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MOtega
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Natürlich kannst Du es auch mit einer fetten Orchesterpartitur versuchen, aber wenn man sich heutzutage für ein Kompositionsstudium bewirbt, sollte man in einem aktuelleren Stil schreiben als Holst, dessen "Planeten" über jeden Zweifel erhaben, aber auch schon knapp 100 Jahre alt sind. In der Neuen Musik schreibt man viel für Ensembles, dabei sind der Freiheit keine Grenzen gesetzt, Du kannst z.B. für Klavier, Schlagzeug (klassisches!)*, Violine, Flöte, Bassklarinette, Horn und E-Gitarre schreiben. Ein Klavierstück ermöglicht einem, sich mit bestimmten Schemata (Reihen, bestimmten festgesetzten Tonfolgen, Akkorde, die Du variierst etc.) auseinander zu setzen.

 

Es sollte auf alle Fälle atonal sein! Als drittes Stück kannst Du ja etwas komponieren, in der Du mit der Tonalität spielst, indem Du versuchst, ihr etwas Neues abzugewinnen, indem Du z.B. Tonale Elemente verwendest, Sie aber in atonalen Kontext setzt. Hier empfehle ich Dir Arnold Schönbergs Streichquartett Nr. 2, welches als eines der ersten Stücke tonale Elemente aus ihrer kadenziellen Befestigung löste. Auch Henze hat so etwas gemacht. Der Mann hat übrigens mehrere Symphonien geschrieben, vielleicht kannst Du ja mit denen etwas anfangen. :) Kühnl wird dadurch erkennen, dass Du gewillt und interessiert bist, Neue Musik zu schreiben, aber auch gerne mit der Tradition verwurzelt bleibst. Keine Sorge, tonal zu Komponieren lernst Du natürlich auch, aber das mehr im Theorieunterricht. Beim Kompositionsunterricht geht es hauptsächlich darum, dass Du Deinen eigenen Stil findest und entwickelst. Was Du aber dort in Hinblick auf Dramaturgie, Instrumentation etc. lernst, wird Dir bei Deinen tonalen Kompositionen auf alle Fälle helfen!

 

*Marimbaphon, Vibraphon, Pauken, Gongs, Tomtoms, Kleine Trommel, Große Trommel, Röhrenglocken etc.

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Also das ist ja schon ganz schön krass, was man hier liest, was man angeblich für ein Studium soll und muss und nicht darf etc.

 

Ziel und Zweck des Studiums ist es ja, Komponisten zu fördern, die nach dem Studium eine eigene musikalische Sprache sprechen. Das Dogma der neuen Musik ist da zwar noch sehr weit verbreitet, aber bei weitem kein allgemeingültiges Kriterium mehr. Viele Studiengänge und Professoren haben sich mittlerweile viel stärker den "publikumsrelevanteren" Musikstilen geöffnet, soweit ich gehört hab, auch der Studiengang am Hoch's.

 

Meiner Meinung nach sollte man offen für alles sein und sich auch mit allem, was einem da in den Weg kommt auseinandersetzen, aber auf keinen Fall für ein Studium verbiegen. Damit wird man auf Dauer nicht glücklich. Wenn du mit neutönender Musik nichts anfangen kannst (was unter Komponisten durchaus auch eine Meinung ist, die man vertreten darf), würde ich an deiner Stelle auch nicht versuchen, für die Bewerbung alle Stücke in diesem Stil "rauszuschwitzen". Erstens merkt das der Prof. sicher (an der Halbgewalgtheit) und zweitens solltest Du Stücke schreiben, die wirklich zeigen, was du kannst, worin du Erfahrung hast etc.

 

Suche immer den persönlichen Kontakt zu den potentiellen zukünftigen Professoren, frag nach, ob du dich mal persönlich vorstellen kannst und sag dann auch, was du machst, was dir Spaß machst, wo du hin willst. Die persönliche Ebene ist extrem wichtig, weil der Hauptfachunterricht in der Regel Einzelunterricht ist. Und hab auch den Mut einzugestehen, wenn es auf persönlicher Ebene nicht so klappt.

