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Milan Records: Lorne Balfe - PACIFIC RIM: UPRISING


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Steven DeKnight holt seinen Daredevil-Komponisten mit an Bord für seinen ersten Kinofilm.

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John Paesano has signed on to score the upcoming sci-fi action adventure Pacific Rim 2. The film is directed by Steven S. DeKnight (Spartacus) and stars John Boyega, Scott Eastwood, Jing Tiang, Cailee Spaeny, Wesley Wong, Lily Ji, Zhang Jin, Chen Zitong, Lan Yingying and Qian Yong Chen. No plot details have been revealed yet. Thomas Tull & Jon Jashni  (GodzillaThe Great WallWarcraft) and Mary Parent (The Revenant) are producing the Legendary Entertainment production with Guillermo del Toro (HellboyPan’s Labyrinth) who helmed the original film, as well as Boyega & Femi Oguns for their Upper Room production company. Ramin Djawadi previously scored the 2013 original film. Paesano has previously collaborated with DeKnight on the Netflix series Daredevil. Pacific Rim 2 is set to be released on February 23, 2018 by Universal Pictures.
Quelle: http://filmmusicreporter.com/2017/01/17/john-paesano-to-score-steven-s-deknights-pacific-rim-2/

 

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  • 2 Monate später...

Ich glaube ich bin eine der ganz wenigen hier an Board die sich wie ein Schnitzel auf Teil 2 freut. :D Der erste PacRim hat mich so ziemlich begeistert - mitsamt Score. 

Schade dass Ramin Teil 2 nicht mehr vertont und ich hoffe, dass einige seiner Themen bei Paesano auftauchen. 

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Ich habe mir mal Pacific Rim angesehen, aber der Film konnte mich nicht sonderlich begeistern ... ich finde Del Toro ist ein guter Regisseur aber da hat er weit bessere Filme vorzuweisen. Der Score hatte wenigstens einen coolen Bass :D ... Ob mir wohl der zweite Film besser gefallen wird? Schwer zu sagen ... der Name Paesano sagt mir erstmal Nichts.

Der neue Trend von Hollywood ist derzeit unbekannte Komponisten für wenig bis gar kein Geld die Filme scoren zu lassen, die dann wieder (bis auf wenige, talentierte Ausnahmen) wieder in der Versenkung verschwinden. Einerseits ist es gut neuen Talenten eine Chance zu geben (wäre schön wenn es unter besseren finanziellen Bedingungen passieren würde) andererseits zeigt es, wie unwichtig der Score für die Filmemacher geworden ist.

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vor 7 Stunden schrieb ronin1975:

das vielleicht nicht, aber übliche 0815 Streicher auf, Streicher ab Stakkato Action Musik... man man man, wann der Trend endlich mal vorbei ist... naja, wird im Krach eh untergehen

Wenn man sich die Blockbuster der letzten Jahre anschaut, dann gibt es diesen Trend gar nicht, von dem du sprichst. Wenn nicht gar ein Rücklauf zu erkennen ist, dann doch immerhin eine Stagnation. Z.B: http://www.boxofficemojo.com/yearly/chart/?yr=2016 Zahlreiche Filme, die kaum bis gar nicht diesem generischen Musikmuster folgen.

PACIFIC RIM mit Morello an der Gitarre fand ich ja zuweilen recht schmackhaft.

vor 2 Stunden schrieb Lars Potreck:

unwichtig vielleicht nicht unbedingt, eher nur noch zweckmäßig.

Ich würde auch grundsätzlich von ganz anderen ästhetischen Herangehensweisen sprechen. Filmmusik als führendes Narrativ in einem Film ist eben sehr dem naturalistischen Wirken gewichen. Allerdings hat sich diese Entwicklung ja in den letzten Jahren sehr stark aufgeweicht bzw. stagniert (s.o.).

