Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Ist die Definition "Soundtrack" für orchestrale Hintergrundmusik falsch?


Stese
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Hallo,

irgendwie amüsiere ich mich gerade an einer Produktrezension:

Überschrift: Is NOT a soundtrack. Is a movie SCORE, ...

Rezension: Is NOT a soundtrack. Is a movie SCORE, meaning it does NOT have ANY of the hit songs on it that are in the movie. It has the background music, the music withOUT any words, the music that was written specifically for the movie. Also the music is NOT in the order of the movie.

Trotzdem kam in mir dann die Frage auf: Ist ein "Original Motion Picture Soundtrack" von der Definition eigentlich richtig, wenn man von Filmmusik spricht? Oder drucken alle Label diese Bezeichnung prinzipiell falsch auf die Covereinleger? 

Ok, das Wort Soundtrack beinhaltet (ohne jetzt zu recherchieren) für mich auch der Inhalt von Geräuschen und Dialogen. Also der Audiotrack des Films. Aber in Kombination mit der Erweiterung "Original Motion Picture" definiere ich Soundtrack als die Musik zum Film. Dabei kann es sich um ein Song, oder Score Album, oder quasi ein Hybridalbum mit Songs und Score handeln. 

Es kam in der Vergangenheit immer wieder vor, dass Rezensenten ein Score-Album schlecht bewertet / benotet hatten, da sie ein reines Song-Album erwarteten. Aber warum erwartet man ein reines Song-Album? DAS ist eigentlich für mich die eigentliche Frage. Kabarettist Rolf Miller würde jetzt sagen: "Diese Art von Rezensenten sind völlig am -Ding- vorbei!"

Oder: Haben diese Rezensenten womöglich recht, und das Wort Soundtrack wird als Mogelpackung auf die CD-Alben gedruckt, weil ein als Score-Album bezeichnetes Album sich womöglich schlechter verkaufen würde?  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man muss die Bezeichnung "Original Soundtrack" im Kontext der Vermarktung und Auskopplung von Filmmusik auf Tonträger seit den 50er und 60er Jahren verstehen. Der Begriff kam zu dieser Zeit auf (der technische Begriff "Soundtrack" als Gesamtheit von Dialogen, Soundeffekten und Musik war hingegen schon immer ein reiner Fachbegriff).

In seiner markthistorischen Bedeutung bezeichnet ein Soundtrack ursprünglich schon eher die für einen Film geschriebene, separat vermarktete Musik, da in den 50ern und 60ern gerade solche Beispiele zu den populärsten Soundtrack-Alben zählten: etwa die Mancini-Musiken zu den Blake-Edwards-Filmen oder Musical-Scores. Dass ein Film vollgestopft ist mit prä-existenten Songs und Popmusik, und das auch als "Soundtrack-Sampler" veröffentlicht wird, ist ja eher eine Entwicklung der späten 70er, 80er und 90er Jahre. Da wurde der Begriff "Soundtrack" differenzierungswürdiger, und die Bezeichnung "Score-Album" zur Abgrenzung notwendig. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung