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James Newton Howard - Die Queste - Kapitel I


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Das empfinde ich ganz ähnlich. Zumindest sehe ich da ein ganz großes Gefälle zwischen den vielen generischen Actionpassagen zu den ruhigeren und charakteristischen Einfällen aus seiner Feder. In den besten Fällen sprengen letztere sich aus ersteren heraus, was natürlich auch seine nette Wirkung haben kann. Da fand ich in den letzten Jahren THE LAST AIRBENDER auch noch deutlich besser als vieles drum herum. Wobei auch manche kleinere Stücke deutlich zeigen, dass er da wesentlich mehr könnte, so er denn wollen würde.

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Oder die Zeit hätte. Actionmusik, gute zumal, ist ja eh die Wasserscheide zwischen großen und guten Komponisten. 3 Minuten Krawall machen, der sich irgendwie groß und laut anhört ist offenbar nicht so schwierig, daraus ein erinnerungswürdiges Stück mit Ideen und vor allem Form und Struktur hinzubekommen, daran sind ja die meisten seit dem Ende des Golden Age immer wieder gescheitert (ich spreche hier bewußt von ACTIONmusik, nicht von kurzen bewegten Passagen in einem wuchtigen Epenstück o. ä.). 

 

Bei Howard kann das hinhauen, wenn er starke Themen hat - im Gegensatz zu Max finde ich WATERWORLD noch mit am besten, da hinreichend knackig und thematisch, aber schon bei vielgelobten Scores wie KING KONG kann ich relativ klar die reinen Actionpassagen ausblenden, da hier doch meist eher nach Baukastenprinzip Krawallblöckchen um Krawallblöckchen gestapelt wird, ohne dass da am Ende viel hängen bleibt (das spezifisch nach KING KONG klingt). 

 

Insofern: ich hab JNH nicht wegen, sondern trotz seiner Actionmucke lieb!

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james newton howard gefällt mir hauptsächlich in den themen und motiven sowie in den ruhigen passagen, jedoch haben scores wie Vertical Limit, Hidalgo, The Postman oder auch The Water Horse starke actionmomente zu bieten, die aufgrund von verwendung der themen und motive aus dem standard wie z.bsp. bei Snow White herausragen.

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Hmm, ich finde POSTMAN ist so ein Grenzgänger, von dem ich sprach: die REINEN Actionmomente (gerade auf dem Stiefelbein) sind wie oft eher gesichtslos und ermüdend, es funktioniert halt immer dann, wenn es ein großes Pathosstück ist, in dem zufällig öfters rhythmische Passagen auftauchen, siehe BELLY OF THE BEAST.

 

WATER HORSE ist ein schönes Beispiel, wo die Musik geradezu in zwei Hälften zerfällt: man kann in dem finalen Actionstück (Saving Crusoe?) genau mit der Schere trennen zwischen epischer Fantasymusik und reinem generischem Krawall, der thematisch nichts mit dem Score zu tun hat. Was ich auch gemacht habe.  ;)

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Oder die Zeit hätte.

 

Das stimmt wohl. Von seiner ganzen Art merkt man ihm ja auch an, wie man ihn sich arbeitend vorstellen kann. Ich glaube, der arbeitet sehr gerne in Ruhe an seinen Motiven und Themen, die auch prägnant eingesetzt werden können und wenn es dann an die Action geht, liefert er eben, was gebraucht wird bzw. wie ihm unter der Zeit die Muße steht. Warum auch nicht, wenn es denn so ist. So kommt am Ende bei fast allen seinen Scores mindestens 5 bis 15 minütiges gutes bis starkes Material heraus, was oft auch als Suite gut funktioniert.

Gerade in den letzten Jahren denke ich mir Scores ohnehin nicht mehr unbedingt in Albumform und mehr in einzelnen Tracks und Momente und da konnte JNH bisher noch immer die ein oder andere Kerbe liefern.

 

Aber vielleicht können wir im Verlauf der Umfrage darauf auch noch im Detail eingehen. Mal meine Pläne durchforsten.

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Gerade in den letzten Jahren denke ich mir Scores ohnehin nicht mehr unbedingt in Albumform und mehr in einzelnen Tracks und Momente und da konnte JNH bisher noch immer die ein oder andere Kerbe liefern.

 

Ein schöner Gedanke. Wenn man so herangeht konzentriert man sich darauf was der Komponist Gutes geschaffen hat und lässt sich nicht von den Schwächen des Scores (für die der Komponist meiner Meinung nach oft nicht mal etwas kann) herunterziehen. Oft führt das dazu das man den Soundtrack insgesamt als schlecht bewertet. Dann lieber die Perlen heraus picken und genießen.