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Wie wenig sich die meisten Filmemacher um den Score scheren sieht man auch an der Zeit die ein Komponist und sein Team heutzutage zur Verfügung gestellt werden. Innerhalb von zwei-drei Wochen kann man schwer einen überdurchschnittlich guten bis brillanten Score komponieren ... manche haben es in den vergangenen Jahrzehnten zwar hin und wieder geschafft, aber das waren auch außergewöhnlich gute Fachleute. 

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das hauptaugenmerk der filmemacher bei der filmmusik mag aber auch eine andere sein als bei uns filmmusikfans. den filmemachern deshalb gleich gleichgültigkeit oder desinteresse vorzuwerfen ist etwas kurzgegriffen. die filmemacher müssen zuallererst die funktionalität für den film im auge haben.

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Wie Anfangs erwähnt.. vielleicht wollte hier Steven DeKnight, Showrunner der ersten Staffel von Daredevil, einfach seinen Daredevil-Komponisten mit an Bord holen und ihm eine Chance geben.

Für alle, die ihn nicht wirklich kennen.. hier mal etwas Musik von ihm:

Das Main Theme von einer der beliebtesten Comic-Serien DAREDEVIL. Die restliche Musik aus der Serie ist auch sehr modern gehalten. Mein Fall ist sie nicht. Aber andere waren wohl doch begeistert davon.

Aber er kann auch anders..  wie er unter anderen für die Maze-Runner-Filmreihe bewiesen hat.

 

 

 

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@Lars : Funktionalität ist ja klar... aber eine Musik ala Goldsmith ist ja nun mal funktional UND in allen Bereichen auf höchstem Niveau... was von Paesano maximal als funktional bezeichnet werden könnte... für mich ist es nicht mal das... schlichte 0815 Soße ohne eigene Handschrift, die wirklich jeder könnte... diese Art Streicherkompositionen bringen mich seit Jahren echt an den Rand. Dass es bei den Machern Keinen zu geben scheint, der das auch nicht mehr hören kann, finde ich erstaunlich eigentlich... 

ich verstehe grundsätzlich nicht, warum man heutzutage keinen Wert, gerade bei so Superhelden, auf eine Erkennungsmelodie legt... das wäre doch allein aus Marketinggründen schon empfehlenswert... aber naja, vielleicht können die meisten der Komponisten es auch einfach nicht mehr besser.

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vor einer Stunde schrieb ronin1975:

@Lars : Funktionalität ist ja klar... aber eine Musik ala Goldsmith ist ja nun mal funktional UND in allen Bereichen auf höchstem Niveau... was von Paesano maximal als funktional bezeichnet werden könnte... für mich ist es nicht mal das... schlichte 0815 Soße ohne eigene Handschrift, die wirklich jeder könnte... diese Art Streicherkompositionen bringen mich seit Jahren echt an den Rand. Dass es bei den Machern Keinen zu geben scheint, der das auch nicht mehr hören kann, finde ich erstaunlich eigentlich... 

ich verstehe grundsätzlich nicht, warum man heutzutage keinen Wert, gerade bei so Superhelden, auf eine Erkennungsmelodie legt... das wäre doch allein aus Marketinggründen schon empfehlenswert... aber naja, vielleicht können die meisten der Komponisten es auch einfach nicht mehr besser.

naja ronin, aber selbst funktionalität hinzubekommen scheint ja nicht immer eine leichte aufgabe zu sein. goldmiths actionmusik aus den 90igern war auch immer gleich und wohl kaum auf höchstem niveau, aber sie hat definitiv gerockt. die eigene handschrift ist schon sehr wichtig. weshalb sich die filmemacher oft mit streicher auf und ab zufrieden geben kann ich dir auch nicht beantworten. vielleicht nehmen sie musik auch einfach anders wahr. der durchschnittszuschauer merkt doch auch nicht, das vieles nur streicher auf und ab ist.

