Michael Convertino

[Thomas Nofz]

Herzlich willkommen in unserer illustren Runde, Yvonne! *wink* Ich hoffe, du wirst mit all den "Verrückten" in diesem Forum deinen Spaß haben.

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Michael Convertino - GUARDING TESS

Kennt eigentlich noch irgendjemand von der jüngeren Generation Michael Convertino? Wahrscheinlich nicht... und das ist sehr sehr schade, denn so verpassen viele einen der m.M.n. großartigsten, spritzigsten, gleichzeitig aber auch gefühlvollsten Comedy-Scores der 90er Jahre. Und eine gehörige Portion Mozart gibt´s noch obendrauf. Ein wahres Juwel.

Cheers, Tom

[Gast Stefan Jania]

Michael Convertino - GUARDING TESS

Kennt eigentlich noch irgendjemand von der jüngeren Generation Michael Convertino? Wahrscheinlich nicht... und das ist sehr sehr schade, denn so verpassen viele einen der m.M.n. großartigsten, spritzigsten, gleichzeitig aber auch gefühlvollsten Comedy-Scores der 90er Jahre. Und eine gehörige Portion Mozart gibt´s noch obendrauf. Ein wahres Juwel.

Absolute Zustimmung!

[Kusanagi]

Michael Convertino - GUARDING TESS

Kennt eigentlich noch irgendjemand von der jüngeren Generation Michael Convertino? Wahrscheinlich nicht... und das ist sehr sehr schade, denn so verpassen viele einen der m.M.n. großartigsten, spritzigsten, gleichzeitig aber auch gefühlvollsten Comedy-Scores der 90er Jahre. Und eine gehörige Portion Mozart gibt´s noch obendrauf. Ein wahres Juwel.

Ich kenne nur noch Santa Clause (1995) von ihm, was hat ausserdem noch gemacht?

Die "Guarding Tess" müsste jetzt ziemlich selten sein, kommt man da noch dran?

[Gast Stefan Jania]

Da wir diesen Komponisten hier im Forum bislang kaum erwähnt haben, habe ich die Beiträge aus dem "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread einmal hierhin ausgelagert.

In meiner Sammlung habe ich neben Guarding Tess und The Santa Clause noch The Hidden, eine sehr kalte, perkussive, avangardistische elektronische Musik.

Ich hatte einmal Bed Of Roses, allerdings fand ich den Score so langweilig, dass ich ihn schon vor vielen Jahren wieder verkauft habe. Am bekanntesten dürfte Convertinos Musik zu Children of a Lesser God sein.

Sehr hübsch und stimmungsvoll ist seine Zusammenarbeit mit David Newman - jeweils die ersten Filmmusik der beiden überhaupt! - zu Tim Burtons Frankenweenie von 1984. Den wunderbaren Kurzfilm gibt es auf der The Nightmare Before Christmas-DVD.

Convertino macht laut IMDB nicht allzu viel - und das ist wohl auch eine Grund, warum viele seine Musik überhaupt nicht kennen. Schade, besonders Scores wie Guarding Tess sind absolut hörenswert, wenn der auch heute auf CD nur noch schwer zu bekommen ist.

[Thomas Nofz]

Im Bewußtsein dessen, daß dieser Thread aufgrund der allgemeinen Unbekanntheit des Komponisten wahrscheinlich nicht sehr lange überleben wird, möchte ich dennoch einige sehr gelungene und lohnenswerte Arbeiten Convertino´s vorstellen.

Auffallend in seinen Musiken ist eine stilistische Nähe zu den Scores von Thomas Newman, und nicht von ungefähr diente vor allem CHILDREN OF A LESSER GOD als große Inspirationsquelle für die frühen Musiken Newmans (z.B. LESS THAN ZERO). Convertino´s Stärken liegen hauptsächlich in einer atmosphärisch verträumten Ausarbeitung seiner Partituren, die sich manchesmal sogar scheinbar schwebend im klanglichen Raum zu verlieren scheinen. So kann es zu dem Eindruck kommen, ein Großteil seiner Scores wäre "langweilig", macht seine Scores (zumindest auf CD) aber auch unverwechselbar. Ebenso unverwechselbar und auffällig ist Convertino´s feines Gespür für zarte, zerbrechliche und unglaublich gefühlvoll-bewegende Themen voller Wärme, die oftmals von der vollen Streichersektion vorgetragen werden, an Intensität mal zu- mal abnehmend, so daß man den Eindruck hat, auf einer akustischen Woge dahinzugleiten. Beispiele für diesen markanten Stil sind u.a. die bereits genannten Scores wie THE SANTA CLAUSE, BED OF ROSES und GUARDING TESS, aber auch der eher unbekannte, jedoch durchaus empfehlenswerte Soundtrack zu

WRESTLING ERNEST HEMINGWAY.

Doch Convertino kann auch anders. Ob nun verspielte, neo-klassische Orchesterstreiche wie in TESS oder SANTA CLAUSE, südamerikanisch-perkussiv-vokale Einsätze in JUNGLE 2 JUNGLE (das Remake mit Tim Allen) oder indianische Vokalisen in behutsamer Pop-Bearbeitung in BODIES, REST & MOTION (erschienen auf dem kurzlebigen Label Big Screen Records), Convertino hat gezeigt, dass er mehr auf dem Kasten hat als pures Gefühlsscoring.

Bemerkenswert ist ebenfalls seine von den Kompositionen Arvo Pärts geprägte Musik zu

MOTHER NIGHT,

ein Film, der von den schicksalhaften Verstrickungen eines SS-Offiziers handelt und im musikalischen Gestus zwar eher kühl und distanziert gehalten, aber dennoch durch ein durchweg emotionales Klangfundament getragen wird.

Sehr schwer zu ergattern, aber für einen Überblick über Convertinos Arbeit am besten geeignet ist ein 3-Disc-Promo-Set seiner Agentur, auf der sich im 5/6-Cue-Querschnitt die Highlights seines Outputs befinden, so bspw. die bezaubernde (und GUARDING TESS relativ nahestehende) Musik zu MILK MONEY, der beinahe komplette, außergewöhnliche "Anden"-Score zu JUNGLE 2 JUNGLE, weiterhin CHILDREN OF A LESSER GOD, THINGS TO DO IN DENVER WHEN YOU´RE DEAD, der gefühlvoll-gospelseelige BULL DURHAM, das nostalgisch-zarte QUEEN OF HEARTS, die Musik zur Teenie-Dramödie LAST OF THE HIGH KINGS sowie Ausschnitte aus sämtlichen oben genannten Scores.

Wer also - als Anhaltspunkt - der Musik Thomas Newmans etwas bzw. viel abgewinnen kann und gerne Neuland betreten möchte, dem seien die erwähnten besseren Arbeiten Michael Convertinos sehr empfohlen. So vergeht bei mir z.B. kein Weihnachten mehr, an dem ich nicht seine herzenswarme, quirlige Musik zu SANTA CLAUSE auflege und von dicken Schneeflocken und duftenden Zimtsternen träume.

Cheers, Tom

[Kusanagi]

@TomTom und Stefan Jania

vielen Dank für eure Übersicht und Erleuterungen!

Ich habe von diesen Soundtracks irgendwann mal gehört oder gelesen sie aber total vergessen.

Den Film Bodies, Rest & Motion,mit Eric Stotz, Bridgit Fonda und Phoebe Cates (kennt die heute eigentlich noch jemand?) habe ich anfang 90er auch mal gesehen die Musik ist mir überhaupt nicht haften geblieben. Ich meine sie war recht spärlich. Mir gefällt der Filmtitel.

Der Arvo Pärt Bezug bei Mother Night hört sich sehr interessant an.

Pärts Musik wird ja auch oft für Filme genutzt.

[Sebastian Schwittay]

Arvo Pärt mag ich auch sehr gerne, insbesondere sein schwebend-losgelöstes, für mich irgendwie "ländliches" "Fratres".

Vielen Dank für die Tipps, mit dem Komponisten werde ich mich mal näher beschäftigen. Sein Name ist mir schon seit längerem ein Begriff, aber ich kenne bis auf SANTA CLAUSE bisher nichts von ihm (selbst SANTA CLAUSE kenne ich nur aus dem Film).

Stefans Beschreibung von THE HIDDEN klingt durchaus interessant - gibt es die CD noch?

[Gast Stefan Jania]

Stefans Beschreibung von THE HIDDEN klingt durchaus interessant - gibt es die CD noch?

Leider schon lange nicht mehr.

[Brushguy]

"Santa Clause" und "Bed of Roses" habe ich von ihm.

In der Tat ein Name, den man leider selten hört oder liest.

Ich finde die beiden Scores übrigens klasse.

"The Hidden" (coller Streifen übrigens!) hab ich mir damals mal angehört und wurde nicht so richtig warm damit. Schade eigentlich. Würde mich mal interessieren, wie er mir heute gefällt.

Guarding Tess lief, glaub ich, kürzlich sogar noch im TV.

Den Score kenn ich aber leider nicht.

Gruß

[Gast Stefan Jania]

Ich habe gerade noch einmal meine "Quellen" nach der alten Varèse-CD zu The Hidden durchsucht. Nix mehr. Da heißt er nur noch bei Ebay einmal zu lauern.

Zwei kuriose Sachen noch zur Veröffentlichung. Die CD hat einen fünfminütigen Track mehr als die LP ("Mannequin") und das ohnehin nicht gerade sehr ansprechende Cover der LP (siehe unten) wurde für die CD (siehe oben) noch um einen hässlichen Aufdruck erweitert, dass der Score (oder Film?) einen Preis gewonnen hat.

P.S.: Wer's noch nicht gemerkt hat: die Cover gibt es in Großansicht, wenn man drauf klickt.

Apropos Convertino: niemand hat bisher hier im Forum erwähnt, dass es eine neue CD von ihm gibt. Buysoundtrax hat jüngst den Score zu Straight Into Darkness veröffentlicht.

[Thomas Nofz]

Ja, aber die Hörbeispiele klingen irgendwie nicht sehr verheißungsvoll.

[Gast MSM]

Was findet euch von dem Komponist Michael Convertino und von seiner Musik?

Ich würde seinen Stil umschreiben wie evoluierte John Williams - die Melodiëen sind Frisch und die Orkestrationen sehr ähnlich wie die Musik von Williams, aber manchmal ein bisschen moderner. Ich glaube dass Orkestrator John Neufeld (auch der Orkestrator von John Williams!) einen grossen Einfluss hat in Convertinos Musik.

Mein favoriter Score ist The Santa Claus, der den Stil von Hook und Jurassic Park sehr ähnlich ist.

[Alexander Grodzinski]

Bitte das nächste Mal die Suchfunktion benutzen, ich habe deinen Beitrag mit dem bereits vorhandenen Convertino-Thread zusammengelegt.

Hast du deinen Text in einer anderen Sprache verfasst und ihn dann durch eine Übersetzungssoftware gejagt?

[Gast MSM]

Entschuldigung, ich wuste nicht dass es schon ein Thread gad über den Komponist. Ist mein Deutsch nicht zu verstehen? Ich bin Holländisch.

[Alexander Grodzinski]

Ich möchte es mal so sagen: Dein geschriebenes Deutsch sieht so aus, als würdest du jedes Wort eins zu eins übersetzen, ohne auf den Satzzusammenhang zu achten. Das ist jetzt kein böser Vorwurf, es erinnert mich nur an Übersetzungssoftware, die das im Grunde auch so handhabt.

Ach ja: Willkommen im Forum!

[Gast MSM]

Ich möchte es mal so sagen: Dein geschriebenes Deutsch sieht so aus, als würdest du jedes Wort eins zu eins übersetzen, ohne auf den Satzzusammenhang zu achten. Das ist jetzt kein böser Vorwurf, es erinnert mich nur an Übersetzungssoftware, die das im Grunde auch so handhabt.

Ach ja: Willkommen im Forum!

Ich gebrauche diese Software aber nicht. Ich hoffe dass mein Deutsch langsam besser werden wird durch es viel zu schreiben .

Danke!