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Soundtrack Board

Mangelnde/s Wissen/Bildung in Sachen Filmmusik?


Gast Sima
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Ich bring die Aussage einfach neu hier:

Ich las' neulich eine Rezension im Amazon von Matthias Noe zum Goldsmiths Score Timeline, selbst kenne ich den noch nicht, aber mit der These vom Ottonormalverbraucher trifft er genau den Punkt - den Link bring' ich gleich.

Sorry wegen der "provokanten" Überschrift. Wie kann ich die ändern?

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Oder wolltest Du auf eine andere Richtung hinaus?

Ja, da es im "Ich such ein Lied"-Forum war, aber nachdem lesen deines Links, habe ich das Thema nach Score Diskussion verschoben, da es trotzdem eine interessante Diskussion hervorrufen könnte.

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Jetzt wieder zum Thema:

Ein gutes Beispiel zeigte sich an mir selbst. Ungeheuer gern sah ich den Film "Der Patriot" (Ich hatte damals einen Ohrwurm von der Musik). Erst als ich in die Filmmusik einstieg, achtete ich auf die Untertitel "Musik by John Williams" natürlich fragte ich mich auch wer das ist doch ich stellte keine weiteren Nachforschungen an. An dieser Stelle ein dickes Lob an die Leitung dieses Forums, der ich-such-ein-lied Part, zwar einfach, aber es ist unterhaltsam und effektiv, bildet bestimmt ein wichtigen Teil an dem Vorhaben, Leuten einen Einstieg in die Fm./Scores etc. zu verschaffen:)

Ich selbst motiviere auch immer mehr Leute zu neuen Musikrichtungen wie der Fm. Orchestralische Musik ist keinesfalls altmodisch o.ä. :) , wobei ich auf die Signatur von Thomas R. verweisen will (ich hoffe du bist mir nicht beleidigt, wenn ich dich mit Vornamen anspreche ;) ) man muss dazu stehen und ihren Bekanntheitsgrad anheben. Das erreicht man z.B. durch ausleihen einer CD, usw. Über eine passende Einstiegs-CD oder einen Film - vllt ein Zwischending - bin ich mir selbst noch nicht sicher, aber man sollte es auf jeden Fall ausprobieren (Habt ihr einen Vorschlag?). Wer will denn diese Musik jetzt, nach "genauerem Hinhören" noch missen?

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Gast iLLumination

die frage ist erstmal, obs der filmmusik gut tun würde populärer zu werden. seht euch nur mal andere musikrichtungen an, die ganz unbekannt angefangen haben und jetzt gibt es dutzende von unterstylen und viele sind jetzt total zerstritten. das fängt hier ja auch schon an! ich sag mal nur:

media ventures

hans zimmer

james horner kopiert und klaut nur

und so weiter

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Also Filmmusik ist varriabel und es ist nicht veraltet.

Z.B Wenn du dir MV anhörst, dann wirst du elektronik hören, wenn du dir aber Lord of the Rings anhörst, dann wirst du eher eine Symphonie hören. Es gibt sogar Scores die mit einer Gittare gemacht wurden sind oder nur mit einem Computer wie z.B Aeon Flux. Damit will ich sagen, dass Filmmusik einen anderen, sich immer wechselnden style hat. Wenn wir uns z.B Mozart (heute ist sein 250. Geburtstag) ansehen, oder andere frühere Werke, dann wirst du sehen, dass dort keine Elektronik dabei ist :)

@iLLumination

Ich verstehe nicht was du damit meinst, ob es der Filmmusik gut tun würde.

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Gast Stefan Jania
desto größer die community, desto beschissener

Das könnte auch der Grund sein, warum heutige Filmmusik mir fast überhaupt nicht mehr gefällt. :D

Aber ernsthaft: Filmmusik ist in den letzten Jahren doch um einiges populärer geworden. "Verdanken" kann man das zum einen der größten Informationsquelle der Menschheit überhaupt, dem Internet. Zum anderen geht das aber auch auf das Konto von Hans Zimmer und Co., die mit ihrem Sound etliche rein an Popmusik interessierte Hörer angesprochen haben. Wenn ich da meine alten Filmmusik-Hefte aus den 80'ern durchblättere: da wurde auch immer wieder über das Thema geschrieben. Aber damals hatte es noch mehr den Anschein, als ob da ein kleines Grüppchen Satansanbeter einem geheimen Kult nachgeht. :)

Der Großteil nimmt Filmmusik überhaupt nicht wahr bzw. Filmmusik besteht für sie aus den Songs, die in Filmen platziert werden. Die Verkaufszahlen solcher Alben sprechen für sich. Andererseits: wen stört es denn? Es gibt auch viele musikalische Gebiete, in denen ich mich kaum oder gar nicht auskenne.

Aber selbst Filmmusikfans legen manchmal eine verdammt große Ignoranz oder Unwissenheit an den Tag. Da wird seitenweise über ein schwaches Werk von Horner oder Zimmer diskutiert, das diese Schreibarbeit überhaupt nicht wert ist. Es wäre schön, wenn heutige Filmmusikfans auch einmal nach hinten schauen. Da gab es so viel tolle Filmmusik, die sich eher lohnt als irgendein neues schwaches aktuelles Album.

Ich für meinen Teil schaue gerne nach hinten und entdecke immer wieder Werke von Komponisten, die einfach schön sind und die heute wohl überhaupt keiner mehr kennt. Erst diese Woche habe ich wunderschöne LP von Lee Holdridge zu einem (zumindest mir) völlig unbekannten Kinder/Jugend/Familien-Abenteuer namens Forever Young, Forever Free aus dem Jahre 1975 entdeckt. Herrliche Musik.

sforeveryoungforeverfree0cl.jpg

Und das sind die Sachen, die ich an der Filmmusik immer noch so schön finde. :D Ich glaube, dass die meisten der aktuellen Filmmusik-Sammler nicht mal eine Holdridge-CD bei sich im Regal stehen haben. Von LPs ganz zu schweigen. Schade eigentlich.

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Stefan, volle Zustimmung in Bezug auf das filmmusikalische "Zurückblicken".

Aber, bei den von dir angesprochenen Diskussionen über aktuelle Scores geht es oftmals vielleicht gar nicht so sehr um das auf der Tagesordnung stehende, eventuell schwache Horner- oder Zimmerwerk, sondern... es macht einfach Spaß, die verschiedenen Pro- und Kontrapositionen herauszukitzeln und sich - auf anständige/vernünftige Art! - "in die Wolle" zu kriegen. :)

Mit den "älteren" Semestern gestaltet das sich schon etwas schwieriger, weil nicht mehr allzu viele Leute mit den Komponisten der Vergangenheit vertraut sind.

Cheers, Tom

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Ich finde auch, dass die Popularität von Filmmusik gewachsen ist, das beste Beispiel dafür ist der Einspiel von Filmmusik auf meiner Schule. Letztes Jahr wollte niemand davon etwas wissen, doch das letzte Orchesterkonzert beinhaltete John Williams und die Zuschauer haben mehr geklatscht und ,,Zugabe`` geschrien als bei Grieg. Das nächste Konzert wird ebenfals Filmmusik beinhalten. Ich persöhnliche finde es echt cool Williams ,,live`` zu hören, jedoch wusste bestimmt niemand woher die Musik war. Die Leute nehmen Filmmusik unbewusst auf.

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Gast iLLumination

klar kann ein harry potter fan irgendwas aus den scores erkennen, aber nicht-harry-potter-fans, die filmmusik hören, können das auch(ok vorausgesetzt sie haben die entsprechenden scores, aber hp von williams haben ja die meisten hier denke ich mal^^)! die hp fans können das nur erkennen, weil sie halt hp fans sind. andere filmmusiken würden sie nicht erkennen. so mit 10-12 jahren hab ich so oft jurassic park geguckt, das war schon verboten^^ und sagen wir mal ich wäre jetzt 70 und hätte den jurassic park theme nicht einmal mehr gehört, ich würde ihn trotzdem sofort wiedererkennen. es ist halt so, dass man die musik nur bewusst wahrnimmt, wenn man den film öfters gesehen hat oder es gerade uninteressant ist, z.b. star wars main title und die laufschrift, die immer am anfang kommt. da fällt einem sofort die musik auf

