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Philippe Sarde


Angus Gunn
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Ja, der Film entspricht spürbar dem Zeitgeist und schien mir auch durch diverse amerikanische Vorbilder inspiriert, was die Charakterzeichnung des Komissars anging. Nichts desto trotz habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Die nervösen Rhythmen des Drumsets und die wilden, teils sehr dissonanten Einwürfe des Vibraphons und des Klaviers fand ich für das urbane Setting und die Grundstimmung sehr angemessen. Ich lerne die ganzen Sarde-Musiken gerade ausschließlich im Film kennen und mirist bewusst, dass gerade in den jüngeren Produktionen sehr viel Musik keine Verwendung fand. Daher sind meine Eindrücke zur Musik hier auch nicht allzu detailliert, weil mir nicht jede musikalische Querverbindung auffällt (siehe DER UHRMACHER VON ST. PAUL).

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Klar, ich will den ADIEU POULET-Film selbst ja gar nicht schlecht machen und die Musik paßt da auch atmosphärisch ganz gut dazu, aber sie entwickelt darüber hinaus kein großes Eigenleben und klingt wie vieles Andere zu der Zeit, das für solche Krimis eben komponiert wurde. Ein wenig funkig,  jazzig und auch ein bißchen popig noch dazu. Das hat man damals oft so oder ähnlich gehört. Ist einfach musikalisch nichts Besonderes und wertet den Film nicht zusätzlich auf.
Ich hoffe mal, daß Du auch noch zu Filmen wie MORT D´UN POURRI von 1977 und LE CHOIX DES ARMES von 1981 vordringen wirst - es liegen ja nur noch ein paar wenige Jährchen dazwischen, sofern Du weiter chronologisch vorgehst - und dann ziemlich schnell begreifen wirst, was ich meine. Denn da spielt die Musik eine ganz andere, gewichtigere Rolle, gewinnt ein Eigenleben und hebt den jeweilligen Film nochmals auf eine andere, völlig überraschende Ebene. Das hervorragende Zusammenspiel von Jazz-Solisten mit elegischer Streicher-Sinfonik ist das Besondere an diesen Sarde-Werken, was so überzeugend damals in der Art kaum jemand anders umgesetzt hat. Das funktioniert dann sowohl im Film als auch auf Tonträger gleichermaßen. Bei ADIEU POULET geht es hingegen halt nur darum, den Film ein wenig atmosphärisch zu untermalen. Und auch rein quantitativ gesehen ist ja nicht viel geboten.

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  • 3 Wochen später...

Die Spielzeitpause ist vorüber, das Zeughauskino hat sein Programm wieder aufgenommen, daher komme ich wieder weniger dzau, zuhause Filme zu schauen. Aber trotzdem bleibt Sarde der rote Faden in meiner Heimkinounterhaltung.

BAROCCO von André Teciné ist ein feiner Thriller, der für mich einen besonderen Reiz des Mediums Films sehr schön hervorkehrt: Die Überzeichnung, die extreme Stilisierung und die Freude am Extremen, hinter der eine "logische" Handlung durchaus zurückbleiben darf. Interessanterweise sah ich hier erneut einen französischen Film aus der Mitte der 70er-Jahre, in dem sich die Handlung vor dem Hintergrund eines politischen Wahlkampfes abspielt (wie in ADIEU POULET). Die junge Sexarbeiterin Laure wird Zeuge eines kaltblütigen Mordes an ihrem Freund, dem Boxer Samson - kurz bevor das junge Paar sich mit einem ordentlichen Batzen Geld, den ihnen eine der im Wahlkampf befindlichen Parteien als Schweigegeld aushändigte, absetzen kann. Dabei sieht der Mörder dem Opfer zum Verwechseln ähnlich. Auf der Suche nach dem Geld stellt er Laure nach und schließlich kommt es zu einer Annäherung zwischen den beiden.

Der Film stellt wahnsinnig viele Handlungselemente, die irritieren mögen, wie selbstverständlich hin, weshalb man die eigenen Beobachtungen beim Schauen immer wieder hinterfragt. Warum fiel Laure die Ähnlichkeit des Unbekannten mit ihrem Freund nicht auf, während dieser im selben Café wie sie auf Samson wartete, um ihn zu erschießen? Warum verwechselte sie ihn nicht gar mit Samson? Ist es eine Ähnlichkeit, die sie sich nur einbildet und die dem Publikum durch die Doppelbesetzung von Gerard Departieu nur vorgegaukelt wird? Die amouröse Annäherung zwischen Laure und dem Mörder wird vom Film vorausgesetzt, sie ist vollkommen irrational und es wird gar nicht der Versuch unternommen, die gefährliche Wechselwirkung irgendwie zu erklären. In melodramatisch übertriebenen Spiel keifen, schreien und ächzen sich die Protagonisten an, mit wedelnden Armen rudert der ins Gesicht geschossene Samson auf dem Bahnsteig dem Gleis zu...die Bilder, Gesten und das Spiel ist stark, irgendwie "laut". Beharrlich erkundet die Kamera große Räume oder fährt neben den Figuren her, die oft längere Strecken durch belebte Orte (Bahnhof, Straße) zu Fuß zurücklegen und entwickelt einen visuellen Fluss, der prägend für den Gesamteindruck des Films ist. Ich hatte wirklich Freude, mich auf diesen Film einzulassen.

