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Promos und Bootlegs: Die Diskussion


Gast Stefan Jania
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Gast Uwe Wortmann

Wisst ihr, dazu fällt mir jetzt nur eines ein. Und zwar: Warum sind alle Sountracks - öffentlich zu kaufen - nicht komplett? Die einzige Komplette Score die ich besitze, ist die Ultimate Edition von Star Wars: Episode I. Und selbst die ist nicht 1-zu-1, da die End Credits im Muster sind, wie die End Credits von der Soundtrack-CD, der Abspann im Film hat einen anderen Ablauf! Aber gut, das ist eine minimale Differenz. Ich finde es schade, das die Kompletten Soundtracks dann auch noch inoffiziell sind. Man sollte doch gleich alle Soundtracks in total kompletter Fassung auf den Markt bringen! Im Soundtrack-Format fehlen ohnehin meistenst die besten Stücke. Und was verboten ist, macht erst richtig Spaß. Ehrlichgesagt, ich hätte auch gern eine Quelle, von der ich diese inoffiziellen Varianten beziehen kann. Habe ich aber leider nicht. Und somit kämpfe ich auf legalem Wege für die Filmmusik-Fangemeinde und mich. Aber ohne Erfolg bisher. :)

Also, soviel von meiner Meinung zu diesem Thema.

Euer, ergebenst,

James Frizzell

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Das ist vor allem eine Kostenfrage, denn für jede veröffentlichte Minute Musik, werden Gebühren, die Re-Use Fees, fällig, die an die Musiker des jeweiligen Orchesters gezahlt werden müssen.

Die Preise sind für in Europa aufgenommene Scores günstiger als z.B. in LA.

Aus diesen, und natürlich auch anderen, Gründen, gibt es wenige komplette Score-Veröffentlichungen.

Sicher können andere Benutzer bei dieser Sache mehr ins Detail gehen. :)

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Wisst ihr, dazu fällt mir jetzt nur eines ein. Und zwar: Warum sind alle Sountracks - öffentlich zu kaufen - nicht komplett? Die einzige Komplette Score die ich besitze, ist die Ultimate Edition von Star Wars: Episode I. Und selbst die ist nicht 1-zu-1, da die End Credits im Muster sind, wie die End Credits von der Soundtrack-CD, der Abspann im Film hat einen anderen Ablauf! Aber gut, das ist eine minimale Differenz. Ich finde es schade, das die Kompletten Soundtracks dann auch noch inoffiziell sind. Man sollte doch gleich alle Soundtracks in total kompletter Fassung auf den Markt bringen! Im Soundtrack-Format fehlen ohnehin meistenst die besten Stücke.

Dieses Problem gabs schon immer und wird es auch immer geben. Seit Jahr und Tag beschweren sich fans, dass ihre Lieblingsstücke nicht auf der offiziellen CD zu finden sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst mal existiert der kommerzielle Vertrieb von "reinen" score alben zum breiten Vertrieb erst seit den frühen 80ern mit dem Label Varese Sarabande. Davor galt Filmmusik auf Datenträgern eher als Ausnahmeerscheinung und "komplette" releases von originalaufnahmen waren quasi undenkbar. In diesem langen Vinylzeitalter gaben "neueinspielungen" den Ton an und originalaufnahmen waren äusserst selten erhältlich. Den Anspruch "komplett zu sein" hat damals niemand an einen Soundtrack zu stellen vermocht. Auch als varese sarabande auf der Bildfläche erschien und daraufhin die ersten CDs hat sich an der Laufzeit von 30 bis 40 Minuten pro Soundtrack wenig geändert, die eigentliche Revolution war die vermehrte Veröffentlichung der original-aufnahmen anstelle von Neueinspielungen.

