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Hall of Fame & Shame - Die beliebtesten & unbeliebtesten Soundtracks der Community (Reloaded)


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THE WITCHES OF EASTWICK - John Williams - 19 (+1)
REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansel - 10
HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 09
THE HOURS - Philip Glass - 06  
BENEATH THE PLANET OF THE APES - Leonard Rosenman - 06 (-1)
ROCKY IV - Vince DiCola - 04
ANNE OF THE THOUSAND DAYS - Georges Delerue - 17
COOL HAND LUKE - Lalo Schifrin 11 (+1)

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vor 17 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Mich würde ja interessieren, was genau du der Musik im Filmzusammenhang vorwirfst. Du hattest bisher nur geschrieben, dass Rosenman gerne zeigt, was er kompositorisch kann, das dann aber selten zum Film passt. Doch warum genau passt es nicht zum Film? Was macht er konkret falsch? Hast du Szenenbeispiele aus BENEATH?

Überhaupt finde ich die Frage, inwiefern eine Musik zum Film passt, viel schwieriger sachlich zu fassen und zu beantworten, als die Frage, ob eine Musik als Musik - also nach ihren eigenen Regeln - funktioniert. Ein audiovisuelles Gefüge eröffnet so viele Potenziale und Schattierungen, dass im Grunde auch zufällig zusammengewürfelte Bild-Musik-Kombinationen hochspannende Wirkungen entfalten können. Kennt man ja aus dem Alltag: man läuft mit den Soundtracks im Kopfhörer durch die Stadt, und an jeder Ecke ergeben sich urplötzlich Korrelationen zwischen der Musik im Ohr, und dem, was wir auf der Straße sehen oder erleben. Egal, was wir gerade hören - einen Elfman, einen Corigliano, einen Jazz-Standard, oder eine Klaviersonante von Beethoven - , die Summe aus Musik und visuell/sensuell Erlebtem ist unberechenbar, die Möglichkeiten unendlich. 

Meinst du wirklich, dass du das tust? ;) Konkret heißt das ja: Musik nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten untersuchen; schauen, ob ein Komponist die ihm zur Verfügung stehenden Mittel und Ausdrucksmöglichkeiten besonders intensiv nutzt; die Musik wie ein Musiker hören. Wenn man das macht, wird es bei bestimmten Scores durchaus schwer, sie guten Gewissens abzuwerten...

 

vor 3 Stunden schrieb Lars Potreck:

Das ist doch aber das interessante. Zumal man den Punkt nicht außer acht lassen sollte. Der Film ist nunmal meistens der Ausgangspunkt. Sollte er zumindest sein. Das spannende dabei ist auch nicht diese Frage zu beantworten, sondern sie zu diskutieren. Und auch wenn man nie auf einen Nenner kommen wird, gehört sie mit in die Betrachtung rein. Dass dadurch unterschiedliche Bewertungen rauskommen ist die logische Konsequenz. Hinzu kommt noch, dass jeder anders gewichtet. Filmmusik erhält durch den filmbezug nunmal eine zusätzliche ebene, die in die Bewertung mit einfließt. Ansonsten hätte man das Spiel auf soundtrackalben konkretisieren müssen.

 

Ein bisschen trifft all das nun die Frage, die mich seit Anfang dieses Spiels, aber auch seit dem ich hier im Forum bin, immer wieder mal beschäftigt.

Mir ist immer nicht ganz klar, ob wir die Musik als Komposition bewerten, ob wir die Musik als Repräsentation auf CD bewerten, ob wir die Musik in ihrem Zusammenwirken mit dem Film bewerten, ob wir Musik nach dem rein subjektiven Empfinden bewerten, wobei natürlich auch das Zusammenwirken von Film und Musik äußerst komplex objektiv zu fassen ist, wenn wir uns hier nicht auf Kriterien verständigten. 

Alle Punkte hätten etwas für sich, führen aber zu vollkommen verschiedenen Bewertungen.

