Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sony Masterworks: The Post - John Williams


Trekfan
 Teilen

Empfohlene Beiträge

vor 6 Stunden schrieb Mike Rumpf:

Dem trägt die Williams-Musik Rechnung, in dem sie in manchen Szenen zurückhaltender und transparenter agiert. Ich finde daraus ergeben sich gerade erst die bemerkenswerten Kontraste, wenn das Rey-Thema dann in seinen vielen Variationen aufblüht. [...] Ich mag an TFA gerade die Klarheit im Ausdruck. 

Du verwechselst hier Transparenz und Klarheit des Ausdrucks mit bildbezogenem, nicht mehr wirklich sinfonisch durchkomponiertem Underscoring, wie es gerade in den vielen Passagen der zweiten Albumhälfte durchgehend zu hören ist ("The Abduction", "On the Inside", "Torn Apart", "The Ways of the Force"). Bei dem ganzen musikalischen "Stop-and-Go" und den ständigen Spannungsmomenten, die sich gänzlich dem Filmschnitt unterordnen, hat man kaum mehr den Eindruck eines bedacht konzipierten Albumschnitts, als viel mehr den eines Complete Scores, wo einfach uneditierte Filmversionen direkt aufs Album genommen wurden. Bin ich so von Williams nicht gewohnt, und höre ich auf den Albumschnitten wirklich starker Williams-Scores auch nirgends.  

vor 3 Stunden schrieb bimbamdingdong:

ich kann die seitenlange mäkelei am force awakens score im speziellen und john williams im allgemeinen nicht ansatzweise nachvollziehen, geschweige denn teilen. 

[...]

trotzdem landet nicht einer dieser obigen zehn tracks in meinem player, sondern ich bevorzuge andere tracks dafür deutlich.

Na, dann stimmst du mir ja zu. Wenn man fast die Hälfte eines STAR WARS-Scores herauskürzen kann, ohne dass dadurch Wesentliches verloren geht, ist das schlussendlich nicht besser als bspw. ein Beltrami, aus dem man genauso viel redundantes Material herausnehmen kann. Nur wird THE FORCE AWAKENS als Großtat gefeiert, THE SNOWMAN jedoch nicht. Verzerrte Verhältnisse - und mein Hauptkritikpunkt in der ganzen Debatte. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es spricht ja auch immer überhaupt nichts dagegen, Freude und jede Menge Spaß an einem Score zu haben. Ich höre TFA gerne ab und an mal für die assoziative Film- und Star Wars Ästhetik (weshalb beispielsweise ein Beltrami erst einmal ohne diese Zusatzsicht bei mir auskommen muss). Sicher aber nicht aufgrund der Tiefe oder Breite der Komposition. Ich denke, es bricht sich auch niemand nen Zacken aus der Krone, wenn Wohlgefallen und positive Wertung nicht zusammen in einen Hut geworfen werden. Das eine hat mit dem anderen erst einmal nüschte am Hut.

vor 8 Stunden schrieb Mike Rumpf:

Im Grunde höre ich andere Williams-Musiken auch häufiger als Star Wars oder Indiana Jones. Ich habe da so meine persönlichen Hörfavoriten wie Seven Years in Tibet, A.I., Minority Report, Empire of the Sun, Angelas Ashes oder Jane Eyre. Ach und Jurassic Park/Lost World finde ich umwerfend. Aber das nur so am Rande. Zeigt aber vielleicht auch, dass Rezeption im Diskurs nicht ganz unwichtig ist. Also nicht nur die Frage: Was ist intendiert? Sondern auch Wie kommt es an und warum?

Ich glaube, man kann die Intention generell in die Frage integrieren, aus welchen unterschiedlichen Perspektiven Film und Musik wie funktionieren. Dann müsste eigentlich auch spielerisch der Schulterschluss zwischen nüchterner Analyse, objektiver Bewertung und subjektiver Affektivität gelingen. Ich fände es schön und zielbringend, wenn das wesentlich häufiger (auch hier) getan werden würde. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Du verwechselst hier Transparenz und Klarheit des Ausdrucks mit bildbezogenem, nicht mehr wirklich sinfonisch durchkomponiertem Underscoring, wie es gerade in den vielen Passagen der zweiten Albumhälfte durchgehend zu hören ist ("The Abduction", "On the Inside", "Torn Apart", "The Ways of the Force"). Bei dem ganzen musikalischen "Stop-and-Go" und den ständigen Spannungsmomenten, die sich gänzlich dem Filmschnitt unterordnen, hat man kaum mehr den Eindruck eines bedacht konzipierten Albumschnitts, als viel mehr den eines Complete Scores, wo einfach uneditierte Filmversionen direkt aufs Album genommen wurden. Bin ich so von Williams nicht gewohnt, und höre ich auf den Albumschnitten wirklich starker Williams-Scores auch nirgends.  

Na, dann stimmst du mir ja zu. Wenn man fast die Hälfte eines STAR WARS-Scores herauskürzen kann, ohne dass dadurch Wesentliches verloren geht, ist das schlussendlich nicht besser als bspw. ein Beltrami, aus dem man genauso viel redundantes Material herausnehmen kann. Nur wird THE FORCE AWAKENS als Großtat gefeiert, THE SNOWMAN jedoch nicht. Verzerrte Verhältnisse - und mein Hauptkritikpunkt in der ganzen Debatte. 