 

Wenn Du in die Filmmusikrichtung gehen willst, ist ein neutönender klassischer Kompositionsstudiengang meines Erachtens nach nicht die optimale Wahl. Was du da lernst, reicht vielleicht um später mal einen Thriller/Horrorfilm zu scoren oder einen Historienfilm musikalisch zu unterlegen, aber die ganzen Kompositionstechniken, die in der Filmmusik das täglich Brot sind, kommen da in aller Regel nicht vor, denn dafür brauchst du Jazztheorie. Du schreibst ja schon oben die ganze Zeit von maj9-Akkorden etc., was Jazztheorie pur ist. In einem klassischen Kompositionsstudiengang wirst du davon höchstens am Rande hören. Für Filmmusiker sind aber genau diese Sachen von unschätzbarem Wert, weil diese Theorien einfach täglich im orchestralen und nicht-Jazz-Rahmen Anwendung finden. Insofern würde ich dir auch empfehlen, dich mal nach Kompositionsstudiengängen Jazz/Rock/Pop umzuschauen und da mal die HF-Professoren anzuschauen. Viele sind da bei weitem nicht auf "Jazz und Bigband" beschränkt. Oder du schaust dich gleich nach einem Filmkompositions-Studiengang um, denn der ist in aller Regel praxisorientierter für das, was man später in dem Job wirklich mal braucht.

 

Robin

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Also es ist so, dass ich gerne in die Richtung gehen will, wie es "Aeli" (auch hier im Forum) macht. Das heißt moderne

Filmmusik zu schreiben, wie man es auch aus den Hollywood-Filmen (und natürlich auch aus deutschen Filmen) kennt.

 

Für die Filmakademie Baden-Württemberg, die das Fach "Filmmusik / Sounddesign" anbieten, bin ich leider für dieses

Jahr zu spät dran (Bewerbungsfrist ist der 15. Februar) und die musicube academy in Bonn kostet zu viel und bietet

nur 1x pro Woche Unterricht.

 

Aber ich sehe ja auch, dass so viele erfolgreiche Hollywood-Komponisten mit einem klassischen Kompositionsstudium begonnen haben

und heute trotzdem (und seit ihres Studienabschlusses) erfolgreich Filmmusik schreiben. Wenn man sich deren Biographien

ansieht, kommt immer ein Kompositionsstudium vor (siehe John Powell, James Newton Howard, John Williams, Thomas Newman usw.).

 

Ich glaube, wie Mephisto und Robin schon sagten, kann ich mein Ziel, Filmmusik zu schreiben, was mir auch wirklich liegt

und Spaß macht, dem Herrn Kühnl mitteilen.

 

Also für meine Aufnahmeprüfung sollte ich vielleicht 3 meiner früheren Werke vorlegen, die in eine andere Richtung als meine Eisträume gingen.

Da habe ich auch mehr für Orchester geschrieben, also schon eher typisch für Filmmusik, die ich auch mit meinem

privaten Filmmusik-Lehrer durchgegangen bin. Er hat übrigens auch klassische Komposition studiert (am Konservatorium in Holland)

und schreibt heute hauptsächlich Filmmusik, aber auch Musicals und Popmusik (alles was modern ist).

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Wenn Du in die Filmmusikrichtung gehen willst, ist ein neutönender klassischer Kompositionsstudiengang meines Erachtens nach nicht die optimale Wahl. Was du da lernst, reicht vielleicht um später mal einen Thriller/Horrorfilm zu scoren oder einen Historienfilm musikalisch zu unterlegen [...]