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Ja, aber dadurch, daß bislang tatsächlich zu jedem HP-Film ein Soundtrack veröffentlicht wurde, läßt eine höhere Wahrscheinlichkeit zu, daß sich der eine oder andere "hedwigsthema"pfeifende HP-Fan, der nachdenklich am Kopf kratzt und sich fragt, was das denn für eine interessante und bunte Musik da im Filmhintergrund war, vielleicht auch die CD kauft. Und schwupps, schon ist der erste Schritt Richtung "Soundtracks als Hobby" getan. :)

Früher (und ich meine, sehr viel früher) war dieser Einstieg meines Erachtens nach nicht ganz so leicht. Filmmusiken wurden nur sporadisch (natürlich auf LP) und meistenteils nur von Blockbustern á la "Ben Hur" etc., bzw. nur von Komponisten mit großem Namen veröffentlicht. Vielleicht könnte unser Moderator Stefan Jania in der Hinsicht etwas Genaueres berichten. :D

Jedenfalls war Filmmusik "früher" eine Art Nebenprodukt, eine winzig kleine Nische, im Vergleich zu den anderen Veröffentlichungen.

Heute sind Soundtracks ein wichtiger und vom Umsatzpotential beachtlicher Bestandteil des medialen Marktes (obwohl immer noch eine Nische). Ich sag´s mal so lapidar (und hoffe, die Admins sehen es mir nach :D ), mittlerweile ist es ja so, daß es beinahe zu jedem Pupsfilm ein Soundtrack erscheint (auch wenn´s nur eine Song-CD mit einem einsamen Score-Cue ist.

Der Einstieg ist wie gesagt leicht, bleibt nur zu hoffen, daß die Gelegenheitstäter auch den Weg in die tieferen und oftmals interessanteren Gefilde dieses Musikgenres finden. Aber diese Möglichkeit gibt es ja heutzutage wie nie zuvor, dank des Internets.

Cheers, Tom

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Gast Stefan Jania
Früher (und ich meine, sehr viel früher) war dieser Einstieg meines Erachtens nach nicht ganz so leicht. Filmmusiken wurden nur sporadisch (natürlich auf LP) und meistenteils nur von Blockbustern á la "Ben Hur" etc., bzw. nur von Komponisten mit großem Namen veröffentlicht. Vielleicht könnte unser Moderator Stefan Jania in der Hinsicht etwas Genaueres berichten. :)

Na, so alt bin ich ja nun auch noch nicht. :D Aber Du hast recht. Als ich in den späten 70'ern mit dem Sammeln angefangen habe, erschien im Jahr ungefähr das, was es heute im Monat an Soundtrack-Veröffentlichungen gibt. Und selbst große Namen sind früher kein Garant für ein Album gewesen. Beispiel Jerry Goldsmith: zu Omen III erschien erst fünf Jahre später ein Album, bei Night Crossing war's noch was länger (obwohl dazu schon immer eine LP angekündigt war, kam die nie). Einige Goldsmiths gibt es bislang immer noch nicht auf Tonträger (The Salamander, Seconds, etc.). Und was rauskam, gab es nur für ganz kurze Zeit. Es war mich z.B. 1980 unmöglich die LP zu Omen II aufzutreiben, damals nur zwei Jahre alt. Weg, ausverkauft, out-of-print. Heute zu Zeiten des Internets kann man fast alles finden. Selbst Sachen, nach denen ich mir früher vergeblich die Füße wundgelaufen habe, bekommt man nachgeworfen... :D

Filmmusik-Einsteiger haben es heute sehr viel leichter! ;) Und sie können Musik hören, wo immer sie wollen. Wer ist denn damals schon mit einem Plattenspieler durch die Innenstadt spaziert? :D

