Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

MOtega
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

Bin neu hier im Forum und wollte mal meinen neusten Score vorstellen.

Er heißt "Eistraum" und soll eine entspannte und kühle Musik über das Thema "Eis-

und Schneewelten" sein:

https://soundcloud.com/crysko1-1/eistraum

 

Dann habe ich noch eine allgemeine Frage zum Thema Filmmusik:

Wie geht über an eure Musik für bestimmte Themen ran? Was sind so eure

Methoden, gute Ideen zu erhalten? Würde mich sehr interessieren und mir

sicher auch sehr weiterhelfen, da ich momentan Probleme habe, gute Ideen

bzw. Einstiegspunkte für neue Scores zu erhalten.

 

Freue mich auf eure Meinung und Antworten! :-)

 

Vielen Dank!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An sich nicht schlecht, ist aber wenn es für einen Film wäre eher was für eine lang ausgedehnte Szene mit einer langsamen Kameraführung. Obwohl es mich schon eher an Slasher Musik erinnert sozusagen "Die Ruhe vor dem Sturm" also für mich eher eine Tiefenwirkende Musik, die ein Bild im Film leicht stütz und ihm etwas Tiefe verleit, allerdings sollten die Bilder die dazu gezeigt werden auch eine kühle, bzw. weit ausgedehnte Atmosphäre zeigen.

 

Also ich gehe, bei meinen Kompositionen immer nach Gefühlszustand heran, oder ab und an auch als Thema, Frühling, Winter, Tod etc....

 

Die anderen beiden Kompositionen sind haben aber irgendwie zuviel Doku Musik Touch, mir fehlt da ein wenig die Wärme, bei Stadt der Sonne und ein Grundthema was dem Stück was leichteres gibt.

 

Gruß,

 

Janek :-)



An sich nicht schlecht, ist aber wenn es für einen Film wäre eher was für eine lang ausgedehnte Szene mit einer langsamen Kameraführung. Obwohl es mich schon eher an Slasher Musik erinnert sozusagen "Die Ruhe vor dem Sturm" also für mich eher eine Tiefenwirkende Musik, die ein Bild im Film leicht stütz und ihm etwas Tiefe verleit, allerdings sollten die Bilder die dazu gezeigt werden auch eine kühle, bzw. weit ausgedehnte Atmosphäre zeigen.

 

Also ich gehe, bei meinen Kompositionen immer nach Gefühlszustand heran, oder ab und an auch als Thema, Frühling, Winter, Tod etc....

 

Die anderen beiden Kompositionen sind haben aber irgendwie zuviel Doku Musik Touch, mir fehlt da ein wenig die Wärme, bei Stadt der Sonne und ein Grundthema was dem Stück was leichteres gibt.

 

Gruß,

 

Janek :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An sich nicht schlecht, ist aber wenn es für einen Film wäre eher was für eine lang ausgedehnte Szene mit einer langsamen Kameraführung. Obwohl es mich schon eher an Slasher Musik erinnert sozusagen "Die Ruhe vor dem Sturm" also für mich eher eine Tiefenwirkende Musik, die ein Bild im Film leicht stütz und ihm etwas Tiefe verleit, allerdings sollten die Bilder die dazu gezeigt werden auch eine kühle, bzw. weit ausgedehnte Atmosphäre zeigen.

 

Also ich gehe, bei meinen Kompositionen immer nach Gefühlszustand heran, oder ab und an auch als Thema, Frühling, Winter, Tod etc....

 

Die anderen beiden Kompositionen sind haben aber irgendwie zuviel Doku Musik Touch, mir fehlt da ein wenig die Wärme, bei Stadt der Sonne und ein Grundthema was dem Stück was leichteres gibt.

 

Gruß,

 

Janek :-)

 

Erstmal vielen Dank für deine Meinung! :-)

 

Ja ich weiß einfach nicht genau, was man alles bedenken muss, damit meine Musik in die richtige Richtung

geht und das richtige Thema trifft. Also bei der Schneemusik habe ich mir einfach gedacht, es soll

ruhig und entspannend klingen. Dabei denke ich an lange Synthflächen, die verträumte maj7 oder maj9

Akkorde spielen.

 

Vielleicht soll ich aber garnichts "planen" und eher frei und lockerer an ein Thema rangehen? Nur wie,

das weiß ich leider nicht.....

 

Ich verstehe leider deine Vorgehensweise nicht so ganz und hoffe, dass du mir das nochmal genauer

erklären könntest. Du schreibst, dass du nach Gefühlszustand rangehst. Das heißt du versetzt dich immer

in die jeweilige Lage, wenn du ein bestimmtes Thema bzw. Gefühl vermitteln möchtest?

 

Sorry, aber ich stehe irgendwie auf dem Schlauch und weiß nicht, wie ich das alles richtig angehen kann

und hoffe sehr auf weitere Hilfe!

 

Danke!!! :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja ich gehe immer ganz frei und locker an Kompositionen ran, kannst dich ja mal in meinem Musik Thread umschauen, ich spiele eigentlich immer alles am Klavier ein. Die meisten Kompositionen enstehen innerhalb von 5 Minuten wenn ich einen guten Tag habe, dannach schreibe ich mir nen Teil davon auf. Man sollte meiner Meinung nach ganz frei und ungeplant ran gehen wie alt bist du ? Ich bin jetzt 16 ;-)

 

Gruß,

 

Janek :-)

 

PS: Was für nen Stil willst du denn Verfolgen bei deinen Kompositionen, ich versuche ja immer Easy Listening mit einer Grundmelodie zu verbinden. Manchmal schreibe ich auch was ganz anderes, wie das Stück Long forgotten zum Beispiel ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann habe ich noch eine allgemeine Frage zum Thema Filmmusik:

Wie geht über an eure Musik für bestimmte Themen ran? Was sind so eure

Methoden, gute Ideen zu erhalten? Würde mich sehr interessieren und mir

sicher auch sehr weiterhelfen, da ich momentan Probleme habe, gute Ideen

bzw. Einstiegspunkte für neue Scores zu erhalten.

 

Freue mich auf eure Meinung und Antworten! :-)

 

Vielen Dank!!

 

Seit der Geburt ist der Mensch musikalischen Einflüssen ausgesetzt und viele über die Jahrhunderte geprägten Elemente sprechen auch heute unsere Wahrnehmung an wie zu der Zeit, in der die jeweiligen Werke entstanden sind. Die Idee, bestimmte Dinge mit Musik zu charakterisieren, zieht sich durch die vergangene Musikgeschichte. In der Barockzeit gab es dazu die sogenannte "Affektlehre" in der verschiedene Akkorde, Intervalle oder Harmonien aufgelistet waren und bestimmten Situationen und Emotionen zugeordnet waren. Beethoven imitierte in "Wellingtons Sieg" das Schlachtengetümmel mittels Schlagwerk oder stellt in seiner 6. Symphonie ein gewaltiges Gewitter dar. Auf derartige in den letzten drei Jahrhunderten etablierten "Klischees" können wir heutzutage zurück greifen. Daher sollte man sich vor Beginn der Komposition immer eine Frage stellen: Was will ich erreichen und welche Mittel eignen sich dazu am Meisten?"

Dass ein Komponist sich hinsetzt, eine göttliche Eingebung hat und ein Werk so eben aus ihm herausfließt bzw. "hervor quellt" (Robert Schumann), ist eine riesige Lüge, die in der Romantik von den Komponisten meistens selbst verbreitet wurde, um dem Geniegedanken gerecht zu werden. In der Barockzeit und der Klassik hingegen war der Komponist ein Handwerker, der genau so wie ein Maler oder Bildhauer sein Handwerkszeug gelernt hat und versucht, mit seinen technischen Mitteln ein möglichst formvollendetes Werk zu schaffen. Komposition ist zu einem großen Teil Technik: Wie gehe ich mit den Tonarten um, wann moduliere ich, wann springe ich direkt in eine andere? Wie gut kennt man die Instrumente und kann sie einsetzen? Wie erarbeite ich eine Balance zwischen den einzelnen Stimmungen, gestalte die Musik interessant und abwechslungsreich?

Richard Wagner hat z.B. von einigen Stücken behauptet, sie seien ihm wie im Traum erschienen und er hätte sie sofort niedergeschrieben, obwohl man heute natürlich auf seine Skizzen zugreifen kann und so den Beweis hat, dass er in Wahrheit mehrere Monate an diesen Kompositionen gearbeitet und gefeilt hat. Franz Schubert hat sich noch einem Monat vor seinem Tod für einen Kurs für Kontrapunkt angemeldet, weil er sich bei Weitem noch nicht für vollständig ausgebildet hielt und Anton Bruckner hat ewig studiert und gelernt, bevor er seine erste Symphonie schrieb.

Interessanterweise hat sich dieser Geniegedanke aber dennoch beim Publikum durchgesetzt, das ein völlig falsches Bild vom Komponieren und dem Komponisten hat. Leider ist die Verbindung zur Öffentlichkeit mit dem Ende der Spätromantik und dem Beginn der Moderne zu einem großen Teil abgerissen.

Bevor man ernsthaft anfängt zu komponieren, sollte man vor Allem viel Musik hören. Von de Machaut bis zu Werken, die dieses Jahr uraufgeführt werden: hören, hören hören. Wolfgang Rihm hat mal so schön gesagt, man kann nur selber originell sein, wenn man selber viel kennt. Hören und Partituren mitlesen sind die besten Möglichkeiten etwas zu lernen. Und vor allem nicht nur ganz große Werke. Maxwell Davis sagte einmal so schön: "Von Meisterwerken können Sie nichts lernen."