Nee, er stimmt Dir nich zu. Er hört bei allen seiner Lieblingsmusiken nur Ausschnitte. TFA ist da offenbar keine positive oder negative Ausnahme.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Mike Rumpf:

Nee, er stimmt Dir nich zu. Er hört bei allen seiner Lieblingsmusiken nur Ausschnitte. TFA ist da offenbar keine positive oder negative Ausnahme.

Freilich kann er nicht zustimmen, wenn folgende merkwürdige Prämisse gilt, die eine neutrale Einordnung gänzlich unmöglich macht:

vor 6 Stunden schrieb bimbamdingdong:

selbst bei einem perfekten score wie diesem hier.

Wem alles Trumpf ist, mit dem ist nicht gut Karten spielen.

Einiges scheint er aber in diesem Fall auch aus Sättigung auszusparen, so scheint mir, und nicht aufgrund grundsätzlicher Verkürzungen der Alben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb bimbamdingdong:

oh doch. phantastisches schauspiel von rylance, phantastisches setting/kamera/effekte und traumhaft schöne und auch witzige handlung und musik.

Production Design, Setting, Kamera, Schnitt und natürlich die Musik sind allesamt vom feinsten bei The BFG ... aber das Drehbuch, die Geschichte und das Mädchen sind eher was für 8 jährige Mädchen als für Erwachsene ;) ... letztendlich ist es natürlich ein Kinderfilm für Kinder. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Also in den Hörproben hab ich nun nicht wirklich irgendwelche Elektronik gehört, außer ganz leise im Hintergrund beim ersten Track, aber das gefällt. Ansonsten klingt das schon recht ansprechend, auch wenn man frühere Williams-Scores wieder entdeckt in den Stücken, wie zum Beispiel Jurassic Park in "The Papers" und etwas Star Wars in "Setting the Type". Jap, könnte was gutes dabei rauskommen. Den Film werde ich wohl mir im Kino gönnen. Bin gespannt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb bimbamdingdong:

die hörproben hören sich jetzt für mich leider überhaupt nicht vielversprechend an. der einsatz der elektronik stört mich überdies. glaube an diesem album werde ich vorbeigehen.

Kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, stilistisch scheint ja hier immerhin für jeden etwas dabei zu sein. Und die Elektronik gibt es in den Hörproben, wie Oli sagt, nur extrem (!) hintergründig in Track 1. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Williams' Interpretation des Pulsing-Minimal-Music-Trends in der Filmmusik ist sicher mal was anderes als der übliche großsymphonische Fantasy-Terz - das erste Mal seit MUNICH gibt es wieder dissonant wuchernde Williams-Paranoia in ausgedehnterem Maße - , doch leider besteht gut die Hälfte des (sowieso schon recht kurzen) Albums aus eher ereignislosem Underscoring ("Nixon's Order", "Scanning the Papers", größere Teile von "Deciding to Publish"), zwei gesichtslosen Bar-Jazz-Nummern ("The Oak Room, 1971", "Two Martini Lunch") und Materialdopplung ("Setting the Type" > gibt es schon in der Coda von "The Presses Roll"). Darüber hinaus kredenzt uns Williams ein lyrisches Thema in "Mother and Daughter", das zwar hübsch, aber auch nicht wirklich künstlerisch zwingend daherkommt; kein Vergleich mit dem dramaturgisch ähnlich im Gesamtwerk platzierten "Sean's Theme" aus MINORITY REPORT. 

Der musikalische Gehalt lässt sich eigentlich problemlos auf drei Tracks ("The Papers", "The Presses Roll" und die Credits) reduzieren - das sind dann nette, aber passagenweise (dem minimalen Idiom geschuldet) auch recht einfach gehaltene 20 Minuten, deren prägnantester Moment wohl die enthusiastische Entladung zu Beginn von "The Presses Roll" ist. Insgesamt, so würde ich sagen, ein solider, aber absolut nicht-essentieller Williams, der in der Minimal-Disziplin nochmal deutlichst (!) von Arbeiten wie MINORITY REPORT, aber auch MUNICH übertroffen wird.

Schade, wäre ich als Liebhaber des Düster-Williams doch gerne zu einer positiveren Einschätzung gelangt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hier sind ein paar interessante Infos:

Zitat

Spielberg says that “The Post” was a rare instance in which he went to the recording sessions “having not heard a note” in advance. He was in the middle of post-production on his next film “Ready Player One” when Williams needed to write and record. He praised the score’s “tremendous restraint, then coming right out and being strong musically when it needed to be.”

The solo piano passages are brief but significant, Williams suggests: “The simple respect and maybe even nostalgia for integrity and tradition, wrapped together… quietly reflecting about a very powerful thing, the effective search for truth.”

“The Post” required a smaller orchestra of 76 and was recorded over three days in late October and early November 2017.

http://variety.com/2018/film/awards/john-williams-could-set-oscar-record-1202658996/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nur 3 Tage? naja, eingespieltes Team, da ist auch nicht mehr nötig für Spielberg gross drüber zu wachen... find den Score jetzt leider nichts Besonderes, war nie ein Fan von diesen Suspense Scores von Williams... geht links rein, rechts raus... is aber halt auch kein Film, wozu man jetzt nen Megascore schreiben kann.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...

Gestern den Film gesehen. In Verbindung mit den Bildern in der Tat phänomenal - zumindest die zentralen Stücke "The Papers", "The Presses Roll", "Deciding to Publish" und das Finale. Einzig das "Mother and Daughter"-Thema bleibt eher blass. 

Insgesamt wäre auch hierfür eine Oscar-Nominierung durchaus verdient gewesen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung