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Deutscher Filmpreis 2006


Thomas Riediger
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Empfohlene Beiträge

Vornominierung:

Beste Filmmusik:

  1. Marcel Barsotti - KEBAB CONNECTION
  2. T Bone Burnett - DONT COME KNOCKING
  3. Karim Sebastian - Elias SIEGFRIED
  4. Florian Gaag - WHOLETRAIN
  5. Jakob Hansonis, Hartmut Ewert - FREMDE HAUT
  6. Nicola Piovani - DER RÄUBER HOTZENPLOTZ
  7. Werner Pirchner - 2 ODER 3 DINGE, DIE ICH VON IHM WEISS
  8. Martin Todsharow - ELEMENTARTEILCHEN
  9. Ralf Wengenmayr - ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN
  10. Dieter Schleip - DER ROTE KAKADU
  11. Gert Wilden - SCHATTEN DER ZEIT
  12. Bert Wrede - KNALLHART
  13. Gabriel Yared, Stéphane Moucha - DAS LEBEN DER ANDEREN

Nominierungen:

Beste Filmmusik:

  1. T Bone Burnett - DONT COME KNOCKING
  2. Bert Wrede - KNALLHART
  3. Stéphane Moucha, Gabriel Yared - DAS LEBEN DER ANDEREN

Quelle : Deutscher Filmpreis

Eine sehr interessante Stellungnahme findet ihr auf den Seiten von Cinema Musica

hier ein kurzer Auszug:

Eine einzige Nominierung für einen deutschen Komponisten ist ein trauriges Zeugnis für die Arbeit einer Jury, die den Deutschen Filmpreis vergeben soll. Die Vorauswahljury um die Komponisten Maximillian Weller und Ulrich Reuter hatte der Deutschen Filmakademie insgesamt 13 Filmkompositionen vorgeschlagen [..] An der mangelnden Qualität deutscher Filmkomposition wahrscheinlich nicht, sonst hätte die Vorauswahljury keine so lange Liste mit mehrheitlich im deutschen Filmmarkt beheimateten Komponisten herausgeben können.

Die Verleihung erfolgt am 12. Mai 2006!

Was sagt Ihr dazu ?

LG Thomas

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Hmmm....

Bin meist weder mit den Oscar-Nominierungen (auch mit den Gewinnern), noch mit denen für den deutschen Filmpreis so recht einvestanden.;)

Ist doch letztendlich egal, wer wo Filmmusik schreibt.

Deutsche arbeiten in Hollywood, Franzosen in Deutschland usw.

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also das meiste von den nominierungen is doch totaler schrott... filmmusik in deutschland is doch ne katastrophe... ausser marius ruhland und ralf wengenmayr fällt mir keiner ein, der auchnur ansatzweise was gutes schreiben kann. Martin Todsharow... würg... Niki Reiser... treibt mich die Wände hoch... ein wunder dass der nicht wieder nominiert ist... lol...

über die Kategorie kann man echt immer nur lachen... na die meisten anderen Sachen auch...

kein Wunder kommt der deutsche Film international nicht in die Puschen... einfach nur peinlich. Merkwürdig dass SOPHIE SCHOLL's Musik nicht nominert wurde, aber gut, die fand ich auch schlimm...

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also das meiste von den nominierungen is doch totaler schrott... filmmusik in deutschland is doch ne katastrophe... ausser marius ruhland und ralf wengenmayr fällt mir keiner ein, der auchnur ansatzweise was gutes schreiben kann. Martin Todsharow... würg... Niki Reiser... treibt mich die Wände hoch... ein wunder dass der nicht wieder nominiert ist... lol...

über die Kategorie kann man echt immer nur lachen... na die meisten anderen Sachen auch...

kein Wunder kommt der deutsche Film international nicht in die Puschen... einfach nur peinlich. Merkwürdig dass SOPHIE SCHOLL's Musik nicht nominert wurde, aber gut, die fand ich auch schlimm...

Schon mal was von Marcel Barsotti gehört?

DOLPHINS ist wunderschön und DAS WUNDER VON BERN ist auch toll.

Auch wenn die deutsche Filmmusik nie die Dimension von Hollywood annehmen wird, so gibt es doch auch einige sehr schöne Werke.