Ich für meinen Teil, versuche immer einen Mittelweg zu gehen, und die Musik als kompositorisches Produkt mir anzuschauen (anzuhören), ihr Zusammenspiel mit dem Film zu bewerten und daraus eine Konklusion zu ziehen. Das ist manchmal einfach, manchmal schwieriger und manchmal nicht möglich, weil nicht immer kenne ich den Film, aber durchaus die Musik. 

Dann kommt natürlich hinzu, dass, wenn ich die Musik nur als Komposition mir anschauen würde, sie nach Maßstäben bewerten würde, mit der ich in der klassischen Musik operiere, dann würden ein Großteil aller Filmmusiken schlicht durchfallen. Aber auch das ist ein Problem: Filmmusik ist ein anderes Genre, mit anderen Intentionen. Ich kann gar nicht die gleichen Kriterien anlegen.

 

 

 

 

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Wie ich die Musik hier oder überhaupt bewerte. Also in erster Linie ist es für mich im Grunde genommen egal, ob die Musik nun handwerklich besonders ist oder eher einfach gestrickt. Der Film oder Serie oder Videospiel.. was auch immer.. ist mir dabei ebenfalls egal. Die Musik muss irgendwas in Sachen Emotionen in mir wecken, und wenn sie das tut, dann hat sie mich. So einfach ist es bei mir.

THE WITCHES OF EASTWICK - John Williams - 19
REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansel - 10
HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 09
THE HOURS - Philip Glass - 06  
BENEATH THE PLANET OF THE APES - Leonard Rosenman - 05 (-1)
ROCKY IV - Vince DiCola - 05 (+1)
ANNE OF THE THOUSAND DAYS - Georges Delerue - 17
COOL HAND LUKE - Lalo Schifrin 11

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vor einer Stunde schrieb horner1980:

Wie ich die Musik hier oder überhaupt bewerte. Also in erster Linie ist es für mich im Grunde genommen egal, ob die Musik nun handwerklich besonders ist oder eher einfach gestrickt. Der Film oder Serie oder Videospiel.. was auch immer.. ist mir dabei ebenfalls egal. Die Musik muss irgendwas in Sachen Emotionen in mir wecken, und wenn sie das tut, dann hat sie mich. So einfach ist es bei mir.

Also bewertest du rein losgelöst vom Film? Denn im Filmkontext kann das ja durchaus schon wieder anders aussehen. Hab ich persönlich zumindest schon oft erlebt. 

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WILLOW war so schnell in der Hall of Fame, dass ich nicht mal meine Stimme abgegeben konnte. ?

 

THE WITCHES OF EASTWICK - John Williams - 20 /+1 - Hall of Fame. Wie immer schnell und zuverlässig bei einem Score von John Williams.

REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansell - 11 /+1 - muss meinen eigenen Tippfehler korrigieren. Der Komponist heißt MANSELL.

HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 09

THE HOURS - Philip Glass - 06  


BENEATH THE PLANET OF THE APES - Leonard Rosenman - 05 


ROCKY IV - Vince DiCola - 04 /-1


ANNE OF THE THOUSAND DAYS - Georges Delerue - 17


COOL HAND LUKE - Lalo Schifrin 11

 

 

NEU

THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME - Alan Menken 

Wieder mal etwas Neues. Meines Erachtens die stärkste unter den Disneyklassikern. 

 

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vor 3 Stunden schrieb horner1980:

Die Musik muss irgendwas in Sachen Emotionen in mir wecken, und wenn sie das tut, dann hat sie mich. So einfach ist es bei mir.

Damit bewertest du dann aber in der Tat völlig jenseits des Musikalischen. Denn was die Musik bei dir auslöst, steht ja nicht zwingend in irgendeinem Zusammenhang mit der Beschaffenheit der Musik. Sprich: es ist interessiert dich gar nicht, was die Musik macht, was in ihr passiert - Hauptsache es bringt bei dir irgendeine Saite zum Schwingen. Ich finde das schon etwas gedanken- und ehrlich gesagt auch respektlos der Musik gegenüber. Eine sehr passive Anspruchshaltung nach dem Motto: "bring mir die emotionale Dienstleistung auf dem Silbertablett, oder ich schreib dich ab."

Denkst du nicht, dass vielleicht eher DU der Musik gerecht werden musst? Diese einseitige Anspruchshaltung, die du da vertrittst, endet irgendwann nämlich im reinen Konsum. 

@SilvestriGirl Kannst du den neuen Score bitte in die Liste einfügen, sodass man sie einfach kopieren kann? Macht einfach keinen Spaß, sich das ständig selber zurecht pfriemeln zu müssen, gerade wenn man es übers Handy machen muss... 

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THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME - Alan Menken - 10
REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansel - 11
HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 10 (+1)
THE HOURS - Philip Glass - 06  
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ROCKY IV - Vince DiCola - 04
ANNE OF THE THOUSAND DAYS - Georges Delerue - 18 (+1)
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THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME - Alan Menken - 11 (+1)
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REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansel - 10 
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ANNE OF THE THOUSAND DAYS - Geo r ges Delerue - 20 (+1) ab in HoF
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NEU    DANCES WITH WOLVES - John Barry - 10

 

 

 


DANCES WITH WOLVES - John Barry - 10
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DANCES WITH WOLVES - John Barry - 10
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DER MIT DEM WOLF TANZT ist ein wunderbares Beispiel für unsere Debatte von den vorhergehenden Seiten! Ein themenreicher Score, den man wirklich als einen Klassiker bezeichnen darf und der weit über unsere bescheidene Nischenwelt Bekanntheit erlangt hat, und in unzähligen Adaptionen immer wieder auftaucht, bis hin zu Choradaptionen durch die TEN TENORS, Technoversionen usw. Eine Musik, die nicht den typischen Morriconismen von Westernvertonungen versucht hinterher zu laufen. Eine Musik, die im Film gekonnt funktioniert. Wenn ich sie auf CD höre, empfinde ich die Wiederholungen einzelner Themen irgendwann als ermattend. Ein kürzerer Albumschnitt hätte hier Abhilfe schaffen können.
Wenn ich die Musik als Komposition betrachte, wendet sich das Blatt aber: Einerseits ist die Musik absolut typisch für Barry, das ist ihr Vorteil und Nachteil, Vorteil für Liebhaber seiner Musik, Nachteil, denn Barry spielt auf sehr bekannter Klaviatur, heißt: nichts Neues. Der Orchestersatz ist oft mehr als simpel gehalten. Als wirklich variationsreich lässt sich die Verarbeitung der Themen (sofern sie überhaupt stattfindet) auch nicht bezeichnen. Kurz: Handwerklich "ausbaufähig".
Wie ist diese Musik nun zu bewerten? Die Themen gefallen, im Film funktioniert sie, sie hat eine weite Reputation aufgrund dieser Umstände. Den CD-Schnitt finde ich suboptiomal und handwerklich ist das ganze alles andere als ein Hit.
Noch schwieriger wird eine Bewertung, wenn ich die Musik mal in Kontrast zu BENEATH THE PLANET OF THE APES setze. Diese Musik ist rein handwerklich TADELLOS, schwächelt meines Erachtens aber in ihrem Einsatz im Film und überzeugt mich nicht. Welches Bewertungskriterium ist nun anzulegen … ? ?

 

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vor 18 Stunden schrieb Lars Potreck:

Also bewertest du rein losgelöst vom Film? Denn im Filmkontext kann das ja durchaus schon wieder anders aussehen. Hab ich persönlich zumindest schon oft erlebt. 