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Die Filmmusik und die Art, wie Filmmusik wahrgenommen und auch komponiert wird, hat sich eben geändert in den letzten 80 Jahren. Auch die Arbeitsbedingungen haben sich verändert. Das ist so, auch wenn man von manchen Leuten (ich spreche aus Erfahrung ;)) für so eine Aussage blöd angemacht wird mit dem Hinweis, dass Filmkomponisten damals auch immer wieder wenig Zeit für die Musik hatten und dennoch was Vernünftiges dabei rauskam. Und wenn man so eine Aussage träfe, dann will man damit nur die schlechte Filmmusik von heute entschuldigen. Ist natürlich Unsinn und zeigt eher, wie wenig differenziert manche Leute das Thema betrachten. Man kann so eine Aussage tatsächlich auch treffen, ohne damit automatisch die generische Filmmusik von heute zu entschuldigen. Dazu muss man sich einfach die verschiedenen Aspekte ansehen, die sich seit damals verändert haben.

Zunächst mal spielte Filmmusik in den 30ern und 40ern eine viel größere Rolle im Film, im Bezug darauf, dass ihr viel mehr Raum gegeben wurde. Das kam natürlich noch aus der Stummfilmzeit, in der die Musik das einzige war, was einen Film akustisch begleitete. Spätestens seit den 60er Jahren ist Filmmusik auch immer stark beeinflusst von der jeweils aktuellen Popmusik, das war vorher auch noch anders. Liegt auch daran, dass diese Revolution mit dem Aufkommen des Rock 'n' Roll erst in den 50ern begann. Die Filmmusik war bis dahin fast ausschliesslich von der klassischen Musik geprägt. Blues spielte da noch kaum eine Rolle, eher die Einflüsse der Jazz-Musik. Daher waren die Komponisten auch viel stärker von klassischen Vorbildern geprägt als heute, bei denen viele Quereinsteiger sind und eben aus der Popmusik kommen oder Komponisten zum Vorbild haben, die selbst aus der Popmusik stammen, siehe Hans Zimmer. Sprich, ja, das Handwerk der Komponisten ist bei vielen dieser Quereinsteiger heute weit weniger ausgeprägt als es noch vor 80 Jahren der Fall gewesen wäre.

Das Aufkommen des Blockbusterkinos in den 70ern hatte ebenfalls Einfluss auf die Filmmusik. Plötzlich spielten Sound Effekte eine viel größere Rolle und drängten die Musik mehr und mehr in den Hintergrund. Diese Entwicklung ging zwar langsam voran, aber spätestens seit den späten 90ern ist es eigentlich normal, dass bei großen Eventfilmen die Sound Effekte immer wieder die Musik unter sich begraben. Selbst Goldsmith entschlackte seine Orchestration damals leicht resigniert, auch aus dem Grund, weil seiner Meinung nach die Musik oft hinter den Sound Effekten zurücksteht und es daher keinen Sinn macht, aufwändig zu orchestrieren, weil man das im Film dann eh kaum mitbekommt. Auch hier war das natürlich nicht die Regel und wenn man Goldsmith ließ, dann hat er auch entsprechende Musik aufgefahren.

Mit dem starken Einfluss der Popmusik bekam auch das Marketing viel mehr Gewicht. Filme wurden mit Popsongs vollgestopft, die oftmals nur den Zweck erfüllen, ein Soundtrack-Album davon zu verkaufen. Die großen Studios, die mittlerweile auch eigene Musiklabels am Start haben, pushen damit natürlich auch mit Vorliebe die Künstler, die bei ihnen unter Vertrag stehen. Das hat natürlich auch Einluss auf den Score, wenn man quasi nur der Lückenfüller für die Songs wird. Es gibt natürlich auch positive Beispiele, bei denen das gut funktioniert hat. Gerne genommenes Beispiel ist GHOSTBUSTERS, bei dem sich Songs und Score nicht im Weg stehen, die Songs sogar thematisch zu den jeweiligen Szenen passen und auch der Score von Bernstein dennoch qualitativ gut geworden ist. Musical-Filme sind da natürlich, damals wie heute, noch eine weitere Ausnahme, da dort Songs und Score eine Einheit sind, beziehungsweise es sein sollten.

Sieht man sich die Entwicklung der Popmusik an, so wird man feststellen, dass sich die Filmmusik in den letzten 30 Jahren immer wieder in die jeweilige Richtung mitentwickelt hat. Wenn man sich beispielsweise die 80er Jahre ansieht, egal, ob man die damalige Popmusik mag oder nicht, dann wird man feststellen, dass die Filmsongs damals oftmals zwar simpel waren, aber unglaublich eingängig. Eine einfache Melodie, die man sich sofort merken konnte und auch oftmals für eine eindeutige Zuordnung zum Film sorgte. Im Score-Bereich waren das dann eben eindeutige Themen. Das ist natürlich kein Alleinstellungsmerkmal der 80er, auch in den Jahrzehnten davor war das so. In den 70ern war der Einfluss von Disco eben größer, das Bee-Gees-Album zu SATURDAY NIGHT FEVER ist immer noch die meistverkaufte Pop-Filmmusik, wenn ich mich nicht irre, in den 60ern war es eben Beat-Musik. Bis in die 90er hinein ging das ja auch so weiter, aber bereits in den 90ern wurde der Einfluss der Pop-Symphonik stärker. Eben bedingt durch Komponisten, die eher durch die Popmusik geprägt waren als durch die Klassik und durch findige Produzenten, die so eine weitere Möglichkeit gefunden hatten, mehr Geld zu verdienen. In den 80ern waren Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer eine wahre Goldgrube für solche Produzenten. Die beiden komponierten nicht nur einen Pop-Score, sondern schrieben auch gleich die entsprechenden Hit-Songs dazu. Es ist daher sicherlich kein Zufall, dass die beiden damals für so ziemlich jeden Bruckheimer-Simpson-Film die Musik machten, bevor sie Ende der 80er dann langsam aber sicher von Hans Zimmer abgelöst wurden.

Die Entwicklung der Filmmusik in den letzten Jahren, weg von großen Gesten und Themen und hin zu gesampelten Sound-Collagen, findet sich ebenso in der Popmusik wieder. Wenn man sich mal anhört, was heute so in den Charts ist und im Radio läuft, dann hört man recht deutlich, dass eine Melodie nicht mehr so wichtig ist. Viele Songs konzentrieren sich eher auf die Tanzbarkeit, sind also stärker rhythmisch als melodisch geprägt. Der Einfluss von DJs ist enorm geworden und wie in der Filmmusik wird da eigentlich nicht mehr komponiert, sondern eben gesampelt und gemixt. Und in gewisser Form passiert das auch in der aktuellen Filmmusik. Natürlich auch, weil sich die Technik weiterentwickelt hat. Komponisten aus den 30ern hätten vielleicht auch einen Computer benutzt, wenn sie ihn gehabt hätten. Heute ist es viel einfacher für einen Laien, Musik zu erschaffen. Man braucht eben nur Computerkenntnisse und die entsprechenden Programme. Dadurch wird man natürlich nicht automatisch zum Komponisten, Talent dazu muss man schon haben, aber es zeigt doch, wie einfach es heute geworden ist, Musik zu machen. Und durch immer besser klingende Samples wirkt auch eine von einem Laien zusammengeschraubte Musik professionell, Betonung auf "wirkt", nicht, dass sie es ist. ;)

Diese ganzen Faktoren beeinflussen die Filmmusik. Es wird weniger Wert auf Melodien gelegt, den Komponisten fehlt oftmals das Handwerk für einen klassisch geprägten Score, Sound Effekte drängen die Musik oft in den Hintergrund und große Filme werden auch gerne mal bis zum Kinostart hin noch verändert, umgeschnitten und so weiter. Dazu kann man natürlich auch am Musik-Budget sparen, wenn der Komponist dank Samples kein volles Orchester braucht. Filmmusik wird daher oft wie Produktionsmusik komponiert, sprich, in einfachen rhythmischen Mustern, die man problemlos schneiden und loopen kann, was eben bei Filmen, die bis zuletzt noch geändert werden, von enormem Vorteil ist. Das ist natürlich nicht die Regel, kommt aber eben darauf an, wieviel Freiraum der Komponist und seine Musik von den Machern bekommen. Die Freiheit, die beispielsweise ein Williams bei Spielberg-Filmen hat, gepaart mit seinem handwerklichen Können, haben heute wohl kaum viele andere Komponisten. Aber auch Williams bekam ja schon zu spüren, wie es ist, wenn die Musik aufgrund von Änderungen am Film zerschnitten wird, siehe die STAR-WARS-Prequels. Und da fällt das dann auch deutlicher auf, weil die Musik von Williams eben nicht auf simple Muster reduziert ist.

Aber wie hier schon angemerkt wurde, ist dieser Trend in den letzten Jahren durchaus rückläufig geworden, Themen spielen wieder eine größere Rolle. Dass Produzenten den ewig gleichen Streicherläufen noch nicht überdrüssig geworden sind, kann eben daran liegen, dass sie die Musik tatsächlich kaum interessiert, solange es keine verwertbaren Songs sind oder daran, dass es eben ein Trend ist, der bestimmter Filmmusik dazu verholfen hat, massentauglich zu werden, was einen kommerziellen Vorteil mit sich bringt. Ist doch in der Popmusik nicht anders. Wenn ein Song erfolgreich ist, gibt es immer wieder Nachahmer, die auf der Welle mitschwimmen wollen, solange es geht. Und solange die Leute es konsumieren, wird sich daran auch kaum was ändern. Musik allgemein wird heute von der Masse viel stärker als reines Konsum- und Wegwerfprodukt gesehen, bedingt durch die Entwicklung der digitalen Welt. Bei manchen Leuten hat man den Eindruck, sie sind regelrecht empört, wenn sie für Musik bezahlen sollen. Die Wertschätzung für Musik hat durchaus abgenommen, sodass es eigentlich kein Wunder ist, dass auch die Qualität nach unten gegangen ist. Musik-Gruppen werden nach Marketing-Überlegungen zusammengestellt oder in Casting-Shows, die Musik industriell wie am Fließband gefertigt und dann mit allerlei Brimborium in die Charts gepusht. Die Wertschätzung der Kunstform Musik hat daher nicht nur bei den Konsumenten abgenommen. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich daher heute vielleicht mehr als je zuvor. Denn nur so entdeckt man noch Künstler, die eben nicht von großen Geldmaschinen im Hintergrund angetrieben werden und sich musikalisch auf Gebiete trauen, die im Mainstream schon lange keine Rolle mehr spielen.

Sorry für den langen Text. ;)

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aktuelles beispiel wäre hier Deepwater Horizon von steve jablonsky. auf der blu-ray wird im making of auch auf die musik von regisseur peter berg und jablonsky eingegangen. es wurde entschieden, dass es kein orchesterscore mit großen themen und emotionen geben soll. da es ein reales erlebnis zeigt, sollte kein hollywoodfeeling durch die musik aufkommen. alles so neutral wie möglich. der zuschauer sollte nicht noch großartig von der musik beeinflusst werden. hauptsächlich sollte nur unterschwellig spannung langsam aufgebaut werden. beim blow out wurde dann entschieden, dass hauptsächlich die sound effekte übernehmen und keine musik. das vorletzte stück auf dem soundtrack "Going Home", welches tatsächlich filmmusikcharakter hat, fand im film auch gar keine verwendung. die musik ist jetzt nichts zum so hören, zumindest nicht für jedermann, aber sie ist adequat für den film. daher jetzt den filmemachern gleichgültigkeit oder desinteresse zu unterstellen ist meiner meinung nach falsch, denn dieses beispiel zeigt ja, dass man sich eindeutig gedanken gemacht hat.