Dass die deutsche Filmmusik nicht nach Hollywood klingt, liegt wohl klar an den Filmen an sich.

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von dem mag ich auch nichts... seichtes geblubber... dass der regisseur von dolphins John Barrys musik ablehnte und gegen DAS ersetzte is glaub nen scherz.

na und deutsche Filme werden auch nie besser wenn sie weiter nur auf solche nullmusiken und talente setzen... da ich selber ja beim Film arbeite weiss ich wie das zugeht bei so ner Produktion. Da sitzen eh nur Trottel die alle Filmmusik doof finden, weil sie keine hören und keine mögen. Natürlich muss man das nicht privat hören als Filmemacher, aber sich damit auskennen schon. Bezeichnend dass man an der Filmhochschule in HH waehrend den 3 jahren keine einzige Stunde Filmmusikunterricht hat. Und so klingts dann später auch...

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Ja, laßt uns alle noch eine Runde über den ach so schrecklichen deutschen Film heulen... Ich kann das nicht mehr hören!

Wir sind ein Völkchen von derart Negativ-Denkern, dass es nie einen guten deutschen Film geben wird. Wir werden immer kritisieren und am stärksten uns selbst.

Einer macht 'Bäh' und alle deutschen Schafe der Filmindustrie machen 'Bäh'.

Das meiste, was an Filmen aus Hollywood kommt, ist noch größerer Mist. Unterhaltung, mehr nicht. Die paar guten Filme, für die es sich lohnt ins Kino zu gehen, kann man an einer Hand abzählen.

Natürlich wird hierzulande zu wenig Wert auf Filmmusik gelegt. Natürlich ist das ausbaufähig, aber schlecht sind die Komponisten hier auf keinen Fall.

Aber genauso, wie es en vogue ist den deutschen Film zwischen zwei Anchovis mal schnell abzuurteilen, ist es doch mit der Filmmusik.

Marcel Barsotti, Niki Reiser usw. haben durchaus sehr gute Scores abgeliefert.

Aber die Kunst vorurteilsfrei zu zuhören, ist hierzulande leider nicht sehr ausgeprägt.

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vorurteilsfrei? na immer wieder zeigen deutsche Filme doch wie schlecht sie sind. Dazu kommen unsere unsäglichen Schauspielnasen, die du doch fast alle komplett an die Wand klatschen kannst. Ich glaube es kommt nicht von ungefähr, dass keiner von denen international Karriere macht, wie es die Franzosen zum Beispiel schaffen... und die sprechen sicher noch schlechter Englisch als Til Schweiger. Allein der Mangel an echten "Stars" in Deutschland, die dazu noch international zugfähig sind bringt uns nicht auf Trab. Ausserdem wälzen wir uns in rein deutschen Geschichten, die im Ausland auch keine Sau interessiert. Warum schaffen es Deutsche nicht, einfach unterhaltsame Filme zu machen, die international vermarktbar sind, wie die Briten oder so? Auch die Franzosen haben's geschafft in den letzten Jahren und bringen bemerkenswertes auf die Leinwand, nicht alles grosse Kunst, aber wenigstens rennt man nicht mit Grausen davon...

und mit dem Mangel an guten Schauspielern (haha Franka Potente... Til Schweiger... unsere grössten Stars, an danke...), Mangel an Talent hinter der Kamera, niedrigem deutschen Humor (Bullys Filme sind doch ein Throwback zu Karl Dall-Filmen aus den70ern), Mangel an Mut mal wirklich was unterhaltsames ohne Zeigefinger zu machen... so wird das doch nie was. Macht halt weiter die Nazi-Filme... aber damit kommt auch kein Schwung mehr in die Branche. Bullys Filme mögen vielelicht Schrott sein, aber sind wenigstens erfolgreich, mal ein paar mehr davon und die Branche hätte mal mehr geld und dann würd vielleicht bergauf gehen. Und immerhin legt der Wert auf ne gute Musik...

hab seit Jahren keinen brauchbaren deutschen Film mehr gesehen...

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Unsere Schauspieler sind nicht schlecht. Natürlich ist Til Schweiger hohl. Hat niemand etwas anderes behauptet. Auch Heino Ferch ist ein dauergrinsender, sich selbst spielender Wichtigtuer.

Aber wir haben die Filme von Fatih Akin, der durchweg gute Schauspieler besetzt. Wir haben die Meret und ihren schwachsinnigen, ewig betrunkenen Bruder Ben nebst Stiefvater Otto.

Nicht skurril genug? Nicht gut genug?

Franka spielt die debil grinsende Reese locker an die Wand.

Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu und der Uwe Ochsenknecht - sie sind alle nicht schlecht.

Ich könnte sicher noch ein paar aufzählen.

Aber die Kommerz-Filme, die aus Amiland kommen, so etwas ist erstrebenswert?

In den USA hätte niemand so mutige Filme, wie 'Halbe Treppe' oder 'Der Zimmerspringbrunnen' finanziert oder 'Sommer vorm Balkon'.

'Goodbye, Lenin!' war ein kommerzieller Erfolg. Filme wie 'Papa ante portas' oder 'Ödipussi', nicht unterhaltsam genug? 'Jenseits der Stille' - ernsthafte Unterhaltung.

Der deutsche Film ist nicht durchweg schlecht. Vielleicht sind wir nur einfach anders als die Amis, haben einen anderen Humor und setzen andere Prioritäten in der Unterhaltung. Mein Gott, wir brauchen doch nicht noch einen deutschen Spielberg oder?

Und der hebt nicht den Zeigefinger, oder was?

hab seit Jahren keinen brauchbaren deutschen Film mehr gesehen...

Mangel an Mut mal wirklich was unterhaltsames ohne Zeigefinger zu machen...

Alles nur Phrasen und bla bla. Das meiste wird in der 'einschlägigen Presse' jede Woche gedruckt, vom Leser geglaubt und, was noch schlimmer ist, von der Filmindustrie selber.

Wir reden unsere eigenen Filme schon selber schlecht. Da braucht es keine ausländische Presse...

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papa ante portas und so ok, aber wenn du das mal unter rein technischen, dramaturgischen ansätzen siehst is das doch ziemlich peinlich was da vor sich geht.

spielberg macht meinetwegen zeigefinger, aber trotzdem noch unterhaltsamer (naja, meistens) als was bei uns rauskommt. GOODBYE LENIN fand ich auch gut bis minute 80, dann fiel er komplett auseinander und kam auch nicht mehr zu nem ende...

und von den genannten Schauspielern hat auch keiner Charisma, das über Deutschalnd hinaus reicht... im Vergleich mit internationalen Stars kann da keiner mithalten.. und ich rede nicht von US Schauspielern... haben wir eine Monica Belluci? Einen Vincent Cassell? Clive Owen? Stellan Skaarsgard? Nee... unsere "Stars" will selbst in Deutschland keiner sehen...

Fatih Akin besetzt auch gern mal Christiane Paul.. die wird als eine der ganz tollen bezeichnet und is doch wirklich unter aller Kanone in jeder Hinsicht... also hör mir mit denen auf... lol

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Monica Belucci hat also Charisma, ja? ;)

Ich fall vom Glauben ab!

Auf so etwas können wir ja wohl locker verzichten... Prust!

Rein technisch und auch dramaturgisch kann ich nix sagen, weil ich nämlich weder Dramaturgie studiert habe, noch Drehbuchautorin bin.

Kann nur sagen, für mich ist in Minute 80 nix zusammengerbrochen, bin nämlich lebend aus dem Kino gekommen. Fand das Ende sehr schlüssig. Aber Gott sei Dank nicht hollywoodmäßig (Mutter wieder gesund - alles gut - Mauer wieder aufgebaut). Mir (als normaler Zuschauerin) hat es gefallen.

Ja, Spielberg ist ne echte Unterhaltungskanone, kommt gleich nach den Zucker/Abraham Produktionen. Nee, im Ernst.

Wo ist der denn bitte unterhaltsam?

Das einzig gute an seinen Filmen ist die Musik. Und die Amis stehen auf diese israelisch/deutsche/jüdische Problematik, die ihn in den letzten Jahren mehr und mehr zu beschäftigen scheint.

Da braucht es ja gar keine deutsche Aufarbeitung mehr.

Und um den Kreis zu schließen. Der Akin besetzt gerne mit der Paul und die hat so gar nichts von Monica Belucci... Ah, ich verstehe.

Keine internationalen Stras.

Hätten wir vielleicht, wenn man nicht gerade eine Susan Stahnke auf den Weg schicken wollte.

Übrigens ist die Franka in den USA ziemlich bekannt.

Aber egal. Nein, kein internationales Charisma. Hast mal den Moritz Bleibtreu gefragt, ob der überhaupt in die USA möchte?

Übrigens hat ein Jürgen Prochnow schon in vielen amreikanischen Produktionen mitgewirkt.

Und man bedenke die Tradition den Bond-Bösewicht mit einem Deutschen zu besetzen.

Weiß echt nicht, was hier rumgeheult wird.

Frag mal in den Niederlanden, wen die letzlich so in die USA (international) an Schaspielern expotiert haben...

Und jetzt geh ich in den Keller weinen. Nicht um den deutschen Film, sondern um die deutsche Presse.

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Aber die Kommerz-Filme, die aus Amiland kommen, so etwas ist erstrebenswert?

Frei von Vourteilen bist du aber leider auch nicht, sonst würdest du nicht dermaßen verallgemeinern. Alle amerikanischen Filme sind bloßer Kommerz? Dann schaust du dir aber wirklich nur den größten Schrott an. Oder machen Regisseure wie David Lynch, David Cronenberg, Clint Eastwood, Martin Scorsese, Stanley Kubrick, Oliver Stone, Joel und Ethan Coen, Ang Lee, Peter Weir, Robert Altman, Michael Mann, Adrian Lyne oder Woody Allen nur Kommerzkino? Von den unbekannteren, aber dennoch hervorragenden amerikanischen Regisseurinnen und Regisseuren ganz zu schweigen.

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Bis auf "Jacob's Ladder" hat Adrian Lyne ja nun wirklich nur plattes Kommerzkino gemacht, der ist nicht gerade ein Paradebeispiel für die Filmkunst. Und Joel und Ethan Coen zeigten auch die Tendenz zu immer kommerzielleren Werken, die letzten beiden Filme von den beiden fand ich jedenfalls sehr enttäuschend.

So mies ist der deutsche Film wirklich nicht, jedenfalls gehts tendenziell sehr gut voran. Bis Anfang der 90er war das meiste wirklich Dreck was so aus deutschen Landen in den Kinos lief. Aber auf eine Caroline Link oder die Herren Andreas Dresen und Hans-Christian Schmid lass ich nichts kommen. Mal "23" gesehen, ronin? Auch Wolfgang Becker liefert (auch über "Goodbye Lenin" hinaus) durchaus mal sehenswerte Filme ab, ebenso wie der erwähnte Fatih Akin und auch Tom Tykwer, wobei der ja auch immer mehr im internationalen Bereich unterwegs ist.

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@Sebastian:

Das meiste, was an Filmen aus Hollywood kommt, ist noch größerer Mist. Unterhaltung, mehr nicht. Die paar guten Filme, für die es sich lohnt ins Kino zu gehen, kann man an einer Hand abzählen.

Dies ist, was ich schrieb.

Das andere war eine Retourkutsche an Ronin, der wiederum schrieb, dass 'der deutsche Film an sich' mies ist (Achtung: Verallgemeinerung)

Aber lies selbst den Rest der Diskussion, dann wirst du feststellen, dass es auch im amerikanischen Kino Highlights gibt, die ich als solche durchaus sehen kann.

Nur leider sind bei deiner Aufzählung bis auf Lynch und Cronenberg nun wirklich keine Namen dabei, die mich in Punkto 'großes amerikanisches Kino' vom Hocker reißen, jedenfalls (und jetzt das Kleingedruckte lesen) nicht, was den Vergleich mit dem deutschen Kino scheuen muss.

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Ach, ein paar feine Leute hat der Sebastian da schon aufgezählt. ;)

Stanley Kubrick hat seine Filme allerdings überwiegend in Großbritannien gedreht und produziert, und deshalb nicht unbedingt ein Paradebeispiel für amerikanisches Kino. Außerdem ist sein Kino eh unvergleichlich. :cool:

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Stanley Kubrick ist Amerikaner, er hat nur in England gearbeitet.

Peter Weir ist Australier, aber hat ab einer gewissen Zeit seine Filme sehr wohl in Amerika gedreht. Also hinkt da der Vergleich schon wieder. Außerdem ist sowieso schwer zu sagen, aus welchem Film ein Land kommt, da heute viel co-produziert. Scorseses "Aviator" war zum Teil auch ein japanischer Film. ;)

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  • 1 Monat später...

Hi dann will ich mal zur Auflösung dieses "spannenden" Spektakels schreiten:

Ausgezeichnet wurde

Bert Wrede für Knallhart

Links:

die weiteren Gewinner findet ihr hier

die offizielle Homepage des deutschen Filmpreises

eine Stellungnahme von Cinema Musica

LG

Thomas

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Nochmal was zum Thema "Deutsche Filmmusik":

In der deutschen Film - und Fernsehlandschaft sieht es bezüglich guter musikalischer Untermalung sehr dürftig aus. Das liegt aber nicht zwangsläufig an den Komponisten, eher an den Produktionsbedingungen, die zur zeit herrschen.

Meist wird der Komponist erst sehr spät verpflichtet. Er hat maximal 3 - 4 Wochen Zeit für einen 90 Minüter, oft noch weniger. Sein Gehalt und das Musikbudget ist meistens absolut lächerlich! Das ist auch der Grund, warum es so selten orchestrierte deutsche Filmmusik gibt.

Wenn bei einem deutschen Film Geld gespart werden muss, dann wird es als erstes beim Musikbudget abgezogen. So ist es leider.

Ich rede da nicht von den wenigen deutschen Großproduktionen (Fernseh Zweiteiler und Kino), eher von dem alltäglichen Fersehfilmalltag ...

Ich habe drei Jahre bei einer großen deutschen Produktionsfirma gearbeitet und in der Zeit nur einmal erlebt, dass für einen Kinofilm (weider mal ein Nazifilm ...) ein Orchester beauftragt wurde. Dann aber auch Rumänien, weil es so schön billig ist ... *kotz*

So braucht man sich nicht zu wundern, dass es so wenige gute deutsche Filmmusiken gibt. Talente haben wir genug. Die deutsche Filmwirtschaft hat nur kein Interesse daran das geeignete Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um Geld zu sparen.

Noch ein Beispiel:

Wir haben letztes Jahr einen Kurzfilm produziert und konnten für die musikalische Vertonung Oliver Gunia gewinnen, der sich zum Geldverdienen in die Niederungen der Serie "In aller Freundschaft" begiebt und hin und wieder auch Kurzfilme betreut, weil er da das machen kann, was ihm bei den üblichen Produktionen verwehrt bleibt. Was soll ich sagen - er hat uns einen genialen Thrillerscore geschrieben ...

Direx

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Ich kann das, was Direx geschrieben hat nur bestätigen. Wir haben große Talente aber verschwenden sie und wissen sie nicht zu nutzen. Wie kann es sein, dass eine lebende Filmkomponisten-legende wie Rolf Wilhelm seit 1992 keinen einzigen film, ja nichtmal mehr TV produktionen gescored hat?

Das wäre in etwa so als ob John Williams Karriere nach Far and Away einfach aufgehört hätte. Hat jemand das Interview mit Wilhelm von Cinemusic.de gelesen in dem er die Story mit der jungen regisseurin erzählt, die ihn mit den folgenden Worten abgewiesen hat:

"Das was sie abliefern ist ja Filmmusik und sowas brauchen wir nicht!"

Autsch! Das tut weh! Allein schon die pure Dummheit in der Aussage, aber sowas dann noch einen der ganz großen deutschen Filmkomponisten vor den Bug zu knallen ist ja wohl ziemlich dreist. Und ich befürchte, diese ignorante Haltung gegenüber Filmmusik ist bei Deutschen Produktionen leider kein Einzelfall, sonst würde man mehr Mittel in gute scores investieren.

Einer meiner Dozenten meinte zur Filmmusik nur:

"Im besten fall macht das einer am Computer und es muss sehr selten gleich ein Orchester sein. Originalkompositionen gibt es sowieso nur, um der GEMA zu entgehen!"

Zum Glück ist der werte Herr nur Kameramann und kein Regisseur aber seine Aussage verdeutlicht die Missstände ziemlich gut. Durch diese Haltung hat deutsche Filmmusik ihre starke identität schon lange eingebüßt.

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tjaja, an der HMS in Hamburg uner Hark Bohm gibts in 2,5 Jahren Studium keine einzige Stunde Filmmusikunterricht...

zu ihrem Abschlussfilm meinte ne Produzentin neulich "ach da macht mein Freund die Musik zu, der hat ne Band." "Hat der dennschon mal nen Film gescort?" "Nee... egal."

na gut, wenn sie meint...

tja, bei solcher Haltung an den Filmhochschulen braucht man sich ja auch nicht wundern warum's mit dem deutschen Film nicht aufwärts geht.

Man muss ja nicht mal nen Orchester haben für nen Film, aber selbst originelle oder gar tolle Synthie-Scores ala DEAD CALM gibts hier doch auch nicht.

Hat mal jemand TATTOO gesehen? Meine Güte hatte der nen schlechten Score... und der wurde sogar auf CD veröffentlicht... lol

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Naja, bei Hark Bohm wird man eh nicht zu nem Künstler, sondern zu einem funktionierenden Rädchen in einer Kommerzmaschinerie ausgebildet. Das ist jedenfalls mein Eindruck, wenn ich alle 2 Jahre im Cinemaxx die Filme sehe, die da so gedreht werden. Die sind oftmals genau wie der deutsche Film: nicht mutig, bewegen sich inhaltlich auf ausgetretenen Pfaden und wollen allerhöchstens mal unterhalten.

Hat jemand mal mehr von diesem "Knallhart"-Kram gehört. Die Musik, die sie in dem kleinen Ausschnitt bei der Filmmusikkategorie gespielt haben, war jedenfalls ziemlich grenzwertig. Wahrscheinlich ist Marcel Barsottis Brandbrief schuld, so dass sich die Academy nicht getraut hat, einen Ausländer auszuzeichnen, auch wenn die die klar bessere Musik abgeliefert haben. Ich bin jetzt auch nicht so der riesen Yared-Fan, aber man hat selbst in den kleinen Einspielfilmchen gemerkt, dass der musikalisch in ner ganz anderen Liga spielt.

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??? kommerzmaschine Bohm??? na noch weniger auf Kommerz gehen die Filme ja wohl gar nicht... seine Filme müssen doch grundsätzlich über Eheprobleme, Kindesmissbrauch, Ausländerhass, Behindertenproblematik, Familiendramen oder am bnesten alles zusammen handeln...

richtig Kommerzielles eben, Dinge die immer gut laufen im Kino... :-)))

schlimm der Mann... ich hatte wenigstens das Glück in den Jahren da immer die Filme von einem zu schneiden, der als einziger einfach nur lustige Unterhaltung machen wollte... tja und is nun auch der einzige aus seinem Jahrgang der weiter Projekte macht... (ok, die von DER AUSREISSER hat auch was laufen, aber den grossen Kick brachte die Oscarnominierung auch nicht).

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Ich hab nicht geschrieben, dass Bohm himself eine Kommerzmaschine ist, sondern dass man dort zu so etwas ausgebildet wird. Und mal ehrlich: Bohms Filme selbst haben doch soviel Relevanz wie ein Sack Reis. Seine Filme laufen vielleicht auch deswegen nicht gut im Kino, weil sie einfach banal sind, auch wenn Bohm meint, dass er ach so wichtige Themen behandelt.

Wenn ich jedenfalls zu diesem alle 2 Jahre stattfindenden Kurzfilmabend gehe, dann sitze ich da stundenlang im Kino, sehe ne Menge Kurzfilme, die ein hohes technisches Niveau haben, die ich aber am nächsten Tag schon wieder vergessen habe.

Trotzdem ist der Arbeit immer ganz nett... man trifft viele bekannte Gesichter aus der Hamburger No- bis Low-Budgetszene, mit denen man auch schon mal irgendwas gedreht hat wieder und die Stimmung ist auch nett.

Aber zurück zur HMS: Sollten Filmunis nicht dazu da sein, um den Studenten zu ermöglichen, dort ein bisschen zu experimentieren? Wenn man dann später im Business angekommen ist, kann man das in den allermeisten Fällen nämlich dann nicht mehr.

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