 

Wenn ich mich nun also hinsetz und zu komponieren beginne und mir die entsprechenden Fragen beantwortet habe, sollte der Komponist nun genau abwägen, welche Mittel sich am besten eignen. Wenn ich ein trauriges Liebesthema für eine unerfüllte Liebe schreibe: Wie drücke ich das aus? Vielleicht, indem ich am Ende die Kadenz ausspare und das Thema wie auch die entsprechende Beziehung kein zufriedenstellendes (im traditionellen Sinne) Ende findet. Welche Intervalle (kleine Sekunde) drücken Schmerz aus, welche Tonkombination verbinde ich mit einer Bedrohung (Tritonus) und wie füge ich all das zu einem kunstvollen Ganzen zusammen? Es bringt nichts, sich ans Klavier zu setzen, an eine unglückliche Beziehung zu denken und dann ein bisschen zu Improvisieren, man muss akribisch und berechnend vorgehen. Man muss nüchtern überlegen, welche Hebel man in Bewegung setzt, um anschließend beim Hörer die gröstmögliche Emotionale Wirkung zu erzielen!

 

Man sollte es dem Rezipienten auch nicht zu einfach machen. Das Publikum wird gerne überrascht oder auch mal gefordert. Muss ich wirklich immer Dur/Moll-Tonalität für die Helden nehmen und atonale Klänge für den Bösewicht? Warum das Ganze nichtmal umdrehen. Mit Klischees spielen, sie nicht nur bedienen.

  • Like 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön beschrieben, Mephisto. Da spricht - entgegen mancher Unkenrufe - die wahre Leidenschaft aus dir.  :)

 

Bei dem Geniegedanken würde ich aber dennoch kurz einhaken wollen. Ich gebe dir da natürlich vollkommen recht, dass die Musik - genau wie jede andere Kunstfertigkeit - zum größten Teil reines Handwerk ist, aber das Können eben dieses führt ja auch dazu, dass ein Besitzer der Fertigkeiten ganz anders darüber sinnieren kann. Wenn Wagner von seinen gottesblitzartigen Eingebungen auf dem Schlafsofa erzählt, dann liegt dem ja sehr wohl zugrunde, dass der Handwerker geistige Trockenübungen vollziehen kann und Werke "in seinem Kopf" entstehen, sprießen und gedeihen. (Wobei natürlich Wagner Schilderung ohnehin immer einer Relativierung bedarfen). Die Umsetzung der gedanklichen Samen ist dann natürlich explizit nur noch harte Arbeit.

Was ich sagen möchte: der voll ausgebildete Handwerker kann natürlich sehr wohl gedanklich mit den Ideen jonglieren und mehr als nur einmal Heureka ausrufen. Aber selbst dafür braucht es eben die Beherrschung des Handwerks. Wenn man jetzt eine vierstündige Oper auf einen Traum zurückführen will, ist das natürlich Quark. Aber statt die Idee des Genius zu verbannen, würde ich für eine Umdeutung - zur ursprünglicheren Bedeutung - plädieren. Der Genie dieser Männer bestand in der Willenskraft und dem Können, das hart erlernte Handwerk in eine "gottesgleiche" Form zu modellieren. Der Geniegedanke ist ja nicht die Umsetzung, viel eher der Antrieb.

Nichtsdestotrotz hat natürlich gerade die Romantik mehr als nur eine Ausschmückung mit sich gebracht, sodass gerade am Anfang künstlerischer Arbeiten eine Nüchternheit vor dem harten Fall schützen kann.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für eure Antworten und besonderen Dank an Mephisto für die ausführlichen Informationen.

 

Ich war bisher immer der Meinung, dass (moderne) erfolgreiche Komponisten eine Art "Gotteseingebung" haben,

was zumindest oft in Interviews gesagt wird. So sagte z.B. der japanische Komponist Nobuo Uematsu, dass er immer

in seinem Studio sitzt und auf eine Idee wartet...und wartet....und wartet, bis irgendwann was da ist.

 

Hans Zimmer hingegen sagte, dass er manchmal eine Idee habe und meist mit seinem Keyboard herumprobiert,

bis er irgendwann 2 oder 3 Töne hat, die das richtige Gefühl treffen. Auch probiert er stundenlang mit seinen

Sounds herum, bis eine Idee da ist. Aber trotz seiner Oscar- und zweifachen Golden Globe-Auszeichnung hat

er jedesmal Angst bei einem neuen Projekt, dass ihm nichts einfällt und er nichts gutes hinbekommt.

 

Trotz der Behauptungen dieser Komponisten glaube ich auch, dass die ihr Handwerk kennen und wissen,

wie man was am besten ausdrückt.

Mir fällt es z.B. leicht, eine unheimliche und düstere Stimmung zu vermitteln, da ich da die handwerklichen

"Werkzeuge" gut kenne (Tritonus, kleine Sekunden, kleine Nonen, Große Septimen, verminderte und übermäßige

Akkorde, moll-maj7 Akkorde usw.).

 

Bei meinem Eistraum-Score habe ich doch denke ich auch auf die richtigen Werkzeuge zurückgegriffen,

was das Gefühl "entspannend, kühl, verträumt usw." angeht, z.B. meine maj9-Akkorde. Nur melodisch

wusste ich nicht genau, was für Werkzeuge typisch sind.

 

Nach Mephisto sollte ich also noch mehr von anderen Komponisten lernen und deren Melodien bzw. Akkorde

studieren, welche Stimmung wie am besten ausgedrückt wird.

Gehören Filmmusik-Scores auch dazu? Da kenne ich mich sehr gut aus. Oder wäre es doch besser, die

klassische Sparte zu erforschen? Habe mal gehört, dass Filmmusik zwar schön ist, aber auch vieles "beschönigt"

und das Musik auch nur zu 5% aus Inspiration und zu 95% aus Technik und handwerklichem Können besteht.

 

Freue mich natürlich auf weitere Antworten! :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Dich Filmmusik interessiert, dann würde ich Dir raten, einmal die "Urväter" der Filmmusik zu erforschen: Berlioz' "Symphonie Fantastique" z.B.:

 

 

Da nicht für. Soweit es dein finanzielles und zeitliches Budget zulasen würde ich Dir auch die Gielen-Einspielungen sowie den Leibowitz empfehlen.

Bei mir gab's heute



Hector Berlioz - Symphonie fantastique/Harold in Italien/5 Overtüren

Obwohl Berlioz den Grundstein für die Programmmusik legte und seine Werke von großer Fortschrittlichkeit ware, sah er sich selbst stets als klassischer Komponist. Aus heutiger Sicht ist seine Musik jedoch definitiv romantisch und beeinflusste auch vor Allem Franz Liszt, der die Programmmusik weiter fortführte und damit auch viele Diskussionen unter Zeitgenossen auslöste. In der "Symphonie fantastique" beschreibt Berlioz in fünf Sätzen musikalisch die Träume eines sensiblen Künslters, der sich aus Verzweiflung mit Opium vergiften will, aber eine zu geringe Dosis nimmt und somit Halluzinationen ausgesetzt ist, die ihn mal in einen leuchtenden Festsaal, mal auf's Land verschlagen und ihn schließlich bei seiner eigenen Hinrichtung Zeuge zu sein, wie ihn nach der Enthauptung die Hexen in sein Grab ziehen. Und in jedem dieser mal wundervollen, mal grausamen Szenarien begegnet ihm seine Geliebte, ihr sanftes Thema durchzieht sich durch jeden Traum des Künstlers bis die Klarinette diese Melodie beim Hexensabbat regelrecht zerfetzt.
Während einer knappen Stunde zieht Berlioz alle Register und kostet die große Orchesterbesetzung, die man damals nur aus dem Operngraben kannte, voll aus. Für die festlichen Klänge des Balls verlangt er in der Partitur vier Harfen, das mächtige "Dies Irae" wird von einer riesigen Blechbesetzung dargeboten und sollten sich keine entsprechend großen Glocken finden, möge man doch bitte mindestens vier Flügel vor der Bühne aufstellen. Diese Achterbahnfahrt der Emotionen und dieser gewaltige musikalische Rausch ist ohne Zweifel immer wieder ein überwältigendes Erlebnis.
Interessant auch, dass Berlioz einmal mit dem Gedanken spielte, eine Fortsetzung zu schreiben, in der der Künstler am Anfang erwacht und dann seine Reaktion auf die Träume musikalisch festgehalten werden sollen.

Das zweite große Werk auf dieser Kollektion ist eine Auftragsarbeit des italienischen Violinvirtuosen Nicolo Paganini, der eine Stradivari-Viola erstanden hatte und nun ein Werk benötigte, in dem er dieses Instrument entsprechend präsentieren konnte. Als Berlioz ihm die Skizzen des ersten Satzes dieses Konzertes vorlegte lehnte Paganini es ab, da es zu viele Pausen für das Solo-Instrument enthielt. Berlioz verwarf also das Konzept des Instrumentalkonzertes und schrieb ein orchestrales Werk vom Charakter einer symphonischen Dichtung mit außergewöhnlich viel Solo-Viola. Oftmals verwob er die orchestralen Anteile mit der Solo-Stimme, dass die Viola sich sanft in das volle Bett einkuschelt, dass Berlioz ihr mit seiner wie gewöhnlich großen Orchesterbsetzung bereitet. Das Werk ist insgesamt jedoch viel ruhiger und zurückhaltender gehalten als die ausufernde "Symphonie fantastique".

Um das Fassungsvermögen der beiden CDs weiter auszuschöpfen gibt es noch fünf Konzertovertüren als Dreingabe, die abermals beweisen, was für ein versierter Komponist Berlioz in Hinblick auf dramatische Konzepte und vor Allem Orchestrierung war. Denn selten erlbt man einen so ausgewogenen und abwechslungsreichen Umgang mit den ganzen Möglichkeiten, die das Orchester bietet. Leonard Bernsteins Interpretation der beiden großen Werke setzt definitiv Maßstäbe, da der Maestro jede noch so kleine Nuance perfekt ausarbeitete und auch Previns Dirigat der Overtüren steht Bernsteins Interpretation in Nichts nach. Schade nur, dass das Booklet nur die allernötigsten Informationen zu diesen Werken bietet. Trotzdem allerdings ein absolutes Qualitätsprodukt aus dem Hause EMI!