Philippe Sardes Musik trägt viel zu der Atmosphäre dieses Thrillers bei. Den Kern seiner Komposition bildet eine nervöse, von Blechakkorden durchstochene Streicherfigur und ein in sich kreisendes Sehnsuchtsmotiv, das sich fast manieristisch festkrallt, zum treibenden Motor von Verfolgungsszenen wird oder sich ebenso melodramatisch steigert wie die Szenen, die es begleitet. Ich gebe zu, dass es auch hier eine oder zwei Szenen gab, bei denen ich mir Musik gewünscht hätte, in denen Sarde aber stumm blieb (vor allem während sich Laure durch den menschlichen Gegenstrom in der Bahnhofstraße kämpft). Im Film klingt die Musik wahnsinnig matschig, die Quartet-CD, die die vollständige Musik enthält, klingt - den hörproben nach zu urteilen - weitaus klarer.

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EIN TOLLPATSCH AUF ABWEGEN - ON AURAT TOUT VU!

Ich bin weder ein großer Fan von Pierre Richard noch ein Kenner seines Œuvres. Bisher kannte ich ihn hauptsächlich aus entsetzlich quirligen Komödien, in denen seine Figur mir schnell auf den Keks geht (vor allem in DER ZERSTREUTE und DER REGENSCHIRMMÖRDER). EIN TOLLPATSCH AUF ABWEGEN ließ mich ähnliches vermuten: Der Werbefotograf François hat mit einem Kumpel ein Drehbuch geschrieben, das nur von einem Pornoproduzenten akzeptiert wird. Um den "Erfolg" des Films zu garantieren, lässt dieser das philosophisch-politische Drama zu einem Porno umschreiben, worüber Pierre natürlich wenig begeistert ist. Versuche, die pikante Umarbeitung zunächst vor seinem Kumpel geheim zu halten sowie das Entsetzen seiner Frau, die versucht, ihm von dem Vorhaben abzubringen, führen zu zahlreichen Verwicklungen.

ON AURAT TOUT VU! von PROFESSIONNEL-Regisseur Georges Lautner und ADIEU-POULET-Autor Francis Veber ist überraschend gelungen. Der Film gewinnt vor allem durch die Dynamik zwischen François und seiner Frau Christine, gespielt von Sylvette Marie Jeanne Herry, die Pierre versucht, von dem Projekt abzubringen, indem sie selbst die Hauptrolle spielen will. Die Szene zum Beispiel, in der sie beim Vorsprechen nackt und unter Tränen aus Molière vorlesen muss, ist überaus stark und beklemmend. Sogar der stereotypische Pornodarsteller Aldo bekommt in einer unerotischen Bettszene einen nachdenklichen, fast schon rührenden Moment, wenn er erzählt, wie er nach einem "langen, anstrengenden Arbeitstag" sich nach einer prüden Frau sehnt, die ihm lediglich einen Gutenachtkuss auf die Stirn gibt. Auch Richard nehme ich die Zerrissenheit seines François ab. Darüber hinaus hat der Film auch einige absurd-komische Momente, aber für mich hatten die ernsten Momente viel mehr Gewicht. Der überraschende, fast schon poetische Schluss hat mir den Film dann noch ein gutes Stück nähergebracht.

Der Film ist überaus zurückhaltend vertont. Statt Vladimir Cosma, der viele Richard-Komödien vertonte, durfte hier Philippe Sarde "ran", der uns mit der schmetternden, an die 20th-Century-Fox-Fanfare angelehnten Titelmusik ordentlich in die Irre lockt. Es geht hier weder um das große Hollywoodkino, noch erleben wir im weiteren Verlauf des Films eine ähnliche kraftvolle Orchesterattacke. Es gibt einige jazzige Source-Stücke, aber kaum noch "externe" Musik. Sarde konzentriert sich interessanterweise ausschließlich auf die Szenen zwischen François und Christine, für die er ein wiegendes, melancholisches Stück komponierte, das im Film zweimal im Nachbeben eines großen Konflikts und schließlich für das "traumhafte" Schlussbild eingesetzt wird. Es würde mich nicht wundern, wenn Sarde dieses Stück auch in spätere Vertonungen "gerettet" hätte, aber das müsste Stefan hier einordnen. Musik aus ON AURAT TOUT VU! wurde natürlich auf dem Lautner-Sarde-Sampler von Universal France vor rund 13 Jahren veröffentlicht, womit eigentlich alles abgedeckt sein dürfte.