 

Das ist aber auch ein arges Klischee! Natürlich lernt man auch im klassischen Studiengang, tonale Musik zu komponieren. Ich habe ja auch auf alternativen wie die angewandte Theorie aufmerksam gemacht oder man geht gleich den direkten Weg. Ich frage mich aber auch immer wieder, ob es nicht gerade die Filmmusikkomponisten sind, die der Öffentlichkeit die Neue Musik näher bringen können und daher vielleicht auch mal bewusster in eine avantgardistische Richtung gehen sollten. Das hat in den 60er und 70er Jahren auch gut geklappt, bevor sich dann wieder die Spätromantik Bahn brach und die Filmmusik nun seit rund 20 Jahren (zumindest in Hollywood) auf der Stelle tritt.

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@Mephisto: Klar lernt man, tonal zu komponieren, dem hab ich ja auch nicht widersprochen, nur eben auf Grundlagen der klassischen Musiktheorie, die in der Regel wenig brauchbar für Filmmusik ist.

 

Zu Deinem zweiten Punkt will ich hier keine Gabenkämpfe lostreten nur soviel: erstens ist man (ja, auch die A-List-Komponisten) in aller Regel Dienstleister und arbeitet FÜR einen Auftraggeber, zweitens ist die Wahrnehmung der 60er/70er immer recht verzerrt, da gab es auch unendlich viel Schrott, nur sind halt die besonderen Scores stärker in der Erinnerung hängen geblieben und drittens ist das menschliche Gehirn nicht in der Lage, atonale Musik in der gleichen Weise zu verstehen wie tonale Musik. Dazu gibt es mehrere Studien (Buchempfehlung: Das wohltemperierte Gehirn von Robert Jourdain). Filmmusik muss aber unmittelbar funktionieren und leidet im Kino darüber hinaus noch unter verminderter Aufmerksamkeit (weil ja viel mehr Aufmerksamkeit auf den Bildern liegt). Wenn, dann funktioniert "neue Musik" nur im emotionalen Kontext von Schock, Horror, Abscheu, Ekel etc. und auch da nicht, weil man sich der abgefahrenen Strukturen erfreut sondern einzig und allein wegen der dissonanten Klangwirkung, die unmittelbar wirkt. Was für Strukturen dahinterstecken, interessiert keinen im Kino.

 

Robin

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Es ist ja schon richtig, dass Filmmusik nur unbewusst wahrgenommen wird und zur Unterstützung der gezeigten Bilder dient.

 

Aber dennoch gefallen mir unzählige Filmscores richtig gut, obwohl ich die jeweiligen Filme garnicht kenne und die dazu gehörigen Bilder nie gesehen habe. Sie spricht trotzdem die richtigen Emotionen an, wie man sie auch im Film zu den bewegten Bildern gehabt hätte.

Um das richtig schreiben zu können, möchte ich das kompositorische Handwerk lernen. Als Alternative zum klassischen Kompositionsstudium käme für mich nur noch die musicube academy in Bonn oder die Filmakademie Baden-Württemberg in Frage.

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@Mephisto: Klar lernt man, tonal zu komponieren, dem hab ich ja auch nicht widersprochen, nur eben auf Grundlagen der klassischen Musiktheorie, die in der Regel wenig brauchbar für Filmmusik ist.

 

Zu Deinem zweiten Punkt will ich hier keine Gabenkämpfe lostreten nur soviel: [...]

 

Ich auch nicht! :)

