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Intrada: Kickstarter-Projekt DIAL M FOR MURDER (Dimitri Tiomkin)


Trekfan
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137 Leute haben bis jetzt bei Kickstarter unterstützt, fast ausschließlich in der untersten Kategorie. Außerdem sind die "perks" nicht sonderlich attraktiv. Und wie jetzt zu lesen ist, wer die Option mit T-Shirt wählt, bekommt 23 Dollar Versandkosten draufgeknallt, nur mit CD 14 Dollar. Da hat Intrada noch einen langen Weg, bei dem Score 45.000 Dollar zu erreichen....

Ich habe kürzlich den Fehler gemacht, nach dem Anschauen von Spellbound die Intrada-Neuaufnahme anzuhören. Ganz ehrlich, wie Stefan schon sagt, man möchte die CD am liebsten in die Tonne entsorgen. ;)

 

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vor 9 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Wie es sich jetzt aber auf der Kickstarter-Seite herausstellt, war es also doch das Slovak National Symphony Orchestra, das bei der SPELLBOUND-Neuaufnahme bereits zu Gange war. Und für DIAL M FOR MURDER soll nun genau dasselbe Orchester und derselbe Aufnahmeort zum Einsatz kommen.

Die Takes von dem "Ski Run"-Track aus SPELLBOUND, die in einem der Videos seit Neuestem dort zu sehen und zu hören sind, ziehen einem ja echt die Schuhe aus, so miserabel und fürchterlich ist das gespielt, weil so vieles vollkommen daneben geht. Ich kanns echt nicht glauben, daß Intrada versucht, nun ausgerechnet damit auch noch für die neue Aufnahme zu werben. Also für mich ist das eine Negativ-Propaganda par excellence.

Naja, dies Video zeigt ja nur einen Probenmitschnitt. Das ist ja doch meilenweit entfernt von einem richitgen Take. Vielleicht erstes Kennenlernen der Partitur. Orchestermusiker wirken hier auch in Deutschland immer extrem lässig bis gelangweilt. Natürlich gibt es dann Toporchester, die trotzdem eine fantastische Leistung abliefern. Auch aufnahmetechnisch darf man dann diesen Videomitschnitt nicht für das Endresultat nehmen. Da gibt es schon noch eine Steigerung. Allerdings muss ich natürlich Euch recht geben, dieses ReRecording ist eines der schwächeren in jüngerer Zeit produzierten Alben, man ist ja nun doch verwöhnt, wenn man an die letzte Zeit denkt mit solchen Glanzstücken von El Cid, The Alamo, Taras Bulba oder Mysterious Island, The Prince and the Pauper usw. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Stromberg die Möglichkeit gehabt hätte mit den Moskauern, in seinen Aufnahmelocations mit seinem Team weiter zu arbeiten. Aber im Gegensatz zu TADLOW und TRIBUTE ist INTRADA nicht besonders auf ReRecordings spezialisiert. Sind doch eher perfekt fürs Veröffentlichen der Original-Filmaufnahmen.

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Ich würde Strombergs Leistungen nicht nur in den Himmel loben wollen. Klar gibt es einige ausgezeichnete Neuaufnahmen, Robin Hood gefällt mir sehr. Aber sowas wie Korngolds Deception würde ich nicht nur eine Enttäuschung nennen, sondern eine richtige Gurke. Das muss man noch nicht mal mit Korngolds Original vergleichen, es reicht schon die Titelmusik, die auch von Charles Gerhardt eingespielt wurde. Leider lässt Stromberg hier die Moskauer die Musik einfach lustlos runterspielen, ohne zupackende Dramatik, ohne das schwelgerisch-emotionale, das Korngold dem WB-Orchester hier zu entlocken wusste. Schade drum.

Ansonsten zu deiner Aufzählung oben, auf Tadlow war für mich zuletzt Thief of Bagdad eine Wucht. Duel in the Sun okay und Ben Hur so lala. Da habe ich zu sehr das Original im Ohr, einer meiner Lieblingsscores.

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Noch 17 Tage und erst 19.000 von 45.000 Dollar erreicht. Aber Intrada wird das wohl eher nicht gestartet haben, ohne vielleicht irgendwelche Geldgeber in der Hinterhand zu haben, um das über die Ziellinie zu tragen. Und es sind "nur" 45.000 bei einem "günstig" einzuspielenden Score, wo bei einem epischen  Rozsa von 85.000 die Rede war. Daher ist anzunehmen, dass die Zeiten der großen Neueinspielungen vorüber ist. Man muss sich allein nur die Wunschlisten in den Foren anschauen, was die Leute gerne neu eingespielt hätten. Scores, wo die Labels sicher Mühe hätten, 1000 CDs abzusetzen, wenn es noch Originalaufnahmen der Musiken gäbe. ;)

Und wir wissen, dass selbst der Name Goldsmith nicht richtig zieht. Die Neuaufnahmen eines 80s Scores (The Salamander) und eines klassischen 60s Western (Hour of the Gun) gelten als Flops. Soviel dazu.

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Da wär ich nicht so sicher. Fitzpatrick hat halt bei jedem Release gejammert, dass es ein Flop ist. Wohl auch eine Strategie, die Boardleser zu "shamen", die niht zugeschlagen hatten. Anders ausgedrückt: Flop ist relativ, an manchem Titel verliert man eben nur 2K, an anderen 20K. An 'Salamander' hat er sicher keine 20K verloren. Bei Fall of the Roman Empire eventuell schon. 

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Kann es sein, dass Geld in Neueinspielungen gebuttert wird, deren Score eigentlich keiner auf dem Radar hat? 

Mir kommt es immer so vor,  dass die Fan-Wünsche total andere sind als das, was das entsprechende Label macht?!

Denn eigentlich muss es anders sein: Nicht das was mir als Labelchef gefällt muss aufgenommen werden, sondern das was ganz oben auf den Listen der Hörer und Käufer steht.

Sicherlich schlagen z.B. viele TV-Sender Chefs die Hände über dem Kopf zusammen, was man da so alles produziert. Aber wenn es nunmal Quote bringt, beißt man in den sauren Apfel.

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Fitzpatrick selbst hat weder beim SALAMANDER noch bei ROMAN EMPIRE Geld verloren, da das ja gar keine Tadlow-Produktionen waren, sondern Prometheus-CDs, die einzig und allein von Luc Van de Ven in Belgien finanziert wurden. Er hat sein ganzes Geld da reingesteckt, weil ihm die Sachen am Herzen lagen, und er hat danach auch nicht groß gejammert. Allerdings hat er über die Jahre so viel Geld verloren, daß er sich aus dem Filmmusikgeschäft zurückgezogen hat und von ihm deshalb auch keine weiteren Neuaufnahmen nach DUEL N THE SUN mehr zu erwarten sind.

Das ist der eine Punkt.
Der andere ist der, daß Fitzpatrick nicht immer nur gejammert hat im FSM Board, sondern durchaus auch mal ganz gute Nachrichten vorzuweien hatte, wenn es um die Verkaufszahlen von BLUE MAX oder um die der ersten Thriller-CD, die zum Großteil von Leigh Phillips subventioniert worden war, ging.
Im Allgemeinen kann man wohl davon ausgehen, daß ein ganz normaler, nicht besonders umfangreicher Score, der in Prag einzuspielen ist, schon rundweg 40.000 bis 45.000 Dollar verschlingt. Bombastische Epen-Scores kommen auf das Doppelte, obwohl die wiederum wie Luc selbst mal betont hatte ganz gut laufen. QUO VADIS z.B. war durchaus etwa ein Erfolg für ihn.
Was SALAMANDER betrifft, bei dem ja erst mal ziemlich aufwendig überhaupt eine Partitur von Leigh Phillips erstellt werden mußte aus dem Nichts, kann man sich vorstellen, daß das ganz sicher nicht gerade billig war. Und abgesetzt haben sich anscheinend insgesamt dann  nicht mal 1500 Stück. Jetzt braucht man nur mal Gesamtkosten von rund 40.000 Dollar und eine Stückzahl von sagen wir mal 1500 verkauften CDs in die Kosten- und Gewinnaufstellung von Fitzpatrick unten reinsetzen, die er letztes Jahr mal für eine rein fiktive LAND OF THE PHARAOHS-Einspielung aufgestellt hatte, dann sieht wohl wirklich jeder, daß es hier nicht bloß um geringe Verluste von nur 2.000 Dollar geht, sondern um ganz andere Summen, was natürlich auch den Rückzug von jemandem wie Luc aus der Re-Recording-Szene ohne viele weitere Worte von selbst erklärt:

A rough break down of costs

Reconstruction of New Score & Parts: $15,000 to $20,000

Recording Sessions: $50,000 for 6 sessions with 90 player plus studio , conductor, engineer

Editing, Mixing, Mastering $3000

Sub Total so far: $73,000

This does not include Tadlow Music Production Fee. Usually about $3000

Manufacturing of 3000 CD s and Booklet...if a double CD then about
$6000
incl booklet etc...

Mechanical Copyright Payments on 3000 CDs
$4500

ROUGH TOTAL: $86,500

Projected income based on 3000 sales over 3 years, based on 25% direct MO sales, 45% sales to specialist soundtrack distributors, 30% sales to regular retailers like HMV, Amazon etc...

$35,000

Projected loss $51,500.00

http://filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=1&threadID=120177&archive=0

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vor 6 Stunden schrieb Trekfan:

Und wir wissen, dass selbst der Name Goldsmith nicht richtig zieht. Die Neuaufnahmen eines 80s Scores (The Salamander) und eines klassischen 60s Western (Hour of the Gun) gelten als Flops. Soviel dazu.

Es ist schade zu hören, dass sich THE SALAMANDER nicht gut verkauft hat, es ist ein wunderbarer Score und anders nicht zu bekommen.

Bei HOUR OF THE GUN wundert es mich nicht, wo sich die Originaleinspielung doch gut anhört! Wozu also eine Neuaufnahme?

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vor 9 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Der andere ist der, daß Fitzpatrick nicht immer nur gejammert hat im FSM Board, sondern durchaus auch mal ganz gute Nachrichten vorzuweien hatte, wenn es um die Verkaufszahlen von BLUE MAX oder um die der ersten Thriller-CD, die zum Großteil von Leigh Phillips subventioniert worden war, ging.

Ich werde dass jetzt nicht nachzählen, aber die Jammerei überwog doch deutlich. Nimmt ihm ja auch keiner übel, ich halte es nur für den falschen Weg, Leute zum kaufen zu bewegen - wenn ich eine potenzielle Käuferschaft informiere, dass ich gerade einen Riesenflop produziert habe und sie daran Schuld ist, obwohl ich im zweiten  Satz einräumen muss, dass Kostendeckung wenn überhaupt nur über Mehrfachverwertung der Lizenzen, z. B. für Werbespots, Libraries etc. klappt, dann erzeuge ich im besten Fall Ratlosigkeit.

Zumal er ja sonst regelmäßig ultrakommerzielle Entscheidungen trifft (Best of Zimmer, Game of Thrones usw.), ist mir nicht ganz klar, warum bei Neueinspielungen von Scores wie Salamander überhaupt die Idee einer Kostendeckung entstehen kann. Das sind halt Subventionsprojekte durch und durch, wo man sich nur über einen möglichst geringen Verlust freuen kann - oder das entstandene Archiv und seinen Wert sowieso erst viele Jahre später taxieren kann (wie es bei Filmfirmen ja auch ist).

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Ob Fitzpatrick nun mehr oder weniger jammert, ist ja nun nicht so wichtig. Er legt eben seit Jahr und Tag im FSM-Forum eine ziemliche Offenheit an den Tag, die ich eher als positiv ansehe. Ist nun mal seine Art. Dadurch erfahren eben auch wir als Sammler wie es wirklich hinter den Kulissen aussieht und wo es lang geht. Ist doch einer Heimlichtuerei manch anderer deutlich vorzuziehen.

Eine Fehlinformation ist oben übrigens auch, daß er heutzutage noch bei Silva Screen in England für ultrakommerzielle Sampler die Entscheidungen treffe oder dafür die Auswahl mache, denn im Management bei dem Label ist er doch längst raus. Sein Job ist viel eher der eines "musical contractors" in Prag:

"Then around 2000 I decided to get out of the mainstream record industry as I saw the way business as going downhill, and set up my own music contracting company TADLOW MUSIC. The term Music Contractor can seem a little vague, in England a contractor is called a Fixer. This is a more accurate description as I “fix” orchestral recording sessions for clients in both London and Prague. So, basically, if a client or a composer or a producer needs to record an orchestra for either an album, film score, TV score or Video Game then I handle the booking of the musicians, studio, engineer etc., and often produce the recording sessions."

Du scheinst auch nicht zu bedenken, wie sehr sich der Filmmusikmarkt bezüglich Neueinspielungen gerade in den letzten paar Jahren doch völlig verändert hat. Ich habe zwei Seiten zuvor in diesem Thread  erst das Fitzpatrick-Zitat gebracht, wie vor 10-12 Jahren diese Neueinspielungen schon noch einigermaßen kostendeckend abliefen oder zumindest so, daß nur wenig draufgezahlt werden mußte. Wenn aber 50% oder mehr des Umsatzes einbricht wie das in den letzten Jahren der Fall ist, dann sieht die Welt schon mal ganz anders aus und dann gilt es zu überlegen, ob man so überhaupt noch weitermachen kann oder soll. Und genau darum geht es ja.

 

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Die beiden Thriller Alben auf Tadlow muss man bei diesen Überlegungen wirklich außer vor lassen. Die sind eine reine Fanboy-Liebesarbeit von dem obendrein sehr talentierten Leigh Phillips, der nicht nur eigenes Geld in die Aufnahmen gesteckt hat, sondern als intimer Kenner von Goldmsmiths Komponiertechniken die Partiuren von der Tonspur abgehört und rekonstruiert hat. Außerdem haben diese Scores überschaubare, geradezu kammermusikalische Besetzungen. Phillips und Fitzpatrick hatten dann das Glück, dass Thriller als Serie durchaus Kult und sich das erste Album gut verkauft hat.

Phillips hatte auf seiner Seite mal eine Umfrage gepostet, was man von Goldsmith neu einspielen sollte. Darunter auch Pursuit. Den hätte ich total gerne, eine große diskographische Lücke aus des Meisters "Mod"-Phase.

Und dann sind da die immer wieder genannten beiden frühen Westernscores, die schon die volle Meisterschaft Goldsmiths zeigen. Von beiden sind die Notenmaterialien sogar erhalten und für einen überschaubaren B-Film Orchesterapparat komponiert. Natürlich müsste man in einer Neuaufnahme die Streicher aufstocken, wie es so schön heißt, für die Balance. Aber die Kosten sind wohl unterm Strich relativ überschaubar. Daher würde es mich nicht wundern, wenn die beiden doch noch mal neu eingespielt werden.

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Am 9.9.2018 um 10:53 schrieb Stefan Schlegel:

Du scheinst auch nicht zu bedenken, wie sehr sich der Filmmusikmarkt bezüglich Neueinspielungen gerade in den letzten paar Jahren doch völlig verändert hat. Ich habe zwei Seiten zuvor in diesem Thread  erst das Fitzpatrick-Zitat gebracht, wie vor 10-12 Jahren diese Neueinspielungen schon noch einigermaßen kostendeckend abliefen oder zumindest so, daß nur wenig draufgezahlt werden mußte. Wenn aber 50% oder mehr des Umsatzes einbricht wie das in den letzten Jahren der Fall ist, dann sieht die Welt schon mal ganz anders aus und dann gilt es zu überlegen, ob man so überhaupt noch weitermachen kann oder soll. Und genau darum geht es ja.

Sicherlich richtig, aber für mich geht das Hand in Hand mit dem Wehklagen ob des Sterbens des Mediums CD. Es ist halt, wie es ist. Und schon früher starben die aus, die sich nicht anpassen konnten (oder wollen, was ich bei Fitzpatrick nicht behaupten würde, immerhin war er der erste, der den Wert von Vorabvideos der Sessions als Marketingplus verstanden hat).

Fakt ist, nicht nur kaufen die Leute weniger CDs, es gibt einfach nicht mehr viel Interesse an dem, was für viele Golden Age-r als Goldstandard gilt. Ich behaupte á priori dass man heute sein Geld besser in komplette Neuaufnahmen der Star Wars-Trilogie oder Goldsmithen vergleichbaren Jahrgangs stecken muss (der nächste Schritt ist dann Zimmer, da spart man auch gleich das Orchester;), irgendwelche dubiosen Tiomkins und Co. sind seit mindestens 15 Jahren keine "winning proposition" mehr, egal wie historisch wichtig sie sein mögen. 

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vor 2 Stunden schrieb sami:

Fakt ist, nicht nur kaufen die Leute weniger CDs, es gibt einfach nicht mehr viel Interesse an dem, was für viele Golden Age-r als Goldstandard gilt. Ich behaupte á priori dass man heute sein Geld besser in komplette Neuaufnahmen der Star Wars-Trilogie oder Goldsmithen vergleichbaren Jahrgangs stecken muss (der nächste Schritt ist dann Zimmer, da spart man auch gleich das Orchester;), irgendwelche dubiosen Tiomkins und Co. sind seit mindestens 15 Jahren keine "winning proposition" mehr, egal wie historisch wichtig sie sein mögen. 

Als ob die diversen US-Labels nicht schon die ganze Zeit über bereits genügend überflüssige Williams und Goldsmith-Expandierungen der üblichen Blockbuster auf den Markt schmeissen würden.?
Mit dem Vorschlag oben wäre dann voll die totale Alptraumsituation erreicht mit dem banalen Duplizieren des immer Selben und bereits ewig Bekannten, wo ich dann auf jeden Fall raus wäre und das auch boykottieren würde.
Zum Glück wird jemand wie Fitzpzatrick auf diesen Vorschlag ohnehin nicht eingehen, da er ja psychisch bereits ziemlich angeschlagen ist und ohnehin bald in Rente gehen wird. Wenn er noch was macht und viel privates Geld in eine Einspielung steckt, dann sind es eh nur noch ein paar ganz persönliche Favoriten, wozu bei ihm ja besonders Maurice Jarre zählt oder so Einzel-Scores wie THE PRIDE AND THE PASSION. Es ist längst bekannt, daß er nur so was in der Art noch selbst finanzieren wird. Alles andere läßt er sich von anderen sponsoren. Nur ist der besondere Witz dabei, daß es ganz, ganz wenig andere Personen gibt, die überhaupt mal 40.000-50.000 Dollar für igendwas locker machen würden. Das ist nun mal die derzeitige Situation auf dem Gebiet.
Und Intrada wird natürlich bei der Excalibur-Serie auch keine neuen Scores ab Ende 70er einspielen, denn damit würden sie ja ihr ursprüngliches Konzept vollends in die Tonne treten. Würde denn doch nicht zu ihrem Image passen.
Es wäre halt schön, wenn es noch ein paar idealistische Mäzene gäbe, die sich wirklich für ausgefallenere Musiken aus den 40ern und 50ern einsetzen würden. Aber ich bin da halt auch sehr skeptisch, ob die Reihe mit Neueinspielungen überhaupt noch ein langes Leben hat.

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  • 2 Wochen später...
Am 8.9.2018 um 16:38 schrieb Trekfan:

Aber Intrada wird das wohl eher nicht gestartet haben, ohne vielleicht irgendwelche Geldgeber in der Hinterhand zu haben, um das über die Ziellinie zu tragen.

Zitiere mich mal selber. ;)

Kurz vor Toresschluss hat es einen größeren Geldsegen gegeben und der Stand liegt jetzt bei 41.000 Dollar. Was auch immer dann dieser Kommentar von Feigelson dazu heißen soll...

Zitat

And it was to fund a particular task on the project and it helps a lot, especially since the Kickstarter doesn’t cover the entire cost. We have our own budget to cover the delta.

 

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Nichts gegen den Tiomkin-Score, aber ich hätte mir hier durchaus eine Reihe anderer und interessanterer Scores gewünscht. Und andere Musiken hätten sicherlich die anfallenden Kosten schneller reingeholt. Ich habe die Debatte nicht verfolgt, würde aber schon gern wissen, warum man dann ausgerechnet auf diesen Score gekommen ist. Letztlich ist das aber auch Jammern auf hohem Niveau, da es grundsätzlich zu begrüßen ist, dass im Bereich des Golden Age solche Projekte angestoßen werden.

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Alles hat sich hier um den erfolgsversprechenden Namen Hitchcock gedreht, da Intrada geglaubt hat, damit auch über die normalen Golden Age Soundtrack-Fans hinaus noch ein zusätzliches Publikum zu finden. Stromberg wollte offenbar zuerst eher Tiomkin´s ersten Hitchcock-Score SHADOW OF A DOUBT einspielen, die endgültige Entscheidung lag dann aber bei Roger Feigelson, der sich am Ende für DIAL M FOR MURDER entschied, da es einfach einer der nach wie vor populärsten und immer noch überall oft gezeigten Hitchcock-Filme ist. Und dann ist es natürlich auch so gewesen, daß die Tiomkin-Erben wohl sehr kooperativ waren und man somit günstig an die Originalpartitur zu DIAL M rankam, was nun nicht immer die Regel ist bei solch alten Scores.

Entweder Intrada selbst, einer ihrer guten Freunde oder jemand von den Tiomkin-Erben hat ja dann kurz vor Toresschluß sicherlich auch noch den entscheidenden hohen Betrag für die Kickstarter-Aktion beigesteuet, denn sonst wäre es sicher sehr eng geworden. Aber Stromberg hat sich wohl schon länger auf die Neuaufnahme von DIAL M intensiv vorbereitet und gefreut, so daß man das kaum mehr abblasen konnte und ein Scheitern der Aktion ansonsten fast schon eine Blamage für Intrada gewesen wäre..

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vor 10 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

so daß man das kaum mehr abblasen konnte und ein Scheitern der Aktion ansonsten fast schon eine Blamage für Intrada gewesen wäre..

Wir können davon ausgehen, dass Intrada einen Plan B hatte und sie es von vornherein ausgeschlossen haben, bei einem Scheitern düpiert dazustehen.

Es gibt auf Intradas Webseite eine Umfrage über mögliche zukünftige Kandidaten:

Zitat
What score would you like to get a brand new recording?
Jungle Book poll_left.gif17%poll_right.gif  17%  [ 50 ]
Suspicion poll_left.gif7%poll_right.gif  7%  [ 21 ]
The Man Who Knew Too Much poll_left.gif16%poll_right.gif  16%  [ 47 ]
Face of a Fugitive/Black Patch poll_left.gif19%poll_right.gif  19%  [ 55 ]
Strangers on a Train poll_left.gif9%poll_right.gif  9%  [ 27 ]
The Haunting poll_left.gif12%poll_right.gif  12%  [ 36 ]
Joan of Arc poll_left.gif11%poll_right.gif  11%  [ 34 ]
Brute Force poll_left.gif9%poll_right.gif  9%  [ 26 ]

Da die beiden frühen Goldsmiths immer wieder genannt werden, habe ich mal die Filme geschaut. Black Patch bewegt sich in der Welt seiner CBS Scores und wäre sicher hübsch auf CD, Face of a Fugitive ist sogar eine richtige diskographische Lücke. Ein ausgezeichneter Score, es macht einfach Spaß, den eher drögen Film nur wegen der Musik zu schauen.

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Wenn man sich die Postings bei FSM und Intrada im allgemeinen so ansieht, wundert es mich nicht. Viele der Sammler heutzutage kennen den I CONFESS-Film im Gegensatz zu STRANGERS ON A TRAIN offenbar leider gar nicht mehr. Das ist echt ein großes Problem, weshalb I CONFESS sicher bei einer Kickstarter-Aktion dann scheitern würde. Zudem ist es natürlich auch nicht der typisch bombastische Tiomkin, den die Fans des Komponisten sonst bevorzugen. Es ist auch ungewöhnlich, wie das Sopran-Solo bei dem Score eingesetzt ist. Kann mir durchaus vorstellen, daß das nicht jedermann so zusagt wie mir.
Und bei der Umfrage ist ja I CONFESS nicht einmal dabei. Dagegen merkwürdigerweise Waxmans SUSPICION, den es erst kürzlich im Original doch bereits auf Intradas Waxman-Set gab.

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vor 8 Stunden schrieb Trekfan:

Face of a Fugitive ist sogar eine richtige diskographische Lücke. Ein ausgezeichneter Score, es macht einfach Spaß, den eher drögen Film nur wegen der Musik zu schauen.

Man kann ab ca 1:04 ganz kurz gut erkennen, daß er zu der zeit ein Schüler von Rozsa war, oder meine ich das nur...?

 

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Ganz kurz tauchen da in der Tat ein paar Rózsa-Akkorde auf bei 1:04, aber ansonsten erinnert mich dieser ganze kantige Main Title eher an André Previn, der ähnliches geschrieben hat zu der Zeit. Der rhythmisch so prägnante Personalstil der späteren Goldsmith-Western aus den 60ern ist hier nur in Ansätzen überhaupt rauszuhören.
Vor allem kommt für mich bei 2:47 ein ziemlich klares Zitat, nämlich das Hauptthema von Rosenman´s REBEL WITHOUT A CAUSE fast identisch übernommen. Kommt im weiteren Verlauf der Musik ja des öfteren noch als Nebenthema vor. Ob das ein direkter Gruß an Rosenman war?

Insgesamt ist die Musik zwar schon gut gemacht, aber so der richtig zündende Funke springt auf mich jetzt nicht rüber. Auf CD würde ich die kompletten 30 Minuten wohl nur sehr selten anhören. Besonders wichtig wäre mir das nun nicht, es täts auf jeden Fall auch eine kurze Suite daraus mit knapp 10 Minuten.

Und nur mal angenommen dieselbe Musik wäre wirklich von Previn, dann würde der Titel in der Intrada-Umfrage ganz unten landen. Es ist halt wie immer der Name Goldsmith, der natürlich magisch die Fans anzieht. ?

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