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In der Tat hat Sarde dieses wiegende melancholische Stück genau ein Jahr später wiederverwendet, indem er es zum Hauptthema von MORT D´UN POURRI (DER FALL SERRANO) gemacht hat mit Stan Getz als Saxophon-Solist. Und erst dadurch und durch die prominente Art wie es im Delon-Krimi eingesetzt wurde, ist es dann auch wirklich berühmt und bekannt geworden.
Es war übrigens der Wunsch von Regisseur Georges Lautner, der beide Filme ja inszeniert hat und ON AURA TOTU VU selbst als mißlungen empfand, daß Sarde dieses Thema nochmals für den weitaus gelungeneren Krimi übernehmen sollte, da es ihm so gut gefiel und er meinte, es sei bei ON AURA TOUT VU einfach nicht voll zur Entfaltung gekommen bzw. sei sein Film dieses Themas eigentlich gar nicht würdig gewesen. Sarde kam sogleich mit dem Vorschlag daher, Getz - aufgrund der Ähnlichkeit seiner Augen mit denen von Alain Delon -  für die Solo-Partien anzuheuern und extra nach London zu den Aufnahmen einfliegen zu lassen. Lautner war dann im Endeffekt so begeistert von der Musik für MORT D´UN POURRI, daß er nachdem der Film eigentlich schon fertiggestellt war noch eine kurze Sequenz mit Getz´Schattenbild drehte wie man sie dann im schlußendlichen Titelvorspann des Films auch sehen kann.
Wenn ich es noch recht weiß, haben sich doch sogar ein oder zwei Tracks aus ON AURA TOUT VU versehentlich auf die Universal-CD von MORT D´UN POURRI verirrt - die Instrumentierung ist halt ziemlich anders beim Delon-Krimi als bei der Pierre Richard-Komödie, so daß man daran den Unterschied ganz gut festmachen kann.

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Wie gesagt, so misslungen fand ich ON AURA TOUT VU! gar nicht. Da ich im Rahmen meiner "Sarde-Sichtung" tatsächlich "nur" die Filme schaue und nicht noch eingehend die CDs höre, kann es gut sein, dass ich bestimmte Nuancen nicht mitbekomme. So hätte ich höchstwahrscheinlich niemals bemerkt, dass das Thema aus ONAURA TOUT VU! jetzt in MORT D'UN POURRI, den ich mir gestern angesehen habe, wiederkehrt. Es handeltsich ja vor allem um das fünftönige Kern-Thema. In der ersten Fassung - gerade im Finale - erklingt es als sanfter, leicht melancholisch-beschwingter Walzer, während es in MORT D'UN POURRI viel dunkler, noch getragener - und durch viele Verziehrungen - weitaus "freier" wirkt. Besonders eindrücklich finde ich schon die Vorspannmusik, in der Getz das Thema nach dem dritten Ton "bricht" und dann sehr frei improvisiert, bevor die Streicher mit melancholischen Klängen einsetzen, die absolut keine Verbindung mehr zu ON AURAT TOUT VU! aufweisen.

Für den Film braucht man tatsächlich einiges an Sitzfleisch, ich wüsste aber auch nicht, wo man hier die Schere hätte ansetzen sollen. Der Protagonist gelangt in den Besitz eines belastenden Dokuments, mit dem er anscheinend die komplette wirtschaftliche und politische Elite Frankreichs erpressen könnte. Dumm nur, dass nicht nur die Betroffenen ahnen, dass er über diese Unterlagen verfügt, sondern die Polizei ihn auch des Mordes bezichtigt. So beginnt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das sich allerdings sehr langsam entspinnt und auch die paar spektakulären Verfolgungsjagden, in denen mehrere Autos geschrottet werden, nicht wirklich aufzulockern vermögen.
Fasziniert war ich vor allem davon, wie der Schauplatz Paris als völlig seelenlose unterkühlte Metropole dargestellt wird. Man sieht kaum alte Bausubstanz, nur moderne gläsernde Architektur. Es ist vielleicht der "unpariserischste" Paris-Film, den ich bisher gesehen habe.