Jap, auch wenn ich die Musik dann IM Film kennen gelernt habe, hat das meine Meinung über die Musik an sich nie verändert. Ich vermute, dass hat damit zu tun, dass ich, wie ich ja schon mehrfach erzählt habe, die Filmmusik für mich entdeckte, in dem ich die Musik hörte, ohne die Filme dazu zu kennen oder die Musik bewusst im Film wahrgenommen habe. Ich lernte Filmmusik in erster Linie als Musik kennen und nicht als Musik aus einem Film oder Serie, etc.

vor 16 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Damit bewertest du dann aber in der Tat völlig jenseits des Musikalischen. Denn was die Musik bei dir auslöst, steht ja nicht zwingend in irgendeinem Zusammenhang mit der Beschaffenheit der Musik. Sprich: es ist interessiert dich gar nicht, was die Musik macht, was in ihr passiert - Hauptsache es bringt bei dir irgendeine Saite zum Schwingen. Ich finde das schon etwas gedanken- und ehrlich gesagt auch respektlos der Musik gegenüber. Eine sehr passive Anspruchshaltung nach dem Motto: "bring mir die emotionale Dienstleistung auf dem Silbertablett, oder ich schreib dich ab."

Denkst du nicht, dass vielleicht eher DU der Musik gerecht werden musst? Diese einseitige Anspruchshaltung, die du da vertrittst, endet irgendwann nämlich im reinen Konsum.

Okay, vielleicht zum Abschluss:
Musik muss eine Emotion hervorrufen. Das ist einer der Hauptaufgaben der Musik.
Ja, mich interessiert, was die Musik mit mir macht. Das ist ebenso spannend, wie das, was in der Musik passiert. Aber genau das, was in der Musik passiert, schafft es ja dann, mit mir was zu machen. Also ich respektiere und erkenne schon an, was in der Musik passiert. Ohne das, würde ich ja nicht so sehr von der Musik berührt werden. Ich liebe zum Beispiel diese Windatmosphäre bei "The Homesman", die nur entstanden ist, weil sie eben Teile der Musik außerhalb in einer windigen Gegend aufgenommen haben. Das gab der Musik meiner Meinung nach mehr Seele, und auch mehr Authenzität. Ich mag das Zusammenspiel vom harmonischen mit dem nicht harmonischen (sry für die nicht genauen Beschreibungen, aber bin gerade in einer "Kopf leer"-Phase, was das betrifft)  in der Musik zu "The Taking of Pelham 1-2-3", was der Musik irgendwie ein geordnetes Chaos vermittelt.

Was das mit dem reinen Konsum angeht.. So besonders wie ich die Filmmusik für mich nutze, das kann nie ein einfacher Konsum sein.
Meine Arbeit für die Fimmusiksendungen mal ausgeblendet, bin ich keiner, der Filmmusik für mich nur nebenbei hört. Ich werde nie die Leute verstehen, die das können.
Ich persönlich muss sie fühlen.. meine ganze Aufmerksamkeit muss der Filmmusik gelten, wenn ich sie höre. Dabei ist es egal, ob es sich um ruhige, flotte oder komplexe Filmmusik handelt. Ich lege mich dafür immer auf der Couch, blende alles andere aus, und höre einfach nur die Musik. Lass sie auf mich wirken, entdecke sie dabei. Das kostet ab und zu extrem viel Kraft und daher mache ich das auch sehr selten.
Ich hatte im ganzen August, außerhalb der Radiosendungen, bisher nicht die Kraft und die Ruhe gehabt, mir überhaupt ein Filmmusikalbum anzuhören. Im Juli waren es mal vier, was auch eher die Ausnahme ist. Ich müsste das viel öfters machen, weil Musik mir gut tut, und mir sogar in meiner Therapie einen wichtigen Anker geben kann. Musik so intensiv zu hören gibt mir nämlich Kraft, weil ich eben alles andere abschalten kann und mich nur auf die Musik konzentriere.

Wenn das für dich immer noch ein gedanken- und respektloses Verhalten gegenüber der Musik ist, dann soll das für dich so sein. ich sehe das dann anders.


