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Veranstaltung - Lord of the Rings Symphonie im Januar 2007 in Leipzig


Marcus Stöhr
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Ich war gestern ebenfalls auf dem Konzert in meiner Heimatstadt. Allerdings war mein Eindruck nicht immer positiv. Erst einmal war ich überrascht, wie gut der Sound des Orchesters in der Arena rüberkam. Die Aufführung war klasse und sie zeigt, welches Meisterwerk Howard Shore geschaffen hat ...

Doch wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten.

Der Aufbau der Symphonie ist ziemlich daneben. Die ersten 50 Minuten wird nur "Fellowship" gespielt, was mir sehr gefiel. Man konnte wunderbar im Geiste die Reise der Gefährten verfolgen. Nahezu alle Höhepunkte des ersten Teils waren zu vernehmen. Sehr schön. Doch nach der Pause wurde es übel. Für "TheTwoTowers" gab es nur sehr wenig Zeit. Alle Hauptthemen wurden in beliebiger Reihenfolge zusammengefügt, ohne die Chronologie zu beachten. Da konnte kein "Feeling" aufkommen. Das war mir alles zu lieblos, zu beliebig. Auch "The Return Of The King" kam viel zu kurz. Schon nach wenigen Minuten ging es zum Finale im Schicksalsberg. Dafür entschädigen die letzten 10 Minuten, die sich ausschließlich mit dem Epilog befassen und am Ende mit einem typischen Symphonieschluss abschließen.

Wenn man dem zweiten und dem dritten Teil etwas mehr Raum gegeben hätte, dann hätte mir das ganze noch mehr gefallen, aber so bin ich doch ein wenig enttäuscht gewesen ...

Direx

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Da muss ich direx zustimmen. Das ganze wirkte teilweise arg gerafft, vor allem bei den two towers und return of the king segmenten (lustig, die längsten scores machen den geringsten anteil der synfonie aus).

Es wäre schön gewesen, wenn man insgesamt 3 stunden draus gemacht und dann jedem film eine stunde eingeräumt hätte. Aber ich glaube, shore hat den schwerpunkt auf den ersten teil gelegt, weil dort thematisch das meiste passiert. Die gesamte grundlage wird in diesem ersten teil geschaffen. Im rest der trilogie kommt eigentlich verhältnismäßig wenig thematisches fundament dazu mit aussnahme vom rohan thema, dem smeagol thema und dem gondor thema und die waren alle in den kurzen segmenten vertreten.

Es ist natürlich schwer alle thematischen fäden so in die symphonie einzubetten, wie sie sich auch im film entfalten. Ich habe zum Beipsiel viele der atonaleren sachen vermisst. Insofern waren die gewählten stücke eher publikumsfreundlich. Trotzdem ein kackiges gesamterlebnis.

ps. Ein bisschen komisch fand ich auch, dass man bei dem relativ hohen eintrittspreis noch 5 euro für das (zugegebenermaßen schicke) programmheft ausgeben musste. Das hätte schon kostenlos sein dürfen.

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Hab ich mich wirklich so zweideutig ausgedrückt? :rolleyes:

Ich meine mit "knackig" natürlich satte 2 stunden musik ohne große durchhänger. Mir kam es so vor als wäre die ganze vorstellung schon nach minuten vorbei gewesen.

Ach ja, nochwas lustiges:

Nachdem das Orchester platzgenommen und sich eingestimmt hatte, hörte man irgendwo von einer einsamen person applaus. Dieser moment erntete herzhaftes lachen im ganzen Saal. Demjenigen muss das einstimmen offenbar sehr gefallen haben :D

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Ich war am Sonntag auch in der Arena und war BEGEISTERT!!!!!! Der Chor, das Orchester, die Solostimmen, der Hotdogstand.....ahm....egal....war jedenfalls alles in meinem Sinne PERFECT!!!! Ich hätte mir danach alles nocheinmal anschauen können. Nebenwirkung bei dieser Synphonie war Dauergänsehaut :D:rolleyes::mad: NOCHMAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAL!!!!!!

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Sehr interessant, die LOTR Symphony ist aber keine Oper.

Er sagte ja auch nicht das die Lord of the Rings-Symphonie eine Oper ist, sondern das es bei Opern üblich ist diese aufzuzeichnen.

