Dario Marianelli komponiert Harry Potter und der Orden des Phoenix?!!?

[Sebastian Schwittay]

Auch möchte ich weiterhin nicht wissen, wieviel stilistische Anleihen Morgan/Stromberg noch bei den Meistern des Golden Age nehmen, dessen Sound die beiden verzweifelt zu imitieren versuchen.

Das Beeindruckende an dem Score ist m.E. die überzeugende Verbindung der Reminiszenzen ans Golden Age mit dem harsch-modernistischen Klanggewand des Actionscorings. Gespickt ist das alles mit raffinierten Einsätzen der Percussion (Snare Drums, Stabglocken) und interessanten Klangfarben-Spielereien. Rein handwerklich sowie auch kompositorisch wurde dies wirklich einwandfrei gelöst und steht der musikalischen Ausgestaltung von Poledouris' Score in nichts nach.

Dass hier jedoch ein prägnanter Personalstil fehlt, ist offensichtlich; das von dir schon erwähnte BACKDRAFT-Plagiat fand ich sogar ziemlich ärgerlich. Deswegen gibt es von mir auch "nur" das Prädikat "gut" (4 von 6 Sternen) - hätten Morgan und Stromberg ihren Score etwas eigenständiger gestaltet, wäre STARSHIP TROOPERS 2 zweifellos eine absolut erstklassige Arbeit geworden. Aber mit den Dissonanzen kann natürlich nicht jeder etwas anfangen, das ist klar.

[Gast tiga]

Ich schließe mich dem Williams- Fanclub an! Er ist bisher der beste, wenn es um Harry Potter geht. Und der dritte Teil ist nicht nur intelligent, sondern auch recht witzig gelungen (Höre Lied "Double Trouble"). Als leidenschaftliche Harry-Leserin läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich Williams höre. Also: ICH WILL AUCH DAS WILLIAMS KOMPONIERT! ;-)

[ronin1975]

stimmt der backdraft cue war unglaublich! lol ansonsten wars ziemliches GOLDEN AGE Getöse das mir eher auf den Zeiger ging... für son Billig-Filmchen aber echt erstaunlich und manchmal im Film doch ganz fetzig (wenn der da von diesem Hirnkrebschen im Dunkeln angegriffen wird... das fand ich ganz fett von der Musik).

Ansonsten stimme ich zu dass Poledouris Musik im Film nen cleveres Konzept hat etc, aber dennoch gefällt mir die Musik halt zum so Anhören einfach nicht sonderlich... weder Themen noch sonstige Actioneinlagen hauen mich vom Hocker. Und ob man vom grossartigen Konzept reden kann, wenn die Musik klar nach dem Komponisten klingt und mehr oder weniger wie immer von ihm is, dann finde ich son Gelaber auch etwas strange (Horner sagt sowas bestimmt auch immer wieder... lol).

Poledouris hört ihr wohl nur wieder wenn Verhoeven nochmal was in USA macht.. aber der is auch schon langsam alt... ob da nochmal was kommt?

Mir is wurscht, sein letztes WErk THE TOUCH gefiel mir auch nur bei einem einzigen Cue für etwa 2 minuten.. der Rest war wieder das übliche langatmige "Action"-scoring...

[Dom]

Paul Verhoeven hat sich nach dem Desaster mit HOLLOW MAN erst einmal von Hollywood abgewendet und in Holland BLACKBOOK gedreht. Die Musik kommt in diesem Fall von Anne Dudley.

Poledouris hat seit 1998 mit Les Misérables nichts mehr gescheites auf die Beine gebracht. The Touch hat aus meiner Sicht, und die stimmt mit ronin1975über ein, nur einen guten Cue. Der Rest ist ziemlich mau.

[Thomas Nofz]

Poledouris hat seit 1998 mit Les Misérables nichts mehr gescheites auf die Beine gebracht.

Ich finde seinen Score zu FOR LOVE OF THE GAME eigentlich mehr als gescheit. Kraftvoll (das "Main Theme" mit seiner permanenten Steigerung ist eine wahre Wucht), voller Gefühl ("Jane´s Home"), Augenzwinkern ("Gus Hits") und angenehmer Leichtigkeit ("Relationship Montage"). Die letzten drei Tracks (des offiziellen Albums!) begleiten schließlich die finalen Momente des Films und bilden den sowohl packenden, als auch bewegenden Höhepunkt. Hier schreibt Poledouris so, wie wir es mögen: lange Streicherlinien, noble Bläser, lebhafte Flöten, ein Chor... Elemente, die sich schließlich zu einem majestätischen Crescendo aufbauen. Gänsehaut.

Meiner Meinung nach ist FOR LOVE OF THE GAME einer der unterschätztesten Poledouris-Werke. Schade eigentlich...

Cheers, Tom

[Dom]

Der ist nett, aber nach Poledouris klingt der nicht wirklich. Hätte auch von Howard sein können.

[Nico Colin]

Von Poledouris würe ich mir fast jeden Score blind kaufen bis auf seine puren Synthie-Scores die meißt immer eine gute Melodie vorweisen aber sonst nichtssagend sind. Aber hier wurden zum Glück nur die guten Beispiele genannt wo ich mich den positiven Meinungen anschließen kann. Ich hoffe das sein Konzert in Spanien ein Zeichen ist das er wieder aktiv wird. Das wäre sehr wünschenswert.

Ich denke mal das sich die meißten darüber einig sind das "Conan-The Barbarian" sein bestes Werk ist. Aber was gar nicht genannt worden ist, ist "Farewell to the King" (oder habe ich das überlesen?). Auch ein tolles Beispiel wie gut er seine Talente einsetzt. Ich denke mal diese Musik hat auch einen Platz in dem Poledouris-Olymp verdient.

Hier noch zwei andere Scores die auf jeden Fall erwähnt werden müssen:

"Amerika"

"Lonesome Dove"

Grüße,

Nico : )

[Gast iLLumination]

nico, du gefällst mir. die anderen müssen poledouris so rutnermachen

werde mal in amerika und lonesome dove reinhören. apropos olymp. ne olympia-hymne hat er ja auch geschrieben - tradition of the games

[Gast Matthias Noe]

nico, du gefällst mir. die anderen müssen poledouris so rutnermachen

Runter machen ihn hier ja die wenigsten. Nur muss seine Stellung in der Filmmusik wahrlich auch mal relativiert werden. Er ist ja kein Schlechter und mitreißende Musiken hat er auch einige zu Stande gebracht. Nur ein ganz Großer ist er eben auch nicht.

Gruß,

Matthias

[Nico Colin]

Runter machen ihn hier ja die wenigsten. Nur muss seine Stellung in der Filmmusik wahrlich auch mal relativiert werden. Er ist ja kein Schlechter und mitreißende Musiken hat er auch einige zu Stande gebracht. Nur ein ganz Großer ist er eben auch nicht.

Gruß,

Matthias

Ja leider! Irgendwas fehlt da noch...

[Gast Musikhörer]

Also für mich ist Poledouris ein ganz großer. Größer als John Williams! Wie gesagt, für mich!

Da könnt ihr jetzt sagen was ihr wollt.

Gruß