DANCES WITH WOLVES - John Barry - 12
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vor 2 Stunden schrieb SilvestriGirl:

DER MIT DEM WOLF TANZT ist ein wunderbares Beispiel für unsere Debatte von den vorhergehenden Seiten! Ein themenreicher Score, den man wirklich als einen Klassiker bezeichnen darf und der weit über unsere bescheidene Nischenwelt Bekanntheit erlangt hat, und in unzähligen Adaptionen immer wieder auftaucht, bis hin zu Choradaptionen durch die TEN TENORS, Technoversionen usw. Eine Musik, die nicht den typischen Morriconismen von Westernvertonungen versucht hinterher zu laufen. Eine Musik, die im Film gekonnt funktioniert. Wenn ich sie auf CD höre, empfinde ich die Wiederholungen einzelner Themen irgendwann als ermattend. Ein kürzerer Albumschnitt hätte hier Abhilfe schaffen können.
Wenn ich die Musik als Komposition betrachte, wendet sich das Blatt aber: Einerseits ist die Musik absolut typisch für Barry, das ist ihr Vorteil und Nachteil, Vorteil für Liebhaber seiner Musik, Nachteil, denn Barry spielt auf sehr bekannter Klaviatur, heißt: nichts Neues. Der Orchestersatz ist oft mehr als simpel gehalten. Als wirklich variationsreich lässt sich die Verarbeitung der Themen (sofern sie überhaupt stattfindet) auch nicht bezeichnen. Kurz: Handwerklich "ausbaufähig".
Wie ist diese Musik nun zu bewerten? Die Themen gefallen, im Film funktioniert sie, sie hat eine weite Reputation aufgrund dieser Umstände. Den CD-Schnitt finde ich suboptiomal und handwerklich ist das ganze alles andere als ein Hit.
Noch schwieriger wird eine Bewertung, wenn ich die Musik mal in Kontrast zu BENEATH THE PLANET OF THE APES setze. Diese Musik ist rein handwerklich TADELLOS, schwächelt meines Erachtens aber in ihrem Einsatz im Film und überzeugt mich nicht. Welches Bewertungskriterium ist nun anzulegen … ? ?

 

Eigentlich der Einsatz im Film, denn er ist die Grundlage. Wir reden hier halt immer noch von Filmmusik. Wenn sie im entsprechenden Film versagt, kann sie als Filmmusik keinen Preis bekommen. Hab aus aktuellem Grund nochmal in den Air Force One Thread geschaut, in dem die hijacking szene mit randy newmans rejected score gepostet wurde. Ansich eine gelungene komposition, als Filmmusik für diesen film jedoch ein absoluter fehlgriff. Daher kann ich den score doch nicht als Filmmusik in die Hall of fame schicken, nur weil er als musikalische Komposition gelungen ist, aber im Film Air Force One in seiner funktion völlig versagt. 

 

Bezüglich musik erleben. Ich finde es falsch, die eine Betrachtungsweise generell höherwertiger als die andere anzusehen. Ich sehe sebastians und olivers Sichtweise auf Filmmusik als gleichwertig an, wobei jeder von beiden schlicht einen anderen Schwerpunkt hat. 

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vor 4 Stunden schrieb SilvestriGirl:

Wenn ich die Musik als Komposition betrachte, wendet sich das Blatt aber: Einerseits ist die Musik absolut typisch für Barry, das ist ihr Vorteil und Nachteil, Vorteil für Liebhaber seiner Musik, Nachteil, denn Barry spielt auf sehr bekannter Klaviatur, heißt: nichts Neues. Der Orchestersatz ist oft mehr als simpel gehalten. Als wirklich variationsreich lässt sich die Verarbeitung der Themen (sofern sie überhaupt stattfindet) auch nicht bezeichnen. Kurz: Handwerklich "ausbaufähig".
Wie ist diese Musik nun zu bewerten? Die Themen gefallen, im Film funktioniert sie, sie hat eine weite Reputation aufgrund dieser Umstände. Den CD-Schnitt finde ich suboptiomal und handwerklich ist das ganze alles andere als ein Hit.
Noch schwieriger wird eine Bewertung, wenn ich die Musik mal in Kontrast zu BENEATH THE PLANET OF THE APES setze. Diese Musik ist rein handwerklich TADELLOS, schwächelt meines Erachtens aber in ihrem Einsatz im Film und überzeugt mich nicht. Welches Bewertungskriterium ist nun anzulegen … ? ?