Neue Musik muss ja nicht immer dissonant sein, ich denke da an sehr viele "leckere" Werke Ligetis, die "Tierkreiszeichen" von Stockhausen oder diverse Stücke von Martin Redel, der an der Musikhochschule Dettmold unterrichtet hat. Ich bin außerdem der Meinung, dass atonale Musik Emotionen teilweise direkter vermitteln kann als tonale Konzepte, das ist vielleicht aber auch persönlich. Schönbergs frei atonale Musik oder die Werke Bergs rufen bei mir unmittelbar Emotionen verschiedenster Art hervor während die hochelaborierte tonale Musik eines Johannes Brahms mich größtenteils kalt lässt, einfach, weil tonale Musik so viel Mathematik und Rechnerei enthält. Außerdem werden wir alle erstmal tonal "trainiert", es gibt ja kaum Neue Musik im Alltag, weshalb ich es auch begrüßen würde, wenn Leute wie David Garret mal nicht nur Beethoven wie Hans Zimmer klingen lässt, sondern vielleicht auch mal moderne Stücke interpretieren würde. Es würden ja zwei, drei pro Konzert reichen. Danke für die Buchempfehlung, ich glaube aber auch, dass das Gehirn schneller mit Musik etwas anfangen kann, die nach bekannten Konzepten funktioniert.

 

Ich gebe an der künstlerisch mäßigen Qualität vieler Großproduktionen aus Hollywood aber auch Deutschland (Für "Rubinrot" oder "Ludwig II." hätte mehr drin sein können, ebenso "Cloud Atlas") auch weniger den Komponisten die Schuld, als denen, für die sie als Dienstleister arbeiten. Im Filmgeschäft haben die Leute leider viel zu wenig Ahnung von Musik, zwischen Komponist und Regisseur kann nicht richtig kommuniziert werden, Produzenten beharren auf breiige Klangteppiche à la Hans Zimmer und der Komponist muss nunmal liefern, sonst tut's ein Anderer.

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@Mephisto: Klar lernt man, tonal zu komponieren, dem hab ich ja auch nicht widersprochen, nur eben auf Grundlagen der klassischen Musiktheorie, die in der Regel wenig brauchbar für Filmmusik ist.

Ich denke das ist von Hochschule zu Hochschule und von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich... Und natürlich auch welchen Studiengang man wählt. In Essen gibt es beispielsweise den Studiengang "Integrative Komposition" wo du selber entscheiden kennst, wie stark du welchen Bereich lernen möchtest. Pop- u. Jazzkomposition sind dort also Bestandteil des ganz normalen Kompositionsstudiums (wenn der Student das wünscht). Meiner Meinung nach so oder so ein Schritt in die richtige Richtung, denn dieses schwarz-weiß-denken bringt ja doch nichts...

Welche Erfahrungen hast du denn gemacht, Robin, bzw. was hast du genau studiert? Auf deiner Website steht ja "Composition/Arrangement" in Dresden (war das dann Komposition Jazz/Rock/Pop ?)

Und darf ich dich, Mephisto, hier auch nochmal fragen, was du studiert hast... oder woher du so viel darüber weißt? Rein aus Interesse...

@ Babis, da stimme ich dir zu! Ein seeeeeehr interessanter Thread :)

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Trotz Zimmers breiigen Klangteppichen frage ich mich, wie er sowas eigentlich hinbekommt (aus dem Film "König der Löwen"):

 

Es ist eine Kunst für sich, mit so wenigen Tönen so große Wirkung zu erzielen.

 

Mich berührt das wirklich sehr und hat mich auch als Kind schon berührt. Darum gehts auch in der Filmmusik:

das Publikum emotional zu berühren und das machen die Hollywood-Typen richtig gut. Zimmer bekam für den oben

genannten Score auch seinen Oscar.

 

Und was Howard Shore bei "Herr der Ringe" geleistet hat, kann ich nur als meisterhaft bezeichnen:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=mfFQuhWaA_k#t=962s

 

Auch hier: wenige Töne mit so großer Wirkung.

 

Diese Leute (außer Hans Zimmer) haben ja auch alle klassische Komposition studiert.

Man muss schon sein Handwerk beherrschen, um erstmal auf solche Ideen zu kommen, finde ich. Sonst wäre ja jeder auf der Welt direkt ein Howard Shore oder ein John Williams.

 

@Mephisto:

Kannst du mir ein Link geben, wo ich mir mal deine Musik anhören kann? Würde mich auch mal interessieren, was du so komponierst.

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Okay, also hier mein Werdegang: Ich habe mich schon lange mit Filmmusik und natürlich auch E-Musik beschäftigt, weshalb ich mich auch immer für Komposition interessiert habe. Letzten Endes habe ich mich dann doch für einen instrumentalen Studiengang entschieden und studiere seit 2009 (klassisches) Schlagzeug an der Musikhochschule Lübeck, wo ich diesen Sommer meinen Abschluss machen werde (Bachelor). Nebenbei habe ich den wissenschaftlich/theoretischen Schwerpunkt belegt und werde nach meinem Master auch in die Musikwissenschaft gehen. Ich habe aber auch 'privaten' Kompositionsunterricht bei dem hiesigen Professor für Komposition, Dieter Mack, genommen und viel für die Komponistenklasse gespielt und war regelmäßig bei deren Klassenstunden dabei. Dieses Jahr habe ich meine erste Filmmusik für ein lokales Projekt komponiert und mit einem Ensemble aus Hochschulestudenten eingespielt. Momentan bin ich mit einigen Nachkompositionen beschäftigt, die für die kleine DVD-Auflage gemacht werden müssen, nachdem dem Regisseur doch noch aufgefallen ist, dass er in einigen Szenen unbedingt Musik haben will und ich einen GEMA-pflichtigen Song mit Musik ersetzen muss.

 

Mittlerweile (gut, mit 23 Jahren ist noch nichts entschieden) bin ich sehr froh, kein 'hauptberuflicher' Komponist geworden zu sein, denn was insbesondere in der deutschen Neuen-Musik-Szene passiert, ist wirklich grauenvoll. Das geht mit aber in der Filmmusik ebenso, weshalb ich mich später als Musikwissenschaftler mit unbekannteren Komponisten und Filmmusik beschäftigen möchte. Ich komponiere in unregelmäßigen Abständen, habe das letzte Jahr z.B. fast kaum etwas geschrieben, weil ich möchte, dass das, was ich schreibe, eine künstlerische Daseinsberechtigung hat. Allerdings habe ich momentan der schieren Masse an bereits existierenden Werken kaum etwas zuzufügen, weshalb mich gerade die Arbeit an der Filmmusik so gefreut hat, denn hier wurde das, was ich schreibe, wirklich gebraucht! Anhören kann man sich meine Musik im Netz nicht, denn als Musiker hege ich eine Abneigung gegen all diese Samples und Konservenklänge, die einen organisch erzeugten Klang nicht ansatzweise ersetzen können. Meine Ausführungen in diesem Thread beruhen auf Erfahrungen und Beobachtungen im akademischen Hochschulalltag, aber das ist wirklich von Institution zu Institution unterschiedlich. Ich bin vorletztes Jahr auch mit dem Entwurf eines (zu-)spätromantischen Klavierquintetts zu Dieter Mack gekommen und er hat sich diesen Stückes voll und ganz angenommen, mir wichtige Hinweise auch in Hinblick auf das musikalische Vokabular dieser Epoche gegeben. Insofern ist alles möglich und daher würde ich Dir, MOtega, auf alle Fälle raten, an einer staatlichen Hochschule zu studieren. Robin hat Recht, Kompositionsunterricht findet im Gespräch unter vier Augen statt, daher ist es wichtig, verschiedene Dozenten kennen zu lernen und auf Tuchfühlung zu gehen!

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@Nick M. Ja, ich hab in Dresden Komp. J/R/P studiert, was für mich aber mehr Komposition tonal war. Mein damaliger Prof hatte selbst klassische Komposition studiert und hatte ein riesiges Breitbandwissen. Zu Jeder Hauptfachstunde, die immer bei ihm zu Hause stattfand, hat er aus seinem meterlangen Regal voller Partituren eine herausgezogen, was alles zwischen Palästrina und Penderecki oder zwischen Boogie Woogie und Free Jazz sein konnte und mit mir gemeinsam analysiert und angehört. Insofern, wie bereits gesagt, ist es wahnsinnig abhängig vom Hauptfach-Prof und wie man miteinander klarkommt.

 

Robin

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@Robin:

Wow! Genau diese (Film-)Musik komponieren zu können, wie du sie auf deiner Webseite hast: DAS ist mein Ziel ;)

Werde mich auf jeden Fall am Dr. Hoch einschreiben und parallel auch am Konservatorium in Luxemburg.

 

@Mephisto:

Ja, das Gefühl habe ich auch, dass im Film meine Musik wirklich gebraucht und von den meisten Menschen in der modernen Medienwelt auch gehört wird und deshalb macht das auch so viel Spaß, damit zu arbeiten.

 

PS: Wer hätte gedacht, dass mein erster Beitrag mit der Eistraum-Musik in so kurzer Zeit fast 40 Antworten nach sich ziehen würde. Dafür nochmal vielen Dank für alle Kommentare, die wirklich sehr hilfreich waren und sicherlich auch noch sein werden!!! :danke:

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Kann mir jemand noch ein paar Buchtipps zum Thema "Werkanalyse" oder "Komposition" geben?

Habe in Amazon die Bücher "Analyse lernen" von Clemens Kühn und "Musikalische Analyse" von Diether de La Motte gefunden. Weiß aber nicht, ob die was sind...

 

Robins Buchempfehlung "Das wohltemperierte Gehirn" werde ich mir mal zulegen. Die Leseprobe klingt schon sehr interessant!

 

Was das Orchestrieren angeht, lese ich gerade "Principles of Orchestration" von Nikolay Rimsky-Korsakov. Aber vielleicht habt ihr auch da noch andere Buchempfehlungen?

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Was das Orchestrieren angeht, lese ich gerade "Principles of Orchestration" von Nikolay Rimsky-Korsakov. Aber vielleicht habt ihr auch da noch andere Buchempfehlungen?

Ich kann von Ertugrul Sevsay "Handbuch der Instrumentationspraxis" empfehlen (wurde mir bei einem Workshop auch von einem Kompositionsdozenten empfohlen).

Wenn's auch auf Englisch sein darf, wird oft noch "The Study of Orchestration" von Samuel Adler empfohlen, das habe ich allerdings nicht selber und kann daher auch nichts dazu sagen.

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Danke@Nick und MOtega!

 

@MOtega: Wenn's Englisch sein darf: Laitz: The Complete Musician. Die beiden Bücher von Amazon, die du erwähnt hast sind auch beide gut. Hab unter Clemens Kühn studiert. Er hat ein unfassbares didaktisches Talent. Außerdem noch: Lexikon der Harmonielehre (Reinhard Amon). Für allgemeinen Kram ist der dtv-Atlas Musik noch zu empfehlen. Für Orchestration ist Samuel Adler ein super Start, aber die CD's mit Audiobeispielen dazu mitkaufen!

 

Robin

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Vielen Dank für die Buchempfehlungen! Werde mir auf jeden Fall einige davon (oder besser alle) zulegen, denn solche Bücher fehlen bei mir noch.

 

Habe bisher (was Komposition angeht) nur "Harmonielehre und Songwriting" von Fritsch / Kellert / Lonardoni und "Arrangieren und Produzieren" von den selben drei Autoren. Geht aber alles in Richtung Songwriting und hat daher weniger mit Filmmusik und klassischer Komposition zu tun (bis auf den Harmonielehre-Teil des ersten Buches).

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Ein Klassiker ist natürlich auch die Instrumentationslehre von Hector Berlioz, die später von Richard Strauss ergänzt wurde. Ist jedenfalls ein tolles Zeitdokument, aber wahrscheinlich veraltet. Hier spricht dann doch eher der Musikwissenschaftler aus mir ;)

 

http://archive.org/details/instrumentations01berl

 

Man kriegt sie dafür aber auch umsonst :)

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