 

oder die Symphonien Gustav Mahlers:

 

 



Gustav Mahler - Gesamtwerk

Als Ligeti in den 60er Jahren auf dem Neue-Musik-Festival in Donau-Eschingen jungen Komponisten und Studenten Empfehlungen gab, mit wem man sich auseinandersetzn müsse, um sich die neue Musik zu erschließen nannte er zwei Namen: Debussy und Mahler. Heutzutage wirken diese Namen in der Verbindung mit Neuer Musik etwas merwürdig, ist man doch eher an Varèse oder Ives sowie Stockhausen und - Ligeti gewöhnt, aber man darf nicht vergessen, dass besonders Mahler über lange Zeit hinweg kaum in der Öffentlichkeit Beachtung fand.
Mahler ist für mich definitiv ein Jahrhundertkomponist, der seiner Zeit weit voraus war. Zeitgenossen schätzten ihn als Dirigenten, nicht aber als Komponisten, so schrieb ein Kritiker zu seiner dritten Symphonie, für diese Musik habe er "Gefängnis verdient". Als Direktor der Wiener Oper war Mahler stets im Kontakt mit dem Orchester, konnte neue Ideen gleich am Objekt ausprobieren. Ein gefundenes Fressen für Kritiker, die seine Musik als "Kapellmeistermusik" abtaten. Mahler selbst ließ sich davon nicht beirren, er war sich sicher, dass seine Zeit kommen würde. Auch heute noch gibt es viele Leute, die mit der Musik Mahlers ziemliche Probleme haben. So scheint ihnen die Musik immernoch zu difus und effekthaschend.
Was die Musik dieses großartigen Komponisten ausmacht, ist zum Einen die unglaubliche Vielfalt von Klängen, mit der Mahler dank seines oft gewaltigen Orchesterapperats arbeitet, zum Anderen aber auch die vielen Elemente, aus denen er seine gigantisch anmutenden Symphonien spickt. Eine Symphonie müsse laut Mahler alle Bestandteile der Welt enthalten. So kommt es, dass wir oft Aspekte der Gebrauchsmusik, der E- und der U-Musik finden. Mahler wuchs in der Nähe einer Kaserne auf und tatsächlich finden sich als wesentliche Bestandteile seiner Musik kraftvolle Märsche und raue Fanfaren. Als Jude schwingen auch besonders in den ersten beiden Symphonien viele Klezmer-Elemente in den beiden Scherzi mit. Das allererste Motiv der siebten Symphonie wurde zum Beispiel durch einen Ruderschlag im Wasser inspiriert und in der Sechsten Symphonie hören wir entfernte Herdenglocken in pastoral anmutenden Passagen.
Das Besondere an Mahler ist der Gedanke, dass das Hässliche genau wie das Schöne seine Berechtigung in der Kunst hat. Diese Idee findet sich in besonders chaotischen Momenten oder den makaber anmutenden Scherzi der sechsten, siebten, neunten und zehnten Symphonie mit. Die Tatsache, dass die Welt und die Gesellschaft, in der wir leben doch nicht so heil sind wie vermutet, gelang erst später in das Bewusstsein der Menschen als Mahler sie in den Noten äußerte, sodass nicht nur das Verbot Mahlers Musik durch die Nazis den böhmischen Komponisten fast in Vergessenheit geraten ließen und erst in den späten 60er Jahren zu einem gewissen Mahler-Boom führte.

Mahler verstarb genau vor 100 Jahren und zu diesem Anlass veröffentlichte die Deutsche Grammophongesellschaft aus ihrem reichhaltigen Archiv eine Box mit dem Gesamtwerk Mahler, das mit zehn Symphonien, zwei weiteren großen Werken und mehreren Liederzyklen recht überschaubar auf 18 CDs untergebracht werden konnte (es existiert natürlich auch ein zeitgleich erschienenes Konkurrenzprodukt der EMI, welches sich allerdings noch nicht in meinem Besitz befindet).
Den Auftakt macht die erste Symphonie unter dem Dirigat Rafael Kubelik, dessen Mahler-Zyklus von vielen Mahler-Anhängern der ersten Stunde immernoch als maßgebend gilt. Auch mich hat das Dirigat sehr überzeugt und die Tonqualität wurde wirklich hervorragend in Hinblick auf das Alter der Aufnahme aufpoliert, allerdings bin ich als Kind des digitalen Zeitalters doch etwas klangverwöhnt. Ich vermisse bei dieser Aufnahme besonders die Streicher, die hier doch etwas rau und dünn klingen. So differenziert die Mischung doch ist, leider kommt der für Mahler so typisch üppigsatte Streicherschmacht nicht genügend zur Geltung und trübt so doch das gesamte Klangbild.
Mahler legte die Symphonie ursprünglich fünfsätzig an, strich aber den zweiten Satz, der in einer netten Einspielung unter Ozawa als letztes Stück auf der ersten CD zu finden ist.
Die zweite Symphonie unter Zubin Metha ist eine wirklich tolle Aufnahme. Metha weiß das Stück bestens durch sein Orchester interpretieren zu lassen. Der furiose erste Satz, der auf dem Orchesterstück "Die Totenfeier" basiert, braust ohne Rücksicht auf den Hörer zu, der sich bei dem wundervoll verspielten zweiten Satz etwas entspannen kann, bevor das Scherzo so verspielt wie schon lange nicht mehr daherkommt, stets von den himmelsweisenden Fanfaren unterbrochen. Das wundervolle "Urlicht" in einer rührenden Darbeitung von Christa Ludwig sowie der aufreibende letzte Satz lassen den Hörer auch einige Zeit nachdem der letzte Ton des gewaltigen Chorfinales verklungen ist, andächtig sitzen. Allerdings gibt es (auch mit Christa Ludwig) noch eine Bernstein Aufnahme - ebenfalls DGG - aus den 80ern, die noch einen Tick schwelgerischer vom Klangbild her klingt. Am Besten beide Versionen in der Sammlung haben.
Auch die dritte Symphonie unter Haitink ist ein wahrer Genuss. Mahlers längste Symphonie wurde hier eindrucksvoll dargeboten und es gibt wahrlich keine Längen - im Gegenteil. Haitinks einzelne Laufzeiten der jeweiligen Sätze liegen oft unter dem Durchschnitt, ohne dass es gehetzt wird.
Die erst als Humorekse geplante vierte Symphonie unter Boulez ist ebenfalls eine tolle Aufnahme, umso deutlicher fällt hier die Originalfassung des ersten Satzes der zweiten Symphonie, die "Totenfeier" ab. Viel zu langsam, fast schon lahm und lustlos klingt das Dargebotene. Dann doch lieber gleich die zweite Symphonie komplett hören als diese langweilige knappe halbe Stunde.
Von der fünften Symphonie gibt es meiner Meinung nach interessantere Aufnahmen. Diese unter Leonard Bernstein ist auch in dem oben erwähnten Zyklus enthalten, aber leider trotz des tollen räumlichen Klanges etwas kraftlos und in den besonders heftigen Passagen ist die Abmischung leider auch zu verwaschen. Das geht besser.
Die sechste Symphonie unter Claudio Abbado ist wieder ein absoluter Hörgenuss. Schon der rohe Marsch des ersten Satzes reißt einen in seinen Bann. Der langsame Satz ist ebenso bezaubernd schön wie das Scherzo brutal und makabaer, bevor der grandiose letzte Satz dieses Stück zu einem würdigen Ende bringt. Dieses ist die einzige Symphonie Mahlers mit einem resignativen Finale. Die Musik marschiert nach einem langsamen Erwachen erst triumphal daher, bevor ein gewaltiger Hammerschlag den Marsch zu Fall bringt. Mühsam richtet sich das Orchester wieder auf, Fanfaren, Marsch, es geht weiter - bevor noch ein weiterer und nahezu noch heftigerer Schlag die Musik erschüttert und umwirft. Nach einer längeren erholungsphase richtet sich der Marsch noch einmal unter größter Anstrengung auf, bevor nun das Tamtam die Todesverkündung übernimmt, die Musik erstirbt und die Symphonie von einer letzten Zuckung des Orchesters endet. Mahler plante ursprünglich drei Hammerschläge, strich den letzten (kurz nach dem Tamtam) aber wieder heraus. Trotzdem lassen viele Dirigenten es sich nicht nehmen, die Fassung mit den drei Schlägen zu spielen. Abbado aber lässt glücklicherweise den letzten Schlag (der in meinem Ohren auch wirklich keine Wirkung mehr erzielt) aus. Es handelt sich um eine Live-Aufnahme und der Applaus füllt die letzten 20 freien Sekunden der CD, lässt sich aber ohne Umstände wegprogrammieren, sodass das Stück sauber endet.
Die siebte Symphonie war für viele Zeitgenossen Mahlers, aber auch moderne Hörer oft recht unverständlich. Das Stück ist sehr düster und lang, bevor das furiose durch Pauken und Fanfaren gerpägte als Rondo angelegte Finale das gut 90-minütige Stück beendet. Sinopoli liefert hier jedoch eine wirklich tolle Interpretation ab, die die ganze innere Spannung des Stücks, die bedrohliche Verträumtheit der "Nachtmusiken" und den bedrohlichen Spuk des Scherzos bestens vermittelt.
Schließlich kommt der absolute Höhepunkt in Mahlers Schaffen zumindest was Quantität betrifft. Mit einem Orchester von rund 200 Mann, zwei gemischten Chören, Knabenchor, acht Solisten und Orgel vertont Mahler in der ersten Hälfte einen mittelalterlichen Pfingsthymnus ("Veni, creator spiritus") und in der zweiten Hälfte die komplette Finalszene aus Goethes "Faust". Es handelt sich um das einzige Mal, dass Mahler einen Text in fremder Sprache vertont. Seine Bemühungen, eine am besten gereimte Übersetzung des Textes zu finden, scheiterten. Mahler schuf das gesamte kolossale Werk in nur drei Monaten. Die Einspielung Soltis ist eine wahre Meisterleistung. Dass man auch als Hörer den Überblich über all die reichen Stimmen und Motive nicht verliert, ist eine beachtliche Leistung dieses Dirigenten, der für viele einen der besten Mahler-Gesamtzyklen überhaupt eingespielt hat.
Die neunte Symphonie, gerahmt von zwei wundervollen langsamen Sätzen, ist ein viel intimeres Werk voller Wehmut und Sehnsucht. Nicht ist mehr übrig von dem in der Achten gehörten Bombast. Besonders die letzten zwei Minuten dieses ebenfalls 90 Minuten langen Werkes, in denen die Musik immer weiter verklingt und sich immer weiter zu entfernen scheint, wirken tatsächlich wie ein Abschied Mahlers von der Welt. Für viele ist diese Symphonie das wirklich letzte Werk Mahlers. Diese Aufnahme unter Karajan ist halt typisch Karajan. Eine absolut auf Klang fokussierte Einspielung, die auch wirklich bestens klingt und sehr filigran gearbeitet wurde, es fehlt aber leider fast jeder Tiefgang.
Seine zehnte Symphonie konnte Mahler nur noch in den Particellen (Skizzen) fertig stellen und immerhin den gesamten ersten Satz orchestrieren. Viele Dirigenten weigerten sich, mehr als diesen ersten Satz einzuspielen, obwohl es mittlerweile auf den Skizzen basierenden vollendete Fassungen dieses beachtlichen Werkes gibt. Besondere Erwähnung verdient hier natürlich der absolut beeindruckende 9-Ton-Akkord im ersten Satz, ein sonst vor Spätromantik triefendes Adagio sowie der gewaltige Einsatz einer etwas entfernt aufgestellten Militärtrommel. Mahler gab selbst eine eigens für dieses Stück entwickelte Trommel in Auftrag, die er nicht einem in seinem Leben hören sollte. Die Einspielung unter Riccardo Chailly basiert auf einer älteren vollendeten Fassung, in der einige Stimmen und Entwürfe noh nicht berücksichtigt wurden, da sie damals noch nicht bekannt waren. Besonders auffällig ist das recht spärliche Schlagzeug. In einer akutellen vollendeten Version kommt ja sogar das Marimbaphon zum Einsatz.