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vor 11 Minuten schrieb Lars Potreck:

aktuelles beispiel wäre hier Deepwater Horizon von steve jablonsky. auf der blu-ray wird im making of auch auf die musik von regisseur peter berg und jablonsky eingegangen. es wurde entschieden, dass es kein orchesterscore mit großen themen und emotionen geben soll. da es ein reales erlebnis zeigt, sollte kein hollywoodfeeling durch die musik aufkommen. alles so neutral wie möglich. der zuschauer sollte nicht noch großartig von der musik beeinflusst werden. hauptsächlich sollte nur unterschwellig spannung langsam aufgebaut werden. beim blow out wurde dann entschieden, dass hauptsächlich die sound effekte übernehmen und keine musik. das vorletzte stück auf dem soundtrack "Going Home", welches tatsächlich filmmusikcharakter hat, fand im film auch gar keine verwendung. die musik ist jetzt nichts zum so hören, zumindest nicht für jedermann, aber sie ist adequat für den film. daher jetzt den filmemachern gleichgültigkeit oder desinteresse zu unterstellen ist meiner meinung nach falsch, denn dieses beispiel zeigt ja, dass man sich eindeutig gedanken gemacht hat.

Dass sich viele Regisseure durchaus Gedanken über die Verwendung von Musik machen ist klar. Auch, wenn die letztendliche Entscheidung dann nicht immer dem Wunsch des Filmmusik-Hörers entspricht. Doch Filmmusik wird nun mal hauptsächlich für den Film gemacht und nicht, um Wünsche von Fans zu befriedigen. Wenn die Musik abseits des Filmes als Hörerlebnis funktioniert und dabei noch handwerklich gut gearbeitet ist, ist das ein Bonus. Wobei funktionierendes Hörerlebnis immer vom jeweiligen Hörer abhängt. Der eine findet Gefallen an abstrakten Klang-Collagen und hört sich das auch gerne an, der andere findet es zum Davonlaufen und eine Frechheit, dass sowas außerhalb des Filmes veröffentlicht wird. Es ist wohl wie in anderen Bereichen auch, als Fan glaubt man oft besser zu wissen, was für den Film musikalisch geeignet ist, als die Macher selbst. Dabei steckt dort durchaus oft ein wohl überlegtes Konstrukt dahinter, welches aus künstlerischer Sicht für die Macher Sinn macht. Wie das dann beim Zuschauer ankommt, ist wieder eine andere Frage, aber den Machern deshalb Ahnungslosigkeit oder Gleichgültigkeit zu unterstellen, halte auch ich für falsch, obwohl es natürlich solche Fälle gibt. ;)

Walter Hill zum Beispiel mag keine Orchesterscores, weshalb seine Filme, wenn überhaupt, nur einen sehr geringen Orchesteranteil haben, siehe EXTREME PREJUDICE von Goldsmith. Oder natürlich auch die Sachen, die Horner für ihn gemacht hat, RED HEAT oder 48 HOURS. Ob der eine oder andere Film mit einem Orchesterscore besser funktioniert hätte, darüber kann man sicher diskutieren. 

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es muss auch immer geschaut werden, was für ein film das ist. peter berg hatte gesagt, dass er bei seinen filmen, die auf realen ereignissen basieren, immer auf "hollywoodmusik" verzichtet. Friday Night Lights, Lone Survivor, Deepwater Horizon und auch Patriots Day haben überwiegend mood setter scores. seine filme Hancock und Battleship dagegen haben epische hollywood themen. man muss sich ja nur mal Schindlers Liste anschauen. durch die musik bleibt das geschehen für den zuschauer schlicht film, auch wenn es auf einem realen ereignis basiert. ähnlich bei den ganzen kriegs video games. giacchinos orchester pomp zu Medal Of Honor lässt das ganze wie ein hollywoodkriegspiel erscheinen. djawadis musik hingegen macht das setting realer, zumindest in der action. das hauptthema ist dann wieder hollywoodmusik. entscheidend ist, was will man bezwecken und da steht die filmmusikfans zufrieden zu stellen an hinterster stelle.