Ganz einfach: keiner von beiden in die Hall of Fame..?

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vor 6 Stunden schrieb horner1980:

Wenn das für dich immer noch ein gedanken- und respektloses Verhalten gegenüber der Musik ist, dann soll das für dich so sein. ich sehe das dann anders.

Sagen wir es mal so: du nutzt mit dem Zugang über das "emotional-abgeholt-werden" nur etwa 10-20 % der Möglichkeiten, sich einer Musik zu nähern. Denn Emotionen sind hochgradig instabil, können sich immer verändern, sind nicht zuverlässig. Folglich kann es sein, dass deine Sichtweise auf eine Musik nur von einer Laune, von einer Tagesform abhängt - am einen Tag bist du emotional besonders empfänglich, dann findest du Zugang zu einer Musik, am anderen Tag bist du schlecht drauf, und du schreibst die Musik ab.

Das ist die Konsequenz deiner Art und Weise, Musik zu rezipieren. Und das finde ich sehr schade, weil du damit (letzten Endes!) immer eher auf dich schaust, und dich nie vollständig auf das einlassen kannst, was musikalisch da ist. 

Ich hatte das damals im Thread zu PHANTOM THREAD auch mal im Kontext von Instrumentalklang und Klangsinnlichkeit thematisiert - wieso immer nur darauf schauen, was uns eine Musik emotional vermitteln kann, wieso nicht mal nur darauf achten, was die Musik selbst - in diesem Fall auch ganz physisch, im Sinne der Klangerzeugung - zu bieten hat: 

Zitat

Was ich aber mindestens genauso wichtig finde wie das Emotionale ist der Aspekt des Klangsinnlichen. Wieso begreifen wir Musik denn immer nur als Medium und Transportmittel, das uns etwas übermitteln muss, wie ein Postbote? Die Emotion ist ja letztendlich nur etwas, was Musik transportiert, es ist nicht die Musik selbst. Wieso erfreuen wir uns nicht genauso sehr am Sinnlichen des Klanges und der Klangkombinationen? Der wunderschöne Klang der Bratsche, der Harfe, der Streicherwolken, der Hämmer, die die Klaviersaiten anschlagen... Oder auch an der Schönheit von Harmonik als solcher, an den speziellen Tonleitern, die Greenwood benutzt, und die man als Hörer auch ganz sinnlich-primitiv, wie den Geschmack eines Essens wahrnehmen kann. Das, was dadurch an Inhalten, Ideen oder Emotionen transportiert wird (also das Sekundäre), ist bei solchem Hör(!)genuss manchmal fast nur noch ein Bonus für mich... ;) 

 

DANCES WITH WOLVES - John Barry - 12
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vor 12 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Sagen wir es mal so: du nutzt mit dem Zugang über das "emotional-abgeholt-werden" nur etwa 10-20 % der Möglichkeiten, sich einer Musik zu nähern. Denn Emotionen sind hochgradig instabil, können sich immer verändern, sind nicht zuverlässig. Folglich kann es sein, dass deine Sichtweise auf eine Musik nur von einer Laune, von einer Tagesform abhängt - am einen Tag bist du emotional besonders empfänglich, dann findest du Zugang zu einer Musik, am anderen Tag bist du schlecht drauf, und du schreibst die Musik ab.

Das ist die Konsequenz deiner Art und Weise, Musik zu rezipieren. Und das finde ich sehr schade, weil du damit (letzten Endes!) immer eher auf dich schaust, und dich nie vollständig auf das einlassen kannst, was musikalisch da ist. 