Mahler, der viel las, konzentrierte sich immer wieder auf Textvertonungen und Lieder allgemein, weshalb es insgesamt vier Liederzyklen dieses Komponisten gibt. Am umfangreichsten ist der erste, basierend auf der Gedichtsammlung "Des Knaben Wunderhorn". Dieser bildete mit dem ebenfalls früheren Zyklus "Lieder eines fahrenden Gesellen" oftmals die grundlage für ganze Sätze der ersten vier Symphonien, die man deswegen auch als "Wunderhorn-Symphonien" bezeichnet. Die sehr düsteren "Kindertotenlieder" basieren, ebenfalls wie die "Rückert-Lieder" auf Texten von Freidrich Rückert und prägten die mittlere Schaffensphase. Auch hier hat die DGG mit einem glücklichen Händchen die entsprechenden Aufnahmen zusammengestellt. "Des Knaben Wunderhorn" hören wir hier unter Claudio Abbado mit Thomas Quatshoff und Ann-Sophie Otter. Die restlichen drei Zyklen wurden aus den Aufnahme aus den 80er Jahren mit Thomas Hampson unter Leonard Bernstein gestellt.

Eine besondere Rolle spielt auch das Werk für Orchester und zwei Gesangssolisten "Das Lied" von der Erde, welches auf chinesischen Gedichten basiert und eigentlich die Bedingung für eine Symphonie vollkommen erfüllt und nach der achten Symphonie entstand, doch der abergläubische Mahler betitelte dieses Werk allerdings nicht als Symphonie, da er sich darauf berief, dass es kaum ein Komponist über die neunte Symphonie geschafft hätte...
Neben der achtem Symphonie wäre ach dieses die einzige Symphonie, in der in jedem Satz gesungen wird. Die ersten fünf Sätze sind recht hübsch anzuhören, obwohl Mahler hier teilweise recht plakative Mittel anwendet, um auf die asiatische Herkunft der (übersetzten Texte) hinzuweisen wie den konsequenten Gebrauch von Pentatonik in "Von der Jugend". Doch über solche Sachen tröstet der letzte Satz "Abschied" vollkommen hinweg. Die düstere melancholische Szene, in der ein Freund auf den anderen wartet und während der langen Zeit die Landschaft am Abend schildert bis der Freund endliche kommt und sie sich für wahrscheinlich immer verabschieden, nimmt fast die Hälfte des gut einstündigen Werkes ein und überzeugt vom Orchester sowie vom Text auf ganzer Linie. Die Einspielung unter Giulini wird dem Stück vollkommen gerecht und kann nur als ebenfalls gute Entscheidung der DGG bezeichnet werden.

Ebenfalls interessant ist "Das klagende Lied", ein dreiteiliges Werk für fünf Gesangssolisten (mit Knabensopran), Chor und großes Orchester, welches auf einem Grimm'schen Märchen von zwei Brüdern beruht, die eine rote Blume suchen, um eine wählerische Königin zu freien. Der böse Bruder tötet zu diesem Zweck sogar den gutgesinnten Bruder, aber natürlich holt ihn die Rache des Toten in Form eines unheimlichen Spielmanns ein, der sich aus einem Knochen des Getöteten eine Flöte schnitzte.
Mahler schrieb dieses Werk im Alter von 18 Jahren und recihte es auch zu zwei Kompositionswettbewerben ein, wurde aber jedes Mal im Vorfeld zurückgewiesen. Hierauf "entschlackte" er das Stück in Hinblick auf Länge (der komplette erste Satz wurde gestrichen) und Anzahl der Interpreten (kein Fernorchester, weniger Harfen, nur noch eine Tuba und kein Knabensopran). Hier liegt das Werk jedoch glücklicherweise in der dreisätzigen Urfassung vor unter der Leitung Riccardo Chaillys, der die märchenhafte Athmosphäre des Stücks perfekt umzusetzen weis und mit den sanften Hörnern und Streichern des ersten Satzes eine absolute "Waldstimmung" zu erzeugen vermag. Auch interessant, dass dieses Werk eher wie "aus einem Guss" wirkt, während die Symphonien mit den wechselnden Elementen aus der E- und U-Musik doch etwas zerrissener wirken. Trotzdem schimmert des Öfteren Mahlers unverkennbarer Personalstil durch.

Die letzte CD enthält noch einige Gesänge aus der Jugendzeit, sowie die vollendete Version Mahlers des "Entr'acte" zu der unvollendeten Oper "Die drei Pintos" von Carl Maria von Weber sowie den Satz für Klavierquartett aus Mahlers Studienzeit, der erst in den 70ern entdeckt und jüngst durch den Film "Shutter Island" einem breiten Publikum bekannt wurde. Fast alle Stuednwere wurden von Mahler vernichtet und es ist nicht genau bekannt, wieso gerade dieses Stück (Gott sei Dank) überlebte. Man merkt, wie sich Mahler an der melancholisch angehauchten Tradition Brahms' und Schuberts orientiert. Ein hübsches Stück, angereichert mit Mahlers recht zackiger Rhythmik.

Insgesamt ist diese Box eine absolut lohnenswerte Anschaffung, besonders zu dem aktuellen Preis mit wirklich so wenigen Abstrichen, dass sie kaum der Rede wert sind. Das einzig wirkliche Manko allerdings ist das Booklet, das nicht einen einzigen Text aus den Symphonien oder den Liedern enthält, sodass man sich diese mittels Partituren, Klavierauszügen, Büchern oder des Internets zugänglich machen muss, was besonders beim "Klagenden Lied" und den "Gesängen aus der Jugendzeit" schwierig ist. Ansonten ein tolles Produkt und ohnehin Pflicht für alle Interessierten der Modernen Orchestermusik - und natürlich besonders der Filmmusik, denn neben Strawinsky dürfte Mahler für viele Komponisten der Filmmusik eine wichtige Inspirationsquelle sein!

 

 

und natürlich Stravsinkys große Ballettmusik:

 

 



Igor Strawinsky - Le Sacre du Printemps

Mit dem letzten der drei frühen Ballette setzte Strawinsky einen Meilenstein, der sich in Neuartigkeit, Kraft und Gewalt deutlich von den beiden anderen Werken abhebt. Die Reaktionen des Publikums bei der Uraufführung sind bekannt: Man beleidigte sich, prügelte sich, ohrfeigte sich, pfiff, ahmte Tierlaute nach etc. Die Frage ist natürlich, was nach jahrezntelanger Überlieferung nicht alles hinzugedichtet oder nach sofort niedergeschriebenem Bericht gleich erfunden wurde. Fakt ist jedenfalls, dass die Premiere alles andere als ruhig verließ. Mittlerweile gibt man aber der Unwissenheit des Publikums, das schon zu Beginn sofort darauf bedacht war, Blödsinn zu machen, die Schuld als der grandiosen Musik Strawinskys, die mittlerweile öfter Konzertant als mit Choreographie zu hören ist.
Die Rahmenhandlung spielt im heidnischen Russland, wo zu Beginn des Frühlings eine Jungfrau, ausgewählt von den alten weisen des Stammes und nach diversen Huldigungsritualen geopfert wird, damit es ein guter Frühling wird. Hierzu wird die Erwählte zuerst verherrlicht und dann tanzt sie sich selber zu Tode.

Strawinskys Musik ist durchweg von einer Urwüchsigkeit und mystisch-dunkler Stimmung durchwoben. Schon der Beginn mit dem äußerst hohen Fagottsolo und den immer dichter werdenden weiteren Holzbläsersoli, die alle auf russischen Volksmelodien beruhen, zieht einen in den Bann, danach erklingen sofort die berühmten Stoßhaften Akkorde mit den Stets gegen den Strich gesetzten Akzenten. Danach wird die Musik von mal zu Mal immer kraftvoller, brutaler, von einigen ruhigen Passagen wieder durchsetzt, bis das Orchester selbst unter krampfhaften Zuckungen aufstöhnt und die Musik schließlich erschöpft - wie auch das Mädchen - zusammenbricht. Zwar durchziehen einige Themen und Melodiefragmente, die ebenfalls alle auf traditionellen russischen Melodien beruhen, die Musik, wie die herrliche vierstimmige Trompeten-Passage, die später nochmal in den Violinen erklingt und der Musik einen besonders heidnischen Anstrich verpasst, aber viel bedeutender für die Komposition des Sacre war für Strawinsky die arbeit mit kleinen Motivzellen, die besonders durch ihre markant rhythmische Prägung beeindrucken und auf die sich die Musik immer wieder fest beißt, die blockieren und miteinander verzahnt werden und all das geschieht mit einer solchen Meisterhaftigkeit, dass der Zuhörer für eine halbe Stunde wie gebannt ist. Das Orchester ist sehr üppig besetzt und Strawinsky kitzelt auch die kleinste instrumentatorische Nuance aus seinm gewaltigen Apperat heraus. Solche Gewalt, solche Brutalität ist in der Orchesterliteratur zumindest 1913 einmalig gewesen!

Die Einspielung unter dem (mittlerweile) glühenden (frühen) Strawinsky-Verehrer ist bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft erschienen und meines Erachtens die beste Aufnahme dieses Werkes. Der Klang ist unglaublich kraftvoll und klar und das Orchester spielt perfekt. Boulez' Dirigat selbst ist unglaublich energisch und kraftvoll. Diese Aufnahme übertrifft sogar die Aufnahme unter Strawinsky selber, denn hier schwimmen die Musiker häufig einmal davon. Wer den "Sacre" einmal mit aller Gewalt durch die Boxen jagen will, sollte es mit dieser CD tun. Es ist natürlich überflüssig zu erwähnen, dass dieses Werk verkappt auch in vielen Filmmusiken von John Williams wie "Star Wars" oder sogar Poledouris' "Conan" zu finden ist.

 

 

Igor Strawinsky - Der Feuervogel

1909 erhielt der als Komponist des "Feuerwerks" bekannte Strawinsky telegraphisch den Auftrag an einer Balettmusik nach russischen Märchenmotiven, die der Choreograph Fokin zu einem Balett zusammengestellt hat: Der jugendliche Held Iwan Zarewitsch gelangt in den Garten des Zauberers Kastschei, der junge Prinzessinnen gefangen hält und alle Gegner und Eindringlinge zu Stein verwandelt. Im Garten gerät Iwan an das exotische Wesen des Feuervogels, den er zwar fängt, aber auf Bitten des Tieres sogleich wieder frei lässt. Zum Dank erhält er eine Feder, die er nur zu schwingen braucht, wenn er Hilfe benötigt, denn sofort würde dann der Feuervogel erscheinen. Das Geschenk des Feuervogels erweist sich als nicht allzu unnütz, als Iwan von Kastschei gefangen genommen wird.

Das Balett wurde zu seiner Uraufführung äußerst wohlwollend aufgenommen. Die Musik erregte bei Größen wie Debussy wohlwollende Aufmerksamkeit und auch der Meister der Orchestrierung, Richard Strauss, lud Strawinsky sogar zu sich ein. Die Musik ist von sehr luftigen Charakter, das flirrende Wesen des Feuerzaubers, die jugendliche Unvernunft des Protagonisten und die düstere Bedrohung des Zauberers werden perfekt widergegeben. Insgesamt klingt das Werk sehr impressionistisch und märchenhaft. John Williams bediente sich mehr als ausgiebig für seine "Tinkerbell"-Passagen in "Hook" aus den Feuervogel-Afutritten. Insgesamt enthält die Musik auch sehr viel "Mickey-Mousing", sodass Strawinsky, der stets wollte, dass man seine Werke losgelöst von irgendwelchen anderen Einflüssen hört, zwei Suiten zum "Feuervogel" arrangierte. In der von Guilini aufgenommenen Fassung von 1919 kürzte Strawinsky nahezu alle Erzählmomente der Musik heraus, sodass nur die konzertanten durchkomponierten Stücke des Baletts zu hören sind. Die Aufnahmen der Strawinksy-Suiten mit Guilini wurden mittlerweile in einer Box veröffentlicht. Guilinis Interpretation ist sehr ausbalanciert, die bedrohlichen Momente kommen besonders düster und die Feuervogel-Passagen sehr flirrend und lebendig daher. Für Leute, die einen schönen Einblick in den "Feuervogel" haben möchten bestimmt eine gute Wahl.



Hier kann man das komplette Balett in einer der besten Aufnahmen bezüglich Interpretation und Klangqualität.



Diese CD sollte auch wegen der brillanten Einspielung des "Sacre" in keiner Sammlung fehlen. Der "Feuervogel" ist hier komplett in seiner vollständigen Fassung enthalten. Boulez dirigert dieses Werk meisterhaft und mitreißend. Unbedingt anhören, besonders Filmmusik-Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten!

 

sowie Richard Strauss' Symphonische Dichtungen! Berlioz, Stravinsky und Mahler haben außerdem eins gemeinsam: Sie sind absolute Klangkulinariker. Es ist sehr beeindruckend, was diese Meister ihres Fachs stets mit dem Orchesterapparat bewerkstelligen konnte. Außer John Williams und Bernard Herrmann fällt mir im filmmusikalischen Bereich so schnell kein anderer Komponist ein, der auf so hohem Niveau instrumentiert hat. Was Klanglichkeit betrifft, ist natürlich auch Maurice Ravel zu nennen (da gibt's eine sehr gute Komplett-14-CD-Box von DECCA) und was ausgefeilte Harmonik betrifft: Claude Debussy!

 

Außerdem würde ich mich auch über zeitgenössische Komponisten wie Wolfgang Rihm, Krystof Penderecki oder Thomas Ades und Esa Pekka Salonen informieren, denn das sind die wahren "modernen klassischen Komponisten" - im Gegensatz zu Hans Zimmer, denn der ist ausschließlich Filmkomponist.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin da sicher noch nicht so fachkundig wie einige hier, aber ich finde es am besten, wenn man möglichst locker an die Sacher herangeht. Ich zum Beispiel arbeite gerade an einem Lied (Nur Klavier diesmal) was sich mit der Einsamkeit eines Menschen befasst. Ich werde es auch noch hier posten. Ich persönlich kann mich dann Stunden lang ans Klavier setzen und herumprobieren und dabei halte ich mich nie an irgendwelche Regeln, wie man Akkorde setzen muss etc.. Ich mache das erstmal alles nach Gehör, spiele es dann ein und übetrage es an in Noten. Wie gesagt, jeder mag da seine eigene Vorgehensweise haben ;-) Ist ja auch gut so sonst wäre ja alles gleich.

 

Lg,

 

Janek :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich gibt es ihn hin und wieder: Den Geistesblitz, die zündende Idee. Diese aber bestreitet nur 5% eines Werkes. Wenn man sie hat, heißt es arbeiten: Hart arbeiten und dann kommt bei aller anfänglichen Inspiration hauptsächlich die Technik zum Einsatz. Natürlich kann auch rumprobieren und nach Gehör arbeiten. Man muss sich halt immer fragen: Was will ich erreichen? Warum schreibe ich?

 

Du, Janek, schreibst aus Leidenschaft für eine bestimmte Ära, eine vergangene Epoche, an der Du Dich stilistisch orientierst. Allerdings kann ich Dir nach dem Anhören der meisten Deiner Videos bscheinigen: Du hälst Dich vollkommen an Regeln. Vom Hören und Beschäftigen mit Deiner Lieblingsmusik hast Du Dir bestimmte Sachen angeeignet und somit ist Deine Musik sehr konservativ, in gewissem Sinne wenig originell. Damit scheinst Du aber den Kern der Sache zu treffen, nämlich "Easy Listening" zu schreiben. Deine Harmonik bleibt stets sehr eng im konventionell gesteckten Rahmen, Deine Melodik ist ebenfalls sehr herkömmlich und ich glaube, gerade weil Du so unbewusst komponierst. Je mehr man bewusst und nicht ausschließich nach Gehör, sondern auch nach Verstand und manchmal auch gegen denselben arbeitet und komponiert, gelingen einem Ecken und Kanten in der Musik, die einem Stück die gewisse Eigenständigkeit verleihen. Es ist natürlich fraglich, ob das bei "Easy Listening" gefragt ist. Dennoch möchte ich allen Schaffenden einmal raten, sich einmal bewusst mit dem was sie machen, auseinander zu setzen und einmal versuchen, nicht den offensichtlichsten Weg einzuschlagen.

 

MOtega, Deinen Ansatz finde ich sehr interessant, stimme Deiner Eigenkritikin Bezug auf die Melodik zu. Dem Stück fehlt eine gewisse Dramaturgie, ein Spannungsbogen. Deine Harmonien sind schick, wirken aber sehr aneinander gereiht. Ich würde Dir einmal empfehlen, Dir Ralph Vaughan Williams' "Sinfonia Antarctica" anzuhören um einmal nachvollziehen zu können, wie man noch mit Kälte, Erhabenheit und großer Masse arbeiten kann.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich gibt es ihn hin und wieder: Den Geistesblitz, die zündende Idee. Diese aber bestreitet nur 5% eines Werkes. Wenn man sie hat, heißt es arbeiten: Hart arbeiten und dann kommt bei aller anfänglichen Inspiration hauptsächlich die Technik zum Einsatz. Natürlich kann auch rumprobieren und nach Gehör arbeiten. Man muss sich halt immer fragen: Was will ich erreichen? Warum schreibe ich?

