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La-La Land Records: ALIEN 3 (2CD Set) (Elliot Goldenthal)


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Zitat

Alien3_cover.jpg

 

LIMITED EDITION OF 3500 UNITS

STARTS SHIPPING MAY 3

La-La Land Records, Twentieth Century Fox, Fox Music and Universal Music Special Markets present the expanded and remastered re-issue of the original motion picture score to the 1992 feature film ALIEN 3, starring Sigourney Weaver, Charles S. Dutton and Charles Dance, and directed by David Fincher. Renowned composer Elliot Goldenthal (BATMAN FOREVER, PET SEMETARY, HEAT) composes an astounding musical tapestry of suspenseful atmospherics and pulse-pounding action – featuring some of the most effective cues ever composed for the legendary ALIEN franchise. Goldenthal’s artistic triumphs here would propel him into a series of acclaimed scores to important genre films that continues today. Expanded by more than 40 minutes beyond the original 1992 album assembly (which appears here remastered on Disc 2), the presentation showcases the film score in all its glory, along with bonus alternates. Produced by Nick Redman and Michael Matessino, associate produced by Neil S. Bulk, and remastered and mixed by Matessino from original digital masters, this special 2-CD set is limited to 3500 units and features exclusive in-depth liner notes by writer Jeff Bond and sharp art direction by Mark Banning.

This is a compact disc release.

TRACK LISTING:

CD 1
The FILM SCORE
1. 20th Century Fox Trademark
(Alien Version) / Main Title 4:53

2. Status Reports 2:59
3. The Survivor Is a Woman 1:59
4. The Wreckage 2:08
5. Lullaby Elegy (Extended Version) 5:28
6. The Cremation 4:04
7. Chow Down With the Boys 2:28
8. How Do You Like Your New Haircut? 1:46
9. The First Attack (Film Version) 1:18
10. Appreciative of Your Affections 1:45
11. That’s His Boot 2:29
12. A Mark, A Burn 0:57
13. Wreckage and Rape 2:43
14. Candles in the Wind 3:24
15. Bishop Turned On 2:29
16. You’re Going to Die Too 2:01
17. It’s a Long Sad Story / 
Clemens Dies 4:21
18. Andrews’ Sting /
What Are We Going to Do? 4:53

19. Explosion and Aftermath
(Extended Version) 3:13

20. I Have to Get to the Ship 4:17
21. In the Basement 1:33
22. Alien’s Lair 3:33
23. The Beast Within 3:12
24. Visit to the Wreckage 2:05
25. Bait and Chase
(Extended Version) 4:56
Total Time – Disc One: 75:05

CD 2
THE FILM SCORE (Continued)
1. It’s Started 3:36
2. More Bait and Chase 2:21
3. Trap the Alien / Dillon’s Deliverance 2:04
4. Gotcha / Hello, I Must Be Going 2:29
5. Adagio 4:18
Total Score Time: 89:53

ALTERNATES
6. The Cremation (Alternate) 4:34
7. You Can Still Have a Life (Alternate) 4:04
8. 20th Century Fox Trademarks / Alien Version 1:15

The Original 1992 MCA Album
9. Agnus Dei 4:29
10. Bait and Chase 4:42
11. The Beast Within 3:10 
12. Lento 5:49
13. Candles in the Wind 3:21 
14. Wreckage and Rape 2:44
15. The First Attack 4:20
16. Lullaby Elegy 3:41
17. Death Dance 2:17
18. Visit to the Wreckage 2:04
19. Explosion and Aftermath 2:21
20. The Dragon 3:07
21. The Entrapment 3:42
22. Adagio 4:16
Total Time – Disc Two: 75:03
Total Time: 150:08

 

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vor 9 Minuten schrieb Stese:

Diese CD ist unter Garantie in wenigen Tagen ausverkauft.

3500 Stück einer größtenteils atonalen Musik. Das glaube ich eher weniger. Aber wer weiß? Tja, ich liebe die Musik, aber dieser Overkill-Whopper ist natürlich gigantisch. Braucht man das? Die Musik des alten Album habe ich immer als sehr flüssig empfunden. Schwere Entscheidung!

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vor einer Stunde schrieb Osthunter:

3500 Stück einer größtenteils atonalen Musik. 

Atonal sind in dem Score höchstens 30 % (Tracks wie "Death Dance", "Candles in the Wind" oder Teile von "Bait and Chase"). Der Großteil der Musik ist ganz traditionell dur-moll-tonal. 

Die Expandierung werde ich mir jedenfalls zulegen. Das alte Album ist zwar prima zusammengestellt, aber hier lohnt sich fast jede Minute. 

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Ich liebe diesen Score ... es ist eines der besten Kompositionen die ein Sci-Fi Film je bekommen hat ... Goldenthal hat es geschafft die dichte, düstere Atmosphäre einzufangen, die Goldsmith mit seinem ALIEN Score geschaffen hat. Dabei hat Goldenthal seinen unverkennbaren Still eingebracht und ein Meisterwerk geschaffen, ohne Goldsmith zu kopieren. Ähnliches hat Goldenthal bei seinen BATMAN Scores vollbracht. Das ist sonst nur Horner bei ALIENS und bei STAR TREK II & III gelungen.

Ich muss mir doch glatt wieder die ALIEN Trilogie ansehen ... bei ALIEN3 mag ich die 45 Minuten längere Version, aber bevorzuge das Original Ende wo das Alien am Ende aus Ripleys Bauch kommt.

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vor 12 Stunden schrieb Csongor:

Ich muss mir doch glatt wieder die ALIEN Trilogie ansehen ... bei ALIEN3 mag ich die 45 Minuten längere Version, aber bevorzuge das Original Ende wo das Alien am Ende aus Ripleys Bauch kommt.

Geht mir genauso! Schade daß man das bei der Blu Ray nicht selbst zusammenstellen kann... ;)

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@ Osthunter, kann es sein dass du dissonant meintest?

@ Sebastian ich komme jetzt darauf weil für mich (als Laie) steht das beides für Sachen die "schwer" hörbar sind, also quasi das Gegenteil von Rachel Portman Scores, kannst du kurz erklären was das bedeutet und weshalb man das einsetzt? Danke sehr!

 

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Ich hatte mit dem allerersten Goldenthal-Hören meine Probleme mit seinem Stil. Nicht das dissonante, sondern eher das düstere ohne süffisant-blumige Melodie. Eigentlich  logisch bei den Genre-Titeln die ich von ihm hörte.

Dann habe ich ihn mir als zweiten Bernard Herrmann vorgestellt, den ich in der gleichen Schublade gesteckt hatte. Und dann kam ich auch mit Goldenthal klar.

Was mir an ALIEN 3 gefällt ist, dass Goldenthal das Brass-Ensemble bzw. Blech so richtig dreckig und ekelhaft rüberkommen lässt. Fast schon verstörend. Das schaffte Horner und Goldsmith zuvor nicht. Zumindest nur auf andere Weise. 

Auf einen erweiterten Alien 3 habe ich schon lange gewartet. Das bisherige Album fand ich sogar als zu kurz.

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Am 27.4.2018 um 13:32 schrieb ataraxus:

@ Sebastian ich komme jetzt darauf weil für mich (als Laie) steht das beides für Sachen die "schwer" hörbar sind, also quasi das Gegenteil von Rachel Portman Scores, kannst du kurz erklären was das bedeutet und weshalb man das einsetzt? Danke sehr!

Du meinst atonal? Das meint schlicht, dass es keine Fixierung mehr auf einen Grundton gibt. Also anders als die traditionelle Dur-Moll-Tonalität, die ja immer auf Grundtonarten mit Grundton (Tonika) und Quinte (Dominante) basiert. ALIEN 3 ist eine extrem düstere Musik, aber eben harmonisch meist relativ klar gebaut. Das ist über weite Teile geprägt vom Minimalismus, der naturgemäß völlig tonal ist, und außerdem von sanglichen, Kinderlied-artigen Melodien, die mit abstraktem Sounddesign kontrastiert werden, und dadurch eben abgründig und verstörend wirken. Wirklich atonal sind eigentlich nur die reinen Klangkompositionen in "Death Dance", "Candles in the Wind", Teilen von "Bait and Chase" und ein paar anderen Stücken. Also nur die "kakophonen" Vertonungen der Alien-Angriffe. 

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ich brauche das nicht, zumal ich die englische Alien-Blu-Ray-Box habe mit allen isolierten Musik-Tracks; das reicht mir;

Naja, ein Iso-Score ist ja nun mal selten eine wirkliche Bereicherung. Meines Erachtens ist das Mixing im Film nie so gut wie auf einer Soundtrackscheibe. Zweitens wird oft ein ganz klein wenig eingefadet und (durchaus oft) ausgefadet, was mich stört, und drittens sind alle Cuts - logischerweide - mit drin. Wenn es Tracking in diesem Film gibt, dann ist das natürlich auch mit drin. Außerdem habe ich immer gern eine Scheibe im CD-Player, die ich mir über Kopfhörer anhören kann bei einem - hoffentlich - wunderbaren Mixing und dabei die Augen schließen kann. Wie hört man denn einen Iso-Score ohne die Blu-Ray in den Disc legen und dabei den Film anzuschauen zu müssen?

Zum Score selbst: Beim Original-Album habe ich gar nicht so leicht die Tracks den einzelnen Cues im Film zuordnen können. Auf dem Album selbst wird die - für mich sehr interessante - Streicherstelle (wohl zur Untermalung des "explodierenden" Aliens komponiert) ausgeblendet und im Film passiert da musikalisch etwas - so glaube ich - anderes. Hinzu kommt die sehr atmosphärisch-dramatische Musik für das ankommende Raumschiff mit Bishop, die ich auf dem Album vergeblich gesucht habe. Auch wird ja nicht immer alles Komponierte verwendet, so dass auch im Haupteil Stücke vorkommen können, die wir noch nie gehört haben und die uns umhauen können (oder auch nicht) :D.

Ich kaufe mir diese CD auf jeden Fall. Das war mir aber immer klar. Mich hat es schon immer gestört, dass ich von Alien, Aliens und Alien-Resurrection luxuriöse Complete (oder fast complete) Editionen hatte und von Alien 3 nur dies relativ "lieblose" Original Album von MCA. Ich hatte hier nur immer Angst, dass die Veröffentlichung einer Edelausgabe dieser Musik von einem darauf spezialisierten Soundtrack-Label nie geschehen würde. Gab es da nicht Gerüchte, dass die Bänder der Aufnahmesessions veloren gegangen sind?

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Das "Problem" mit der Musik von ALIEN 3 ist einfach die chaotische Produktionsgeschichte des Filmes. Fincher stand von Anfang an auf Kriegsfuß mit den Produzenten und dem Studio. Das führte schon während der Dreharbeiten zu viel Stress und Ärger und auch die Post-Pro lief nicht sonderlich reibungslos. Es ist daher ja auch bezeichnend, dass Fincher als Einziger nicht an irgendwelchem Bonusmaterial zum Film teilgenommen hat. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Fincher sogar nicht mehr über den Film sprechen will. Goldenthals Musik wurde in der Post-Pro dann eben, ähnlich wie die von Goldsmith und Horner zuvor, teilweise zweckentfremdet, zerschnitten, verschoben. Auf der Blu-ray gibt es ja auch eine Special Edition des Filmes, die der Vision von Fincher am nähesten kommen soll, auch wenn Fincher nichts mit der Schnittfassung zu tun hat. Hier hört man die Musikschnitte schon recht deutlich, vor allem bei verlängerten Szenen, bei denen die Musik einfach geloopt oder zwei Stücke aneinander geschnitten wurden. Goldenthal komponierte aber Stücke für Szenen, die entweder rausgeflogen sind, gekürzt oder an andere Stellen im Film geschoben wurden. Deshalb hört man auf dem Album eben manche Stücke nicht so, wie sie im Film zu hören sind.

Das hier dürfte die Doku sein, die auch auf der Blu-ray-Box zu finden ist. Die Dokus zu allen Filmen sind da sehr empfehlenswert, da dort auch mal Tacheles geredet wird, was die Produktionsbedingungen betrifft. Goldenthal kommt ab ca. Minute 56 zu Wort (Es ist leider nicht das komplette Making of. Goldenthal redet da mehr über seine Musik).

Hat zwar nix mit Alien 3 zu tun, aber Goldsmith kann man immer zuhören. ;)

 

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Sorry, kurzer Einschub bzw. Frage:
Was mich ja seit 1997 wundert ist die Verwendung des Tracks „Wreckage and Rape“.
97 im Kino in „Batman Forever“ fiel mir der Track direkt auf.
Ist dazu mal was bekannt eworden, weshalb der Track 1:1 übernommen wurde?
Kenne das ansonsten eigentlich gar nicht...

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vor 59 Minuten schrieb Eisselmann:

Sorry, kurzer Einschub bzw. Frage:
Was mich ja seit 1997 wundert ist die Verwendung des Tracks „Wreckage and Rape“.
97 im Kino in „Batman Forever“ fiel mir der Track direkt auf.
Ist dazu mal was bekannt eworden, weshalb der Track 1:1 übernommen wurde?
Kenne das ansonsten eigentlich gar nicht...

Goldenthal hat in seinen Musiken oft Stücke aus früheren Scores wiederverwendet. Siehe auch COBB, wo er "The Beast Within" aus ALIEN 3 benutzt hat, und TITUS, wo ein Stück aus A TIME TO KILL (ich glaube, "Pressing Judgement") auftaucht. 

Goldenthal sieht seine Arbeit wohl unter dem Aspekt des "Gesamtschaffens", das sich durchdringt und wo immer wieder alte, vertraute Elemente auftauchen (ähnlich wie Horner). Sogar seine klassische Musik ist mitunter nach diesem Prinzip komponiert - seine "Symphony in G Sharp minor" besteht ja im Wesentlichen aus Variationen seiner Filmmusiken zu FINAL FANTASY und SPHERE. 

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vor 5 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Goldenthal hat in seinen Musiken oft Stücke aus früheren Scores wiederverwendet. Siehe auch COBB, wo er "The Beast Within" aus ALIEN 3 benutzt hat, und TITUS, wo ein Stück aus A TIME TO KILL (ich glaube, "Pressing Judgement") auftaucht. 

Goldenthal sieht seine Arbeit wohl unter dem Aspekt des "Gesamtschaffens", das sich durchdringt und wo immer wieder alte, vertraute Elemente auftauchen (ähnlich wie Horner). Sogar seine klassische Musik ist mitunter nach diesem Prinzip komponiert - seine "Symphony in G Sharp minor" besteht ja im Wesentlichen aus Variationen seiner Filmmusiken zu FINAL FANTASY und SPHERE. 

Oder das Stück hat sich über den Temp-Score eingeschlichen! 

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2018 um 16:22 schrieb Sebastian Schwittay:

Du meinst atonal? Das meint schlicht, dass es keine Fixierung mehr auf einen Grundton gibt. Also anders als die traditionelle Dur-Moll-Tonalität, die ja immer auf Grundtonarten mit Grundton (Tonika) und Quinte (Dominante) basiert. ALIEN 3 ist eine extrem düstere Musik, aber eben harmonisch meist relativ klar gebaut. Das ist über weite Teile geprägt vom Minimalismus, der naturgemäß völlig tonal ist, und außerdem von sanglichen, Kinderlied-artigen Melodien, die mit abstraktem Sounddesign kontrastiert werden, und dadurch eben abgründig und verstörend wirken. Wirklich atonal sind eigentlich nur die reinen Klangkompositionen in "Death Dance", "Candles in the Wind", Teilen von "Bait and Chase" und ein paar anderen Stücken. Also nur die "kakophonen" Vertonungen der Alien-Angriffe. 

nicht nur atonal sondern auch dissonant, weil ich das Gefühl hatte dass das durcheinander gebracht wurde. Und warum man beides einsetzt. also, weil ich eben auch bei dissonant davon ausgehe das es verstörend wirkt oder wirken soll. also wo ist der Unterschied in der Wirkung? Oje, sorry :eek:

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Goldenthal hat in seinen Musiken oft Stücke aus früheren Scores wiederverwendet. Siehe auch COBB, wo er "The Beast Within" aus ALIEN 3 benutzt hat, und TITUS, wo ein Stück aus A TIME TO KILL (ich glaube, "Pressing Judgement") auftaucht. 
Goldenthal sieht seine Arbeit wohl unter dem Aspekt des "Gesamtschaffens", das sich durchdringt und wo immer wieder alte, vertraute Elemente auftauchen (ähnlich wie Horner). Sogar seine klassische Musik ist mitunter nach diesem Prinzip komponiert - seine "Symphony in G Sharp minor" besteht ja im Wesentlichen aus Variationen seiner Filmmusiken zu FINAL FANTASY und SPHERE. 

Danke schön. :)
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Am 2.5.2018 um 14:52 schrieb Sebastian Schwittay:

Goldenthal hat in seinen Musiken oft Stücke aus früheren Scores wiederverwendet. Siehe auch COBB, wo er "The Beast Within" aus ALIEN 3 benutzt hat, und TITUS, wo ein Stück aus A TIME TO KILL (ich glaube, "Pressing Judgement") auftaucht. 

Goldenthal sieht seine Arbeit wohl unter dem Aspekt des "Gesamtschaffens", das sich durchdringt und wo immer wieder alte, vertraute Elemente auftauchen (ähnlich wie Horner). Sogar seine klassische Musik ist mitunter nach diesem Prinzip komponiert - seine "Symphony in G Sharp minor" besteht ja im Wesentlichen aus Variationen seiner Filmmusiken zu FINAL FANTASY und SPHERE. 

Wurde Goldenthal für diese Wiederverwertung eigentlich schonmal "gescholten"? Anders als bei James Horner, dem "Recycling" oft zur Last gelegt wurde, hab ich vergleichbares bei Goldenthal noch nicht gehört. Woran liegt's? Mangelnde Popularität?

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Am 2.5.2018 um 20:36 schrieb ataraxus:

nicht nur atonal sondern auch dissonant, weil ich das Gefühl hatte dass das durcheinander gebracht wurde. Und warum man beides einsetzt. also, weil ich eben auch bei dissonant davon ausgehe das es verstörend wirkt oder wirken soll. also wo ist der Unterschied in der Wirkung? Oje, sorry :eek:

Das ist immer eine Frage des Kontextes. Dissonanzen definieren sich eigentlich erst durch ihre Abgrenzung zum Konsonanten, also zu "angenehm klingenden" Intervallen wie Terz, Quinte oder Quarte. Kleine Sekunde oder Tritonus sind dagegen dissonante Intervalle, die in der tonalen Musik entsprechend gezielt eingesetzt werden, um Spannungen zu erzeugen. 

Die atonale Musik kennt das Prinzip der Dissonanz eigentlich nicht mehr, da sie sich jenseits der Strukturen tonaler (Grundton-Quint-)Beziehungen bewegt bzw. diese auflöst. Die Dissonanz definiert sich aber letztlich nur durch ihr Gegenteil, durch die Konsonanz bzw. durch die harmonischen Quint-Beziehungen der tonalen Musik. Man könnte fast sagen, dass die Wirkung des Dissonanten in der atonalen Musik vollkommen verpufft, weil die Dissonanz-Konsonanz-Polarität aufgelöst ist. Kein Yin ohne Yang, kein oben ohne unten, kein Himmel ohne Hölle, usw. 

Insgesamt ist das wohl auch der Grund für das Scheitern der musikalischen Avantgarden, der Zwölftonmusik und allen anderen atonalen Spielarten. Goldenthal und die postmodernen Komponisten seit den 1960ern haben die Symbiose beider Welten angestrebt - auch aus meiner Sicht das Ideal. 

Am 4.5.2018 um 15:01 schrieb Poldi:

Wurde Goldenthal für diese Wiederverwertung eigentlich schonmal "gescholten"? Anders als bei James Horner, dem "Recycling" oft zur Last gelegt wurde, hab ich vergleichbares bei Goldenthal noch nicht gehört. Woran liegt's? Mangelnde Popularität?

Wahrscheinlich. Goldenthal hatte nie die Fanbase eines James Horner, und damit auch nie eine ausreichende Menge an Filmmusik-Nerds, die seine Musiken zerpflückt haben. Im deutschsprachigen Raum sind mir bis heute nur 1-2 weitere Leute bekannt, die sich dermaßen für Goldenthal begeistern, dass sie sein komplettes Werk en detail studieren. Ist einfach die Nische der Nische. 

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Addendum: sicher auch daran, dass Goldenthal im Vergleich wenige Scores geschrieben hat, die zudem auch noch zu 90% "verkopft" daherkommen, während Horners oft weichgespülte Orchestrierungen und süffige Idiome (Americana, russische Schule, News Age) eben einfach viel opportunistischer daherkommen (Erfolg wegen, und nicht trotz, naturally).

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  • 2 Wochen später...
Am 7.5.2018 um 09:53 schrieb sami:

Addendum: sicher auch daran, dass Goldenthal im Vergleich wenige Scores geschrieben hat, die zudem auch noch zu 90% "verkopft" daherkommen...

So "verkopft" fand ich Goldenthal ja ehrlich gesagt nie. In seinen dramatischen Steigerungssätzen (TITUS, A TIME TO KILL) und den dunkel-romantischen Adagios (INTERVIEW WITH THE VAMPIRE, COBB) kam durchgehend der extrem emotional fokussierte Komponist durch, der mit seinem Stil wunderbar in den Hollywood-Sound der 90er gepasst hat. Schade, dass er von Filmmusikhörern immer noch auf die paar (!) Avantgarde-Momente in ALIEN 3, SPHERE und IN DREAMS reduziert wird. Letztendlich finde ich da den frühen Goldsmith der 60er und 70er, North, Rosenman und sogar manchen Williams in den ästhetischen Konzepten weitaus akademischer und intellektueller als die affektiven "Borderline"-Scores von Goldenthal. 

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