht nachvollziehen kann!

vor 20 Stunden schrieb bimbamdingdong:

wie, er war bereits körperlich schwach? 

Er war körperlich nicht schwach, er war aber klein, schüchtern und zerbrechlich. Einige haben 2-3 Jahre vor seinem Tod angenommen er könne krank sein (ein weiteres Gerücht), aber er war halt kein großer Esser und hat auf Süßigkeiten verzichtet (das weiß ich, weil ich ihm Mozartkugeln geschenkt habe und er meinte er würde diese nicht essen, da er keine Süßigkeiten ißt ... ich bat ihn die trotzdem zu nehmen und einer Person zu schenken die ihm nahe ist). :) 

 

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Denke auch nicht, dass James Horner kränklich gewesen sei. Egal in welchen Interviews (in Bonusmaterialen), oder mal bei youtube, er kam immer sehr herzlich rüber. Er war mit Liebe an seine Projekte gegangen, dass hört man immer wieder. Auch, wenn, wie hier, sich einige Zungen spalten, wenn es um TROY geht. James Horner hatte immer seine eigene Note mit eingebracht, man wusste sofort: "Horner-Score".

Er fehlt mir auch sehr, zumal es nur noch wenige Meister Gibt. John Williams und Ennio Morricone, mehr fallen mir nicht ein. Klar, Danny Elfman ist ein Meister für sich. Doch selbst Namen, wie: Michael Giacchino, Lorne Belfe, Junkie XL etc. mag hier und da ein Score gelingen, Meister kann man diese nicht nennen und werden die wirklichen Altmeister niemals ersetzen können.

Mit einem neuen STAR WARS und HOFFENTLICH noch die 9. Episode, können wir uns alle auf einen weiteren spitze Williams-Score freuen.

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Am 11.10.2017 um 12:57 schrieb gargamel:

Sorry - für mich kam es so rüber das die "Harmonie" evtl. das Problem war, ja. 

Ja, leider ist das immer wieder das selbe Missverständnis, auch jüngst in der Diskussion mit Robin Hoffmann im Neuigkeiten-Forum. Es erwartet niemand verkopfte, bewusst schwierig konzipierte Musik, sondern - gerade im Konzertsaal - einfach nur ausdrucksstarke Musik, möglichst jenseits der Hollywood-Showbusiness-Klischees, denn die sind selten wahrer Ausdruck des Seelenlebens. Christopher Gordon komponiert in seinen Konzertwerken in der Regel auch tonal, und es ist trotzdem höchst individuell und von der gewissen "otherworldliness" geprägt (eine bessere Umschreibung fällt mir gerade nicht ein), die ein Werk der Kunstmusik eben mitbringen sollte. So etwas hätte ich mir auch von den Konzertwerken Horners gewünscht. 

vor 39 Minuten schrieb Denny Crane:

Er fehlt mir auch sehr, zumal es nur noch wenige Meister Gibt. John Williams und Ennio Morricone, mehr fallen mir nicht ein. 

Wenn man zulassen würde, dass sie durch Blockbuster-Projekte breiteres Gehör finden würden, gäbe es noch genug Meister, die es mit Größen wie Williams aufnehmen könnten: Elliot Goldenthal, Jonny Greenwood, Christopher Gordon, David Shire, Michel Legrand... leider sind die mittlerweile alle auf dem Abstellgleis oder kommen nicht über Independent-Produktionen hinaus. 

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vor einer Stunde schrieb Csongor:

Während den Proben hat er mir gesagt, er hoffe die Leute werden das Konzert mögen. Beim Konzert hat er es einfach nur genossen, wie alles entsteht. Er hat sich nicht in die Vorbereitung eingemischt (andere Komponisten haben immer Änderungswünsche) und wenn er gefragt worden ist ob es ihm so wie es klingt Recht wäre hat er sich bedankt und immer zugestimmt. Er hat es einfach nur genossen. Er hat weder sich selber noch seine Musik wichtig genommen, das tun nur wir Fans. Während den Proben hat sich einer der Musiker aus technischen Gründen verspielt, aber James hat ihn vor mir in schutz genommen, er meinte er weiß, dass er manchmal schwer zu spielende Stücke schreibt. Später ist dieser Musiker von seinen Leuten (auf Wunsch von James) angeheuert worden und spielt auch heute bei vielen James Horner Konzerten mit. :)  

Zwei Abende vor dem Konzert hat James Horner etwas länger als eine Stunde lang beim Symposium einen Vortrag über seine Arbeiten gehalten (der Saal war voll, ist auf dem Blu Ray Hollywood in Vienna zu finden) ... ich habe ihm bei der Probe zum Konzert gesagt wie großartig ich seine Rede gehalten habe worauf er meinte, er hoffe den Leuten habe es gefallen. Wir waren unter uns, es gab sonst keine Presse dem er etwas hätte vorgaukeln müssen, nein er war unglaublich bescheidener Mensch. Ich sagte ihm "Hast Du die Stille in dem Saal gehört, die Leute waren von Deinem Vortrag sehr begeistert!". Er war unglaublich gerührt. 

Wie gesagt, James Horner hat neben dem Film wo er wieder ein Comeback gefeiert hat, auch noch das Podium für sich entdeckt ... Konzerte zu geben und zu komponieren waren Neuland für ihn, das er sehr genossen hat ... weshalb ich diese Gerüchte absolut nicht nachvollziehen kann!

     

Er war körperlich nicht schwach, er war aber klein, schüchtern und zerbrechlich. Einige haben 2-3 Jahre vor seinem Tod angenommen er könne krank sein (ein weiteres Gerücht), aber er war halt kein großer Esser und hat auf Süßigkeiten verzichtet (das weiß ich, weil ich ihm Mozartkugeln geschenkt habe und er meinte er würde diese nicht essen, da er keine Süßigkeiten ißt ... ich bat ihn die trotzdem zu nehmen und einer Person zu schenken die ihm nahe ist). :) 

 

merci.

und wie sind du und horner "zusammengekommen", daß du in wien so nah dran an ihm warst?

bist du aus der branche oder hast was mit der organisation des "hollywood in vienna"-projektes zu tun? 

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vor 35 Minuten schrieb bimbamdingdong:

merci.

und wie sind du und horner "zusammengekommen", daß du in wien so nah dran an ihm warst?

bist du aus der branche oder hast was mit der organisation des "hollywood in vienna"-projektes zu tun? 

Bei "Hollywood in Vienna" ist man immer recht nah dran an den Komponisten, kann sie ansprechen, ihnen Fragen stellen, sich Autogramme geben lassen. Habe mich 2010 in der Pause auch nett mit Howard Shore unterhalten und Fotos mit ihm gemacht. :)

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vor einer Stunde schrieb bimbamdingdong:

merci.

und wie sind du und horner "zusammengekommen", daß du in wien so nah dran an ihm warst?

Genau, vor dem Konzert, in der Pause oder auch beim Symposium kann man manchmal mit dem Komponisten reden und vielleicht sogar ein Autogramm oder gemeinsames Foto bekommen ... wenn er die Zeit dazu hat. Manche mögen aber lieber in Ruhe gelassen werden und das sollten wir natürlich respektieren.  

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