 

Du, Janek, schreibst aus Leidenschaft für eine bestimmte Ära, eine vergangene Epoche, an der Du Dich stilistisch orientierst. Allerdings kann ich Dir nach dem Anhören der meisten Deiner Videos bscheinigen: Du hälst Dich vollkommen an Regeln. Vom Hören und Beschäftigen mit Deiner Lieblingsmusik hast Du Dir bestimmte Sachen angeeignet und somit ist Deine Musik sehr konservativ, in gewissem Sinne wenig originell. Damit scheinst Du aber den Kern der Sache zu treffen, nämlich "Easy Listening" zu schreiben. Deine Harmonik bleibt stets sehr eng im konventionell gesteckten Rahmen, Deine Melodik ist ebenfalls sehr herkömmlich und ich glaube, gerade weil Du so unbewusst komponierst. Je mehr man bewusst und nicht ausschließich nach Gehör, sondern auch nach Verstand und manchmal auch gegen denselben arbeitet und komponiert, gelingen einem Ecken und Kanten in der Musik, die einem Stück die gewisse Eigenständigkeit verleihen. Es ist natürlich fraglich, ob das bei "Easy Listening" gefragt ist. Dennoch möchte ich allen Schaffenden einmal raten, sich einmal bewusst mit dem was sie machen, auseinander zu setzen und einmal versuchen, nicht den offensichtlichsten Weg einzuschlagen.

 

MOtega, Deinen Ansatz finde ich sehr interessant, stimme Deiner Eigenkritikin Bezug auf die Melodik zu. Dem Stück fehlt eine gewisse Dramaturgie, ein Spannungsbogen. Deine Harmonien sind schick, wirken aber sehr aneinander gereiht. Ich würde Dir einmal empfehlen, Dir Ralph Vaughan Williams' "Sinfonia Antarctica" anzuhören um einmal nachvollziehen zu können, wie man noch mit Kälte, Erhabenheit und großer Masse arbeiten kann.

 

Vielen Dank für die Kritik und den Musikvorschlag und dafür, dass du dir die Mühe gibst, das alles so ausführlich zu kommentieren!!!

 

Reicht es eigentlich aus, wenn man sich viele Sinfonien nur anhört oder muss man sie auch analysieren und sich Gedanken darum machen, wieso der Komponist das so und so gemacht haben könnte? Oder speichert man gewisse Teile aus ihnen (als Werkzeuge für das eigene Handwerk), die bestimmte Emotionen hervorrufen (Melodiefragmente, Harmonie, Instrumentation), um sie später selbst in Variationen einsetzen zu können?

 

Da ich ursprünglich aus dem Popmusikbereich komme, hört man das mit den Akkorden bei mir immernoch heraus, denn da sind sie natürlich aneinandergereiht. Im Film werden bei bestimmten Momenten auch Akkorde aneinandergereiht, wie z.B. hier:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=229K5n_PRJA#t=68s

 

Oder auch hier (einer meiner Lieblings-Filmkomponisten Alan Silvestri):

 

Aber ich kriege es auch nicht hin, solche kurzen und prägnanten Motive zu komponieren und ich bin mir sicher, dass man dafür auch die richtigen Werkzeuge (meist melodisch) benötigt, um sowas zu schreiben, oder? Denn die Hollywood-Komponisten sind auch alle meist mindestens 50 Jahre alt und kennen auch die besten Techniken und haben die meiste Erfahrung, wie man was richtig vermittelt.

 

Mit Spannungsbogen meinst du sicherlich, dass auch ständig Abwechslung rein muss und nichts wiederholt werden soll, damit ständig Spannung und Interesse aufgebaut wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meine mit dem Spannungsbogen einfach eine Entwicklung. Die muss nicht großartig verzwickt sein, sondern einfach ein bisschen Dramaturgie in das Stück bringen. Wenn ich das jetzt höre merke ich halt: "Aha, Akkord Nr. 1, jetzt kommt Akkord Nr. 2" ohne dass ich eine große Abwechslung verspüre.

 

Wenn Du Dich wirklich für "solche" Musik (orchestral, beschreibend etc.) beschäftigst, dann wird das automatisch kommen dass Du denkst: "Wow, wie hat er das denn gemacht? Welche Instrumente hat er denn da kombiniert?" Und dann guckt man in die Partitur und kann das nachvollziehen. Das hat weniger mit anstrengender Analyseabreit zu tun als mit einer faszinierenden Enteckungsreise. Wenn es verschiedene Melodien gibt, die für Dich alle ungefähr dieselbe Stimmung ausdrücken (z.B. heroisch) dann würde ich mir die alle mal genauer ansehen nach dem Motto: Sind sie grötenteils in Dur oder Moll? Welche Intervalle sind besonders häufig, welche weniger? Bestehen die Melodien aus Dreiklangsbrechungen oder enthalten sie meist Harmoniefremde Töne etc. Wenn Du dann diese Aspekte heraus gefunden hast, würde ich versuchen, selber einmal drei bis fünf Melodien zu schreiben, die alle wichtigen Merkmale enthalten. Das trainiert, macht Spaß und erweitert den Horizont. Wenn Du das geschafft hat, würde ich versuchen, noch einmal  Melodien zu schreiben, aber jetzt einmal andere Mittel zu verwenden z.B. schaffe ich es, fröhliche Musik auch in Moll zu schreiben? Kann ich eine strahlende Fanfare auch mit Tritoni und kleinen Sekunden und Nonen komponieren? Das ist dann knifflig, stellt aber noch mehr zufrieden, als wenn man bloße "8015"-Fanfaren oder fröhliche Stücke nur in Dur komponiert hat.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verstehe, was du mit Spannungsbogen meinst. Es soll also weniger "vorhersehbar" sein und Überraschungen enthalten.

 

Das mit der Entdeckungsreise ist ein sehr guter Tipp!

Habe mich schon immer gefragt: "Wow! Wie machen die das nur?"

Aber habe das dann so gelassen und nicht weiter nachgesehen, wie die das gemacht haben, da ich immer dachte,

das hat nur was mit "Gotteseingebung" und guten Ideen zu tun.

 

Habe mir schon überlegt, Komposition am Konservatorium zu studieren oder an der musicube academy in Bonn.

Aber werde mir jetzt erstmal viele Komponisten vornehmen und sehen, welche Muster für welche Gefühle typisch sind.

 

Vielen Dank nochmal für deine hilfreichen Antworten!! Wo kann man denn Musik von dir hören?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe mir schon überlegt, Komposition am Konservatorium zu studieren oder an der musicube academy in Bonn.

Aber werde mir jetzt erstmal viele Komponisten vornehmen und sehen, welche Muster für welche Gefühle typisch sind.

 

Ich würde für den Anfang erstmal Kompositionsunterricht nehmen ;) 

Wenn du in einer größeren Stadt lebst an einer Musikschule, ansonsten privat. (z.B. über Tonkünstlerverbände)

In meinen Augen ist die musicube academy eher eine Notlösung. Wenn du dort den Basic Filmmusic Composer machst, hast du einmal in der Woche unterricht und den Rest der Woche machst du irgendwelche Übungen. Generell scheinen die viel Wert auf den technischen Aspekt zu legen und nicht so sehr aufs kompositorische. Da kommt es natürlich stark drauf an, wo du deine Prioritäten setzt und wie viel du bereit bist auszugeben (finanziell) - die musicube kostet ja auch einiges. An staatlichen Hochschulen hast du meistens wesentlich mehr Fächer und somit einen höheren input... Es gibt aber auch Leute die mit der musicube durchaus zufrieden sind - du solltest dich aber auf jeden Fall gut informieren, bevor du so ein Studium einfach anfängst. Dabei muss ich doch noch einmal kurz fragen, wie alt du bist? Das wäre hier relativ wichtig zu wissen - jedenfalls falls du mehr darüber wissen willst ;) Ich mache nämlich zur Zeit mein Abi und bin daher gerade drin in der Materie :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin 24 Jahre alt (müsste auch in meinem Profil zu finden sein) ;)
Zur Zeit nehme ich privaten Kompositionsunterricht bei einem deutschen Filmmusik-Komponisten,

der sowas anbietet (Sami Hammi). Im Moment ist das aber auf Eis gelegt. Muss ich aber

unbedingt wiederaufnehmen, sobald ich kann.

 

Bei den Hochschulen oder Konservatorien fürchte ich, dass die Aufnahmebedingungen zu

hoch sind. Wollte am Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt am Main studieren.

 

Die musicube academy hat sich interessant angehört, nur finde ich dann doch 1x pro Woche

Unterricht etwas wenig und das für 390 Euro im Monat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin 24 Jahre alt (müsste auch in meinem Profil zu finden sein) ;)

Zur Zeit nehme ich privaten Kompositionsunterricht bei einem deutschen Filmmusik-Komponisten,

der sowas anbietet (Sami Hammi). Im Moment ist das aber auf Eis gelegt. Muss ich aber

unbedingt wiederaufnehmen, sobald ich kann.

Das hört sich auf jeden Fall schonmal sehr gut an! 

 

Bei den Hochschulen oder Konservatorien fürchte ich, dass die Aufnahmebedingungen zu

hoch sind.

Ich weiß leider nicht, wie du ansonsten musikalisch bewandert bist...  Die Aufnahmebedingungen variieren (leider oder auch zum Glück?) von Hochschule zu Hochschule stark. Es gibt glücklicherweise viele Mittel und Wege. Die meisten Hochschulen bieten vor den Aufnahmeprüfungen auch nochmal Intensivkurse (Gehörbildung u. Musiktheorie) an. Alternativen wären vielleicht auch Berufsfachschulen für Musik? In Bayern bieten diese z.T. einjährige Intensivförderungen an und werden vom Land bzw. den Bezirken getragen - kosten also nichts. Inzwischen gibt es vereinzelt auch in anderen Bundesländern Berufsfachschulen für Musik, die sind allerdings privat und kosten daher auch einiges. Die Filmakademie in Ludwigsburg bietet z.B. auch einen Projektstudiengang "Filmmusik" an, der sich vor allem an Quereinsteiger richtet (man muss allerdings Praktika in der Medienbranche vorweisen).

Hier mal ein paar weitere Studienmöglichkeiten:

 

 

Bachelorstudiengänge mit Schwerpunkt Filmmusik (Vorteil: Gezieltes Studium der Filmmusikkomposition; Nachteil: (Sehr) Hohe Eingangsvorraussetzungen)

 

Staatlich:

HMT München ("Komposition für Film und Medien", BA)

ZHdK (Zürich)  ("Komposition für Film, Theater und Medien", BA)

MDW (Wien)     ("Medienkomposition und Angewandte Musik", BA)

Artez (Arnheim) ("Composition for Media, BA, auf niederländisch)

 

Privat: (Nachteil: Hohe Kosten)

musicube academy Bonn ("Filmmusic Composition", BA)

 

 

Ähnliche Bachelorstudiengänge (Vorteil: Oft nicht so hohes Einstiegsniveau in Bezug auf d. musikalischen Fähigkeiten; Nachteil: Nicht gezielt Filmmusik)

 

Staatlich:

HFF Potsdam   ("Sound", BA)

MH Trossingen ("Musikdesign", BA)

 

Privat:

hdpk Berlin   ("Audiodesign", BA - Anmerkung: Hier studiert BVBFan hier aus dem Forum und ist wohl sehr zufrieden!)

 

 

Bachelorstudiengänge Komposition (Vorteil: Kompositorisches Handwerk wird erlernt, teilweise spezialisierung auf Filmmusik und/oder konventionelle Musik möglich; Nachteil: Nicht gezielt Filmmusik - Aspekte wie Filmscoring, Tontechnik, Computertechnik, Producing rücken in den Hintergrund)

 

Staatlich ("Komposition", BA):

HfMT Köln 

HMT Leipzig

IFM Osnabrück (im Rahmen von Musikpädagogik)

 

 

Masterstudiengang Filmmusik (Vorteil: Gezieltes Studium der Filmmusikkomposition; Nachteil: Fachbezogener Bachelor notwendig)

 

Staatlich:

HFF Potsdam ("Filmmusik", MA)

MH Freiburg   ("Filmmusik", MA)

HfMT Hamburg ("Multimediale Komposition", MA)

 

 

Weiterbildungen (Vorteil: Gezielt Filmmusik, niedrige Eingangsvorraussetzungen; Nachteil: Hohe Kosten und kein staatl. Abschluss, da privat)

 

Privat:

Deutsche Pop ("Filmmusik", 2 Jahre) [verschiedene Standorte]

Musicube Academy Bonn ("Basic Filmmusic Composer", 1 Jahr)

 

 

 

Kommentar: 

Ich denke für dich, könnte das Studium in Potsdam (BA "Sound" und evtl. danach MA "Filmmusik") durchaus interessant sein. Auch "Musikdesign" (Trossingen) oder "Audiodesign" (Berlin, privat) könnten vielleicht schon in die richtige Richtung gehen. Genauso wie der Projektstudiengang in Ludwigsburg. Eine Kombination wie 1 Jahr Basic Filmmusic Composer in Bonn (musicube) und danach in Ludwigsburg an der staatl. Filmakademie wären denkbar (hat z.B: Aeli so gemacht, auch hier im Forum). 

Die Musicube Academy hat, nachdem was ich gehört habe ihre Berechtigung und einige Leute sind auch wirklich glücklich damit geworden - es hängt natürlich auch immer davon ab, wie sehr man sich reinkniet. Vielleicht  ist die musicube auch gar keine schlecht Entscheidung, wenn du dich musikalisch noch nicht für so bewandert halst, dass du Aufnahmeprüfung an einer staatlichen bestehst?

 

Insgesamt siehst du jedenfalls, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich in der Richtung ausbilden zu lassen. Ich weiß ja nicht genau was du jetzt machst, und wie ernst es dir mit der Musik ist, aber falls es sich wirklich zu deinem Lebenstraum entwickelt findet sich bestimmt eine Möglichkeit ;)

 

 

Wollte am Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt am Main studieren.

Das klingt nicht schlecht. Du musst dir allerdings bewusst machen, dass es sich dabei um "Neue Musik" handelt. Das geht sehr in eine andere Richtung als deine "Eisträume" oben ;)

 

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Überblick verschaffen! ;)

 

Lg,

Niklas

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verstehe, was du mit Spannungsbogen meinst. Es soll also weniger "vorhersehbar" sein und Überraschungen enthalten.

 

Genau das! :)

 

Das mit der Entdeckungsreise ist ein sehr guter Tipp!

Habe mich schon immer gefragt: "Wow! Wie machen die das nur?"

Aber habe das dann so gelassen und nicht weiter nachgesehen, wie die das gemacht haben, da ich immer dachte,

das hat nur was mit "Gotteseingebung" und guten Ideen zu tun.

 

Diese "Gotteseingebung" macht diese Werke natürlich besonders, aber wie gesagt: Das ist noch nicht einmal die halbe Miete! Natürlich ist es eine tolle Idee von Richard Wagner, den Beginn seines "Rheingoldes" drei Minuten nur mit einem einzigen Akkord (Es-Dur) zu bestreiten, aber dann geht's an's Handwerk, diese drei Minuten trotz der immergleichen Harmonie atmosphärisch zu gestalten. Genauso wie Richard Strauss' Gedanke, die Abenteuer Don Quichottes als Variationen zu gestalten, in der jede Variation über das "ritterliche Thema" in jeder Episode dem jeweiligen Abenteuer entsprechend variiert wird oder auch der Anfang von Gustav Mahlers erster Symphonie, das "morgendliche Flimmern" mit einem in den Streichern ahctfach oktavierten A zu bestreiten, aber auch da ist es dann letzten Endes eine Frage der Technik, des Handwerks und weniger des Gefühls und der Emotion beim Komponisten selber (zum Zeitpunkt des Komponierens), damit der Rezipient letzten Endes genau dieses morgendliche Flimmern spürt!

 

Solche Einfälle kommen manchmal oder sie kommen nicht, aber wir können trotzdem davon lernen. Wenn Du eine morgendliche Stimmung erzeugen möchtest, dann kannst Du Dir die Partitur zu Mahlers erster Symphonie ansehen und genau nachvollziehen, was das Entscheidende an dieser Stelle ist und versuchen, diese entscheidenden Elemente in Deine eigene musikalische Sprache einzufügen und Sie zu variieren. (Von Mahler also lernen, nicht kopieren!)

Aber vieles, bei dem man sicht fragt: "Wie hat er das gemacht." sind weniger die göttlichen Ideen, die oft ein Stück durchweg prägen, sondern einzelne hervorragend gearbeitete Takte und die kann (soll) man auch erforschen, damit man seinen eigenen Horizont erweitert!

 

 

Habe mir schon überlegt, Komposition am Konservatorium zu studieren oder an der musicube academy in Bonn.

Aber werde mir jetzt erstmal viele Komponisten vornehmen und sehen, welche Muster für welche Gefühle typisch sind.

 

Vielen Dank nochmal für deine hilfreichen Antworten!! Wo kann man denn Musik von dir hören?

 

 

Also ich würde Dir auf jeden Fall von einer privaten Ausbildung abraten! Es kostet unglaublich viel, Du lernst verhältnismäßig wenig und hast auch keinen staatlich anerkannten Abschluss, mit dem Dir ein weiterführendes Studium auf einem staatlichen Institut helfen würde! Wenn Du an einer staatlichen Institution Komposition studierst, dann bekommst Du neben dem Kompositions- und Instrumentationsunterricht auch Unterricht in Elektronischer Musik, Klavierunterricht, Gesangsunterricht, Vorlesungen in Musikwissenschaft, Werkkunde, Analyse, kannst außerdem Dirigieren lernen oder auch auf Pädagogik umschwenken. Da würde ich niemals knapp 400,- für einmal Unterricht bezahlen!

 

Allerdings hat Nick Recht: an einer Hochschule studierst Du "Neue Musik", das ist wirklich etwas anderes als die Eisträume. Daher habe ich Dir auch geraten, Dich mit Neuer Musik zu beschäftigen wie Ligeti, Rihm, Penderecki, Salonen etc. Wenn Dir atonale Musik und die Komposition davon (kann wirklich sehr spannend und toll sein) nicht zusagen, dann würde ich Dir raten, angewandte Theorie zu studieren. Hier erörterst Du im Einzelunterricht die "Werkzeuge" der Komponisten, wie ich es oben beschrieben habe, fertigst aber auch praktisch Kompositionen an, die nicht zwangsweise neu sein müssen, sondern eben im Stil von Stravinsky, Mahler und Haydn stehen können (/müssen/sollen). Wenn Du mit Kompositionen wie den "Eisträumen" bei einer Aufnahmeprüfung erscheinst, wird man Dir wahrscheinlich von einem Kompositionsstudium abraten. Daher würde ich mich einmal in die "Neue Musik" einhören und zeitgleich einfach mal mit Kompositionsprofessoren sprechen.

Auf alle Fälle würde ich Dir raten, wirklich an einer staatlichen Institution zu studieren und immer die Augen nach filmmusikalischen Möglichkeiten offen zu halten, anstatt Dich von Anfang an darauf zu spezialisieren, denn an einer Hochschule erhälst Du so viele Möglichkeiten, dass es danach auch ein Leichtes ist, Filmmusik zu komponieren, zu instrumentieren und zu dirigeren. Und zusätzlich erhälst Du einen Berg von Wissen und weitere Fähigkeiten gratis dazu!

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja vielen Dank. Hat mir sehr weitergeholfen!

 

Also die Musiktheorie beherrsche ich sehr gut, was Gehörbildung und Theorie (Intervalle, Tonarten, Akkorde, Modi usw.) betrifft.

Bei diesem Theorieteil mache ich mir bei der Aufnahmeprüfung keine Sorgen.

Klavier spiele ich auch seit einigen Jahren (meist vom Gehör und Improvisationen). Vom-Blatt-Spiel nach Noten

beherrsche ich noch nicht so gut, aber man muss am Konservatorium nur ein leichtes Stück vom Blatt vortragen

und das Klavierspielen habe ich da als Nebenfach gewählt.

