Veröffentlichung Intrada: JAWS - THE REVENGE Michael Small

[ronin1975]

Gebe zu dass ich von Small wenig kenne und der mich nie sonderlich beeindruckt hat. Diesen Score jetzt aber bejubeln halt ich auch fuer etwas hoch gegriffen. Der Film gab schon gar nicht her, dass man da was dolles fuer schreiben konnte...

[Gast Stefan Jania]

Douglass Fake über die Unterschiede der Musik im Film und auf Album.

 

With the fourth Jaws feature, Michael Small took the scoring reins and, like Alan Parker on the third installment, blended the original shark theme byJohn Williams with a considerable amount of newly composed music. But whereas the third film made little attempt to continue the stories begun with the first two movies, Jaws The Revenge returned to the original characters and story threads, wrapping everything up with new plot twists and turns of its own. As such, the Williams theme necessarily played a more prominent role in the new score.

InterestingIy, much of the new music by Small ended up on the cutting room floor. Several cues were dialed out before completion (sometimes midphrase). Some were dropped entirely; still others were simply re-tracked into scenes for which they weren't originally intended. The opening of the "Main Title" and portions of "Sean Attacked" were tracked into other scenes, the second half of "Ellen Flies Plane" was deleted, the first half of "Moray Eel" was dropped, the second half of "Michael Runs For Help" was trimmed and both print takes of "Flight To The Bahamas" and "Ellen Plays With Leah" went unused.

But the most egregious changes to Small's score involved the problematic finish to the film and its abrupt climax which required numerous edits and trims to the music during post production. As such, much of "Shocked Shark" was cut and, oddly, the final portion of "The Finish" plays then repeats just prior to the "End Credits". Even the credit sequence is heavily edited, with the opening portion missing, the bulk of the middle section repeating twice, and Small's unique original ending to the score dialed out entirely. The one editorial change made to the film that was done during the sessions (thus allowing Small to record a revised version) involved "Banana Boat". The revision was modest but still noticeable, with the composer re-voicing the final chord, reducing the low brass, taking out the dramatic crescendo and allowing strings to bring the chord to a softer close.

To present everything Michael Small recorded for Jaws The Revenge, with each cue heard complete and in the originally intended sequence, we were given access to the complete 1/4" 15 ips two-track stereo session mixes vaulted by Universal Pictures in pristine condition. These master elements not only allowed us to present every cue in the manner recorded by Small but also to include alternate print takes of "Flight To The Bahamas" and "Shark Attacks Jake In Sled" as well as the original version of "Banana Boat'. -Douglass Fake

 

[badbu]

Für mich ist es dennoch eher eine Komposition von Williams mit ein paar neuen Verzierungen.

 

So sieht es aus! 

[Gast Stefan Jania]

Für mich ist es dennoch eher eine Komposition von Williams mit ein paar neuen Verzierungen.

 

Welches Stück von Williams hat Small hier verziert?

 

[Stempel]

Keines. Ich meinte auch nur das erste Stück.

Den Rest kenne ich gar nicht.

[Gast Stefan Jania]

Hattest Du in den letzten Tagen keine 25 Minuten Zeit gefunden den Rest der alten Promo auf YouTube zu hören oder einfach kein Interesse? Bei jemanden wie Dir, der jeden kleinen Fitzel Williams-Material in allen möglichen Einspielungen aufsaugt und über Jahre immer wieder hört doch verwunderlich. Nein, ernsthaft, hier wird so ein dummes Zeug über den Score gepostet. Wenn jemand den zugegeben bescheuerten Film einmal vor vielen Jahren gesehen hat und dann trotz der ganzen editorischen Sachen (siehe Doug Fake oben) behauptet, der Score wäre nur "dum-dum-dum" und jeder würde so einen Score schreiben können... Oh jeh. Es ist kein Meisterwerk, klar, aber das Zunichtemachen, das hier im Thread abläuft, hat der Score nicht verdient.

 

Small hat sogar ein eigenes Motiv oder eher einen Monster-Soundeffekt für den Hai, der immer wieder im Score vorkommt. Zu hören in den ersten Sekunden des "Main Titles", den Du oben gepostet hast. Ein weiteres Motiv ist eine Synth-Line, die auch oft im Score vorkommt. Auf der Promo z.B. am Anfang von "Alive Or Dead" zu hören. Es gibt sehr viel eigenes Material hier. Dass Small das Williams'sche Jaws-Motiv verwendet und gut arrangiert, war gegeben. Hätte jemand ernsthaft etwas anderes erwartet?

[Stempel]

Mein Interesse an diesem Score ist tatsächlich eher gering.

Irgendwann höre ich aber bestimmt mal rein.

[Alexander Grodzinski]

Nachdem ich die CD nun einmal gehört habe, kann ich auch Entwarnung geben. Geschätzt 98% der Musik sind von Small, der Rest ist eben das obligatorische Williams-Thema, welches vollständig im Main Title zu hören ist (wenn auch von Small neu aufbereitet) und in den End Credits. Ansonsten taucht das "dun dun dun dun dun" natürlich hier und da im Score auf, aber ein reines Neu-Arrangement von Williams Score ist das hier beileibe nicht.

 

Auf der anderen Seite finde ich den Score nun auch nicht so hervorstechend wie die beiden von Williams, was vielleicht daran liegt, dass Small weit weniger in diese groß-orchestral-romantische Ecke schlägt wie Williams. Seine Musik ist introvertierter, wenn man das so sagen kann, obwohl es schon einige schöne neue Themen gibt. Der andere Ansatz von Small kommt vielleicht auch daher, dass der Film eher auf die zwischenmenschliche Beziehungsebene abzielen sollte. Wie man im Booklet erfährt, war Sid Sheinberg, damaliger Chef von Universal und Ehemann von Hauptdarstellerin Lorraine Gary, die treibende Kraft hinter einem vierten JAWS-Film. Er wollte einen "quality picture about human beings" und es sollte Universals großer Sommerfilm 1987 werden. Dass das mächtig in die Hose ging, ist eine andere Sache, aber erklärt wohl den Ansatz für Smalls Musik.

 

Sheinbergs Karriere war bei Universal durchaus eine erfolgreiche. Er gilt als Entdecker Steven Spielbergs und unter seiner Führung (1973 bis 1995) brachte Universal einige der größten Kinohits aller Zeiten auf die Leinwand. Aber in den 80ern hat er dann doch auch eine ganze Reihe kommerzieller Fehlentscheidungen getroffen. Er war es, mit dem sich Terry Gilliam 1984 anlegte, als Universal Gilliams Film BRAZIL nicht so veröffentlichen wollte, wie Gilliam es wollte. Sheinberg war auch derjenige, der 1985 entschied, Goldsmiths Musik zu LEGEND durch einen Synthie-Score von Tangerine Dream zu ersetzen, weil er dachte, dadurch mehr Teenager in den Film zu locken, was aber nichts am mauen Einspielergebnis änderte. Er gab höchstpersönlich grünes Licht für den Mega-Flop HOWARD THE DUCK 1986 und setzte dann auch noch große Hoffnungen in einen vierten JAWS-Film 1987.

[ronin1975]

haha da hat Sheinberg aber echt oft danebengegriffen... :-)

[sami]

Konnte aber immer wieder lächelnd auf THE STING, SMOKEY AND THE BANDIT, JAWS, diverse AIRPORT-Filme, E. T., BACK TO THE FUTURE, OUT OF AFRICA und JURASSIC PARK verweisen. Und noch so einige. Arm geworden sind die an dem Mann nicht.

[ronin1975]

bei Jurassic Park war der noch dabei?

 

merkwürdig wie man so treffsicher und dann auch wieder so daneben liegen kann...