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Neuer Filmblog: Odd & Excluded


Sebastian Schwittay
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Empfohlene Beiträge

Möchte euch gerne meinen neuen Film-Blog vorstellen, auf dem ich ab nun regelmäßig Filme jenseits des Mainstreams präsentieren werde: vergessene Genrefilme, Grindhouse-Produktionen, Exploitation, Avantgarde-Film - alles, was nicht in den gängigen Filmkanons auftaucht, aber trotzdem eine Betrachtung wert ist.

 

http://oddandexcluded.wordpress.com

 

Los geht's mit einem Text zu Jack Smights THE TRAVELING EXECUTIONER (1970), mit Musik von Jerry Goldsmith. Und für morgen steht schon der nächste seltsame Film in den Startlöchern.

 

Viel Spaß beim Lesen - und spread the word. :)

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Interessant. Ich habe nicht gewusst dass die Todesstrafe in den USA zeitweilig abgeschafft wurde.

In manchen Staaten wurde sie das. In Kalifornien wurde die Todesstrafe erst abgeschafft, dann wieder eingeführt. Daher wurde Robert Kennedy's angeblicher Mörder damals nicht hingerichtet. Der Anführer der Crips (Gang), Stanley Williams in L.A. aber schon, als Arnie Gouverneur war. So hab ich erfahren, dass sie wieder gilt in CA.

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Ja, die Todesstrafe ... ein bei uns Gott sei Dank schon seit langem und zurecht abgeschafftes Relikt, welches seinen traurigen Höhepunkt während dem zweiten Weltkrieg "feierte".

In einer entwickelten Gesellschaft die sich zivilisiert nennt hat so eine mittelalterlich barbarische Strafform wie die grausame Todesstrafe Nichts verloren!

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In manchen Staaten wurde sie das.

Ja, von 1967 bis 1976 gab es aber ein USA-weites (!) Vollstreckungsmoratorium. Das war zwar erstmal nur halb-offiziell, aber de facto wurde nicht mehr hingerichtet und die Stimmung in den USA deutete auf eine Kehrtwende hin. Deswegen wohl auch der eher sorglose, spielerische Umgang mit dem Thema in TRAVELING EXECUTIONER.

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Schon strange, dass es gerade unter Jimmy Carter wieder dazu kam , obwohl ich nicht glaube dass dies auf seinem Mist gewachsen ist.

Empfehle hierzu die zynisch-satirische DVD Serie mit und von Michael Moore ''The Awful Truth Collection'', wo es auch schwerpunktmäßig um die Todesstrafe geht.

Er fährt da zb mit Cheerleadern und einer Art Karnevalsumzug durch Texas... ''The Death Penalty and go'' singen die Cheerleader und die Leute am Straßenrand jubeln denen zu, die merken garnicht wie sie satirisch verarscht werden.

Eine Frau sagt: 'We are proud to live in a system that alouds us to do this'

Man man *kopfgegendiewandhau*

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Als Hammerfreund empfehle ich übrigens einen deutlich früheren Versuch, aus der Horrorecke rauszukommen bzw. diese genremäßig aufzubrechen, nämlich den 1965er 'The Nanny' von Seth Holt, dessen Drehbuch recht interessante sozialkritische Ansätze einbindet, was den Psychothriller zu mehr als einer stilistischen Fingerübung macht. Ebenso 'Paranoic', der allerdings noch mehr dem Genretopoi 'englischer Landsitzhorror' zuzurechnen ist.

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Über THE NANNY habe ich schon viel gelesen, allerdings hat mich meine (durch WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE? ausgelöste) Bette-Davis-Allergie bislang von einer Sichtung abgehalten. ;) Die Handlung klingt ja mit ihrem Gouvernanten-Motiv auch sehr nach altehrwürdig-muffiger Tradition bzw. nach klassischem britischen Horrorkino à la THE INNOCENTS. Oder ist das tatsächlich ganz anders inszeniert?

 

PARANOIAC ist dann ebenfalls vorgemerkt. Von Freddie Francis fehlt mir generell auch noch einiges.

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Über THE NANNY habe ich schon viel gelesen, allerdings hat mich meine (durch WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE? ausgelöste) Bette-Davis-Allergie bislang von einer Sichtung abgehalten. ;) Die Handlung klingt ja mit ihrem Gouvernanten-Motiv auch sehr nach altehrwürdig-muffiger Tradition bzw. nach klassischem britischen Horrorkino à la THE INNOCENTS. Oder ist das tatsächlich ganz anders inszeniert?

 

Schon bewusst moderner und die Davis spielt hier recht fein, weitab vom Grand Guignol der Aldrich-Filme (was natürlich ganz eigene Qualitäten hat).

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  • 1 Monat später...

Ja, die Todesstrafe ... ein bei uns Gott sei Dank schon seit langem und zurecht abgeschafftes Relikt

 

Off Topic:

 

So arg Lang ist das aber hier auch noch nicht her.

In Österreich wurde die Todesstrafe 1968 abgeschafft. Die letzte Hinrichtung fand 1950 an einem Raubmörder statt.

 

Was mich auch immer wieder schreckt, dass die letzte Hinrichtung in Frankreich 1977 stattfand. Die konnte dort bis 1981 mit dem Fallbeil, also der Guillotine, durchgeführt werden.  2007 wurde das Verbot der Todesstrafe dann in die Verfassung aufgenommen.

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  • 3 Monate später...

Nach einer Blogpause im April geht es seit Mitte Mai wieder weiter auf Odd & Excluded. In einer kleinen, noch nicht abgeschlossenen Artikelreihe geht es um die unkonventionellen Arbeiten der deutschen Regisseurin Elfi Mikesch:

 

ICH DENKE OFT AN HAWAII (Elfi Mikesch, BRD 1978)

 

WAS SOLL'N WIR DENN MACHEN OHNE DEN TOD (Elfi Mikesch, BRD 1980)

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  • 2 Wochen später...
  • 4 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Habe den letztes Jahr in einer hervorragenden Projektion im Berliner Zeughauskino in Anwesenheit der Regisseurin gesehen. Sie zeigte sich sympathisch amüsiert ob ihres eigenen Werkes. Derartige Filme sind für mich weder aus "beruflichen" Gründen noch für die private Auseinandersetzung oder gar Unterhaltung von einem besonderen Reiz. Ich habe oft schnell das Gefühl, dass die kommerziellen Formeln, die es mit solchen Filmen zu durchbrechen gab und das Schockhafte oftmals durch ein Austauschen von Plattitüden erreicht wurde: Man tauscht die kommerziellen Plattitüden, die formelhaften "Spannungs"verläufe, die klassischen Protagonisten und Widersacher etc. einfach gegen lose episodenhafte Strukturen, grellen Sex und kaputte Figuren aus. Das mag damals vielleicht neu und aufregend gewesen sein, heute dienen diese Filme für mich hauptsächlich als Zeitdokument, mit denen ich mir ein Bild von einer bestimmten Epoche, ihrer Gesellschaft und ihrer geistigen Haltung machen kann.

 

Der Kinobesuch von VERFÜHRUNG: DIE GRAUSAME FRAU war darum auch kein verschenkter Abend und allemal bereichernder als MADAME X: EINE ABSOLUTE HERRSCHERIN.

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Sind nicht fast alle retrospektiv betrachteten Filme in erster Linie "Zeitdokument", mit denen man sich kulturwissenschaftlich/zeitgeschichtlich "informiert"? Wo liegt da z.B. der Unterschied zum deutschen Stummfilm der 1910er und 1920er Jahre, wo der Unterschied zum Nachkriegskino? Und wieso ist ein Film wie der von Mikesch dann weder aus beruflicher Perspekive noch für die private Auseinandersetzung interessant?

 

Ich fand den Film in seiner Umkehrung von sexuellen Identitäten, der Subversivität und der Underground-Ästhetik in jedem Fall sehr spannend. Sicher, ein Zeitdokument (Sadomaso im feministischen Diskurs der 80er) - aber die ganze Gender-Diskussion ist ja nach wie vor sehr aktuell.

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  • 2 Wochen später...

Ulli Lommel dürfte vielen durch DANIEL DER ZAUBERER (2004) und schlechte Horrorfilm-Ripoffs bekannt sein. In den 70ern hat er noch spannende, ungewöhnliche Filme gemacht - dazu gehört dieses vergessene Juwel des deutschen Undergroundfilms:

 

WACHTMEISTER RAHN (Ulli Lommel, BRD 1974)

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Ulli Lommel dürfte vielen durch DANIEL DER ZAUBERER (2004) und schlechte Horrorfilm-Ripoffs bekannt sein. In den 70ern hat er noch spannende, ungewöhnliche Filme gemacht - dazu gehört dieses vergessene Juwel des deutschen Undergroundfilms:

 

WACHTMEISTER RAHN (Ulli Lommel, BRD 1974)

 

Den Beitrag auf "Klopfers Web" über DANIEL DER ZAUBERER finde ich immer noch sehr amüsant. :D Lommel spielt in dem Film ja sogar selbst mit.

 

Das filmische Kleinod wurde inszeniert von Ulli Lommel, seines Zeichens Schüler von Rainer Werner Fassbinder, womit gezeigt wäre, dass der beste Lehrer nichts nützt, wenn der Schüler eine Pfeife ist. Nebenbei ist Ulli Lommel Schauspieler, weswegen er sich selbst auch eine tragende Rolle im Film verpasst hat. Und in der Ambition, den Film nicht teurer als eine Dreierpackung Schmelzkäse zu machen, gibt es auch jede Menge Auftritte seiner Familie. Gefilmt wurde anscheinend mit einer Billigkamera aus dem RTL-Shop, denn der Streifen hat (auch dank eines ständig wankenden Kameramanns) die Optik eines Home-Videos. Übrigens auch den Witz und die Story.

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  • 1 Monat später...

Eine wunderbare Entdeckung, die derzeit von den unermüdsamen Filmrettern aus Nürnberg mit deutschen Untertiteln versehen wird (es gibt leider nur italienische Kopien davon, in Deutschland lief der Film nie):

 

LA SPOSINA (Sergio Bergonzelli, I 1975)

 

Ein Mordsspaß, der hoffentlich seinen Weg ins Programm kommender Festivals finden wird. :)

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