 

Habe mir da "Menuet von Bach - Aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach" für die Prüfung rausgesucht:

http://www.musikschule-spandau.de/noten/menuet1k.jpg

 

Was mir noch Sorgen macht ist die Abfrage zu klassischen Werken aus dem 20. und 21. Jahrhundert, da ich

nicht genau weiß, was die da abfragen und worauf ich mich vorbereiten muss.

Auch findet noch eine schriftliche Klausur statt, wo man zu einer gegebenen Melodie eine Begleitung im Vierstimmigen

Satz im Stile des 16. und 17. Jahrhunderts schreiben muss.

 

Ja, Aeli sagte mir auch, dass das Komponieren wirklich einfacher ist, wenn man das normal studiert hat, als nur von hier etwas

und da etwas zu lernen.

 

Das Dr. Hoch's Konservatorium bietet auch den Bereich "Theorie" zum studieren an, der als Studienvorbereitung gilt und wo auch das kompositorische Spektrum (Tonsatz, Kompositionstechniken, Kontrapunkt usw.) gelehrt wird. Auch Musikgeschichte und Werkanalyse kommen drin vor. Vielleicht sollte ich das vorher in Angriff nehmen? Dafür gibt es auch keine Aufnahmebedingungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deswegen würde ich mich einfach nochmal informieren an dem betreffenden Konservatorium und mit den Leuten sprechen! Die freuen sich über Studieninteressierte und geben Dir auch Auskunft - auch in Bezug auf die Prüfung. Die sagen Dir bestimmt, was Du kennen solltest. "Sacre" gehört schonmal auf alle Fälle dazu, wahrscheinlich auch die drei Klavierstücke Opus 3 von Arnold Schönberg oder sein zweites Streichquartett, Stücke von Stockhausen wie "Gruppen", Ligeti und die Opern "Wozzeck" von Alban Berg und "Die Soldaten" von Zimmermann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf alle Fälle würde ich Dir raten, wirklich an einer staatlichen Institution zu studieren

Da würde ich mich anschließen... Zumindest wenn du die Möglichkeiten dazu hast. Ich habe mit einem Studenten gesprochen, der erst an der Musicube Academy den Basic Filmmusic Composer gemacht hat, aber danach noch ein reguläres Kompositionsstudium ("integrative Komposition") an der Folkwang in Essen begonnen hat, da die musicube ihm eben doch nicht gereicht hat - vor allem auch im Hinblick auf den hohen finanziellen Aufwand.

 

[...] und immer die Augen nach filmmusikalischen Möglichkeiten offen zu halten, anstatt Dich von Anfang an darauf zu spezialisieren, denn an einer Hochschule erhälst Du so viele Möglichkeiten, dass es danach auch ein Leichtes ist, Filmmusik zu komponieren, zu instrumentieren und zu dirigeren.

Im Prinzip richtig. Ich umreiße hier mal sinngemäß eine Aussage von einem Kompositionsdozenten der ZHDK (Zürich), der sagte, dass der Bachelor (an staatlichen Hochschulen) in Filmmusikkomposition und in Komposition gar nicht so verschieden sei, da in beiden im Bachelor zunächst die musikalischen Grundlagen relativ breit gefächert gelehrt werden. (Zumal man nach einem Musikstudium immer noch den Master in Filmmusik machen kann!!!)

Meiner Meinung nach kann aber auch eine Spezialisierung zu Beginn schon Sinn ergeben. Allerdings nur, wenn du dir wirklich sicher bist, dass du später Filmmusik machen willst und du an einer staatlichen studierst, da an staatlichen Instituten die breite musikalische Ausbildung gesichert ist. Der in meinen Augen einzige Vorteil einer frühen spezialisierung ist, dass du schon früh erste filmmusikalische Übungen machen kannst und von Anfang an lernst zum Film zu schreiben (und das ganze eben auch von einem Prof begleitet wird...) mit allem was dazu gehört (auch computertechnisch).

Hier mal der Studienplan der HMT München für "Komposition für Film und Medien" - der klingt für mich sehr sinnvoll strukturiert. 

 

Was mich an der musicube z.B. auch stören würde, ist, dass dort kein Instrument o.ä. unterrichtet wird. In meinen Augen fehlt dort einfach die musikalische Praxis.

 

Ich denke dein Plan mit dem Konservatorium klingt gar nicht schlecht. Du hast ja shcon recht konkrete Pläne und auf mich macht das den Eindruck, als würdest du das auch wirklich wollen. Willst du dich denn schon zum kommenden Wintersemester bewerben? Ich würde auf jeden Fall erst einmal anfangen zu studieren. Wechseln kann man später immer noch (das ist im übrigen auch mein Plan :P)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, werde mich noch für dieses Wintersemester einschreiben. Der Anmeldeschluss ist erst der 31. Mai diesen Jahres.

Die Kosten sind auch nicht hoch, wie ich gesehen habe. Da zahlt man monatlich 91 Euro für Einzelunterricht.

Im Quartal sinds 273 Euro und im Jahr 1.092 Euro. (http://www.dr-hochs.de/tarife.htm)

 

Werde aber morgen erstmal da anrufen und mal hören, was genau in der Aufnahmeprüfung verlangt wird,

damit ich mich mal auf die klassischen Themen vorbereiten kann ;)

 

Bin im Moment noch am rätseln, ob ich jetzt direkt Komposition (Neue Musik) studieren, oder erstmal

mich für das Theoriestudium (eine Art Studiumvorbereitung) bewerben soll.

 

Hier ist mal die offizielle Seite des Theoriestudiums: http://www.dr-hochs.de/theorie.htm

Und hier des Kompositionsstudiums: http://www.dr-hochs.de/Komposition.htm (Abschluss: Bachelor of Music)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin im Moment noch am rätseln, ob ich jetzt direkt Komposition (Neue Musik) studieren, oder erstmal

mich für das Theoriestudium (eine Art Studiumvorbereitung) bewerben soll.

Also am Ende der Beschreibung des Theoriestudiums steht ja noch "Für die intensive Vorbereitung auf ein Hochschul-

bzw. Berufsstudium empfiehlt das Konservatorium das Angebot der Abteilung Studienvorbereitung."

Was hat es denn damit auf sich?

Vielleicht hast du ja auch Gelegenheit direkt mit dem Dozenten für Komposition zu sprechen? Der unterrichtet ja sowohl im Bachelorstudiengang "Komposition" als auch dieses Theoriestudium. Der kann dir sicherlich ein paar genauerer Auskünfte geben...

Willst du dich denn nur am Dr. Hoch-Konservatorium bewerben oder auch an anderen Hochschulen? Meistens ist es nicht schlecht mehrgleisig zu fahren :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also am Ende der Beschreibung des Theoriestudiums steht ja noch "Für die intensive Vorbereitung auf ein Hochschul-

bzw. Berufsstudium empfiehlt das Konservatorium das Angebot der Abteilung Studienvorbereitung."

Was hat es denn damit auf sich?

 

Ja, das ist wieder eine andere Sparte und nennt sich Pre-Collge Frankfurt.

Der Unterschied ist, dass das Theoriestudium nur 1x wöchentlich stattfindet. Beim Pre-College müssen wöchentlich

15 Unterrichtsstunden besucht werden und zieht sich auch mehrere Semester lang.

Hier mal der Stundenplan: http://www.dr-hochs.de/Stundenplaene%20Wintersemester%202012-2013%20PCF.pdf

 

Hier kann man mal ein Orchesterwerk des Kompositionslehrers Claus Kühnl hören:

 

Und auch hier auf dieser CD:

http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/art/Claus-K%FChnl-geb-1957-La-Petite-Mort/hnum/7140130

 

Also sein Stil gefällt mir eigentlich nicht besonders gut.

 

Also im Moment habe ich nur das Dr. Hoch Konservatorium im Auge. Alternativ käme noch das

Konservatorium in Luxemburg in Frage. Das Konservatorium in Mainz bietet leider keinen Kompositions-Studiengang an.

Diese Städte liegen alle relativ nah an meinem jetzigen Standort (wohne in Trier).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also sein Stil gefällt mir eigentlich nicht besonders gut.

 

Och wieso? Das ist doch sehr sinnlich und lyrisch! :)

 

Außerdem ist es ja nicht die Aufgabe eines Kompositionslehrers, seine Schüler so klingen zu lassen wie man selbst. Vielmehr wird Herr Kühnl sich Deine Werke ansehen und nach originellen und guten Einfällen suchen und sie gemeinsam mit Dir heraus arbeiten. So werdet ihr nach und nach gemeinsam im Unterricht Deine eigene musikalische Sprache entdecken, verfeinern und fördern. Ich würde Dir raten, Dich gleich für Komposition zu bewerben, setze Dich die nächsten Wochen einmal hin und versuche, moderne Stücke zu schreiben. Höre Dir dazu mal die Komponisten der Gegenwart an, die ich Dir genannt habe. Hans Werner Henzes Musik könnte Dir auch noch gefallen. Überlege, welche Aspekte bei den verschiedenen Werken Dir am besten gefallen haben und versuche vielleicht ein Stück für Klavier (+ ein Soloinstrument) und ein Ensemblestück zu entwerfen. Damit kannst Du dann zu Claus Kühnl gehen und ihr habt ein Fundament, auf dem man Deine zukünftige akademische Karriere diskutieren kann!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also aus der "Sinfonia Antarctica" haben mir schon ein paar Dinge sehr gut gefallen, nach denen ich mal was komponieren werde.

Ich denke vielleicht auch was in der Richtung von "Jupiter" von Gustav Holst, also was mächtiges und erhabenes und auch

noch ein anderes aus der Planetensuite von Holst.

Werde mir auch noch Hans Werner Henze anhören ;)

 

Ein Klavierstück oder zumindest ein paar Orchesterinstrumente würden also schon ausreichen zum begutachten?

Ich muss dann insgesamt mindestens 3 Stücke vorlegen und ich denke mal als Noten oder? Das haben die nämlich

auf der Webseite nicht erwähnt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung