Varese Sarabande veröffentlicht John Powells Score zu United 93

[Marcus Stöhr]

Varese Sarabande kündigte das Musikrelease zum ersten Film zu den Ereignissen des 11. September 2001, United 93, an.

Komponist der Musik ist John Powell und Veröffentlichungstermin soll der 6.6.2006 sein.

Nähere Informationen sind bisher nicht bekannt, werden aber alsbald nachgereicht.

[TheRealNeo]

bin mal gespannt was Powell daraus macht...

[coforgotten]

Hallelujah, der Herr und alle anderen, die sich jetzt angesprochen fühlen, seien gepriesen. Ich liebe Varese. Der dritte Powell-Score in drei Monaten. Geil, genial, super, krass. Sorry, das musste jetzt raus.

Ich denke mal, dass Powell auch hier seine Sache gut machen wird. Greengras und Powell haben ja schon bei The Bourne Supremacy bestens zusammengearbeitet. Jetzt kommt United 93 und dann der dritte Bourne-Teil. Das riecht etwas nach Haus- und Hofkomponist. Powell mal dramatisch. Da können wir sicherlich mehr als gespannt sein. Ist das ein schönes Jahr.

[Marcus Stöhr]

Catalog #: 302 066 740 2

Release Date: 06/06/06

TRACK LISTING:

1. Prayers (6:02)

2. Pull The Tapes (4:14)

3. Take Off (3:07)

4. 2nd Plane Crash (2:27)

5. Making The Bomb (3:57)

6. The Pilots (1:21)

7. The Pentagon (1:43)

8. Phone Calls (10:49)

9. The End (5:50)

10. Dedication (3:51)

http://www.varesesarabande.com/details.asp?pid=302%2D066%2D740%2D2

[TheRealNeo]

hab nun gelesen, dass den ein paar von euch schon haben, wie ist den der erste Eindruck so?

[Mike Rumpf]

Ein erstes Urteil von mir, kann man hier nachlesen:

http://www.filmmusik2000.de/powuni93.htm

Unterm Strich: Bloss Finger wech...

[TheRealNeo]

hört sich nicht so überzeugend an, war aber ja eigentlich auch zu erwarten.

[coforgotten]

So negativ sehe ich den Score nicht. Sicherlich, man kann diskutieren, ob eine Veröffentlichung nötig gewesen wäre, allerdings bietet der Score interessante Moment und läßt auch Powells Handschrift erkennen.

Die Percussions und Drums erinnern dabei vor allem and HGWs Phone Booth, die dräuenden Streichercrescendi an Shores Se7en und Cop Land. Ich begrüße allerdings den Minimalismus sehr.

Dass Greengras, der sein Handwerk besonders in Bezug auf dokumentarisch realistische Filme perfekt versteht, überhaupt Musik im Film haben wollte, hat mich zunächst verwundert, kam sein Bloody Sunday doch noch ohne aus (bis aufs Intro). Es ist aber klar, dass sowohl Greengras als auch Powell ihr Möglichstes getan haben, um unnötige Emotionalisierung durch Leitthemen zu vermeiden, der man doch zu leicht verfallen kann, wenn man mit großem Orchester arbeitet. Der Film sollte dadurch auch musikalisch so objektiv wie möglich gehalten werden, was sich auch darin zeigt, dass sowohl klassisch orchestrale als auch ethnische Klischees ausgespart bleiben.

Die Konzeptlosigkeit des Scores ist dann auch nur eine scheinbare und Powells Handschrift zeigt sich vor allem in den Akkordsetzungen, die zuweilen stark an Powells Endurance erinnern.

Bei mir lief der Score inzwischen fünf bis sechs mal und ich kann ihm durchaus positive Momente abgewinnen. Die lassen sich jedoch mit formal musiktheoretischen Mitteln nur schwerlich festmachen.

Ich würde ja reinhören empfehlen, aber ich denke, der Score braucht Zeit und möglichst noch die Bilder im Hinterkopf.

Meine Wertung: 3 von 6 Punkten.

[TheRealNeo]

dann schau ich erstmal den Film im Kino oder DVD und hör da auf die Musik.

[Nightwalker]

Ich kenne die Musik bisher nur aus dem Film und muss zustimmen, dass es kein großartiges musikalisches Machwerk ist. Auf der anderen Seite finde ich jedoch dass sie vorallem wegen dem minimalistischen Ansatz wunderbar im Film funktioniert. Meine Meinung ist auch dass ein patriotischer Score mit eingängigen Themen auf jeden Fall falsch gewesen wäre, da die Bilder dieses Films wirklich für sich selbst sprechen und durch die einfach instrumentalisierte Musik nur unterstrichen werden.

Gruß Nightwalker