Insofern fügt Sardes Musik mit den melancholischen Streicherflächen, den teils verloren wirkenden Improvisationen des Solosaxophons eine wichtige Ebene hinzu, die ich vor allem als Widerhall von der Verlorenheit des Protagonisten interpretiere und dem kühlen Schauplatz eine "klassische" Film-Noir-Atmosphäre verleiht. Wirklich eine starke Arbeit und ich finde es schön, dass Sarde und Lautner verhältnismäßig viel Musik im Film eingesetzt haben. Gerade bei dem Katz-und-Maus-Spiel im Bahnhofträgt die Musik sehr viel zur Dichte der Szene bei.

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Die lange Szene im Pariser Bahnhof Montparnasse - auf LP/CD ist das der Track "Montparnasse" - ist natürlich großartig und wird vor allem durch Sardes Musik getragen - dadurch wirkt die  ganze Sequenz wie ein Ballett choreographiert. Dazu noch eine kleine Anekdote: Lautner wollte die Szene ursprünglich als sie noch ganz ohne Musik war zum Großteil schneiden, weil sie ihm viel zu lang erschien. Sarde meinte dann zu ihm: "Lass mich mal machen". Und Lautner war dann vom Endergebnis bzw. davon, wie emotional  ganz anders die Szene plötzlich durch das Hinzufügen der Musik wirkte, völlig überrascht. Natürlich war dann keine Kürzung mehr nötig.

Merkwürdig, daß Du davon redest, man bräuchte bei dem Film einiges an Sitzfleisch. Ich habe ihn ja erstmals Mitte der 80er schon im Fernsehen gesehen gehabt und fühlte mich dabei bestens unterhalten. Von langatmig konnte für mich gar nicht die Rede sein, da ich den Krimi von vorn bis hinten unglaublich spannend fand, da es ja immer wieder neue überraschende Finten und Wendungen gibt. Auch die äußerst zynischen Dialoge - etwa von Kinski - machen bei diesem Film unheimlich viel Spaß, so daß das Sehen des Films für mich immer schon ein absoluter Hochgenuß war. Und dann als Tüpfelchen auf dem i natürlich dann die fantastische elegische Musik von Sarde, die lange nachwirkt und dem Film eben nochmals eine ganz eigene Dimension der Vergeblichkeit und der Verlorenheit verleiht.

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Das mit dem "Sitzfleisch" war von mir nicht zwangsweise negativ gemeint. Genau wegen der ganzen Entwicklungen und Wendungen benötigt der Film eben seine Zeit, ich habe die zwei Stunden Laufzeit "gespürt", ohne mich gelangweilt zu haben. Daher habe ich auch nicht das Wort "langatmig" verwendet :)

Das sehe ich bei LE JUGE ET L'ASSASSIN durchaus anders. Der Film beginnt überaus unterhaltsam, wenn Michel Galabru als der aus dem Armeedienst entlassene Joseph Bouvier nach dem gescheiterten Mordversuch an seiner Angebeteten, die ihn ablehnte, sich vollkommen durchgeknallt durch das erste Drittel des Films krakeelt, aus dem Gefägniszug ausbricht, in der Irrenanstalt pathetische Reden hält und in der Kirche flucht. Die detaillierte Ausstattung und die fantastischen Landschaftsaufnahmen sorgen dafür, dass der Film auch visuell viel zu bieten hat. Dem geistig verwirrten Bouvier wird der Richter Richter Émile Rousseau gegenübertgestellt (offensichtlich zusammengesetzt aus den Namen "Émile Zola" und "Jean-Jacques Rousseau"), der fanatisch nach Bouvier sucht, der sich in ganz Frankreich an mehreren Minderjährigen vergangen und sie anschließend getötet hat.

Als Satire, die die Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf's Korn nimmt, lebt der Film natürlich von Überzeichnungen. Es gibt zahlreiche Seitenhiebe auf den blinden Antisemitismus dieser Zeit (vor allem die Dreyfuss-Affäre und Zolas Reaktion darauf tauchen als Motiv immer wieder auf), die Macht der Medien (Bouvier besteht darauf, dass sein Bild in den Zeitungen veröffentlicht wird), die Bigotterie (der Anwalt Villedieu hält sich offensichtlich einen asiatischen Diener als Sexsklaven) und das Spießbürgertum insgesamt. Das kann den Film in der ersten Hälfte noch tragen, zumal das Gezerre um Bouviers Zurechnungsfähigkeit und die daraus abzuleitenden Folgen für seine Verurteilung (Todesstrafe oder nicht) ein interessantes Thema bieten. Allerdings tritt der Film zusehends auf der Stelle. Nach einer Stunde sind die karikativ gezeichneten Figuren etabliert und habenihre jeweilige Position eingenommen. In der zweiten Hälfte drehen sich die Figuren im Kreis, ganze Dialoge wiederholen sich gefühlt, wenn Rousseau und Bouvier sich in der Kulisse der Gefängnisszene immer die gleichen Argumente vortragen. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.

Was mich aber noch vielmehr stört, ist die Prämisse des Films. Man versucht hier, den geistig verwirrten Mörder und Vergewaltiger Bouvier gegen den fanatischen Spießbürger Rousseau, der noch bei seiner Mutter wohnt, auszuspielen à la "Wer ist hier der Kranke?: Der Arzt oder der Patient?"- hier eben als "Wer ist hier der Kriminelle?: Der Typ, der 14 Schäferjungen und -mädchen umgebracht oder der Richter, der aus Karrieregeilheit unbedingt die Todesstrafe fürden Mörder erwirken möchte, um einen spektakulären Prozess zu bekommen?" Ehrlich gesagt, stellt sich mir diese Frage aber nicht. Denn diese Motive sind nicht vergleichbar. Der Film versucht dann in verzweifelter eine Engführung zu erzwingen, indem Rousseau schließlich selbst zum Vergewaltiger wird. Wenn die Autoren das Ruder gänzlich rumzureißen versuchen, indem er die sozialistische Arbeiterbewegung einführt und im Abspann schreibt, dass Bouvier zwischen 1893 und 1898 zwölf Kinder getötet habe, in derselben Zeit jedoch mehr als 2.500 Kinder in den Minen und Seidenfabriken Frankreichs umgekommen seien, verliert mich der Film völlig. Es mag im Geiste der 70er-Jahre gewesen sein, diese Dinge gegeneinander auszuspielen, aber mich holt das nicht ab. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Probleme, die sich nicht vergleichen lassen -  wie schon bei der Figurenkonstallation. Zumal der Film durch seinen satirischen Charakter auch keine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Umgang von geistig kranken Straftätern oder die Todesstrafe bieten kann (da ist DEUX HOMMES DANS LA VILLE sehr sehenswert).

Der disloglastige Film kommt mit recht wenig Musik aus, dennoch nutzt Philippe Sarde die ganze Bandbreite seiner Orchesterbestezung. Nervöse, immer wieder blitzartig durchzuckte Motive eröffnen den Film, der einer Einstellung auf reinen, unberührten Schnee beginnt. Sie kehren wieder, wenn Bouvier verhaftet wird. Für die pastoralen Landschaftsaufnahmen entwarf Sarde ein lyrisches Thema, das im Kontrast zu den grausamen Verbrechen steht, die hier begangen werden. Im Mittelpunkt steht jedoch die Ballade über Bouvier, mit der eine besonders starke Szene gestaltet ist. Unser @nordfriesede hat das vor acht Jahren sehr schön beschrieben:

Am 6.1.2016 um 13:16 schrieb nordfriesede:

Besonders der Track Complainte de Bouvier l´eventreur erinnert stark an Moritat. Auf dem Marktplatz erklingt der Gesang und im Text werden die Schreckenstaten von Bouvier vorgetragen. Die Musik erklingt bis in das Gefängnis, wo Bouvier faziniert und erschreckt zugleich der Musik lauscht. Nicht die Taten erschrecken dem Massenmörder, sondern das von ihm wie von einen bereits Verstorbenen gesungen wird. Er erkennt weder die Tragweite seiner Taten, noch den Sinn seiner Inhaftierung. Das Urteil über den Massenmörder ist schon längst gefällt. Die Musik von Sarde ist wie immer, sehr akzentuiert und kommt vor allem nur in wichtigen Momenten zur Geltung. Gerade wegen der Musik wird das Kammerspiel  erweitert und macht daraus einen sehenswerten Film.

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Es ist sicher an die 40 Jahre her seit ich LE JUGE ET L´ASSASSIN gesehen habe, ich teile aber Deine eher negative Meinung dazu nicht unbedingt. Ich fand den Film damals insgesamt schon recht beeindruckend als kühl-distanziertes Charakter-Drama, wobei vor allem Philippe Noiret als ehrgeiziger Richter wirklich zu glänzen weiß. Über den Schluß und die Texttafel am Ende kann man selbstverständlich streiten - ich denke auch, daß mit dem oben angesprochenen Vergleich zwischen Bouviers Taten und dem Tod vieler Arbeiterkinder in damaligen Fabriken Tavernier und seine  beiden Drehbuchautoren Jean Aurenche und Pierre Bost den Bogen mit ihrem sozialkritschen Impetus dann ein wenig überspannt haben, so daß man darüber doch ein wenig die Stirn runzeln kann. Ging mir damals auch so. Allerdings waren die etwas mehr als zwei Stunden davor für mich durchaus sehenswert und haben bei mir lange nachgewirkt.

Es sind immerhin rund 25 Minuten an Sarde-Musik im Film, so daß es an 1976 für ein sehr schönes LP-Klappalbum gereicht hat. Es sind zudem noch zwei weitere sehr eingängige Chansons für den Film komponiert worden neben dem berühmten "La complainte de Bouvier", nämlich "Sigismund le Strasbourgeois"  und "La commune est en lutte", alle drei gesungen vom Chansonnier Jean-Roger Caussimon.

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Also filmisch finde ich LE JUGE ET L´ASSASSIN hervorragend: tolle Bilder, tolle Landschaft, tolle Ausstattung, tolle Musik, tolle Schauspieler - aber inhaltlich fand ichda absolut nicht überzeugend und das fällt für mich bei diesem Film stärker ins Gewicht als woanders, weil die Autoren und der Regisseur ja besonders viel Wert auf ihre Botschaft oder Haltung legen. Für ein "Charakterdrama" waren mir die Figuren auch zu satirisch überzeichnet, als dass sich da irgendetwas hätte groß entwickeln können. Aber insgesamt hatte ich beim Ansehen Freude und werte das Filmerlebnis definitiv als eine Bereicherung.

Heute ging es weiter mit AFFENTRAUM, dem dritten Film von Marco Ferreri in dieser Sarde-Retro. Wie zu erwarten, wirft auch dieser Film Fragen auf. Gérard Depardieu spielt einen jungen Franzosen, der in New York lebt und für eine rein weibliche Theatertruppe arbeitet. Beim Spaziergang mit alten Leuten auf einer riesigen Baustelle vor dem Wolr Trade Center findet er in einer riesigen Affenpuppe, die vielleicht den gefallenen King Kong darstellt, ein Schimpansenjunges, das er wie ein Kind aufziehen will. Das New York in diesem Film ist keine pulsierende Metropole, sondern einevon Außenseitern bevölkerte Stadtwüste, die allesamt ein erfolgloses Dasein fristen. Da ist der affektierte Mr. Flaxman der ein Wachsfigurenbaniett über das römische Reich unterhält, die "feministische" Theatertruppe, der verzweifelte Luigi und eben Lafayette mit seinem Affen. Der provozierende Anfang, in dem Lafayette von den Schauspielerinnen niedergeschlagen und vergewaltigt wird, um Eindrücke für ein neues Projekt zu sammeln, trägt ohne Frage Ferreris Handschrift, verweist aber nicht auf den weiteren Verlauf des Films, der sich in teils grotesken, teils humoristischen und zwischenmenschlich anrührenden Eindrücken ergeht. Es gibt einige starke Momente und Bilder, die noch nach dem  Schauen nachwirken und reifen, viele lockere Anknüpfungspunkte und Interpretationsangebote - aber alles ist gleichgültig und gleich gültig aneinandergereiht.

Sarde hat wie auch für die anderen Filmevon Ferreri sehr wenig Musikbeigesteuert, maßgeblich ein langes lyrisches Solo für Kontrabassflöte, die, wie Stefan weiter oben beschrieb, extra für die Aufnahmen gebaut wurde. Der tief hauchenden Klang des Instruments passt sehr gut zu der entrückten und befremdenden Atmosphäre dieses merkwürdigen Films, wobei in der kurzen Komposition wieder Sardes tiefes Gespür für schöne Melodien zur Geltung kommt. Auch hier wieder die Frage andie Experten: Taucht dieses Thema später in anderer Form wieder auf?

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Nein, meines Wissens taucht das Thema von AFFENTRAUM in keinem anderen Sarde-Score sonst mehr auf. Es gibt zwar ähnliche Themen für Klarinette von ihm -  gerade bezüglich Ferreri-Filmen ertwa in LA DERNIÈRE FEMME -, aber nicht dieses.
Da Du ja jetzt schon im Jahre 1978 angelangt bist, vermute ich mal, daß Du einige wichtige Sarde-Titel von 1977 wie etwa LE JUGE FAYARD DIT LE SHERIFF (DER RICHTER, DEN SIE SHERIFF NANNTEN), LA VIE DEVANT SOI (MADAME ROSA) und UN TAXI MAUVE (DAS MALVENFABRENE TAXI) überspringen wirst, da bislang keine deutschen DVDs von den Filmen existieren. Ich sehe leider auch von Jeanne Moreaus L´ADOLESCENTE (MÄDCHENJAHRE) von 1979 - für mich nach wie vor eine der allerschönsten und romantischsten Sarde-Musiken - keine deutsche DVD-Veröffentlichung. Wird daher vermutlich auch an Dir vorbeischrammen. :)

Vielleicht kommt ja aber noch ein Kommentar zu UNE HISTOIRE SIMPLE von 1978?

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  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

So ich hole jetzt mal ein wenig auf. Zunächst geht es weiter mit DER MIETER. Dieser Film, basierend auf einem Roman von Roland Topor, zählt zu den letzten eher grotesken Filmen Roman Polánskis, der mit TESS eine überraschende Wende zum "filmischen Klassizismus" vollzog. Mich hat der Film über einen harmlosen, etwas schüchternen Büroangestellten, der sich immer mehr seiner paranoiden Wahnvorstellung hingibt, dass die Hausgemeinschaft des Hauses, in das er vor kurzem eingezogen ist, ihn in den Tod treiben will, sehr beeindruckt.

DER MIETER markiert die erste Zusammenarbeit von Philipp Sarde und Polánski. Wie so oft hat der Komponist auch hier vermocht, den Kern des Films musikalisch herauszuarbeiten. Besonders geglückt finde ich den prominenten Einsatz der Glassharmonika, die mit ihren schwebend-entrückten Klängen den geistigen Zustand des Protagonisten perfekt einfängt - und gleichzeitig auch eine schöne Referenz auf ein wesentliches Element des Films: Den Blick durch's Glas. Schon beim Vorspann, bei dem die Kamera zahlrreiche Fenster abfährt, aus denen die Mitglieder der Hausgemeinschaft herausstarren, schafft Sardes Musik eine unheimliche Atmosphäre, die bald in ein fasslicheres Klarinettenthema wechselt, das für den von Polánski gespielten Protagonisten steht. Im weiteren Verlauf schafft Sarde es, immer beklemmenderere Klangflächen zu schaffen, durchzogen von den Klängen der Glasharmonika und tiefen Streicherlinien. Mitunter setzt Sarde setzt Sarde auch dissonante Cluster und heftige Akzente ein, um die vermeintliche Bedrohung und den fortschreitenden Realitätsverlust einzufangen.

Sardes Musik ist bei Weitem keine leichte Kost, entfaltet aber eine faszinierende Atmosphäre. Tatsächlich hat es über 20 Jahre gedauert, bis die Musik offiziell von Universal France veröffentlicht wurde. Eine erweiterte Fassung erschien dann von Quartet Records, die ihre Fassung noch einmal aufgelegt haben, sodass DER MIETER noch immer zu einem Normalpreis zu haben ist.

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LE SUCRE - ZUCKER, ZUCKER!

Die unterhaltsame Komödie von Jacques Rouffino krankt wie so viele Börsen-Satiren vor allem daran, dass sie die komplizierten (nicht zwangsweise komplexen) Zusammenhänge und Abhängigkeiten des Finanzmarkts auf ein Minimum kondensieren muss, um dem fachfremden Publikum das Wesen der Börse zu umreißen und anschließend eine darauf bezogene Handlung konstruieren will, die logisch nachvollziehbar bleibt, sich aber trotzdem für absurde Wendungen anbieten muss. Wie man dem Titel des Films entnehmen kann, geht es hier um das (Börsen-)Geschäft mit Zucker. Der redliche Steuerinspektor Adrien Courtois kommt durch einen Todesfall in der Familie seiner Frau unverhofft zu einem großen Vermögen, das er auf Anraten des Börsenmaklers Raoul-Renaud Homecourt in große Mengen Zucker investiert. Zunächst macht er großen gewinn, doch das Spekulieren an der Börse entspricht einem großen Glücksspiel, weshalb sich das Blatt schnell wieder wendet.

Obwohl der Film irgendwann etwas unübersichtlich wird, bleibt man gerne am Ball, denn die rasante Inszenierung verleiht dem Film einen schön bissigen Humor. Besonders schön ist bereits der Anfang, wenn Michel Piccoli - ein bisschen an Gargamel erinnernd - auf rieseigen Zuckerrübenbergen steht und verkündet, die Zuckerzufuhr werdekomplett eingeführt, woraufhin wilde Meuten die Supermärkte stürmen und sich um jede Packung Zucker prügeln. Der Film ist anscheinend ziemlich obskur, aber 2013 erschien eine DVD-Veröffentlichung.

Philipp Sardes Musik ist - dem Film entsprechend - weitaus bildbezogener als in anderen seiner Filmvertonungen. Konzertant anmutende Klavierkaskaden, tänzerische Ragtime-Melodien, die die Panik der zuckerlosen Bevölkerung persiflieren und verhängnisvolle Streicher oder Holzbläserfiguren für Bedrohung durch den Zuckerkönig oder motorisch ablaufende Passagen für den regen Börsenbetrieb fangen die jeweiligen Momente musikalisch treffend ein, dürften auf Tonträger aber etwas zerfahrener wirken als Sardes Dramenvertonungen. Die 20 Minuten, die zum Filmstart auf LP veröffentlicht wurden, dürften den Großteil der Musik abgedeckt haben und sind bisher nur noch in Auszügen auf CD veröffentlicht worden.