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naja... es steht meist immer ein film und das entsprechend dazugehörige fan-dasein am anfang... dann kommt auch irgendwann der soundtrack zur sammlung dazu... und es ist nur noch eine frage der zeit, wann denn die liebe zu filmmusik überspringt... :)

ich schätze, filmmusik hat definitv zukunft. in welcher form auch immer, wobei ich aber auch hier die fahne für die klassische mugge weit oben im wind flattern sehe. so schnell wird das genre nicht aussterben, solche emotionen können keine pc´s und synthies dieser welt transportieren. klassische musik gibt es nun schon seit gut 5 jahrhunderten; so schnell wird auch das subgenre filmmusik net verschwinden, dafür ist die art auch zu sehr in unserer kultur verfestigt.

mal kurz zum thema "bildung" in filmmusik:

ich gehöre definitv zu der art von soundtrack-fans, die keinesfalls schon profis auf dem gebiet sind. solche menschen dann aber als unwissend oder banausen zu bezeichnen find ich daneben ohne ende. sicher, die klassiker muss ich antesten, ich bin allerdings noch net geschmacklich an die "alten herren" rangekommen. mir gefällt halt die moderne, frische und popsymponische filmmusik sehr gut. bin ich deswegen vielleicht minderwertiger score-fan, nur weil ich die die golden and silver ages- muggen net kenne bzw. mag??

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Da gebe ich Sayarin völlig Recht, auch ich konnte bis zum letzten Jahr nicht wirklich viel mit Scores anfangen, die vor 1970 entstanden sind. Selbst die Sachen meines Idols Jerry Goldsmith aus den 60ern interessierten mich nicht so sehr, aber dann kam irgendwie doch der Wandel, ich hörte das erste Mal Sachen wie The day the earth stood still und Vertigo von Hermann, Spellbound von Rosza (von dem ich unglaublich fasziniert bin) und Mutiny on the Bounty von Kaper. Als Frischling vor knapp 17 Jahren, als ich mit Scores hören angefangen habe, hat mich das überhaupt nicht interessiert, war mir zu langweillig und eben zu "klassisch", aber im Laufe der Jahre lernt man eben die verschiedenen Stile der Filmmusik kennen, selber legt man sich auch immer mehr Scores zu und irgendwann streckt man seine Fühler eben doch noch weiter aus. Für mich war es also ein faszinierender Lernprozeß...:)

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Da gebe ich Sayarin völlig Recht, auch ich konnte bis zum letzten Jahr nicht wirklich viel mit Scores anfangen, die vor 1970 entstanden sind. Selbst die Sachen meines Idols Jerry Goldsmith aus den 60ern interessierten mich nicht so sehr, aber dann kam irgendwie doch der Wandel, ich hörte das erste Mal Sachen wie The day the earth stood still und Vertigo von Hermann, Spellbound von Rosza (von dem ich unglaublich fasziniert bin) und Mutiny on the Bounty von Kaper. Als Frischling vor knapp 17 Jahren, als ich mit Scores hören angefangen habe, hat mich das überhaupt nicht interessiert, war mir zu langweillig und eben zu "klassisch", aber im Laufe der Jahre lernt man eben die verschiedenen Stile der Filmmusik kennen, selber legt man sich auch immer mehr Scores zu und irgendwann streckt man seine Fühler eben doch noch weiter aus. Für mich war es also ein faszinierender Lernprozeß...:D

Ich bin genau am diesen Wendepunkt, den du beschreibst. Als ich mit Filmmusik angefangen habe, hölrte ich auch nur neue Scores, doch nun bin ich im Wendepunkt meines Geschmackes, mir gefallen irgendwie nun die früheren Sachen mehr, obwohl sie mir nicht geallen haben. Ich habe mir nun mit großer Freude eine kleine Sammlung von Dimitri Tiomkin und den Ben-Hur Score (2 CDs) bestellt. Ich freue mich sehr drauf. Ich glaube, je mehr man in diese Sache reingeht, desto vielfaltiger wird sie. Als ich mir das letze mal Planet of The Apes von Goldsmith angehört habe, dachte ich, was für ein Dreck (meine Sünden mögen verzeiht werden) doch nun vergöttere ich diesen Score. Und ich bin nicht der Einzige :)

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