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Mein Filmmusik Jahr - oder meine 52 wichtigsten Soundtracks!


Markus Wippel
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Mein Filmmusik Jahr!

 

Ich möchte gerne in den nächsten 12 Monaten, die meiner Meinung nach besten Soundtracks der Filmmusikgeschichte kurz vorstellen. Das wird natürlich eine vollkommen SUBJEKTIVE Liste. Meine Auswahlkriterien sind natürlich der persönliche Geschmack, die historische Bedeutung (so wie ich sie sehe) und die musikalische Qualität (so wie ich sie als musikalischer Holzfäller erkenne) – aber am wichtigsten wird der persönliche Geschmack sein.

Also foltert mich bitte nicht für diverse Entscheidungen J

 

Ich würde mich natürlich über Feedback und Diskussionen freuen – und ich hoffe ich halte 52 Wochen durch.

 

Das Spiel beginnt am kommenden Montag…

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1/52   THE MISSION by Ennio Morricone

 

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“This music represents me nearly completely.” (Ennio Morricone)

 

Bin am Montag bzw. Dienstag nicht da deswegen schon heute der erste Teil meiner "Serie"

Ich möchte „meine“ Filmmusikreihe mit einer ganz besonderen Filmmusik beginnen, von einem besonderen Komponisten der weithin als der größte Filmkomponist gilt – ich hatte jedoch immer meine kleinen Probleme mit der Musik von Ennio Morricone.  Morricone ist ohne Zweifel einer der größten Künstler wenn es um emotionale, ausladende und herzergreifende Themen geht jedoch haben viele seiner Alben für mich keinen runden bzw. kohärenten Hörfluß. Daher hörte ich Morricone Musik sehr gerne auf Samplern, das hat sich zum Glück in letzter Zeit geändert.

Der 87 jährige Italiener der dieses Jahr ganze 3!!! neue Filmmusiken herausbringt nimmt einen immer größeren Platz in meiner Sammlung ein.

 

 

"The Mission"

Regie von Roland Joffe (Killing Fields), das Drehbuch von Robert Bolt (Lawrence von Arabien, Ein Mann zu jeder Jahreszeit…), die Hauptrollen mit zwei Weltstars besetzt (DeNiro und Irons) auch die Nebenrollen mit Liam Neeson und Aidan Quinn großartig besetzt und hinter der Kamera Chris Menges – trotzdem stielt Ennio Morricones herzergreifende Musik allen die Show. Elmer Bernstein hat in einem Interview einmal gesagt das er „The Mission“ für die beste Filmmusik des Jahrzehnts hielt. Für mich ist Morricone´s Musik „THE MISSION“ eine der der größten Beiträge zur Filmmusik überhaupt - eine selten gesehene Einheit von Film und Musik. Dies dürfte vielleicht auch darin begründet liegen das das tief religiöse Thema des Films dem religiösen Ennio Morricone vielleicht besonders am Herzen lag und ihn ungemein inspirierte.

 

Alleine die ersten drei Tracks der CD sind von so herzerweichender Schönheit wie sie in gesamte Discographien von diversen Filmkomponisten nicht auftauchen. „On Earth as it is in Heaven“ getragen von engelhaftem Chor unterlegt mit dem großartigen Hauptthema auf der Oboe (Gabriels Oboe) vorgetragen dazu vermischt mit indianischen Klangelementen gehört für mich zu den schönsten Kompositionen nicht nur der Filmmusikgeschichte – selten konnte mich Musik zu Tränen rühren – diese schafft es immer wieder.

„The Falls“ ein zerbrechlich schönes Thema das auf der Panflöte vorgestellt wird und dann von den Streichern in voller Pracht präsentiert wird, schafft es eindrucksvoll die unberührte Schönheit der gigantischen Wasserfälle wiederzuspiegeln.

„Gabriel´s Oboe“ zeigt in eindrucksvoller Form den aufrichtigen und reinen Geist der Jeremy Irons Figur. Allein diese drei Themen würden reichen um ein großartiges Album zu füllen, aber es geht auf diesem unglaublich hohen Niveau weiter. Chormusik der eingeborenen Indianer, „Brothers“ ein ganz typisches Morricone Thema für das ungleiche Bruderpaar DeNiro und Quinn sowie auch dissonante sperrige Momente.

Die CD besteht aus nahezu 20 Highlights – niemand darf sich Filmmusikfan schimpfen wenn er nicht diese CD besitzt.

 

Ennio Morricone´s „THE MISSION“ ist ein erhebendes Klangerlebnis wie von einem anderen Stern von unerreichter purer Schönheit – Musik die direkt ins Herz zielt und dabei absolut ins Schwarze trifft!

Umso lächerlicher das sich Morricones Meisterwerk bei der Oscarverleihung Herbie Hancock´s „Round Midnight“ geschlagen geben musste – die größte Ungerechtigkeit der Oscar-Filmmusikgeschichte.

Allein diese Filmmusik sichert Morricone einen Platz im Pantheon der Filmmusik.

TOP TEN!!!!