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Das ist eine hübsche, dem virtuellen Zeitalter mit seinen Optionen, sich nur einzelne Tracks oder Passagen zuzulegen oder herauszusuchen, entsprechende Idee.

 

Aber andererseits sollte ein Score imho auch in Gänze und über die (Film-) Strecke überzeugen, wie auch immer. Sonst bewertet man eben nicht mehr auch die Disziplin und das Handwerk oder die Kunst eines Komponisten, sondern nur noch Fragmente - von denen man (das sollte man auch nicht vergessen) nie wissen kann, ob die wirklich der Komponisten-Inspiration geschuldet sind oder doch einem ausreichend obskuren Temp-Track oder Zurufen des Regisseurs oder der an der Filmmusik beteiligten Kollegen.

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Das ist eine hübsche, dem virtuellen Zeitalter mit seinen Optionen, sich nur einzelne Tracks oder Passagen zuzulegen oder herauszusuchen, entsprechende Idee.

 

Aber andererseits sollte ein Score imho auch in Gänze und über die (Film-) Strecke überzeugen, wie auch immer. Sonst bewertet man eben nicht mehr auch die Disziplin und das Handwerk oder die Kunst eines Komponisten, sondern nur noch Fragmente - von denen man (das sollte man auch nicht vergessen) nie wissen kann, ob die wirklich der Komponisten-Inspiration geschuldet sind oder doch einem ausreichend obskuren Temp-Track oder Zurufen des Regisseurs oder der an der Filmmusik beteiligten Kollegen.

 

Absolut.

Aber da gibt es eben diese unterschiedliche Punkte. Ich kann den Score nach Film bewerten, nach Album, nach Erwartung, nach Komponist etc. Das einzelne fokussieren auf Tracks ist dann eher dem Hören und wohlwollendem Applaus geschuldet und weniger der Bewertung der Arbeit. Meist höre ich Scores auch in Gänze, dann aber immer mit Bezug persönlicher Einflüsse und Vorlieben, die ich auf den Score projiziere.

 

Aber um da wirklich die Intentionen und Gründe besser benennen zu können, würde ich ja gerne zwischen Verfügbarkeit und Veröffentlichung unterscheiden (was zunächst ja auch recht ähnliche Begriffe sind). Wenn Brian Tyler (oder wer auch immer) seinen xten Wumsscore (die ich ganze gerne mal höre) verfügbar macht, weil die Musik nun einmal da ist, dann finde ich das schön und jeder kann sich daran erfreuen, wer will. Ich würde mir also ein System wünschen, indem - bestmöglich vom Komponisten selbst - darüber entschieden wird, ob die CD auch als eigenständiges Werk bzw. Kunstform angesehen werden kann oder ob es wirklich nur ein reines Souvenir ist. Und selbst wenn die Einschätzung des Komponisten nur seiner Intention geschuldet ist. Und wenn dann beispielsweise ein JNH sagen würde - in meiner fiktiven Score-Utopia - das er eigentlich nur 15 Minuten wirkliches Material (neu) geschrieben hat und es gerne als Konzertsuite oder sonstwie mit Kosten an den Mann bringen will, dann fände ich das transparenter und ehrlicher und man wüsste, woran man ist. Das Herauspicken der persönlichen Rosinen ist ein Versuch, letzteres in die Tat umzusetzen - zumindest für mich selbst.

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Ich würde mir also ein System wünschen, indem - bestmöglich vom Komponisten selbst - darüber entschieden wird, ob die CD auch als eigenständiges Werk bzw. Kunstform angesehen werden kann oder ob es wirklich nur ein reines Souvenir ist. Und selbst wenn die Einschätzung des Komponisten nur seiner Intention geschuldet ist. Und wenn dann beispielsweise ein JNH sagen würde - in meiner fiktiven Score-Utopia - das er eigentlich nur 15 Minuten wirkliches Material (neu) geschrieben hat und es gerne als Konzertsuite oder sonstwie mit Kosten an den Mann bringen will, dann fände ich das transparenter und ehrlicher und man wüsste, woran man ist.

 

Das wäre wirklich schön. Ich fordere (hehe!) ja auch schon lange eine Rückkehr gut zusammengestellter und kuratierter Komponisten-Sampler, besonders bei Komponisten, bei denen weniger (Musik im Film) meist mehr ist und es noch viele unveröffentlichte Scores gibt, z.B. Carter Burwell.

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Das wäre wirklich schön. Ich fordere (hehe!) ja auch schon lange eine Rückkehr gut zusammengestellter und kuratierter Komponisten-Sampler, besonders bei Komponisten, bei denen weniger (Musik im Film) meist mehr ist und es noch viele unveröffentlichte Scores gibt, z.B. Carter Burwell.

 

Das wäre wirklich nett. Welche Komponisten gibt es (gab es) denn so, von denen man weiß, dass sie da durchaus eine Hand bei den Veröffentlichungen mit drauf gelegt und notfalls auch mal Nein gesagt haben. Goldsmith meine ich mal hier auf dem Board gehört zu haben. Aber ansonsten, gerade bei den neueren Generationen? JNH macht ja auch meist die Projekte, die irgendwie automatisch aufgrund der Filmgröße der Veröffentlichung nach sich ziehen. 

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Das wäre wirklich nett. Welche Komponisten gibt es (gab es) denn so, von denen man weiß, dass sie da durchaus eine Hand bei den Veröffentlichungen mit drauf gelegt und notfalls auch mal Nein gesagt haben. Goldsmith meine ich mal hier auf dem Board gehört zu haben. Aber ansonsten, gerade bei den neueren Generationen? JNH macht ja auch meist die Projekte, die irgendwie automatisch aufgrund der Filmgröße der Veröffentlichung nach sich ziehen. 

 

Die Gründung von eigenen Lables ist hier sicher auch ein schöner Weg. So wie es Howard Shore vor einiger Zeit getan hat. Zumindest hat der Komponist hier die Freihat unveröffentlichte Werke zu veröffentlichen. Auch die CD-Zusammenstellung dürfte in der Hand des Machers liegen.

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Natürlich, WATERWORLD, DINOSAUR, WYATT EARP, THE VILLAGE und all die anderen ganz großen Howard-"Dinger" kennt und mag (fast) jeder... und das zu recht! Ich für meinen Teil möchte jedoch die Lanze für einen eher unbekannteren Score brechen, der zu meinen allerliebsten Musiken des Komponisten gehört: DAVE.

Im gleichen Jahr wie der oskarnominierter Score zu THE FUGITIVE entstanden, steht er leider leider sehr im fast schon erdrückenden Schatten des actionlastigen großen "Bruders"... und das völlig zu unrecht!

Was sich in DAVE vor den Ohren des Hörers auftut, ist eine durch und durch sympathische, themenreiche, schwungvolle, teilweise augenzwinkernde und dosiert emotionale Komödienmusik, die niemals in tränendrückerische Seichtheit abgleitet und sich durch eine wunderbare Balance zwischen Humor, Gefühl und Drama auszeichnet, die ich in ähnlicher Form nie wieder bei JNH gehört habe. Eine unbeschwerte Leichtigkeit und ansteckende Spielfreude liegt über der gesamten Partitur (u.a. mein persönliches Highlight, "She Hates Me"), die auch die mitunter notwendigen ernsten Passagen mühelos aufzufangen weiß.

Für mich ist DAVE der ideale Einsteigerscore für einen JNH-Newbie, weil er alle Tugenden des Komponisten in sich vereint (ohne die "tösende" Komponente ;) ), wundervoll präsentiert und in vielen Details schon Elemente aus seinen großen, noch kommenden Highlights vorwegnimmt.

Anmerken möchte ich noch, dass Neugierige zwecks Probehören lieber zum ursprüglich bei Big Screen Pictures    erschienenen Album greifen sollten, da sich die Musik dort (durch kluge Raffung) ungemein homogener präsentiert als auf der erweiterten Fassung von La-La Land.

 

Zum "Reinschnuppern" :) :

 

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Jetzt setzt du mich aber unter Druck! Jetzt muss ich schnell alles durch hören :music:

 

Gib dann einfach Bescheid, sobald du abgestimmt hast. (Und wenn es erst morgen werden sollte). Aber auch keine Übereile, da ja eh alle Scores im Rennen bleiben werden. :-)

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So, diese Abstimmung ist jetzt geschlossen.

Allerdings merke ich gerade, dass die Auswirkung doch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, weshalb die neue Runde wohl doch erst morgen starten wird. Bitte um Verzeihung dafür und ein vielen Dank an die fleißigen Teilnehmer! Der Anfang wäre gemacht.  :)

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