Re-use fees sind dabei ein wesentlicher Schlüssel welcher die Laufzeit einer jeden aus original-aufnahmen bestehenden Soundtrack-CD diktiert. Diese Fees werden von der AFM (American Federation of Musicians) festgelegt. Sie fallen an, sobald ein score der mit einem AFM orchester aufgenommen wurde auf einen Datenträger zum Vertrieb gepresst wird. Je größer das Orchester bei der Einspielung gewesen ist, desto höher sind diese fees und je mehr Musik für eine CD verwendet wird, desto mehr muss bezahlt werden. Ab einer bestimmten Laufzeit rentiert sich die Investition nicht mehr mit den zu erwartenden, ohnehin geringen Verkaufzahlen der CD. Während der späten 80er und der 90er Jahre hatte sich deshalb an der durchschnittlichen Laufzeit von 30 bis 40 Minuten trotz Siegeszug der CD, die immerhin bis zu 79 Minuten erlaubt, nicht viel geändert. Da der Markt für komplette Veröffentlichungen dazu noch viel kleiner war, lohnten sich solche Releases nicht. Re-use fees fallen allerdings nur bei bestimmten Amerikanischen Orchestern an und nicht bei europäischen.

Ein Beispiel für den Effekt von Re-use fees ist Alan Silvestri's The Mummy Returns. Die CD enthält ausschließlich material aus den ersten 3/4 des films, denn dieses Material wurde mit dem London Symphony Orchestra aufgenommen und war daher relativ billig auf CD zu pressen. Das gesamte finale, also das letzte viertel des films, wurde aus Zeitmangel in L.A. aufgenommen, fiel dadurch unter die Re-use fees regelung und wurde aus Kostengründen nicht veröffentlicht.

Nach ca. 21 oder 27 Jahren (ich weiß die genaue Zahl leider nicht) wird die Höhe der Re-use fees bedeutend reduziert und wenn die Anzahl an Pressungen den Wert 3000 nicht übersteigt, folgt nocheinmal eine reduzierung dieser Kosten. Aus diesem Grund sind limitierte Releases oftmals die einzige Möglichkeit für AFM scores ein komplettes release zu erhalten.

Scores, die dagegen vollkommen mit nicht-AFM orchestern aufgenommen wurden und dadurch nicht von re-use fees betroffen sind, haben eine relativ hohe Chance auf komplette Veröffentlichungen. Dazu zählen unter anderem auch die Star Wars scores.

Seit Ende 2004 gibt es allerdings eine neue Regelung für Re-use fees, welche durchschnittslaufzeiten von 45 bis 65 Minuten für score-CDs erlaubt.

Ein anderer Grund für den Mangel an kompletten veröffentlichungen sind oftmals die Rechte. Bestimmte Studios verfügen über eigene Record Labels (z.B. Universal mit MCA oder Disney mit Walt Disney Records) und lizenzieren ihre Musik nicht für dritte. Da Filmmusik nun aber immernoch als Randgruppenerscheinung gilt (an diesem Status hat sich in all den Jahren immernoch herzlich wenig geändert) kann man von diesen "hausinternen" Labels keine kompletten releases erwarten, zumal das Re-use fees problem oftmals noch erschwerend hinzu kommt. Scores im Besitz dieser Studios sind also in einer Zwickmühle gefangen: Auf der einen Seite bestehen die Firmen auf eine hausinterne Verwertung des Materials und blockieren damit mögliche Komplette releases von drittfirmen aber auf der anderen Seite zielt diese hausinterne Verwertung eher auf den Massenmarkt anstatt auf den hardcore-filmmusik fan ab. Ein Beispiel ist Back To The Future. Kleine Teile des scores erschienen auf MCA/Universal zusammen mit einer Reihe von massenwirksamen Songs und damit sieht Universal das Kapitel BTTF als geschlossen an. Die Rufe der filmmusikfans nach einem separatem score release blieben ungehört (wobei auch hier die re-use fees eine große rolle spielen).

Selten kommt es vor, dass Komponisten die Veröffentlichung von bestimmten tracks bzw. ganzen scores zurückhalten. Jerry Goldsmith war unter anderem bekannt dafür, denn seiner Meinung nach war nicht jeder cue für ein CD release geeignet.

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Gast Uwe Wortmann

Danke, Big MacGyver, für diese überaus aufschlussreiche Erläuterung zu diesem Thema. Es hat mir einige Geheimnisse erschlossen und nun bange ich noch mehr um zukünftige Filmunterlegungen.

Momentan bin ich auf dieses Thema der "Kompletten Scores" fixiert, da mir der offizielle Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith zwar sehr gefallen, aber mir bedeutend zu lückenhaft war. Ich besitze bisher eine Special Edition zu den ersten drei Episoden der ehemaligen Star Wars Trilogy (die Scores zu allen drei Teilen sowie eine vierte Disk mit previously unreleased Tracks), seit 2000 auch die Score zu Episode I, die Ultimate Edition zu Episode I gleich nach ihrer von mir lang ersehnten Veröffentlichung, und seit einer Woche die Special Edition des Soundtracks Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith (Der normal-offizielle Soundtrack plus eine DVD, die ein über 70-minütiges Musikvideo der Musikgeschichte der Star Wars Saga enthält), Episode II werde ich mir noch zulegen, ist mir aber nicht so wichtig, da ich während des Films schon enttäuscht wurde, da meines Hörens nach über 50% der Score aus Episode I verwendet wurden.

Ich hoffe ja immernoch auf eine Ultimate Edition zu Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith, denn wenn eine ebensolche Version mal auf den Markt käme für all die enttäuschten Star Wars-Fans, dann würden schlechte Kritiken zu diesem bisher veröffentlichtem Release im Sand versickern. Das wünsche ich mir, am Besten zu Weihnachten, dann würde ich auch wieder anfangen, an den Weihnachtsmann zu glauben. :)

Aber das kann man wohl nicht erwarten.

Ich hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, damals, als Spider-Man 2 als Score veröffentlicht wurde, und ich sie mir anhörte, zitternd vor Musikgier, und dann feststellen musste, dass ein Großteil der Musik fehlte, einen dicken Brief von meinem Anwalt an Danny Elfman zu schicken, als Mahnung. Aber ich dachte, ne, nachher darf ich keine Sampler mehr von Danny Elfman kaufen :(, da verscheuchte ich diesen Gedanken wieder. Aber nun sind es schon zwei Scores, zu denen ich mir eine komplette Version wünsche. Und ich will sie auf offiziellem Wege, weil ich den Komponisten nichts schuldig sein möchte (nach meiner Auffassung sind sie sowie so Götter!), werde ich dafür Kämpfen. Auch wenn es sich nicht lohnt. Aber ich werde es in Kauf nehmen. Also Leute, wie lautet der Plan? Wie gehen wir vor!? Gemeinsam können wir es schaffen. Zumindest sollten wir, als große Gemeinde, wie sie es leider kein zweites Mal gibt, es versuchen. Nicht sofort, aber ich finde, wir sollten uns etwas ausdenken. Könnte man keinen Brief an John Williams schicken? Oder Danny Elfman, oder sonstwen? Ich alleine sehe da keine Chance, die Agenten schmeißen den Umschlag ungeöffnet weg, aber wenn ganz viele Leute auf einmal je einen Brief schicken... Naja, ist ein Anfangsgedanke, zusammen könnten wir in weiterspinnen. Und bevor ich auf letzteres antwortet, überlegt vorher gut, was ihr antwortet.

Nun, vorerst war es alles, was ich zu sagen habe, weiteres in Kürze. Ich erwarte nun erstmal, was ihr zu sagen habt.

Bis dahin verbleibe ich euch in Geduld als euer, ergebenst,

James Frizzell

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erst mal liegt es nicht in der hand der komponisten "die übrigens auch nur menschen sind und keine götter" :( das ihre musik überhaupt veröffentlicht wird. wieviel musik auf eine cd kommt liegt einzig und allein bei den plattenfirmen die die cds rausbringen. immerhin müssen die ja die gebühren und lizenzen für die musik bezahlen.

es bringt also garnichts wenn jetzt 1000 leute einen brief an danny elfman schreiben und ihn anflehen das er doch bitte alle seine scores komplett veröffentlichen soll. mal abgesehen davon, das wenn ich komponist wäre, schon nach 100 von solchen briefen die schnauze voll hätte und die restlichen in ablage p. wandern würde. nichts gegen fans, aber irgendwann wirds lästig.

aber du kannst ja selbst ein label gründen und filmmusik rausbringen. :)

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Gast Uwe Wortmann
erst mal liegt es nicht in der hand der komponisten "die übrigens auch nur menschen sind und keine götter" :rolleyes: das ihre musik überhaupt veröffentlicht wird.

Gut, das ist mir im Grunde auch schon klar, nur: Sie sind doch die Urheber und haben diese Musik gedichtet. Ist ein Künstler nicht auch Eigentümer seines selbst entworfenen Gemäldes? Naja, die haben dann wohl keine Produktionsfirma über sich. :(

Und das mit den »Göttern«, das habe ich geschrieben um mal meinen Respekt vor John Williams & Co. KG auszudrücken (Ohne meine heutige Filmmusik-Sammlung wäre ich am Boden zerstört, selbst ein Leben lang Geld im Überfluss zu haben, aber nicht die Erlaubnis oder die Möglichkeit diese Art von Musik zu kaufen oder zu hören wäre wie ein kleiner großer Tod für mich) und das ich diesen Leuten mehr Euphorie entgegenbringe, als Schauspielern oder sonstwelchen Leuten, deren Arbeit man schätzt oder die man gerne mal treffen würde. Vor solchen komsichen Beschreibungsvarianten ist man bei mir nie sicher. :D

wieviel musik auf eine cd kommt liegt einzig und allein bei den plattenfirmen die die cds rausbringen. immerhin müssen die ja die gebühren und lizenzen für die musik bezahlen.

Ja, leider! :D

es bringt also garnichts wenn jetzt 1000 leute einen brief an danny elfman schreiben und ihn anflehen das er doch bitte alle seine scores komplett veröffentlichen soll.

Das dachte ich mir ohnehin. Selbst persönlich in höchstform vor diesen Leuten aufzutreten würde nichts bringen. :(

mal abgesehen davon, das wenn ich komponist wäre, schon nach 100 von solchen briefen die schnauze voll hätte und die restlichen in ablage p. wandern würde. nichts gegen fans, aber irgendwann wirds lästig.

Natürlich hast du da absolut Recht. Ich habe mir darüber schon gedanken gemacht. Und da ich selbst weiß, wie es ist, ein Fan zu sein, der nichts weiter ist für die hochgehaltenen Leute, als eine Schmeißfliege, gehe ich mit dieser Vorkenntnis als besseres Beispiel voran. Naja, würde ich, wenn ich könnte. Aber ich bin ja kein Komponist. Davon mal abgesehen, ich kann keine Noten lesen, aber das konnte ich mal und das ist auch schnell gelernt, habe ich keine Ahnung von Instrumenten, woran ich aber mittlerweile arbeite. Aber ich habe ein Gefühl für Musik. Lange Prozesse der Selbsterkenntnis und des Konzentrierens auf, sagen wir mal Melodien zu entwerfen, die z.B. zu einem weinen Kind, dass erfuhr, dass es den Weihnachtsmann nicht wirklich gibt (nur als Beispiel), haben mich zur Antwort geführt, dass ich doch nicht ganz die Schmeißfliege bin, sondern das Zeug zu wirklich höherem habe. Aber das Umzusetzen, ist sehr schwierig. Ich mit meinem kleinen Job im Einzelhandel, eine Lehre die sich noch bis Januar ins Unendliche zieht. Und noch keine besseren Aussichten. :(

Aber, ich werde es schon schaukeln. :D Und wenn nicht, kann ich immer noch als Obdachloser unter einer Brücke mit meiner Mundharmonika Musik machen. :rolleyes:

aber du kannst ja selbst ein label gründen und filmmusik rausbringen. :)

War das ein Witz? Möchtest du mich aufziehen? Im Ernst; Meinst du das Ernst? Weil ja jeder seines eigenen Schicksals Schmied ist.

Deines beigefügtem Smileys nach tippe ich mal auf »Ernst«.

Ich hoffe, keiner/s meiner Sätze/Wörter hat dich in irgendeiner Form beleidigt oder unangenehm angefasst. Ich möchte dich nicht beleidigen, diese Absicht ist mir so Fern wie die Fidschi-Inseln von Rotenburg entfernt sind.

Ich freue mich auf eine Antwort.

Gute Nacht, Starbacks. Auch allen anderen eine gute Nacht!

Euer, ergebenst,

James Frizzell

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die komponisten arbeiten ja im auftrag der filmstudios die alles finanzieren. daher gehen die verwertungsrechte der musik an die studios über, die dürfen dann entscheiden was mit der musik gemacht wird. der urheber bleibt aber weiterhin der komponist. aber ohne verwertungsrechte, keine veröffentlichung.

das mit dem label gründen war übrigens kein witz, andere fans haben es ja schon vorgemacht: lukas kendall "fsm" oder robin esterhammer "perseverance" usw.