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Der Sarde-Anteil auf der alten Pathé-LP von LE SUCRE belief sich eh nur auf rund 17 Minuten, da das mit 3 1/2 Minuten längste Stück - der reine Jazztrack "Cinéma Porno" - nicht von ihm, sondern von seinem damaligen Orchestrierer Hubert Rostaing stammte und gegenüber dem Rest musikalisch völlig rausfiel.
Genau diese 17 Minuten wurden für die Sarde/Rouffio-CD dann zu längeren Stücken zusammen editiert. Die alte LP hingegen hinterließ mit dem kurzen Stückwerk und den wechselnden Stilen dagegen in der Tat einen recht zerfaserten Eindruck. Ich hatte die LP in den 80ern für ein paar Jahre - da sie mir aber nur teilweise gefiel, habe ich sie dann irgendwann doch wieder abgegeben.

Ich finde das beschwingte Klavier-Hauptthema - ein bißchen an Satie oder an "Children´s Corner" von Debussy angelehnt -, recht hübsch, anderes hingegen nicht so besonders aufregend. Die Musik ist auf der Universal-CD nun deutlich sinnvoller gegliedert worden und läßt sich somit auch besser anhören. Insofern hat sich dadurch für mich die alte 20 Minuten-LP ohnehin erübrigt gehabt.

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Am 24.9.2024 um 12:29 schrieb Stefan Schlegel:

Vielleicht kommt ja aber noch ein Kommentar zu UNE HISTOIRE SIMPLE von 1978?

Voilà!

UNE HISTOIRE SIMPLE ist anscheinend eine Liebeserklärung des Regisseurs Claude Sautet an die Künstlerin Romy Schneider, der er die Rolle der Protagonistin auf den Leib schrieb: Marie hat das Kind, das sie von ihrem Partner Serge erwartet, abtreiben lassen und trennt sich von ihm. Sie genießt ihr Leben als Single, aber nimmt bald wieder Kontakt zu ihrem Ex-Mann Georges auf und die beiden beginnen eine Affäre. Marie bittet George, dem älteren Kollegen Jérôme, dem die betriebsbedingte Kündigung droht, eine andere Position zu verschaffen, was dieser auch tut. Das Verhältnis zwischen Marie und Georges wird getrübt, als Jérôme trotzdem entlassen werden soll, weil er unmotiviert ist und schlechte Arbeit leistet.

Der Film beleuchtet die verschiedenen Beziehungen, in die Marie eingebunden ist, wobei Privat- und Berufsleben fast untrennbar miteinander verknüpft sind. Sie ist mit vielen ihrer Kolleginnen befreundet und auch Georges arbeitet in derselben Firma. Einzig Serge, den Marie zu Beginn verlässt, ist als Selbstständiger ein Außenseiter, bleibt aber weiter in Maries Leben - vor allem, weil er sie zunächst stalked und des nachts verprügelt. Für mich krankt der Film wie viele andere Sautet-Arbeiten an der sehr unaufgeregten Regie, die zwar einerseits charmant ist, aber den jeweiligen Problemen und Konflikten ihre Gravität nimmt. Es wird zwar thematisiert, dass Jérôme wegen der drohenden Kündigung einen Selbstmordversuch unternimmt und somit auch die existenzielle Angst, die mit der Aussicht auf Arbeitslosigkeit einhergeht, zum Tragen kommt. Mir bleibt aber unverständlich, warum Marie Georges verantwortlich für Jérômes Arbeitslosigkeit macht und deswegen gar die Affäre beendet, wenn es dafür einen völlig nachvollziehbaren Grund gibt: Jérôme nimmt in der neuen Position seine Aufgaben nicht wahr und verschleppt Aufträge oder führt sie nur halb aus. Allerdings ist Jérôme als Figur auch nicht präsent genug, als dass sich der Film für die Gründe seiner Arbeitsleistung interessiert: Ist er depressiv? Ist er unterfordert? Somit kann das angerissene Thema "Kapitalismus/Lohnarbeit" nicht ausgearbeitet werden. Auch das brutale Verhalten von Maries Ex-Partner Serge wird viel zu schnell mit einem versönhlichen Dialog beiseite gewischt.

Mir gefielen die Szenen zwischen Marie und Georges sehr, die Chemie zwischen Romy Schneider und Bruno Cremer stimmt einfach und es ist ihnen eine Freude, bei der gemeinsamen Interaktion zuzusehen. Aber das rettet für mich den Film eben nur zur Hälfte.

DieMusik von Philippe Sarde ist - wie viele seiner Dramenmusiken - sehr lyrisch und fast schon kammermusikalisch gestaltet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Streichorchester und dem Soloklavier. Stefan schlegel kann bestimmt noch etwas zu der Präsentation der Musik auf LP und wie sie später auf diversen Kompilationen zusammengestellt war, sagen.

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