 

 

 

Nächste Woche – „etwas“ weniger pathetisch – Musik eines anderen europäischen Komponisten

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Bin am Montag und Dienstag nicht im Lande - deswegen schon heute - werde immer versuchen am Wochenende den nächsten Soundtrack "vorzustellen". Für mich war die Fehlentscheidung aber nie haarsträubender als eben 1987.

 

@ scorefun: mit Autogramm - das kommt ja dem heiligen Gral gleich  :applaus:

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Hallo allerseits,

falls Interesse besteht und eventuell auch noch andere Soundtrack-Boardler Markus' Idee aufgreifen und mitmachen möchten, könnte man ein eigenes Unterforum, z.B. "Mit Filmmusik durch's Jahr: Meine 52 liebsten Soundtracks" erstellen, in dem ihr pro Woche einen eurer Favoriten/Lieblinge in loser Folge vorstellen könnt.

Aber wie gesagt nur, wenn Interesse eurerseits vorhanden ist. :)

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Das ist kein Grätschen - nur zu Babis - deine Analysen sind sicher etwas gehaltvoller als mein eher emotionaler Zugang zur Materie [emoji6]

 

So gut kann ich das ja noch gar nicht, fange erst gerade an, etwas mehr Expertise auf dem Gebiet zu entwickeln. :-) Aber vielleicht ist das eine gute Übung.

 

Hallo allerseits,

falls Interesse besteht und eventuell auch noch andere Soundtrack-Boardler Markus' Idee aufgreifen und mitmachen möchten, könnte man ein eigenes Unterforum, z.B. "Mit Filmmusik durch's Jahr: Meine 52 liebsten Soundtracks" erstellen, in dem ihr pro Woche einen eurer Favoriten/Lieblinge in loser Folge vorstellen könnt.

Aber wie gesagt nur, wenn Interesse eurerseits vorhanden ist. :)

 

Also ich wäre dabei. Würde aber wohl erst im Dezember oder gar Anfang Januar beginnen. :-)

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  • 1 Monat später...

Markus, sehr schön geschrieben. Also mir gefällt dein emotionaler Zugang zu der Musik. Ist für mich als Laien eigentlich angenehmer als dieses ganze Technikgequatsche :D

Nee, ist schon gut, wenn andere auch die technischen Seiten der Musik beleuchten, da kann ich was lernen. Finde es nur manchmal etwas, naja, es ist für mich interessanter zu sehen, was man fühlt bei Musik.

Morricone ist für mich, was die Schönheit der Melodien, die Reichhaltigkeit dieser angeht unerreicht.

Ich finde nicht, dass Williams Goldsmith oder Barry ihm da das Wasser reichen können.

Goldsmith ist für mich überzeugender als vielseitiger Filmkomponist. Er hat viele Genres in meinen Augen wunderbar vertont, Science Fiction, Horror, Historienfilme, Fantasy (wenn auch leider nicht so oft). Dazu seine Action Musik, oft sehr komplex angelegt. Horror oder Scifi von Morricone im Vergleich... naja, vielleicht gibt's da auch tolle Sachen die ich noch nicht kenne, aber The Thing kommt für mich niemals an Alien ran, als Beispiel.

Barry versprüht in seinen Themes eine Warmherzigkeit wie kein zweiter, diese elegischen Streicher *seufz*, dann seine Suspense-Spannungsmusik, seine Action Musik - atmosphärisch wegweisend. Und dazu konnte er wunderbar Songs schreiben.

Jetzt weiß ich gar nicht was ich noch über Williams schreiben soll :D

Williams Musik ist sehr anspruchsvoll, auch weil meist selbst orchestriert. Er hat auch praktisch jedem Genre seinen überzeugenden Stempel aufgedrückt. Zu viel Action Musik ist nicht sein ding. Die Abenteuer-, fantasievollen Geschichten hat er mir sehr ans Herz gelegt, seine Musik ist wirklich anspruchsvoll, nicht sehr abwechslungsreich oder experimentell instrumentiert meist, er bleibt eben für gewöhnlich bei seiner sinfonischen Art. Er hat von den genannten Herren wohl die meisten Blockbuster und Großprojekte vertont.

Doch ich liebe ihn auch vor allem für Scores wie JFK, 4th July, The Patriot. Williams kann man sicher besser beschreiben.

Wollte aber keine Diskussion hier losbrechen, sorry.

Markus, ich freue mich jedenfalls schon auf deinen 2. von 52 Scores. Go Markus, go! :)

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Morricone ist für mich, was die Schönheit der Melodien, die Reichhaltigkeit dieser angeht unerreicht.

Ich finde nicht, dass Williams Goldsmith oder Barry ihm da das Wasser reichen können.

 

Hmm, Goldsmith gegen Morricone als Melodiker ins Feld führen? Gerade Goldsmith war ja einer der ganz großen Melodiker, auch was den europäischen, Chanson-haften "Schmacht" betrifft, den ja auch Morricone vorzüglich beherrscht. Ne, also die beiden geben sich da echt nix, stehen gleichauf nebeneinander.

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  • 3 Wochen später...
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