Ich hoffe, keiner/s meiner Sätze/Wörter hat dich in irgendeiner Form beleidigt oder unangenehm angefasst. Ich möchte dich nicht beleidigen
mit worten kannst du mich nicht beleidigen, du müßtest mir schon persönlich in die eier treten damit ich sauer werde. :)
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Gast Uwe Wortmann
mit worten kannst du mich nicht beleidigen, du müßtest mir schon persönlich in die eier treten damit ich sauer werde. :(

Gut zu wissen! Dann wird das ja nie vorkommen. :D

Gute Einstellung, nebenbei bemerkt. :)

Danke, Starbacks, für diese Erläuterungen. Und danke auch für die Bekräftigung zum Thema Label. Ich werde es mir sehr gut überlegen.

Gute Nacht zusammen. Euer, ergebenst,

James Frizzell

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Die Veröffentlichung von Filmmusik liegt tatsächlich vorrangig in den Händen von Enthusiasten, die sowohl ihre Zeit als auch ihr Geld aufwenden um uns fans mit stoff zu versorgen :)

Die Komponisten können da in den seltensten Fällen was drehen. James Horner hat sich selbst mal als "pencil for hire" betitelt, d.h. Komponisten verkaufen ihre Musik an das Studio (wie starbacks das schon richtig erklärt hat). Allerdings zeigen einige Beispiele auch, dass Komponisten sehr wohl einfluss auf CD veröffentlichungen haben können, wenn sie denn bereit dazu sind. Lalo Schifrin oder John Scott haben zu diesem Zweck immerhin eigene Labels gegründet und ich wage mal zu behaupten, dass jemand wie John Williams durchaus in der Lage ist, bestimmte complete score releases in die Wege zu leiten. Immerhin produziert er so gut wie alle seine Soundtracks selbst abgesehen von den limited und complete releases (diese sind fast ausschließlich von Enthusiasten wie Michael Matessino, Lukas Kendall oder Nic Redman produziert). Gerade John Williams ist jemand, der nicht gerne auf vergangenen Werken herumreitet, sich mit den sheets zufrieden gibt und in die Zukunft auf neue Projekte blickt. Ausserdem würden ihn komplette releases mit der ganzen Lizenzproblematik konfrontieren und das ist wirklich keine Arbeit für einen Komponisten. Die logistischen probleme, die in solchen releases stecken, sind neben dem finanziellen Problemen nicht zu verachten.

Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass es von vielen scores gar keine master tapes mehr gibt. Die situation von aktuellen scores ist dabei nicht unbedingt besser als die von älteren jahrgängen.

Es ist aber auch nicht so, dass man einfach mal sein eigenes Label gründen kann und auf gehts. Studios verhandeln über lizenzen nur mit Labels die bereits eine angemessene Liste an Releases vorweisen können und wirtschaftlich gefestigt sind. Ein newcomer wird da wenig Chancen haben an die großen Fische ranzukommen.

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Gast Uwe Wortmann

Ja, klingt einleuchted. Aber irgendwo ist das ganze System - vom Bild her, das ich mir seit vorgestern gemacht habe - ziemlich unnütz-kompliziert. Nun, da brauchen wir nicht zu diskutieren, sondern müssen uns wohl - oder übels - fügen.

Die Sache mit dem Label stelle ich mir in der Tat nicht einfach vor. Ich verankere mich auch nicht darauf, aber ich habe es im Hinterkopf. Denn Musik ist mein Leben, und wenn es hart auf hart kommt, riskiere ich dafür Kopf und Kragen.

Das Problem wird wahrscheinlich sein, dass auch in dieser Branche alle versnobt sind oder übervorsichtig. Aber lassen wir dass ... Kurz gesagt, jemand mit Namen müsste sich einfach nur mal jemanden anhören, der das Streben hat wie ich. Solche Leute müssen geschult werden.

Gut, ich fange ja schon wieder damit an. Lassen wir das.

Also, ich muss. Das Bett ruft. Gute Nacht ihr Lieben!

Euer, ergebenst,

James Frizzell

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  • 1 Monat später...
Gast Stephan Eicke
Ach ja...

Du weißt ja, dass das die Fassungen sind, die Colosseum an Journalisten und Rezensenten schickt. Das sind alles so gekennzeichnete Fassungen, damit diejenigen, die diese CDs kostenlos erhalten, diese nicht weiterverkaufen. Was einige bei Ebay trotzdem nicht davon abhält. Früher hatte die einfach ein Loch im Barcode, danach auch einen Aufdruck auf der CD, seit einem Jahr oder so kommen die nur in einer Papphülle daher.

Ergo: wenn Du diese CD besprichst oder empfiehlst, ist das völlig okay, denn diese gibt es ja auch regulär zu kaufen.

Öhm... meine EVOLUTION Cd von John Powell hat ein Loch im Barcode- ich hab die CD mal ausm Ausverkauf. Die war nicht mal eingeschweißt- ist das eine Promo? Woran kann ich das noch erkennen??

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Wenn sie ein Loch im Barcode hat, ist es ein Rezensionsexemplar, welches von Colosseum verschickt wurde. Ansonsten unterscheiden sich diese CDs nicht von den "regulären" Auflagen, soweit ich das weiss. Fernsehsender bekommen ja auch solche Exemplare zugeschickt, bei uns hatte der zuständige Redakteur fast einen halben Schrank voll von solchen Rezi-Exemplaren, wenn die mal ausmisten, kann es schon sein, dass diese gekennzeichneten CDs in den Ausverkauf wandern.

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Die X-Ray-Dog-Sachen sind ja auch als "Leihgabe" des Labels zu verstehen, die können das theoretisch jederzeit zurückfordern, ausserdem muss man, soweit ich weiss, so eine Art "Benutzungsgebühr" für deren Musik zahlen, wie für andere Libary-Musik auch (ich meine nicht die GEMA). Ein weiterer Unterschied ist, dass die X-Ray-Dog-Musik auf den CDs überhaupt nicht für den offiziellen Verkauf lizensiert ist, während die genannten Colosseum-Exemplare ja nur "gelöcherte" Laden-CDs sind...:)

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Die X-Ray-Dog-Sachen sind ja auch als "Leihgabe" des Labels zu verstehen, die können das theoretisch jederzeit zurückfordern, ausserdem muss man, soweit ich weiss, so eine Art "Benutzungsgebühr" für deren Musik zahlen, wie für andere Libary-Musik auch (ich meine nicht die GEMA). Ein weiterer Unterschied ist, dass die X-Ray-Dog-Musik auf den CDs überhaupt nicht für den offiziellen Verkauf lizensiert ist, während die genannten Colosseum-Exemplare ja nur "gelöcherte" Laden-CDs sind...:)

Passt leider nicht zum Theme, desswegen gerne Antwort per PM... ich lösche dann den text...

So ein Tracl aus einer LIBRARY, nehmen wir mal "Extrememusic", kostet ja Kohle um ihn zu verwenden... muß ich wenn ich so einen Track auf meiner Seite verwenden möchte, dann GEMA zahlen?

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Generell muß man für alles, was man auf seiner Seite verwendet, Geld bezahlen, es sei denn, der Urheber erlaubt eine kostenlose Verwendung. Dieses gilt nicht nur für Musik, sondern auch für Texte und Bilder/Grafiken, bei denen man nicht selber der Urheber ist. Newcomer erlauben z.B. mitunter die kostenlose Bereitstellung eines Musikstückes, wenn man den Urheber angibt oder die entsprechende URL des Urhebers angibt.

[Extrememusic hat übrigens eine der schönsten Seiten, die ich jemals gesehen habe]

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Generell muß man für alles, was man auf seiner Seite verwendet, Geld bezahlen, es sei denn, der Urheber erlaubt eine kostenlose Verwendung. Dieses gilt nicht nur für Musik, sondern auch für Texte und Bilder/Grafiken, bei denen man nicht selber der Urheber ist. Newcomer erlauben z.B. mitunter die kostenlose Bereitstellung eines Musikstückes, wenn man den Urheber angibt oder die entsprechende URL des Urhebers angibt.

[Extrememusic hat übrigens eine der schönsten Seiten, die ich jemals gesehen habe]

also so wie ich es bisher mache :). danke!

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Wir könnten ja generell nochmal über die Problematik von Bootlegs & Promos reden. Ein entsprechender Thread ist im Off Topic.

Da ist sicher noch viel Gesprächsbedarf, denn ich mit auch auf einige Promos stolz. :D

Das finde ich eine gute Idee, dieses Thema nochmal aufzufassen. Hier stellt sich die Frage: Darf man über Promos und Bootlegs diskutieren?

Ich möchte mal mit meinen Argumenten kommen:

Ich finde, dass man über Bootlegs und Promos diskutieren darf. Was ich verbieten würde, ist, dass man über Counterfeits sprechen darf. Counterfeits sind, wie ihr wisst, Editionen, die einfach von Originalen, Promos oder Bootlegs geklaut wurden, diese dann als ihr "Eigenwerk" nennen und sie immer wieder weiter produzieren, damit sich der Geldsäckel füllt. Sowas kann ich auch nicht ab. Der Berliner Shop und Membran sind perfekte Bespiele dafür. Die würde ich eh nicht kaufen.

Jedoch sind Promos generell nicht zum Profit gedacht. Also finde ich, dass man darüber reden darf.

Bei Bootlegs sage ich, dass man daüber nur diskutieren darf, wenn es profitfreie Releases sind, d.h. es sind beispielsweise "Limited Releases". Limitierte Editionen erkennt man auch bei Bootlegs, wenn bspw. der Vermerk: "For Promotional Use only, not Licensed for Sale" oder wenn eine limitierte Anzahl darauf steht (am besten nummerierte limiterte Editionen). Als nächstes würde ich sagen, dass man nur über Bootlegs reden darf, die gepresst sind. Jetzt fragt ihr bestimmt: Warum denn? Das Problem ist nicht, weil es eine CD-R ist. Das Problem ist für mich jedenfalls eher so: Wenn man eine Bootleg hat, die eine CD-R ist, weiß man wirklich nicht, ob diese vom originalen Bootlegger gemacht wurde, oder ob dies nicht nur einfach eine Counterfeit ist, bzw. einfach neu gebrannt und der Verkäufer sagt, dass dies die Originale ist. Bei original gepressten CD's, auch wenn es Bootlegs sind, kann man davon ausgehen, dass dies die Originale sind, da man gepresste CD's nicht einfach fälschen (oder 1 : 1 Kopie erstellen) kann, außer man brennt diese CD's, aber dann wären es ja wieder CD-R's!

Ich habe in meiner Sammlung nur gepresste CD's, OST CD's, OOP CD's, Promos und Bootlegs. Bei den gepressten Bootleg CD's, die ich habe, sage ich, dass diese nicht für den Profit gemacht wurden, da diese alle limitiert wurden und entweder einen Vermerk haben oder eine Nummer haben (Zum Beispiel: limited edition 211 of 500 copies). Ich sehe die Bootlegs nicht, wie die meisten, als eine CD, die nicht 5 € wert ist. Ich gebe genau so viel Geld für eine Bootleg aus, wie eine OOP CD (Manche denken jetzt, der spinnt doch! ;)). Ich sehe den Score als ganzes und nicht die Edition alleine. Letztendlich bezahle ich ja für den ganzen Score und nicht nur für die Hälfte.

Außerdem haben viele Anti-Bootlegger im Board sich verraten, in dem sie gesagt haben, dass sie Bootlegs in ihrer Sammlung stehen haben. Ich will jetzt kein Boardmitglied mit Namen nennen, aber es gab ein Boardmitglied, welches groß "rumgegröllt" hat, dass er nie eine Bootleg sich holen würde, nur vernünftige CD's, da Bootlegs fast nichts wert sind. Doch als ein offizielles Release rauskam, wo es vorher nur Boots gab, hat der entsprechende sich "versabbelt" und meinte, dass er sich die Boot ja aus der Sammlung legen kann. Ein anderer meinte sogar noch, er würde die Boot behalten, wegen den Alternates.

Daher finde ich es sinnvoll über solche Sachen zu reden, damit man auch sein Filmmusikwissen erweitern. Ich meine damit: Wenn man nur offizielle CD's hört, wird man bei manchen Scores des öfteren Opfer von Fehleinschätzung des Scores, sowie Fehlschätzung der Genialität dessen. Desweitern kann man sich auf Counterfeits und sonstige Fälschungen in eBay oder sonstwo rüsten.

PS: Auch unser Hauptadministrator "Marcus Stöhr" ist nicht gerader erfreut darüber, dass er seinen Stolz auf gewisse Promos niederlegen darf. :D

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