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Kleiner Exkurs, so man mir diesen verzeihen mag: Auch mich hat Paesano noch nie wirklich überzeugen können, die oben von Oli angehängten Beispiele fand ich zum Vergessen - mit einer Ausnahme, namenhaft seinem Score zu dem 2015 erschienen Sport-Drama "My All American", der sich stilistisch an den Genre-Einträgen eines Goldsmith oder Rabin orientiert. Lohnt sich bei Interesse einmal reinzuhören:

 

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  • 9 Monate später...

Lorne Balfe hat John Paesano ersetzt

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Lorne Balfe (The LEGO Batman Movie, Terminator Genisys, The Crown, Home) has recently composed the score for the upcoming sci-fi action adventure Pacific Rim Uprising. The film is directed by Steven S. DeKnight (Daredevil, Spartacus) and stars John Boyega, Scott Eastwood, Jing Tian, Cailee Spaeny, Rinko Kikuchi, Burn Gorman, Adria Arjona and Charlie Day. The movie follows Jake Pentecost, son of Stacker Pentecost, as he reunites with Mako Mori to lead a new generation of Jaeger pilots against a new Kaiju threat. Thomas Tull & Jon Jashni  (GodzillaThe Great WallWarcraft) and Mary Parent (The Revenant) are producing the Legendary Entertainment production with Guillermo del Toro (HellboyPan’s Labyrinth) who helmed the 2013 original film (scored by Ramin Djawadi), as well as Boyega & Femi Oguns. John Paesano was originally scoring the sequel and recorded his music at the Synchron Stage in Vienna last fall. Pacific Rim Uprising will be released on March 23, 2018 by Universal Pictures. Visit the official movie website for updates.

http://filmmusicreporter.com/2018/01/24/lorne-balfe-scoring-pacific-rim-uprising/

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  • horner1980 änderte den Titel in PACIFIC RIM 2 von Lorne Balfe

Damit ist Pacific Rim wieder mal in RCP-Hand und wieder mal ersetzt Lorne Balfe einen anderen Komponisten. Interessant, dass die Musik von Paesano schon aufgenommen wurde. Entweder wurde sie nach der Aufnahme dann doch abgelehnt oder aus Terminproblemen konnte er sie nicht mehr anpassen und somit wurde seine Musik komplett ausgetauscht. Es wird echt mal Zeit für eine zweite Ausgabe von dem Buch "Torn Music", in dem es um die Geschichten hinter den Rejects-Scores geht. 

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  • 2 Wochen später...

Milan Records wird im März den veröffentlichen. Eine CD soll dann im April folgen..

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pacific-rim-uprising-300x300.jpg

Milan Records will release the official soundtrack album for the sci-fi action adventure Pacific Rim Uprising. The album features the film’s original music composed by Lorne Balfe (The LEGO Batman Movie, Genius, Home, 12 Strong, Terminator Genisys, The Crown). The soundtrack is currently set to be released physically on April 6, 2018 and is now available for pre-order on Amazon. A digital version is expected to come out next month. Check back on this page for the full album details. Pacific Rim Uprising is directed by Steven S. DeKnight and stars John Boyega, Scott Eastwood, Jing Tian, Cailee Spaeny, Rinko Kikuchi, Burn Gorman, Adria Arjona and Charlie Day. The movie follows Jake Pentecost, son of Stacker Pentecost, as he reunites with Mako Mori to lead a new generation of Jaeger pilots against a new Kaiju threat. The sequel will be released in theaters nationwide on March 23, 2018 by Universal Pictures. Visit the official movie website for updates.
Quelle: http://filmmusicreporter.com/2018/02/08/milan-records-to-release-pacific-rim-uprising-soundtrack/

 

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  • horner1980 änderte den Titel in Milan Records: Lorne Balfe - PACIFIC RIM: UPRISING
  • 2 Wochen später...

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