@jesus-ludwig:

Eine komplette Aufzeichnung gibt es nicht, aber auf der Zusatz-DVD vom Extended Set von Return of the King sind einige Ausschnitte enthalten:

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Na da bin ich ja gespannt... die Kritiken die man so liest sind ja leider nicht so rosig ...

Aber gut das muss ja nix heißen ^^

Ist aber gerechtfertig. Der Kinderchor war deutlich überfordert. Die Wörter, sowohl in Englisch als auch in Tolkiensprache, wurden nicht richtig gesungen bzw. ausgesprochen, einige Stücke wurden zu langsam dirigiert, die Soloeinsätze waren keine Freude, IN DREAMS war eine Zumutung und da ich das nicht das erste Mal diese Symphonie gesehen habe, kann ich beurteilen, dass der Dirigentenstab die Änderungen in der Partitur lieber nicht vornehmen hätte sollen. Außerdem muss man sagen, dass kaum einer der Anwesende wusste, wie man sich bei einer klassischen Aufführung zu verhalten hat. Trotzdem war es ein schöner Abend. Nur die 4 Euro Parkgebühr tun mir noch weh.

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Ich kann leider einiges schlechtes berichten, was Manas Aussage zu den Soloeinsätzen korrigiert. Der Punkt ist nicht, dass die Solisten falsch eingesetzt hätten, sondern das die Tontechnik geschlampt hat. Ein Beispiel aus dem vierten Satz: Ein Blechtrommler spielt immer leiser und leiser und verstummte schließlich - zumindest aus den Lautsprechern. In "Wahrheit" trommelte er aber noch. Da ich in Reihe 5 saß, hörte ich einen "interessanten Mix" aus Original(Orchester) und Fälschung (Lautsprecher). Habe dies auch bereits gegebnüber dem Veranstalter kund getan, der mich aber abwiegelte, dass es zwar schade sein, dass mir im Gegensatz zu allen anderen 14000 Zuschauern das Konzert nicht gefallen habe, aber eine Antwort auf die konkret angesprochenen Punkte gab es leider nicht :D Ich hatte ernsthaft überlegt, nach dem ersten Teil die Arena zu verlassen. Vielleicht können ja auch die anderen ihre Kritik an die Arena abladen, aber viel Hoffnung mache ich mir nicht. (Die Mailadresse gibts auf Anfrage per PN)

Zu John Mauceri muss ich sagen, hat mir besonders gut gefallen, wie er "Anduril" dirigierte: Er hielt den Taktstock mit beiden Händen, als würde er selbst das Schwert in der Hand halten :confused:.

Zum Publikum: 7000 Personen in einer Halle kann anstrengend sein, insbesondere die dämlichen Blitzer. Genau hinter mir saß eine Dame, die einen Apparat mit konventionellem Film besaß und genau an einer sehr leisen Stelle knipsen musste (tolles Motorengeräusch beim Filmtransport) - meine Frau hat sie aber umgehend mit Blicken "getötet" und es blieb ein einmaliger Vorfall. Immerhin hat man häufig die Lüftungsanlage gehört - ein Indiz dafür dass das Publikum sehr ruhig war, was aber nicht die nervenden Knipser entschuldigen kann, deren Blitzleitzahl die Blitze eh' wirkungslos bleiben lässt.

Fazit: Für Popkonzerte (habe selbst R.E.M. und Grönemeyer erlebt) ist die Arena Leipzig eine klasse Location. Aber wer ernsthaft klassische Musik _hören_ will, sollte die Leipziger Arena besser meiden. Die Belüftung (die in eienm solchen Gebäude nötig ist) ist zu laut, wenn das Stück ruhiger wird und die Instrumente klingen durch die Boxen einfach "falsch" - wie schon geschrieben, ich hatte ja das "Vergnügen" beide Versionen zu hören und zumindest am Samstag hat die Tontechnik komplett versagt, dann sie versuchte zu "gestalten", statt - wie es ihre Aufgabe ist - die Musik zu reproduzieren.

Zur Sinfonie selbst muss ich sagen, dass sie mir gefallen hat, da ich nichts anderes als eine "Aneinanderreihung" von bekanntem Material erwartete. Positiv gefiel mir, dass die Blechtrommel hier und da intensiver genutzt wurde.

So, schönen Abend noch wünscht

Markus

PS: Werde in Erfurt erneut dabei sein und hoffe einfach, dass ich nicht zwei mal nacheinander so viel Pech haben kann.

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