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Warp Records: Oneohtrix Point Never - GOOD TIME


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Für seinen elektronischen Score zum Thrillerdrama mit Robert Pattinson wurde der Experimentalmusiker Daniel Lopatin (alias Oneohtrix Point Never) dieses Jahr in Cannes als bester Filmkomponist ausgezeichnet. Das Ganze ist eine elektronische, teils recht stimmungsvolle Klangcollage, in die an einigen Stellen auch Dialoge aus dem Film eingearbeitet sind. Glaube kaum, dass das hier viele Freunde finden wird, aber ganz interessant anzuhören ist es schon, und die Kritikerstimmen waren auch äußerst positiv. Soll im Film wohl phänomenal wirken. 

Zitat

Jens Balzer von Deutschlandfunk Kultur sagt, dem künstlerisch anspruchsvollen Elektrokünstler gelinge mit dem Soundtrack ein Stück wunderbar ambivalenter Auratik. Oneohtrix Point Never alias Daniel Lopatin schwelge hierbei in der eisig-melancholischen Kälte des epischen Synth-Pop-Sounds der 1980er Jahre, so Balzer. Reizvoll seien zudem die Irritationen, die von der Musik ausgingen, so bleibe in den überlappenden Tonspuren oft unklar, ob da nun eine Gitarre wie ein Synthesizer oder ein Synthesizer wie eine Gitarre klinge, was ein wesentlicher Aspekt der Kunst von Lopatin sei, so Balzer.

Arno Frank von Musikexpress meint, ein besserer Soundtrack, als der von Oneohtrix Point Never sei für eine Räuberpistole mit viel Härte und anrührenden Abgründen nicht denkbar gewesen, auch weil er sich in seiner Abstraktion von einem regulären Album kaum unterscheide: „Im Gegenteil beleben Dialoge aus dem Film die Musik, geben dem irrlichternden Gekreisel Halt und Richtung. Einsamer Höhepunkt allerdings ist abschließende Moritat The Pure And The Damned – eine vollendete Ballade, der Iggy Pop seine Stimme schenkt.“

Michael Sennhauser von Radio SRF 2 Kultur sagt, der elektronische Bombast-Sound von Daniel Lopatin alias Oneohtrix Point Never übernehme hin und wieder komplett den Film, wodurch er diesen fast zum Videoclip degradiere.

(Wikipedia)

Ich selbst finde es etwas arg wild und strukturlos, und an die Poesie elektronischer und/oder Experimental-Scores wie COSMOPOLIS oder THE SOCIAL NETWORK reicht es für mich auch nicht heran, aber zwei, drei schöne Tracks sind - insbesondere gegen Ende - schon dabei. Auch der Song ist wirklich schön. 

Anspieltipps: "Flashback" (Track 7), "Leaving the Park" (Track 11), "Connie" (Track 12), "The Pure and the Damned" (Track 13)

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vor 3 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

"The Pure and the Damned" (Track 13)

Dear Song gefällt mir gut ... mit dem Score kann ich wenig anfangen, erinnert mich stark an die Synth-Scores der 80er, für die ich mich nie besonders begeistern konnte. Ich höre hauptsächlich Filmmusik wegen dem Sound der Instrumente, des Orchesters, des Chores ... natürlich gibt es auch ein paar wirklich gute Beispiele von interessanten Synth-Sound-Collagen, aber die sind meist nicht in der Filmmusik zu finden.

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