 

Erst einmal.. ich höre keine Musik, die gerade auf meiner Laune basiert. Ich suche immer noch einen Score aus, auf den ich gerade Lust habe, wie es wohl alle hier machen.. einschließlich du. Ich schaffe es nur nicht, einen Score nebenbei oder halt oberflächlich zu hören. Ich muss mich auf die Musik komplett einlassen können.

Was den Klang an sich betrifft, also das Geschehen in der Musik, hatte ich eigentlich schon alles in meiner Antwort geschrieben. Vielleicht hast du es ja übersehen, daher hier nochmal... was ich hätte vielleicht noch dazuschreiben sollen: unabhängig davon wie ich mich gerade fühle.

vor 19 Stunden schrieb horner1980:

Also ich respektiere und erkenne schon an, was in der Musik passiert. Ohne das, würde ich ja nicht so sehr von der Musik berührt werden. Ich liebe zum Beispiel diese Windatmosphäre bei "The Homesman", die nur entstanden ist, weil sie eben Teile der Musik außerhalb in einer windigen Gegend aufgenommen haben. Das gab der Musik meiner Meinung nach mehr Seele, und auch mehr Authenzität. Ich mag das Zusammenspiel vom harmonischen mit dem nicht harmonischen in der Musik zu "The Taking of Pelham 1-2-3", was der Musik irgendwie ein geordnetes Chaos vermittelt.

 

Dazu bitte ich dich auch, dich an meine Soundtracktagebücher zu erinnern, bei denen ich doch wirklich sehr überzeugend aufgezeigt habe, dass ich den Klang der Musik oder halt was IN der Musik passiert, sehr wohl bemerke und mich darüber freue, wenn ein wunderbarer Klang erzeugt wird, der mich gerade total in die Musik versinken lässt.
Hier noch einmal zwei ganz kurze Beispiele: Es erzeugt einen wirklich wunderschönen Klang, wenn das Shakuhachi in dem Track "Fallen Friends" aus "In Country" eins der Themen begleitet. In Sachen Klang etwas ganz besonderes geschieht, wenn die künstlichen etwas schrägen und fast schon billig wirkenden Sounds die echten Instrumente in dem Track "19 de julio" aus "Under Fire" begleiten. Das verleiht dem ganzen für mich ein wirklich einmaliges Klangerlebnis. Ich glaube, dass ich eh einer der wenigen bin, die diesen Track genau aus diesem Grund so toll finden. :D
Du merkst nun hoffentlich noch deutlicher, dass ich mich schon an den Klang der Musik erfreuen kann, was ich aber auch wieder unter dem Begriff "Emotion erzeugen" verbuche, denn Freude über etwas ist eine Emotion. Ich schätze also die Musik auch wegen dem, was IN der Musik passiert. Das Vermitteln der Emotionen bleibt aber immer für mich das Wichtigste bei einer Musik, und ehrlich sehe ich darin absolut nichts Schlimmes.

Soo.. hier nun mein aktueller Beitrag zu dem eigentlichen Thema in diesem Thread.

DANCES WITH WOLVES - John Barry - 12
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COOL HAND LUKE - Lalo Schifrin 17

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Aber dann kannst du diese Beobachtungen doch auch bei Scores anstellen, die dich (vorerst!) weniger emotional ansprechen, oder? :) Dass du Details gut beobachten kannst, hast du ja gezeigt. Und von solchen faszinierenden Details gibt es in BENEATH THE PLANET OF THE APES mindestens ebenso viele wie in THE HOMESMAN. Wieso also nicht die Emotion kurzzeitig etwas hinten anstellen, und einfach mal schauen, was in der Musik drin steckt? Oft kommt die Emotion ja erst etwas verspätet, wenn man sich die Musik durch die Details erschlossen hat. 

DANCES WITH WOLVES - John Barry - 12
THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME - Alan Menken - 11
REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansel - 10
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